6-Stunden-Rennen von Monza 2023

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Der siegreiche Toyota GR010 Hybrid mit der Startnummer 7, hier beim 6-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps 2023
Der ausgefallene Proton-Competition-Porsche 963

Das 40. 6-Stunden-Rennen von Monza, auch TotalEnergies 6 Hours of Monza, fand am 10. Juli 2023 auf dem Autodromo Nazionale di Monza statt und war der fünfte Wertungslauf der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft dieses Jahres.

Das Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem zweiten Platz beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans gelang Toyota Gazoo Racing in Monza der vierte Gesamtsieg im fünften Saisonrennen. Bei hohen Außentemperaturen – 35 Grad Celsius im Schatten und 50 Grad Asphalttemperatur – gewann der Toyota GR010 Hybrid von Mike Conway, Kamui Kobayashi und José María López mit einem Vorsprung von 16,5 Sekunden auf den Ferrari 499P von Antonio Fuoco, Miguel Molina und Nicklas Nielsen das Rennen. Das Toyota-Trio lag nach zwei Renndritteln mit einem Abstand von 45 Sekunden in Führung, ehe die dritte und letzte Safety-Car-Phase das Feld wieder zusammenführte. Antonio Fuoco versuchte noch einmal Druck auf den führenden Toyota aufzubauen, aber Kamui Kobayashi konterte die schnellen Runden des Ferrari jedes Mal. Ein turbulentes Rennen hatte der zweite Toyota mit der Startnummer 8, den am Beginn Sébastien Buemi steuerte. Bei der ersten Durchfahrt der Variante del Rettifilo knapp nach dem Start fuhr der Toyota dem von Alessandro Pier Guidi gefahrenen Ferrari mit der Startnummer 51 ins Heck und drehte ihn um. Dafür erhielt Buemi eine 10-Sekunden-Strafe. Drastischer war der zweite Zwischenfall. Beim Überrunden berührte der Toyota vor der Variante Ascari den Aston Martin Vantage AMR von Satoshi Hoshino seitlich, der dadurch hart in eine Barriere prallte. Die daraufhin verhängte 60-Sekunden-Stop-and-Go-Strafe kostete dem Team eine Rennrunde. Am Ende kam der Toyota noch bis auf den vierten Gesamtrang nach vorn, wobei ein stark fahrender Brendon Hartley in der Schlussphase erst Dane Cameron im Porsche 963 und danach Antonio Giovinazzi im Ferrari überholte. Das Überholmanöver von Giovinazzi gegen Cameron revertierte die Rennleitung, da es außerhalb der Tracklimits stattfand. Einige Stunden nach dem Rennen erhielt der Toyota mit der Nummer 8 eine zusätzliche 50-Sekunden-Zeitstrafe und fiel auf den sechsten Rang zurück, weil die maximal zulässige Leistung überschritten wurde.[1]

Eine ansprechende Leistung bot das vorher viel gescholtene Peugeot-Team. Der 9X8 hatte in Monza 2022 sein Renndebüt und kam 2023 erstmals unter den ersten drei der Gesamtwertung ins Ziel.

Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schlussklassement[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Klasse Nr. Team Fahrer Fahrzeug Runden
1 LMH 7 JapanJapan Toyota Gazoo Racing Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Mike Conway
JapanJapan Kamui Kobayashi
Argentinien José María López
Toyota GR010 Hybrid 200
2 LMH 50 ItalienItalien Ferrari AF Corse ItalienItalien Antonio Fuoco
SpanienSpanien Miguel Molina
Danemark Nicklas Nielsen
Ferrari 499P 200
3 LMH 93 FrankreichFrankreich Peugeot TotalEnergies Danemark Mikkel Jensen
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Paul di Resta
FrankreichFrankreich Jean-Éric Vergne
Peugeot 9X8 200
4 LMH 5 Deutschland Porsche Penske Motorsport Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Dane Cameron
Danemark Michael Christensen
FrankreichFrankreich Frédéric Makowiecki
Porsche 963 199
5 LMH 51 ItalienItalien Ferrari AF Corse Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich James Calado
ItalienItalien Antonio Giovinazzi
ItalienItalien Alessandro Pier Guidi
Ferrari 499P 199
6 LMH 8 JapanJapan Toyota Gazoo Racing Schweiz Sébastien Buemi
Neuseeland Brendon Hartley
JapanJapan Ryō Hirakawa
Toyota GR010 Hybrid 199
7 LMH 6 Deutschland Porsche Penske Motorsport FrankreichFrankreich Kévin Estre
Deutschland André Lotterer
Belgien Laurens Vanthoor
Porsche 963 199
8 LMH 708 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Glickenhaus Racing FrankreichFrankreich Romain Dumas
FrankreichFrankreich Olivier Pla
FrankreichFrankreich Nathanaël Berthon
Glickenhaus SCG 007 LMH 199
9 LMH 38 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Hertz Team Jota Portugal António Félix da Costa
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Will Stevens
China Volksrepublik Ye Yifei
Porsche 963 198
10 LMH 2 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Cadillac Racing Neuseeland Earl Bamber
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Alex Lynn
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Richard Westbrook
Cadillac V-Series.R 198
11 LMP2 28 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jota Brasilien Pietro Fittipaldi
Danemark David Heinemeier Hansson
Danemark Oliver Rasmussen
Oreca 07 193
12 LMP2 36 FrankreichFrankreich Alpine Elf Team FrankreichFrankreich Julien Canal
FrankreichFrankreich Charles Milesi
FrankreichFrankreich Matthieu Vaxivière
Oreca 07 192
13 LMP2 41 Belgien Team WRT Angola Rui Andrade
Schweiz Louis Delétraz
Polen Robert Kubica
Oreca 07 192
14 LMP2 23 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich United Autosports NiederlandeNiederlande Giedo van der Garde
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Oliver Jarvis
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Josh Pierson
Oreca 07 192
15 LMP2 34 Polen Inter Europol Competition SpanienSpanien Albert Costa
Schweiz Fabio Scherer
Polen Jakub Śmiechowski
Oreca 07 192
16 LMP2 22 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich United Autosports Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ben Hanley
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Philip Hanson
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Frederick Lubin
Oreca 07 192
17 LMP2 63 ItalienItalien Prema Racing ItalienItalien Mirko Bortolotti
---- Daniil Kwjat
FrankreichFrankreich Doriane Pin
Oreca 07 192
18 LMP2 35 FrankreichFrankreich Alpine Elf Team Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Olli Caldwell
Brasilien André Negrão
Mexiko Memo Rojas
Oreca 07 192
19 LMH 94 FrankreichFrankreich Peugeot TotalEnergies FrankreichFrankreich Loïc Duval
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Gustavo Menezes
Schweiz Nico Müller
Peugeot 9X8 191
20 LMH 4 OsterreichÖsterreich Floyd Vanwall Racing Team Brasilien João Paulo de Oliveira
Argentinien Esteban Guerrieri
FrankreichFrankreich Tristan Vautier
Vanwall Vandervell 680 191
21 LMP2 9 ItalienItalien Prema Racing ItalienItalien Andrea Caldarelli
Rumänien Filip Ugran
NiederlandeNiederlande Bent Viscaal
Oreca 07 191
22 LMGTE-Am 77 Deutschland Dempsey-Proton Racing FrankreichFrankreich Julien Andlauer
Deutschland Christian Ried
Danemark Mikkel Pedersen
Porsche 911 RSR-19 185
23 LMGTE-Am 60 ItalienItalien Iron Lynx ItalienItalien Matteo Cressoni
Belgien Alessio Picariello
ItalienItalien Claudio Schiavoni
Porsche 911 RSR-19 185
24 LMGTE-Am 86 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich GR Racing Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ben Barker
ItalienItalien Riccardo Pera
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Mike Wainwright
Porsche 911 RSR-19 184
25 LMGTE-Am 33 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Corvette Racing NiederlandeNiederlande Nicky Catsburg
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Ben Keating
Argentinien Nicolás Varrone
Chevrolet Corvette C8.R 184
26 LMGTE-Am 85 ItalienItalien Iron Dames Belgien Sarah Bovy
Schweiz Rahel Frey
Danemark Michelle Gatting
Porsche 911 RSR-19 184
27 LMGTE-Am 83 ItalienItalien Richard Mille AF Corse Argentinien Luís Pérez Companc
ItalienItalien Alessio Rovera
FrankreichFrankreich Lilou Wadoux
Ferrari 488 GTE Evo 183
28 LMGTE-Am 25 Oman ORT by TF Oman Ahmad Al Harthy
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Michael Dinan
Irland Charlie Eastwood
Aston Martin Vantage AMR 183
29 LMGTE-Am 56 Deutschland Team Project 1 – AO Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Efrin Castro
Portugal Guilherme Oliveira
ItalienItalien Matteo Cairoli
Porsche 911 RSR-19 183
30 LMGTE-Am 21 ItalienItalien AF Corse FrankreichFrankreich Julien Piguet
ItalienItalien Simon Mann
Belgien Ulysse de Pauw
Ferrari 488 GTE Evo 182
31 LMGTE-Am 54 ItalienItalien AF Corse ItalienItalien Francesco Castellacci
Schweiz Thomas Flohr
ItalienItalien Davide Rigon
Ferrari 488 GTE Evo 180
32 LMP2 31 Belgien Team WRT NiederlandeNiederlande Robin Frijns
Indonesien Sean Gelael
OsterreichÖsterreich Ferdinand Habsburg
Oreca 07 179
Ausgefallen
33 LMH 99 Deutschland Proton Competition ItalienItalien Gianmaria Bruni
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Harry Tincknell
Schweiz Neel Jani
Porsche 963 134
34 LMGTE-Am 57 Schweiz Kessel Racing Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Scott Huffaker
JapanJapan Takeshi Kimura
ItalienItalien Kei Cozzolino
Ferrari 488 GTE Evo 70
35 LMP2 10 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Vector Sport FrankreichFrankreich Gabriel Aubry
Irland Ryan Cullen
Liechtenstein Matthias Kaiser
Oreca 07 66
36 LMGTE-Am 777 JapanJapan D'Station Racing JapanJapan Tomonobu Fujii
JapanJapan Satoshi Hoshino
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Casper Stevenson
Aston Martin Vantage AMR 7

