Tour de France 2019/17. Etappe

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Etappensieger ItalienItalien Matteo Trentin (MTS) 4:21:36 h

(45,872 km/h)

2. Danemark Kasper Asgreen (DQT) + 0:37 min
3. Belgien Greg Van Avermaet (CCC) + 0:41 min
4. NiederlandeNiederlande Bauke Mollema (TFS) gl. Zeit
5. Belgien Dylan Teuns (TBM) gl. Zeit
6. SpanienSpanien Gorka Izagirre (AST) gl. Zeit
7. ItalienItalien Daniel Oss (BOH) + 0:44 min
8. FrankreichFrankreich Pierre-Luc Périchon (COF) + 0:50 min
9. Lettland Toms Skujiņš (TFS) gl. Zeit
10. SpanienSpanien Jesús Herrada (COF) + 0:55 min
kämpferischster Fahrer   ItalienItalien Matteo Trentin (MTS)
Zwischenstände nach der 17. Etappe
Gesamtwertung FrankreichFrankreich Julian Alaphilippe (DQT) 69:39:16 h
2. Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Geraint Thomas (INS) + 1:35 min
3. NiederlandeNiederlande Steven Kruijswijk (TJV) + 1:47 min
Punktewertung Slowakei Peter Sagan (BOH) 309 Pkt.
2. ItalienItalien Elia Viviani (DQT) 224 Pkt.
3. ItalienItalien Sonny Colbrelli (TBM) 203 Pkt.
Bergwertung Belgien Tim Wellens (LTS) 64 Pkt.
2. FrankreichFrankreich Thibaut Pinot (GFC) 50 Pkt.
3. Belgien Thomas De Gendt (LTS) 38 Pkt.
Nachwuchswertung Kolumbien Egan Bernal (INS) 69:41:18 h
2. FrankreichFrankreich David Gaudu (GFC) + 13:31 min
3. SpanienSpanien Enric Mas (DQT) + 42:00 min
Mannschaftswertung Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Trek-Segafredo 208:59:41 h
2. SpanienSpanien Movistar Team + 8:13 min
3. Vereinigte Arabische Emirate UAE Team Emirates + 46:23 min

Die 17. Etappe der Tour de France 2019 fand am 24. Juli 2019 statt. Die 200 Kilometer lange hügelige Etappe führte vom Pont du Gard nach Gap. Der Spanier Luis León Sánchez (Team Astana) trat aufgrund von Rückenproblemen nicht mehr zur Tour an. Auch der Niederländer Cees Bol von Team Sunweb trat nicht mehr zur Tour an. Der Etappenstart war um 12:25 Uhr, der scharfe Start erfolgte um 12:41 Uhr nordöstlich von Fournès nahe der Autobahn A9.

Rennverlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu Beginn der Etappe setzten sich 34 Fahrer vom Hauptfeld ab: Daniel Oss, Lukas Pöstlberger, Kasper Asgreen, Alexis Gougeard, Dylan Teuns, Nelson Oliveira, Omar Fraile, Gorka Izagirre, Magnus Cort Nielsen, Simon Clarke, Tom Scully, Christopher Juul-Jensen, Matteo Trentin, Greg Van Avermaet, Michael Schär, Sven Erik Bystrøm, Rui Costa, Sergio Henao, Vegard Stake Laengen, Bauke Mollema, Toms Skujiņš, Jasper Stuyven, Nicholas Roche, Natnael Berhane, Jesús Herrada, Anthony Perez, Pierre-Luc Périchon, Thomas De Gendt, Jens Keukeleire, Nils Politt, Xandro Meurisse, Andrea Pasqualon, Edvald Boasson Hagen und Ben King. Magnus Cort Nielsen fiel jedoch nach wenigen Kilometern aus der Spitzengruppe, er hatte einen Reifenschaden und ordnete sich wieder ins Hauptfeld ein. Rund 125 Kilometer vor dem Ziel hatte die Spitzengruppe einen Vorsprung von knapp 8 Minuten herausgefahren und erreichte 14:45 Minuten Vorsprung bei 40 Kilometer vor dem Ziel. Kurz danach begannen die ersten Attacken in der Spitzengruppe.

30 Kilometer vor dem Ziel entkamen nach mehreren Ausreißversuchen elf Fahrer mit Oss, Asgreen, Gougeard, Izagirre, Scully, Trentin, Van Avermaet, Laengen, Skujiņš, Périchon und King. Dahinter war die Verfolgergruppe unorganisiert, wodurch sich der Abstand allmählich vergrößerte. Trentin verschärfte nochmals das Tempo, Gougeard verlor dadurch den Anschluss und reihte sich in die Verfolgergruppe ein. Kurz vor dem Anstieg zum Col de la Sentinelle beschleunigte wiederum Asgreen und die Spitzengruppe verkleinerte sich auf fünf Fahrer: Van Avermaet, Skujiņš, Izagirre, Oss und Trentin. 14 Kilometer vor dem Ziel – kurz vor der letzten Bergwertung – attackierte Trentin und fuhr als Solist weiter, gefolgt von Pierre-Luc Périchon, der sich kurz zuvor in die Spitzengruppe zurückkämpfen konnte.

Matteo Trentin überquerte als Erster den Col de la Sentinelle, knapp eine halbe Minute später folgte ihm Kasper Asgreen, der Perichon wenige Hundert Meter vor der Bergwertung überholte. In der Abfahrt machte Trentin weitere Sekunden gut, sodass er als Erster die Ziellinie überquerte. Kasper Asgreen sicherte sich den zweiten Platz, Dritter wurde Greg Van Avermaet. Das Hauptfeld erreichte mit über 20 Minuten Rückstand das Ziel.[1]

Der Deutsche Tony Martin (Jumbo-Visma) und der Waliser Luke Rowe (Team Ineos) wurden aufgrund eines Videobeweises nach Ende der Etappe von der Jury disqualifiziert. Laut dem UCI-Videokommissar Jean-Michel Voets hatte Luke Rowe die Führungsarbeit vom Team Jumbo-Visma gestört (das sogenannte Bremsen), woraufhin Tony Martin den Waliser vorsätzlich zum Straßenrand drängte, der beinahe einen Zuschauer touchiert hätte und zu Fall gekommen wäre. Luke Rowe revanchierte sich mit einem Schlag ins Gesicht.[2] Nach Medienberichten soll es nach der Etappenankunft weiteren Streit zwischen den beiden Fahrern gegeben haben. In einem Videostatement,[3] das im Laufe des Abends veröffentlicht wurde, entschuldigten sich beide Fahrer gemeinsam für ihr Verhalten, betonten aber auch, dass das Urteil zu hart wäre. Die Teams legten Einspruch zur Juryentscheidung ein und hofften auf einen Verbleib ihrer Fahrer.[4][5] Ihr Einspruch fand jedoch keine Zustimmung und beide Fahrer mussten die Tour verlassen, ihre Disqualifikation wurde bestätigt.[6]

Zeitbonus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zeitbonus am Etappenziel
Fahrer Zeitbonus
Italien Matteo Trentin (MTS) 10 Sekunden
Danemark Kasper Asgreen (DQT) 6 Sekunden
Belgien Greg Van Avermaet (CCC) 4 Sekunden

Punktewertungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwischensprint
in Vaison-la-Romaine
nach 62 km auf 208 m
1. ItalienItalien Andrea Pasqualon (WGG) 20 Pkt.
2. Belgien Thomas De Gendt (LTS) 17 Pkt.
3. Belgien Jasper Stuyven (TFS) 15 Pkt.
4. Belgien Greg Van Avermaet (CCC) 13 Pkt.
5. Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Benjamin King (TDD) 11 Pkt.
6. Schweiz Michael Schär (CCC) 10 Pkt.
7. AustralienAustralien Simon Clarke (EF1) 9 Pkt.
8. FrankreichFrankreich Pierre-Luc Périchon (COF) 8 Pkt.
9. Deutschland Nils Politt (TKA) 7 Pkt.
10. SpanienSpanien Omar Fraile (AST) 6 Pkt.
11. FrankreichFrankreich Alexis Gougeard (ALM) 5 Pkt.
12. Norwegen Edvald Boasson Hagen (TDD) 4 Pkt.
13. Norwegen Sven Erik Bystrøm (UAD) 3 Pkt.
14. Belgien Xandro Meurisse (WGG) 2 Pkt.
15. Belgien Jens Keukeleire (LTS) 1 Pkt.
Etappenziel
in Gap
nach 200 km auf 745 m
1. ItalienItalien Matteo Trentin (MTS) 50 Pkt.
2. Danemark Kasper Asgreen (DQT) 30 Pkt.
3. Belgien Greg Van Avermaet (CCC) 20 Pkt.
4. NiederlandeNiederlande Bauke Mollema (TFS) 18 Pkt.
5. Belgien Dylan Teuns (TBM) 16 Pkt.
6. SpanienSpanien Gorka Izagirre (AST) 14 Pkt.
7. ItalienItalien Daniel Oss (BOH) 12 Pkt.
8. FrankreichFrankreich Pierre-Luc Périchon (COF) 10 Pkt.
9. Lettland Toms Skujiņš (TFS) 8 Pkt.
10. SpanienSpanien Jesús Herrada (COF) 7 Pkt.
11. AustralienAustralien Simon Clarke (EF1) 6 Pkt.
12. OsterreichÖsterreich Lukas Pöstlberger (BOH) 5 Pkt.
13. Norwegen Edvald Boasson Hagen (TDD) 4 Pkt.
14. Norwegen Vegard Stake Laengen (UAD) 3 Pkt.
15. Kolumbien Sergio Henao (UAD) 2 Pkt.

Bergwertungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Côte de la Rochette-du-Buis
Kategorie 4
nach 104,5 km auf 756 m
2,3 km bei 6,2 %
1. Belgien Thomas De Gendt (LTS) 1 Pkt.
Col de la Sentinelle
Kategorie 3
nach 191,5 km auf 981 m
5,2 km bei 5,4 %
1. ItalienItalien Matteo Trentin (TFS) 2 Pkt.
2. Danemark Kasper Asgreen (DQT) 1 Pkt.

Aufgaben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Trentin spielt alles oder nichts und triumphiert. In: radsport-news.com. 24. Juli 2019, abgerufen am 24. Juli 2019.
  2. Rowe et Martin exclus du Tour, Jumbo-Visma et Ineos en appel. In: rbtf.be. 24. Juli 2019, abgerufen am 25. Juli 2019 (französisch).
  3. Team Jumbo-Visma: Martin en Rowe geven statement over wedstrijdincident en beroep auf YouTube, 24. Juli 2019, abgerufen am 25. Juli 2019 (englisch; Tony Martin und Luke Rowe geben ein Statement zum Rennvorfall und zur Jury-Entscheidung ab; Laufzeit: 5:54 min).
  4. Teams legen Einspruch ein: "Großer Schock" nach Tour-Ausschluss von Martin und Rowe. In: eurosport.de. 24. Juli 2019, abgerufen am 24. Juli 2019.
  5. Tour-Ausschluss für Tony Martin. In: sportschau.de. 24. Juli 2019, abgerufen am 24. Juli 2019.
  6. Keine Gnade: Martin bleibt von Tour ausgeschlossen. In: eurosport.de. 25. Juli 2019, abgerufen am 25. Juli 2019.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]