Cadillac V-Series.R

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Cadillac
Cadillac V-Series.R mit der Startnummer 01 beim 24-Stunden-Rennen von Daytona 2023
Cadillac V-Series.R mit der Startnummer 01 beim 24-Stunden-Rennen von Daytona 2023
Cadillac V-Series.R mit der Startnummer 01 beim 24-Stunden-Rennen von Daytona 2023
V-Series.R
Produktionszeitraum: seit 2022
Klasse: Rennwagen
Karosserieversionen: Coupé
Motoren: Cadillac LMC55R 5,5-Liter-V8-Saugmotor mit Hybridantrieb
Länge:
Breite:
Höhe:
Radstand:
Leergewicht: 1030 kg
Vorgängermodell Cadillac DPi-V.R

Der Cadillac V-Series.R, auch Cadillac V-LMDh, ist ein Prototyp, der 2022 bei Dallara für Sportwagenrennen entwickelt wurde.

Entwicklungsgeschichte und Technik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Cadillac V-Series.R zählt neben dem Porsche 963, dem Acura ARX-06 und dem BMW M Hybrid V8 zur ersten Generation der LMDh-Prototypen. Diese Fahrzeuge ersetzen ab der Saison 2023 die DPi-Prototypen in der IMSA WeatherTech SportsCar Championship und sind ohne Änderungen auch in der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft startberechtigt. Die LMDh-Protoypen haben ein Einheitschassis, basierend auf den aktuellen Fahrzeugen der LMP2-Klasse wie dem Oreca 07. Die Rennfahrgestelle der Cadillacs werden bei Dallara in italienischen Varano de’ Melegari gefertigt. Ein weiteres Einheitsteil ist der vorgeschriebene Hybridantrieb; dabei liefert Xtrac das Getriebe, Bosch den Generator und Williams Advanced Engineering die Batterie.[1] Die Einheitsphilosophie unterscheidet die LMDh-Wagen von den Hypercars wie dem Toyota GR010 Hybrid oder dem Peugeot 9X8, deren Hersteller Chassis, Antrieb und Motor selbst entwickeln und bauen können.

Auch bei den LMDh-Rennwagen ist der Motor von der Einheitstechnologie ausgenommen. Bei Cadillac entschied man sich für einen 5,5-Liter V-Achtzylindermotor, da das Reglement großvolumige Motoren begünstigt. Im LMP1/DPi-Reglement kam die Leistung vom Hybridantrieb, egal wie groß der Verbrennungsmotor war. Bei den LMDh und den Hypercars gilt ein anderes Prinzip. General-Motors-Motorsportchefin Laura Wontrop Klauser sagt: „Die Leistungskurve ist exakt vorgegeben. Je mehr der Elektromotor arbeitet, desto mehr wird die Leistung des Verbrennungsmotors reduziert. Das geschieht elektronisch, bedeutet aber, dass der Verbrennungsmotor theoretisch in der Lage sein muss, die Leistung im unteren Drehzahlbereich selbst zu erzeugen. Das können großvolumige Aggregate besser als kleine.“[2] Im Unterschied zur Konkurrenz, die auf bestehende Motorblöcke zurückgriff, ist der Cadillac-LMC55R-Motor eine Neuentwicklung.

Renngeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2023[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Den Einsatz eines Cadillacs für Earl Bamber, Alex Lynn und Richard Westbrook in der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft 2023 übernahm das Rennteam von Chip Ganassi, der einen zweiten Wagen in der IMSA-Serie mit den Fahrern Sébastien Bourdais, Scott Dixon und Renger van der Zande betreut. Ein zweites IMSA-Fahrzeug meldete dort Action Express Racing, gesteuert von Luís Felipe Derani, Alexander Sims und Jack Aitken.

Sein Renndebüt gab der V-LMDh beim 24-Stunden-Rennen von Daytona 2023, wo die drei Fahrzeuge an der dritten, vierten und fünften Stelle der Gesamtwertung ins Ziel kamen. Den ersten Rennsieg gab es bereits beim folgenden Rennen, dem 12-Stunden-Rennen von Sebring, wo Jack Aitken, Luís Felipe Derani und Alexander Sims für Whelen Engineering Racing gewannen.

