C. Grossmann Stahlguss

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C. Grossmann Stahlguss

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Rechtsform GmbH
Gründung 1853
Auflösung 2016
Auflösungsgrund Insolvenz
Sitz Solingen, Deutschland
Mitarbeiterzahl 186[1]
Umsatz 22,6 Mio. Euro[2]
Branche Stahlguss
Website www.grossmann-stahlguss.de
Stand: 31. Dezember 2014

Die C. Grossmann Stahlguss GmbH in Solingen-Wald war die älteste Stahlgießerei Deutschlands.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1853 gründete Conrad Carl Grossmann einen Handwerksbetrieb. 1911 wurde das florierende Unternehmen in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, die C. Grossmann Eisen- u Stahlwerk AG, welche unter anderem Bergbaumaschinen produzierte und zu den größten Unternehmen Europas in diesem Bereich zählte. Aufgrund des Niedergangs des deutschen Bergbaus und eines fehlgeschlagenen Engagements in Tschechien musste das Unternehmen 1997 Konkurs anmelden, wurde jedoch neu ausgerichtet und bereits im gleichen Jahr wieder unter dem heutigen Namen weitergeführt.

Das Unternehmen war in den Geschäftsfeldern Stahlguss, Konverterguss, Feinkornstahlguss, Tieftemperaturguss tätig. Es produzierte mit zwei 7,5-Tonnen-Lichtbogenöfen und einem Konverter monatlich über 500 Tonnen Gusserzeugnisse, unter anderem Antriebsräder und Kettenglieder für Übertage-Bergbaumaschinen, Getriebegehäuse und Bremsscheiben für Schienenfahrzeuge, sowie Wehrtechnik-Produkte. Geschäftsführer des Unternehmens war seither Johannes G. Berger. Der Jahresumsatz betrug 2005 24 Millionen Euro, die Mitarbeiterzahl lag zuletzt bei etwa 170.

Eine Besonderheit war der seit mehr als 60 Jahren im Unternehmen existierende Stahlgießerchor, bestehend aus Mitarbeitern und externen Sängern.

Im Januar 2016 musste das Unternehmen erneut Insolvenz anmelden. Da kein Käufer gefunden wurde, musste der Betrieb eingestellt werden. Das große Gelände der ehemaligen Stahlgießerei wurde 2019 an einen Projektentwickler verkauft. Geplant ist dort die Errichtung eines neuen Stadtquartiers mit einer Mischung aus Wohnen und Gewerbe.[3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wolfgang Seidel: Qualität aus Tradition: 125 Jahre C. Grossmann AG. C. Grossmann Eisen- und Stahlwerk AG (Hrsg.), Solingen-Wald 1978

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: C. Grossmann Stahlguss – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Mitarbeiterzahl lt. Bundesanzeiger
  2. Umsatz lt. Bundesanzeiger
  3. Philipp Müller: Aus Grossmann werden „Walder Gärten“. In: Solinger-Tageblatt.de. 6. Juli 2020, abgerufen am 2. April 2021.

Koordinaten: 51° 11′ 12″ N, 7° 2′ 35,2″ O