Bruno Höhne

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Bruno Höhne (geb. 12. November 1908 in Ústí nad Labem (Aussig); gest. 5. April 1959 in Neuss am Rhein[1]) war ein deutscher Jurist. Er war Richter am Sondergericht Prag.

Lebensweg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sein Jura-Studium schloss Höhne mit der Promotion zum Dr. iur. ab. Am 10. März 1938 trat er in die Sudetendeutsche Partei (SdP) und am 1. November 1938 in die NSDAP ein (Mitgliedsnummer 6.527.414).[2] Im Juni 1940 wurde Höhne zur Wehrmacht einberufen, aber schon im Dezember desselben Jahres wieder vom Wehrdienst freigestellt. Anschließend war Höhne bis Juni 1942 Gerichtsassessor beim Bezirksgericht Tetschen und beim Oberlandesgericht Leitmeritz im damaligen Reichsgau Sudetenland. Am 1. Juni 1942 wurde er zum Amtsgerichtsrat ernannt. Er arbeitete als Richter am deutschen Sondergericht Prag.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, von Mai bis September 1945, war Höhne in Gefangenschaft. In den Jahren 1950 und 1951 war Höhne Dezernent beim Versorgungsamt Düsseldorf. 1952 wurde Höhne zum Regierungsrat ernannt.[3] Er wurde in den 1950er Jahren Sozialgerichtsrat.[4] Höhne starb am 5. April 1959 im Alter von nur 50 Jahren bei einem Verkehrsunfall in Neuss am Rhein.[5]

Literatur und Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Heinz Junge, „Wer sind die wahren Totengräber unserer Freiheit?“, Dienst der Freiheit-Verlag, Dortmund-Barop 1960, https://expydoc.com/doc/9044579/wer-sind-die-wahren-totengr%C3%A4ber-unserer-freiheit
  • Susanne Heim (Hrsg.), „Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das Nationalsozialistische Deutschland 1933–1945. Deutsches Reich und Protektorat Böhmen und Mähren Oktober 1941 – März 1943“, Walter de Gruyter, 28. Oktober 2019, 878 Seiten, S. 803, Fußnote 4 auf S. 803, https://books.google.de/books?id=3DrEDwAAQBAJ&pg=PA803&lpg=PA803
  • Verband der Antifaschistischen Widerstandskämpfer (Redaktion), „Verbrecher in Richterroben. Dokumente über die verbrecherische Tätigkeit von 230 nazistischen Richtern und Staatsanwälten auf dem okkupierten Gebiet der Tschechoslowakischen Republik, die gegenwärtig in der westdeutschen Justiz dienen“, Orbis-Verlag, Prag, 1960, S. 39

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hilfsverein Aussig e. V., München, „Wir gedenken unserer Verstorbenen, die in Böhmen geboren, auf Anordnung der tschechischen Regierung vertrieben und in der Fremde beerdigt wurden“, Juni 1959, http://www.heimatfreunde-aussig.de/versto59.htm ; http://www.heimatfreunde-aussig.business.t-online.de/versto59.htm
  2. Verband der Antifaschistischen Widerstandskämpfer (Redaktion), „Verbrecher in Richterroben. Dokumente über die verbrecherische Tätigkeit von 230 nazistischen Richtern und Staatsanwälten auf dem okkupierten Gebiet der Tschechoslowakischen Republik, die gegenwärtig in der westdeutschen Justiz dienen“, Orbis-Verlag, Prag, 1960, S. 39
  3. Susanne Heim (Hrsg.), „Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das Nationalsozialistische Deutschland 1933–1945. Deutsches Reich und Protektorat Böhmen und Mähren Oktober 1941 – März 1943“, Walter de Gruyter, 28. Oktober 2019, 878 Seiten, S. 803, Fußnote 4 auf S. 803, https://books.google.de/books?id=3DrEDwAAQBAJ&pg=PA803&lpg=PA803
  4. Heinz Junge, „Wer sind die wahren Totengräber unserer Freiheit?“, Dienst der Freiheit-Verlag, Dortmund-Barop 1960, S. 18, https://expydoc.com/doc/9044579/wer-sind-die-wahren-totengr%C3%A4ber-unserer-freiheit. Siehe auch: Hilfsverein Aussig e. V., München, „Wir gedenken unserer Verstorbenen, die in Böhmen geboren, auf Anordnung der tschechischen Regierung vertrieben und in der Fremde beerdigt wurden“. Juni 1959, http://www.heimatfreunde-aussig.de/versto59.htm ; http://www.heimatfreunde-aussig.business.t-online.de/versto59.htm
  5. Hilfsverein Aussig e. V., München, „Wir gedenken unserer Verstorbenen, die in Böhmen geboren, auf Anordnung der tschechischen Regierung vertrieben und in der Fremde beerdigt wurden“. Juni 1959, http://www.heimatfreunde-aussig.de/versto59.htm ; http://www.heimatfreunde-aussig.business.t-online.de/versto59.htm