Der größte Erfolg in der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft 2023 war der dritte Rang Earl Bamber, Alex Lynn und Richard Westbrook beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans.

2024[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beim 24-Stunden-Rennen von Daytona kamen Jack Aitken, Tom Blomqvist und Luís Felipe Derani als Gesamtzweite ins Ziel, nur knapp geschlagen vom Porsche 963 von Dane Cameron, Matt Campbell, Felipe Nasr und Josef Newgarden.

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelergebnisse in der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Team Startnummer Fahrer 1 2 3 4 5 6 7 8
2023 Cadillac Racing 2 Earl Bamber
Alex Lynn
Richard Westbrook
Vereinigte Staaten SEB Portugal POR Belgien SPA Frankreich LEM Italien MON Japan FUJ Bahrain BAH
4 4 5 3 10 10 11
3 Sébastien Bourdais
Renger van der Zande
Jack Aitken
Vereinigte Staaten SEB Portugal POR Belgien SPA Frankreich LEM Italien MON Japan FUJ Bahrain BAH
DNF 4
311 Luís Felipe Derani
Alexander Sims
Jack Aitken
Vereinigte Staaten SEB Portugal POR Belgien SPA Frankreich LEM Italien MON Japan FUJ Bahrain BAH
17
2024 Cadillac Racing 2 Earl Bamber
Alex Lynn
Sébastien Bourdais
Katar KAT Italien IMO Belgien SPA Frankreich LEM Brasilien SAO Vereinigte Staaten AUS Japan FUJ Bahrain BAH
DNF 10

Einzelergebnisse in der IMSA WeatherTech SportsCar Championship[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Team Startnummer Fahrer 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11
2023 Cadillac Racing 01 Sébastien Bourdais
Scott Dixon
Renger van der Zande
Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Vereinigte Staaten LGB Vereinigte Staaten LSC Vereinigte Staaten WAT Kanada MOS Vereinigte Staaten LIR Vereinigte Staaten ROA Vereinigte Staaten VIR Vereinigte Staaten IND Vereinigte Staaten PLM
3 DNF DNF 1 5 DNF 4 7 2
02 Earl Bamber
Alex Lynn
Richard Westbrook
Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Vereinigte Staaten LGB Vereinigte Staaten LSC Vereinigte Staaten WAT Kanada MOS Vereinigte Staaten LIR Vereinigte Staaten ROA Vereinigte Staaten VIR Vereinigte Staaten IND Vereinigte Staaten PLM
4
Action Express Racing 31 Luís Felipe Derani
Alexander Sims
Jack Aitken
Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Vereinigte Staaten LGB Vereinigte Staaten LSC Vereinigte Staaten WAT Kanada MOS Vereinigte Staaten LIR Vereinigte Staaten ROA Vereinigte Staaten VIR Vereinigte Staaten IND Vereinigte Staaten PLM
5 1 5 3 2 7 6 4 6
2024 Cadillac Racing 01 Sébastien Bourdais
Scott Dixon
Alex Palou
Renger van der Zande
Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Vereinigte Staaten LGB Vereinigte Staaten LSC Vereinigte Staaten DET Vereinigte Staaten WAT Kanada MOS Vereinigte Staaten ROA Vereinigte Staaten VIR Vereinigte Staaten IND Vereinigte Staaten PLM
DNF 2 1
Whelen Engineering Cadillac Racing 31 Jack Aitken
Tom Blomqvist
Luís Felipe Derani
Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Vereinigte Staaten LGB Vereinigte Staaten LSC Vereinigte Staaten DET Vereinigte Staaten WAT Kanada MOS Vereinigte Staaten ROA Vereinigte Staaten VIR Vereinigte Staaten IND Vereinigte Staaten PLM
2 DNF 2

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Cadillac V-Series.R – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die Technik der LMDh-Prototypen
  2. Die LMDh-Motoren