Nur in der Meldeliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hier finden sich Teams, Fahrer und Fahrzeuge, die ursprünglich für das Rennen gemeldet waren, aber aus den unterschiedlichsten Gründen daran nicht teilnahmen.

Pos. Klasse Nr. Team Fahrer Chassis
37 LMGTE-Am 98 Kanada Northwest AMR Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ian James
ItalienItalien Daniel Mancinelli
SpanienSpanien Alex Riberas
Aston Martin Vantage AMR

Klassensieger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klasse Fahrer Fahrer Fahrer Fahrzeug Platzierung im Gesamtklassement
LMH Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Mike Conway JapanJapan Kamui Kobayashi Argentinien José María López Toyota GR010 Hybrid Gesamtsieg
LMP2 Brasilien Pietro Fittipaldi Danemark David Heinemeier Hansson Danemark Oliver Rasmussen Oreca 07 Rang 11
LMGTE-Am FrankreichFrankreich Julien Andlauer Deutschland Christian Ried Danemark Mikkel Pedersen Porsche 911 RSR-19 Rang 22

Hypercar-Balance-of-Performance[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fahrzeug Mindestgewicht Max. Leistung Max. Energiemenge pro Stint Hybridboost ab Handicap Nachtanken
Cadillac V-Series.R (LMDh) 1032 kg (- 14) 499 kW (- 14) 890 Megajoule (- 15) 0 km/h 1,0 Sekunden
Ferrari 449P (LMH) 1069 kg (+ 5) 498 kW (- 11) 893 Megajoule (- 8) 190 km/h 1,2 Sekunden
Glickenhaus SCG 007 LMH (LMH) 1030 kg 520 kW 916 Megajoule (+ 3)
Peugeot 9X8 (LMH) 1046 kg (+ 4) 520 kW (+ 4) 914 Megajoule (+ 6) 150 km/h 1,2 Sekunden
Porsche 963 (LMDh) 1049 kg (+ 1) 506 kW (- 10) 899 Megajoule (- 11) 0 km/h 1,0 Sekunden
Toyota GR010 Hybrid (LMH) 1080 kg 507 kW (- 5) 908 Megajoule (+ 4) 190 km/h 1,2 Sekunden
Vanwall Vandervell 680 (LMH) 1030 kg 520 kW (+ 8) 913 Megajoule (+ 12)

Renndaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gemeldet: 37
  • Gestartet: 36
  • Gewertet: 32
  • Rennklassen: 3
  • Zuschauer: 65.000
  • Wetter am Rennwochenende: trocken und sehr heiß
  • Streckenlänge: 5,793 km
  • Fahrzeit des Siegerteams: 6:00:31,922 Stunden
  • Runden des Siegerteams: 200
  • Distanz des Siegerteams: 1158,600 km
  • Siegerschnitt: unbekannt
  • Pole Position: Kamui Kobayashi – Toyota GR010 Hybrid (#7) – 1:35,358
  • Schnellste Rennrunde: Kamui Kobayashi – Toyota GR010 Hybrid (#7) – 1:36,696 = 215,700 km/h
  • Rennserie: 5. Lauf zur FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft 2023

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: 6-Stunden-Rennen von Monza 2023 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 50-Sekunden-Zeitstrafe für den Toyota mit der Startnummer 8
Vorgängerrennen
24-Stunden-Rennen von Le Mans 2023
FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft Nachfolgerennen
6-Stunden-Rennen von Fuji 2023