360-km-Rennen von Monza 1986

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Streckenlayout 1986

Das 27. 1000-km-Rennen von Monza, auch Coppa Kouros, Autodromo Nazionale di Monza, fand als 360-km-Rennen am 20. April 1986 auf dem Autodromo Nazionale di Monza statt und war der erste Wertungslauf der Sportwagen-Weltmeisterschaft dieses Jahres.

Das Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das 1000-km-Rennen von Monza wurde 1986 als Sprintrennen gefahren und zählte nur zur Fahrer und nicht zur Marken-Weltmeisterschaft dieses Jahres. Die Renndistanz von 360 Kilometern war nur um 64 Kilometer länger als die Distanz beim Großen Preis von Italien, der 1986 ebenfalls auf dem Autodromo Nazionale di Monza stattfand. Bei einer Fahrzeit knapp unter zwei Stunden mussten die jeweiligen Fahrer der Zweierteams weniger als eine Stunde im Cockpit verbringen. Ausnahme war nur der Grieche Costas Los, der alleinfahrend einen March 84G an die 13. Stelle der Gesamtwertung fuhr. Im Unterschied zu einem solchen Sprintrennen betrug die Renndistanz der Marken-Weltmeisterschaftsläufe mindestens 1000 Kilometer.

Das Rennen gewannen Hans-Joachim Stuck und Derek Bell im Werks-Porsche 962C. Überraschend Gesamtzweite wurden Andrea de Cesaris und Alessandro Nannini im Lancia LC2. Trotz einiger Überarbeitungen war das Fahrzeugkonzept des 1983 erstmals gefahrenen LC2 veraltet. Auf der schnellen Strecke in Monza half dem Lancia der leistungsstarke 308C-3-Liter-V8-Motor von Ferrari, wodurch de Cesaris und Nannini mit den neueren Porsche-Rennwagen problemlos mitfahren konnten. Jaguar erlebte einen Totalausfall, nachdem beide XJR-6 nach technischen Defekten abgestellt werden mussten.

Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schlussklassement[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Klasse Nr. Team Fahrer Chassis Runden
1 C1 1 Deutschland Rothmans Porsche Deutschland Hans-Joachim Stuck
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Derek Bell
Porsche 962C 63
2 C1 4 ItalienItalien Martini Racing ItalienItalien Andrea de Cesaris
ItalienItalien Alessandro Nannini
Lancia LC2-86 63
3 C1 19 Schweiz Brun Motorsport ItalienItalien Massimo Sigala
Schweiz Walter Brun
Porsche 956 61
4 C1 18 Schweiz Brun Motorsport Argentinien Oscar Larrauri
SpanienSpanien Jesús Pareja
Porsche 962C 61
5 C1 17 Schweiz Brun Motorsport Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Drake Olson
Belgien Thierry Boutsen
Porsche 962C 61
6 C1 2 Deutschland Rothmans Porsche Deutschland Jochen Mass
FrankreichFrankreich Bob Wollek
Porsche 962C 61
7 C1 9 Deutschland Obermaier Racing ItalienItalien Fulvio Ballabio
Deutschland Richard Hamann
Porsche 956 61
8 C1 10 Deutschland Porsche Kremer Racing OsterreichÖsterreich Jo Gartner
Deutschland Klaus Niedzwiedz
Porsche 962C 60
9 C1 61 Schweiz Kouros Racing Team Danemark John Nielsen
FrankreichFrankreich Henri Pescarolo
Sauber C8 60
10 C1 33 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich John Fitzpatrick Racing SpanienSpanien Emilio de Villota
SpanienSpanien Fermín Vélez
Porsche 956B 59
11 C2 74 Deutschland Gebhardt Motorsport Deutschland Frank Jelinski
SchwedenSchweden Stanley Dickens
Gebhardt JC853 57
12 C1 63 Deutschland Ernst Schuster Deutschland Siegfried Brunn
Deutschland Ernst Schuster
Porsche 936C 56
13 C1 66 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Cosmic Racing Griechenland Costas Los March 84G 56
14 C2 70 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Spice Engineering Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Gordon Spice
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ray Bellm
Spice SE86C 55
15 C2 89 Norwegen Martin Schanche Racing Norwegen Martin Schanche
Norwegen Birger Dyrstad
Argo JM19 55
16 GTX 181 ItalienItalien Vittorio Coggiola ItalienItalien Vittorio Coggiola
ItalienItalien Tony Palma
Porsche 935 52
17 C2 105 ItalienItalien Kelmar Racing ItalienItalien Pasquale Barberio
Schweiz Jean-Pierre Frey
Tiga GC85 49
Nicht klassiert
18 C2 80 ItalienItalien Jolly Club ItalienItalien Carlo Facetti
ItalienItalien Martino Finotto
Alba AR6 33
Ausgefallen
19 C1 52 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Silk Cut Jaguar FrankreichFrankreich Jean-Louis Schlesser
ItalienItalien Gianfranco Brancatelli
Jaguar XJR-6 61
20 C1 8 Deutschland Joest Racing Deutschland Louis Krages
Belgien Marc Duez
Porsche 956 60
21 C2 75 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich ADA Engineering Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Evan Clements
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ian Harrower
Gebhardt JC843 55
22 C1 7 Deutschland Joest Racing Deutschland Klaus Ludwig
ItalienItalien Paolo Barilla
Porsche 956B 50
23 C1 7 Deutschland Joest Racing Deutschland Klaus Ludwig
ItalienItalien Paolo Barilla
Porsche 956B 50
24 C1 51 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Silk Cut Jaguar Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Eddie Cheever
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Derek Warwick
Jaguar XJR-6 47
25 C2 77 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Chamberlain Engineering Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Gareth Chapman
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Will Hoy
Tiga TS85 44
26 C2 99 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Roy Baker Promotions Danemark Thorkild Thyrring
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Dudley Wood
Tiga GC285 14
27 C2 83 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Techno Racing ItalienItalien Luigi Taverna
ItalienItalien Mario Sala
Alba AR3 11
28 C2 92 FrankreichFrankreich Automobiles Louis Descartes FrankreichFrankreich Jacques Heuclin
FrankreichFrankreich Louis Descartes
ALD 02 4
Nicht gestartet
29 C2 72 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Chevron Racing with John Bartlett Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Roger Andreason
Marokko Max Cohen-Olivar
Chevron B62 1
30 C1 1T Deutschland Rothmans Porsche Porsche 956 2
31 C1 4T ItalienItalien Martini Racing ItalienItalien Andrea de Cesaris
ItalienItalien Alessandro Nannini
Lancia LC-85 3
32 C1 53 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Silk Cut Jaguar Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Derek Warwick
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Eddie Cheever
Jaguar XJR-6 4
33 C1 61T Schweiz Kouros Racing Team Danemark John Nielsen
FrankreichFrankreich Henri Pescarolo
Sauber C8 5
34 C2 98 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Roy Baker Promotions Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Duncan Bain
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich David Andrews
Tiga GC286 6

1 Motorschaden im Training 2 Trainingswagen 3 Trainingswagen 4 Trainingswagen 5 Trainingswagen 6 zu spät zum Training erschienen

Nur in der Meldeliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hier finden sich Teams, Fahrer und Fahrzeuge, die ursprünglich für das Rennen gemeldet waren, aber aus den unterschiedlichsten Gründen daran nicht teilnahmen.

Pos. Klasse Nr. Team Fahrer Chassis
35 C1 6 ItalienItalien Martini Racing ItalienItalien Bruno Giacomelli
ItalienItalien Gianni Mussato
Lancia LC2-85
36 C1 11 Deutschland Porsche Kremer Racing Porsche 962C
37 C1 14 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Richard Lloyd Racing Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Drake Olson
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Rob Dyson
Porsche 956 GTi
38 C1 20 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Tiga Team Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Tim Lee-Davey
AustralienAustralien Neil Crang
Tiga GC84
39 C1 22 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Portman Lamborghini Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Tiff Needell
ItalienItalien Mauro Baldi
Lamborghini Countach QVX
40 C2 84 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Robin Smith Simpson C286
41 C2 90 Danemark Jens Winther Danemark Jens Winther
Danemark Lars-Viggo Jensen
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich David Mercer
URD C83

Klassensieger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klasse Fahrer Fahrer Fahrzeug Platzierung im Gesamtklassement
C1 Deutschland Hans-Joachim Stuck Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Derek Bell Porsche 962C Gesamtsieg
C2 Deutschland Frank Jelinski SchwedenSchweden Stanley Dickens Gebhardt JC853 Rang 11
GTX ItalienItalien Vittorio Coggiola ItalienItalien Tony Palma Porsche 935 Rang 16

Renndaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gemeldet: 41
  • Gestartet: 28
  • Gewertet: 17
  • Rennklassen: 3
  • Zuschauer: 25000
  • Wetter am Renntag: warm und trocken
  • Streckenlänge: 5,800 km
  • Fahrzeit des Siegerteams: 1:48:40,290 Stunden
  • Gesamtrunden des Siegerteams: 63
  • Gesamtdistanz des Siegerteams: 365,400 km
  • Siegerschnitt: 201,746 km/h
  • Pole Position: Andrea de Cesaris – Lancia LC-86 (#4) – 1:32,320 = 226,170 km/h
  • Schnellste Rennrunde: Alessandro Nannini – Lancia LC2-86 (#4) – 1:36,960 = 215,347 km/h
  • Rennserie: 1. Lauf zur Sportwagen-Weltmeisterschaft 1986

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Peter Higham: The Guinness Guide to International Motor Racing. A complete Reference from Formula 1 to Touring Car. Guinness Publishing Ltd., London 1995, ISBN 0-85112-642-1.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorgängerrennen
800-km-Rennen von Selangor 1985
Sportwagen-Weltmeisterschaft Nachfolgerennen
1000-km-Rennen von Silverstone 1986