Burg Wilnsdorf

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Burg Wilnsdorf
Eine Zeichnung in der ev. Kirche erinnert an die Zerstörung von Burg und Ort Wilnsdorf 1233

Eine Zeichnung in der ev. Kirche erinnert an die Zerstörung von Burg und Ort Wilnsdorf 1233

Staat Deutschland
Ort Wilnsdorf
Entstehungszeit 12. Jahrhundert
Burgentyp Höhenburg, Hanglage
Erhaltungszustand Burgstall, Grabenreste
Ständische Stellung Edelherren
Geographische Lage 50° 49′ N, 8° 6′ OKoordinaten: 50° 48′ 56,5″ N, 8° 6′ 10,2″ O
Höhenlage 372 m ü. NHN
Burg Wilnsdorf (Nordrhein-Westfalen)
Burg Wilnsdorf (Nordrhein-Westfalen)

Die Burg Wilnsdorf ist eine abgegangene Hangburg auf 372 m ü. NHN im Ortsbereich von Wilnsdorf im heutigen Kreis Siegen-Wittgenstein in Nordrhein-Westfalen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Burg gehörte den 1185 mit dem Ort erstmals erwähnten Herren von Wilnsdorf und war so angelegt, dass man von ihr das gesamte obere Heckenbachtal überblicken konnte. In der ersten Hälfte des Jahres 1233 ließ Konrad von Marburg die Burg und den Ort Wilnsdorf im Ketzergericht wegen Inquisitionsvergehen komplett zerstören. In der evangelischen Kirche, die auf den Grundmauern der Burgterrasse errichtet wurde, weist die Zeichnung eines Ortes mit einem zerstörten Burgturm und der Jahreszahl 1233 auf die Zerstörung Wilnsdorfs hin. Nach Grundrissen aus dem 18. Jahrhundert könnte eine kleine Kirche bereits vor dem Brand bestanden haben.

Vermessungen um die heutige Kirche und die lange noch sichtbaren Burggräben lassen auf ein Burggelände von knapp 1,2 Hektar schließen. Der Bergfried hatte einen Durchmesser von 7,65 m. In den Jahren 1968 und 1969 wurden neben der evangelischen Kirche, die seit 1913 auf dem Grund der ehemaligen Burg steht, Ausgrabungen unter Beteiligung der Gemeinde Wilnsdorf und der evangelischen Kirchengemeinde durchgeführt. Dabei wurden Hinweise auf die Geschichte der Burg gefunden. Neben der Burgstraße und der Kolbestraße erinnert die Flurbezeichnung Im Graben an die einstige Ausdehnung der Burg. Bis in die 1950er Jahre waren noch Teile des Burggrabens zu erkennen. 1865 waren noch Mauerreste sichtbar, die 90 Jahre später verschwunden waren. Heute sind nur noch hinter dem Haus Mainzer Straße 14, ehemals Mainzer Straße 5, Burggrabenreste vorhanden.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Elmar Schneider: 800 Jahre Wilnsdorf 1185-1985. Selbstverlag, Wilnsdorf 1985.
  • Franz Dango: Wilnsdorf – Geschichte und Landschaft. Verlag Vorländer, Siegen 1955.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Eintrag zu Wilnsdorf in der privaten Datenbank Alle Burgen.