Stanley Dickens

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Stanley Dickens am Steuer eines Kremer K8 Spyder beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1996
Sauber C9; Siegerwagen von Stanley Dickens, Jochen Mass und Manuel Reuter beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1989

Stanley Dickens (* 7. Mai 1952 in Färila) ist ein ehemaliger schwedischer Autorennfahrer und Werbegrafiker.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stanley Dickens wurde als Sohn eines Polizisten in einer mittelschwedischen Kleinstadt geboren. Aus beruflichen Gründen seines Vaters übersiedelte die Familie Mitte der 1960er-Jahre nach Motala in Südschweden. Motala ist die Heimatstadt des früheren schwedischen Formel-1-Piloten Reine Wisell, der Mentor der ersten Motorsportaktivitäten des elf Jahre jüngeren Dickens wurde. Dickens selbst machte eine Ausbildung zum Werbegrafiker und gründete in den 1980er-Jahren in Schweden eine Werbeagentur. Seit dem Ende seiner Rennkarriere 2001 arbeitet der Schwede als PR- und Marketingberater für Unternehmen in Schweden und Großbritannien. Seine Leidenschaft für Boote schlägt sich in einer Beratertätigkeit für einen britischen Hersteller von Sportbooten nieder.

Stanley Dickens ist geschieden und hat drei Kinder, zwei Söhne und eine Tochter. Heute lebt er mit seiner Lebensgefährtin, der schwedischen Schauspielerin Angelica Roberts, in Monaco.

Rennkarriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seine ersten Rennen bestritt er gemeinsam mit seinem Jugendfreund Leif Lindström in der schwedischen Tourenwagen-Meisterschaft. International fuhr er 1985 in der Sportwagen-Weltmeisterschaft an der Seite des Norwegers Martin Schanche für das schwedische Team Strandell Porsche erste Rennen. Beste Platzierung des Duos war der 13. Rang beim 1000-km-Rennen von Silverstone. Nach einem Jahr bei Gebhardt Motorsport und einem zweiten Gesamtrang beim 1000-km-Rennen von Fuji wurde der Schwede 1987 Werksfahrer bei Joest Racing. Ende der 1980er-Jahre fuhr er Sportwagenrennen in Europa, Japan und in den USA. 1988 und 1989 gewann er das 1000-km-Rennen von Suzuka.

1989 feierte mit dem Gesamtsieg beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans seinen größten Erfolg im internationalen Motorsport. In den 1990er-Jahren wurden seine Renneinsätze spärlicher und nach dem 1000-km-Rennen von Monza 2001 trat er vom Rennsport zurück.

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Le-Mans-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1986 Deutschland Gebhardt Motorsport Gebhardt JC853 FrankreichFrankreich Pierre de Thoisy FrankreichFrankreich Jean-François Yvon Ausfall Unfall
1987 Deutschland Joest Racing Porsche 962C Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Hurley Haywood Deutschland Frank Jelinski Ausfall Motorschaden
1988 Deutschland Blaupunkt Joest Racing Porsche 962C Deutschland Louis Krages Deutschland Frank Jelinski Rang 3
1989 Schweiz Team Sauber Mercedes Sauber C9 Deutschland Manuel Reuter Deutschland Jochen Mass Gesamtsieg
1990 Deutschland Joest Porsche Racing Porsche 962C Deutschland Louis Krages FrankreichFrankreich Bob Wollek Rang 8
1991 Schweiz Team Sauber Mercedes Mercedes-Benz C11 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jonathan Palmer Danemark Kurt Thiim Ausfall Motorschaden
1996 Deutschland Kremer Racing Kremer K8 Spyder Sudafrika George Fouché Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Steve Fossett Ausfall Unfall

Sebring-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1991 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Momo Gebhardt Racing Porsche 962C Deutschland Hellmut Mundas ItalienItalien Giampiero Moretti Rang 10
1995 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Power Macintosh Racing Spice HC93 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Rick Sutherland Kanada John Graham Rang 10

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11
1985 Strandell Motors
John Bartlett
Team Labatt
Gebhardt Motosport
Strandell 85
Chevron B62
Gebhardt JC853
Italien MUG Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Frankreich LEM Deutschland HOK Kanada MOS Belgien SPA Vereinigtes Konigreich BRH Japan FUJ Malaysia SEL
DNF 13 DNF 12 DNF DNF DNF
1986 Gebhardt Motorsport
Brun Motorsport
Gebhardt JC853
Porsche 956
Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Frankreich LEM Deutschland NÜN Vereinigtes Konigreich BRH Spanien JER Deutschland NÜR Belgien SPA Japan FUJ
11 DNF DNF 13 DNF DNF 2
1987 Joest Racing Porsche 962 Spanien JAR Spanien JER Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Frankreich LEM Deutschland NÜN Vereinigtes Konigreich BRH Deutschland NÜR Belgien SPA Japan FUJ
4 DNF 3 4 6
1988 Joest Racing
A Racing
Porsche 962 Spanien JER Spanien JAR Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Frankreich LEM Tschechien BRÜ Vereinigtes Konigreich BRH Deutschland NÜR Belgien SPA Japan FUJ Australien SAN
5 3 5
1989 Porsche Alméras
Brun Motorsport
Aston Martin
Porsche 962
Aston Martin AMR1
Japan SUZ Frankreich DIJ Spanien JAR Vereinigtes Konigreich BRH Deutschland NÜR Vereinigtes Konigreich DON Belgien SPA Mexiko MEX
7 DNF 11 DNF 7
1990 Joest Racing Porsche 962 Japan SUZ Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Belgien SPA Frankreich DIJ Deutschland NÜR Vereinigtes Konigreich DON Kanada MOT Mexiko MEX
16 DNF DNF 16 DNF 12
1991 Sauber Motorsport Mercedes-Benz C11 Japan SUZ Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Frankreich LEM Deutschland NÜR Frankreich MAG Mexiko MEX Japan AUT
DNF

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Stanley Dickens – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien