Jonathan Palmer

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Jonathan Palmer
Jonathan Palmer 2011
Nation: Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Formel-1-Weltmeisterschaft
Erster Start: Großer Preis von Europa 1983
Letzter Start: Großer Preis von Japan 1989
Konstrukteure
1983 Williams · 1984 RAM · 1985–1986 Zakspeed · 1987–1989 Tyrrell
Statistik
WM-Bilanz: WM-Elfter (1987)
Starts Siege Poles SR
82 1
WM-Punkte: 14
Podestplätze:
Führungsrunden:
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Jonathan Charles Palmer (* 7. November 1956 in London) ist ein Unternehmer und ehemaliger britischer Automobilrennfahrer. Er ist der Vater des Rennfahrers Jolyon Palmer.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach seinem Studium an der Hochschule in Brighton und seiner Promotion arbeitete Dr. Jonathan Palmer zunächst als Arzt in London. Etwa zur gleichen Zeit stieg er in den Motorsport ein. Er gewann 1981 die Britische Formel-3-Meisterschaft und 1983 die Europameisterschaft in der Formel 2 neben Mike Thackwell im Team mit einem Ralt-Honda.

1985 errang Jonathan Palmer zusammen mit seinen Landsleuten James Weaver und Richard Lloyd im Porsche 956 den zweiten Platz bei den 24 Stunden von Le Mans

Zwischen 1983 und 1989 war er für insgesamt 88 Rennen in der Formel 1 genannt, konnte sich bei vier Rennen jedoch nicht qualifizieren und nahm am Grand Prix von San Marino 1985 nicht teil. Er errang 14 WM-Punkte und als beste Platzierung einen 4. Rang. 1985 wechselte er von RAM zu Zakspeed. Sein letztes Formel-1-Rennen fuhr er 1989 in Japan. Danach bestritt er unter anderem noch einige Rallycross-Rennen mit einem Ford RS200.

Nach seiner Rennfahrerkarriere arbeitete er ab Mitte 1993 für einige Jahre bei der BBC als Fernsehkommentator, wo er den kurz zuvor verstorbenen James Hunt ersetzte.

1998 gründete Palmer die Rennserie Formula Palmer Audi, auch bekannt als Palmer Audi oder FPA, in der Monoposto-Fahrzeuge mit 1,8-Liter-Turbomotoren von Audi und einer Leistung von rund 300 PS zum Einsatz kommen. Bekanntester FPA-Eleve ist der frühere Formel-1- und Champ-Car-Pilot Justin Wilson, aber auch Fahrer wie Gary Paffett und Andy Priaulx sammelten in dieser Rennserie Erfahrungen.

MotorSport Vision, eine Firma unter der Leitung von Palmer, ist heute Eigentümerin und Betreiberin mehrerer Rennstrecken im Vereinigten Königreich, wie beispielsweise Brands Hatch, Snetterton Circuit, Cadwell Park, Oulton Park und das Bedford Autodrome.

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Statistik in der Formel-1-Weltmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gesamtübersicht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Team Chassis Motor Rennen Siege Zweiter Dritter Poles schn.
Rennrunden
Punkte WM-Pos.
1983 TAG Williams Racing Team Williams FW08C Ford Cosworth DFV 3.0 V8 1 31.
1984 Skoal Bandit Formula 1 Team RAM 01/
RAM 02
Hart 415T 1.5 L4t 14 27.
1985 West Zakspeed Racing Zakspeed 841 Zakspeed 1500/4 1.5 L4t 7 29.
1986 West Zakspeed Racing Zakspeed 861 Zakspeed 1500/4 1.5 L4t 16 22.
1987 Data General Team Tyrrell Tyrrell DG016 Ford Cosworth DFZ 3.5 V8 15 7 11.
1988 Tyrrell Racing Organisation Tyrrell 017 Ford Cosworth DFZ 3.5 V8 14 5 14.
1989 Tyrrell Racing Organisation Tyrrell 017B/
Tyrrell 018
Ford Cosworth DFR 3.5 V8 15 1 2 25.
Gesamt 82 1 14

Einzelergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16
1983
13
1984
8 DNF 10 9 13 DNQ DNF DNF DNF DNF 9 9 DNF DNF DNF
1985
DNF DNS 11 DNF DNF DNF DNF DNF
1986
DNF DNF DNF 12 13 DNF 8 DNF 9 DNF 10 DNF DNF 12 10 9
1987
10 DNF DNS 5 11 7 8 5 7 14 14 10 DNF 7 8 4
1988
DNF 14 5 DNQ 6 5 DNF DNF 11 DNF 12 DNQ DNF DNF 12 DNF
1989
7 6 9 DNF 9 DNF 10 DNF DNF 13 14 DNF 6 10 DNF DNQ
Legende
Farbe Abkürzung Bedeutung
Gold Sieg
Silber 2. Platz
Bronze 3. Platz
Grün Platzierung in den Punkten
Blau Klassifiziert außerhalb der Punkteränge
Violett DNF Rennen nicht beendet (did not finish)
NC nicht klassifiziert (not classified)
Rot DNQ nicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQ in Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
Schwarz DSQ disqualifiziert (disqualified)
Weiß DNS nicht am Start (did not start)
WD zurückgezogen (withdrawn)
Hellblau PO nur am Training teilgenommen (practiced only)
TD Freitags-Testfahrer (test driver)
ohne DNP nicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJ verletzt oder krank (injured)
EX ausgeschlossen (excluded)
DNA nicht erschienen (did not arrive)
C Rennen abgesagt (cancelled)
  keine WM-Teilnahme
sonstige P/fett Pole-Position
1/2/3/4/5/6/7/8 Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursiv Schnellste Rennrunde
* nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
() Streichresultate
unterstrichen Führender in der Gesamtwertung

Le-Mans-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1983 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Canon Racing Porsche 956 NiederlandeNiederlande Jan Lammers Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Richard Lloyd Rang 8
1984 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich GTi Engineering Porsche 956 NiederlandeNiederlande Jan Lammers Ausfall Radlager
1985 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Canon GTI Racing Porsche 956 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich James Weaver Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Richard Lloyd Rang 2
1987 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Richard Lloyd Racing Porsche 962C Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich James Weaver Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Price Cobb Ausfall Unfall
1991 Schweiz Team Sauber Mercedes Mercedes-Benz C11 SchwedenSchweden Stanley Dickens Danemark Kurt Thiim Ausfall Motorschaden

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11
1982 GTi Engineering
Ford
Porsche 924
Ford C100
Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Deutschland NÜR Frankreich LEM Belgien SPA Italien MUG Japan FUJ Vereinigtes Konigreich BRH
DNF 15 4
1983 Canon Racing Porsche 956 Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Deutschland NÜR Frankreich LEM Belgien SPA Japan FUJ Sudafrika KYA
3 8 5
1984 GTi Engineering Porsche 956 Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Frankreich LEM Deutschland NÜR Vereinigtes Konigreich BRH Kanada MOS Belgien SPA Italien IMO Japan FUJ Sudafrika KYA Australien SAN
5 5 DNF 4 1 DNF 2 9 3
1985 GTi Engineering Porsche 956 Italien MUG Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Frankreich LEM Deutschland HOK Kanada MOS Belgien SPA Vereinigtes Konigreich BRH Japan FUJ Malaysia SEL
5 5 2 5
1987 Lloyd Racing Porsche 962 Spanien JAR Spanien JER Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Frankreich LEM Deutschland NÜN Vereinigtes Konigreich BRH Deutschland NÜR Belgien SPA Japan FUJ
8 DNF DNF DNF 1 5 DNF
1990 Joest Racing Porsche 962 Japan SUZ Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Belgien SPA Frankreich DIJ Deutschland NÜR Vereinigtes Konigreich DON Kanada MOT Mexiko MEX
11 8 DNF DNF 8 DNF 10 8 5
1991 Team Salamin
Sauber Motorsport
Porsche 962
Mercedes-Benz C11
Japan SUZ Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Frankreich LEM Deutschland NÜR Frankreich MAG Mexiko MEX Japan AUT
DNF DNF

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Jonathan Palmer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien