Großer Preis der USA 1986

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 Großer Preis der USA 1986
Renndaten
7. von 16 Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 1986
Streckenprofil
Name: V Detroit Grand Prix
Datum: 22. Juni 1986
Ort: Detroit
Kurs: Detroit Street Circuit
Länge: 253,449 km in 63 Runden à 4,023 km

Wetter: sonnig
Zuschauer: ~ 90.000
Pole-Position
Fahrer: Brasilien 1968 Ayrton Senna Vereinigtes Konigreich Lotus
Zeit: 1:38,301 min
Schnellste Runde
Fahrer: Brasilien 1968 Nelson Piquet Vereinigtes Konigreich Williams
Zeit: 1:41,233 min
Podium
Erster: Brasilien 1968 Ayrton Senna Vereinigtes Konigreich Lotus
Zweiter: Frankreich Jacques Laffite Frankreich Ligier
Dritter: Frankreich Alain Prost Vereinigtes Konigreich McLaren

Der Große Preis der USA 1986 fand am 22. Juni in Detroit statt und war das siebte Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 1986.

Berichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Da auf absehbare Zeit nicht mehr zwei Rennen pro Saison in den USA geplant waren, verzichtete man auf die Unterteilung in USA Ost und USA West und bezeichnete das Rennen nur noch als Großer Preis der USA beziehungsweise als Detroit Grand Prix.

Als Vertretung für Patrick Tambay, der sich von Fußverletzungen erholen musste, die er sich während des Warm-up zum Großen Preis von Kanada am Wochenende zuvor zugezogen hatte, wurde Eddie Cheever engagiert, der somit die Möglichkeit erhielt, seinen Heim-Grand-Prix zu bestreiten.

Christian Danners eigentlich bereits für den Kanada-GP vorgesehener Wechsel von Osella zu Arrows als Nachfolger von Marc Surer wurde nun vollzogen. Die Lücke, die Danner bei Osella hinterließ, wurde mit dem kanadischen Formel-1-Debütanten Allen Berg geschlossen.

Training[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wie bereits drei Mal zu Saisonbeginn qualifizierte sich Ayrton Senna für die Pole-Position vor den beiden Williams-Teamkollegen, wobei Nigel Mansell diesmal vor Nelson Piquet lag. René Arnoux erreichte im Ligier JS27 den vierten Startplatz vor Ferrari-Pilot Stefan Johansson und Jacques Laffite im zweiten Ligier.[1]

Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während der ersten Runde konnte Senna seine Spitzenposition verteidigen, musste sie jedoch im zweiten Umlauf infolge eines Schaltfehlers an Mansell übergeben. Dahinter folgte Arnoux vor Piquet und Johansson.

Aufgrund von Bremsproblemen fiel Mansell in der achten Runde wieder hinter Senna zurück. Auch Arnoux und Laffite zogen an dem Briten vorbei. Sie bildeten eine Ligier-Doppelführung, als Senna in der zwölften Runde aufgrund eines Reifenschadens einen unplanmäßigen Boxenstopp einlegen musste, der ihn auf den achten Rang zurückwarf. In Runde 18 wechselte die Führung zwischen den beiden Teamkollegen an der Spitze.

Während der regulären Boxenstopps zum Reifenwechseln erwiesen sich die Ligier-Mechaniker gegenüber denen der anderen um den Sieg kämpfenden Teams als langsamer. Da auch die Williams-Mechaniker keine perfekten Stopps durchführten, gelangte Senna in der 39. Runde wieder in Führung vor Piquet. Dahinter folgte Alain Prost vor den beiden Ligier-Piloten.

In der 42. Runde verunfallte Piquet. Arnoux kollidierte mit dessen Wagen und schied kurz darauf nach einer Kollision mit Thierry Boutsen ebenfalls aus. Während Senna mit deutlichem Vorsprung führte, duellierte sich Prost mit seinem Landsmann Laffite um den zweiten Rang. Durch Fehlzündungen behindert, musste der amtierende Weltmeister sich schließlich knapp geschlagen geben. Michele Alboreto wurde Vierter vor Nigel Mansell und Riccardo Patrese.[2]

Meldeliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Team Nr. Fahrer Chassis Motor Reifen
Vereinigtes Konigreich Marlboro McLaren International 1 Frankreich Alain Prost McLaren MP4/2C TAG/Porsche TTE PO1 1.5 V6t G
2 Finnland Keke Rosberg
Vereinigtes Konigreich Data General Team Tyrrell 3 Vereinigtes Konigreich Martin Brundle Tyrrell 015 Renault EF15 1.5 V6t G
4 Frankreich Philippe Streiff
Vereinigtes Konigreich Canon Williams Honda Team 5 Vereinigtes Konigreich Nigel Mansell Williams FW11 Honda RA166E 1.5 V6t G
6 Brasilien 1968 Nelson Piquet
Vereinigtes Konigreich Motor Racing Developments 7 Italien Riccardo Patrese Brabham BT55 BMW M12/13 1.5 L4t P
8 Vereinigtes Konigreich Derek Warwick
Vereinigtes Konigreich John Player Special Team Lotus 11 Vereinigtes Konigreich Johnny Dumfries Lotus 98T Renault EF15B 1.5 V6t G
12 Brasilien 1968 Ayrton Senna
Deutschland West Zakspeed Racing 14 Vereinigtes Konigreich Jonathan Palmer Zakspeed 861 Zakspeed 1500/4 1.5 L4t G
29 Niederlande Huub Rothengatter
Vereinigte Staaten Team Haas (USA) Ltd 15 Australien Alan Jones Lola THL2 Ford Cosworth GBA 1.5 V6t G
16 Vereinigte Staaten Eddie Cheever
Vereinigtes Konigreich Barclay Arrows BMW 17 Deutschland Christian Danner Arrows A8 BMW M12/13 1.5 L4t G
18 Belgien Thierry Boutsen
Vereinigtes Konigreich Benetton Formula Ltd 19 Italien Teo Fabi Benetton B186 P
20 Osterreich Gerhard Berger
Italien Osella Squadra Corse 21 Italien Piercarlo Ghinzani Osella FA1G Alfa Romeo 890T 1.5 V8t P
22 Kanada Allen Berg
Italien Minardi F1 Team 23 Italien Andrea de Cesaris Minardi M185B Motori Moderni 615-90 1.5 V6t P
24 Italien Alessandro Nannini
Frankreich Équipe Ligier 25 Frankreich René Arnoux Ligier JS27 Renault EF15 1.5 V6t P
26 Frankreich Jacques Laffite
Italien Scuderia Ferrari SpA SEFAC 27 Italien Michele Alboreto Ferrari F1/86 Ferrari 032 1.5 V6t G
28 Schweden Stefan Johansson

Klassifikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Qualifying[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Qualifikationstraining 1 Qualifikationstraining 2 Start
Zeit Ø-Geschwindigkeit Zeit Ø-Geschwindigkeit
01 Brasilien 1968 Ayrton Senna Vereinigtes Konigreich Lotus-Renault 1:40,301 144,393 km/h 1:38,301 147,331 km/h 01
02 Vereinigtes Konigreich Nigel Mansell Vereinigtes Konigreich Williams-Honda 1:39,490 145,570 km/h 1:38,839 146,529 km/h 02
03 Brasilien 1968 Nelson Piquet Vereinigtes Konigreich Williams-Honda 1:41,510 142,674 km/h 1:39,076 146,179 km/h 03
04 Frankreich René Arnoux Frankreich Ligier-Renault 1:43,166 140,383 km/h 1:39,689 145,280 km/h 04
05 Schweden Stefan Johansson Italien Ferrari 1:42,989 140,625 km/h 1:40,312 144,378 km/h 05
06 Frankreich Jacques Laffite Frankreich Ligier-Renault 1:45,236 137,622 km/h 1:40,676 143,856 km/h 06
07 Frankreich Alain Prost Vereinigtes Konigreich McLaren-TAG-Porsche 1:43,368 140,109 km/h 1:40,715 143,800 km/h 07
08 Italien Riccardo Patrese Vereinigtes Konigreich Brabham-BMW 1:43,664 139,709 km/h 1:40,819 143,651 km/h 08
09 Finnland Keke Rosberg Vereinigtes Konigreich McLaren-TAG-Porsche 1:43,732 139,617 km/h 1:40,848 143,610 km/h 09
10 Vereinigte Staaten Eddie Cheever Vereinigtes Konigreich Lola-Ford 1:46,499 135,990 km/h 1:41,540 142,631 km/h 10
11 Italien Michele Alboreto Italien Ferrari 1:44,296 138,862 km/h 1:41,606 142,539 km/h 11
12 Osterreich Gerhard Berger Vereinigtes Konigreich Benetton-BMW 1:43,759 139,581 km/h 1:41,836 142,217 km/h 12
13 Belgien Thierry Boutsen Vereinigtes Konigreich Arrows-BMW 1:45,711 137,004 km/h 1:42,279 141,601 km/h 13
14 Vereinigtes Konigreich Johnny Dumfries Vereinigtes Konigreich Lotus-Renault 1:45,846 136,829 km/h 1:42,511 141,280 km/h 14
15 Vereinigtes Konigreich Derek Warwick Vereinigtes Konigreich Brabham-BMW 1:44,890 138,076 km/h 1:42,558 141,216 km/h 15
16 Vereinigtes Konigreich Martin Brundle Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Renault 1:45,250 137,604 km/h 1:42,815 140,863 km/h 16
17 Italien Teo Fabi Vereinigtes Konigreich Benetton-BMW 1:48,912 132,977 km/h 1:43,658 139,717 km/h 17
18 Frankreich Philippe Streiff Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Renault 1:47,478 134,751 km/h 1:43,796 139,531 km/h 18
19 Deutschland Christian Danner Vereinigtes Konigreich Arrows-BMW 1:48,855 133,047 km/h 1:44,259 138,912 km/h 19
20 Vereinigtes Konigreich Jonathan Palmer Deutschland Zakspeed 1:49,812 131,887 km/h 1:44,401 138,723 km/h 20
21 Australien Alan Jones Vereinigtes Konigreich Lola-Ford 1:45,421 137,381 km/h 1:44,450 138,658 km/h 21
22 Italien Piercarlo Ghinzani Italien Osella-Alfa Romeo 1:49,067 132,788 km/h 1:45,059 137,854 km/h 22
23 Italien Andrea de Cesaris Italien Minardi-Motori Moderni 1:47,359 134,901 km/h 1:46,705 135,727 km/h 23
24 Italien Alessandro Nannini Italien Minardi-Motori Moderni 1:47,230 135,063 km/h keine Zeit 24
25 Kanada Allen Berg Italien Osella-Alfa Romeo 1:56,741 124,059 km/h 1:48,682 133,258 km/h 25
26 Niederlande Huub Rothengatter Deutschland Zakspeed 1:49,680 132,046 km/h keine Zeit 26

Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Runden Stopps Zeit Start Schnellste Runde Ausfallgrund
01 Brasilien 1968 Ayrton Senna Vereinigtes Konigreich Lotus-Renault 63 1 1:51:12,847 01 1:41,981
02 Frankreich Jacques Laffite Frankreich Ligier-Renault 63 1 + 31,017 06 1:43,416
03 Frankreich Alain Prost Vereinigtes Konigreich McLaren-TAG-Porsche 63 0 + 31,824 07 1:43,293
04 Italien Michele Alboreto Italien Ferrari 63 0 + 1:30,936 11 1:43,619
05 Vereinigtes Konigreich Nigel Mansell Vereinigtes Konigreich Williams-Honda 62 0 + 1 Runde 02 1:43,051
06 Italien Riccardo Patrese Vereinigtes Konigreich Brabham-BMW 62 0 + 1 Runde 08 1:44,698
07 Vereinigtes Konigreich Johnny Dumfries Vereinigtes Konigreich Lotus-Renault 61 0 + 2 Runden 14 1:45,434
08 Vereinigtes Konigreich Jonathan Palmer Deutschland Zakspeed 61 0 + 2 Runden 20 1:46,756
09 Frankreich Philippe Streiff Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Renault 61 0 + 2 Runden 18 1:46,869
10 Vereinigtes Konigreich Derek Warwick Vereinigtes Konigreich Brabham-BMW 60 0 + 3 Runden 15 1:46,136
Deutschland Christian Danner Vereinigtes Konigreich Arrows-BMW 51 0 DNF 19 1:49,499 Elektrikschaden
Frankreich René Arnoux Frankreich Ligier-Renault 46 1 DNF 04 1:42,921 Unfall
Belgien Thierry Boutsen Vereinigtes Konigreich Arrows-BMW 44 0 DNF 13 1:47,005 Kollision
Italien Andrea de Cesaris Italien Minardi-Motori Moderni 43 0 DNF 23 1:46,621 Getriebeschaden
Brasilien 1968 Nelson Piquet Vereinigtes Konigreich Williams-Honda 41 1 DNF 03 1:41,233 Unfall
Schweden Stefan Johansson Italien Ferrari 40 0 DNF 05 1:44,864 Elektrikschaden
Italien Teo Fabi Vereinigtes Konigreich Benetton-BMW 38 0 DNF 17 1:47,122 Getriebeschaden
Vereinigte Staaten Eddie Cheever Vereinigtes Konigreich Lola-Ford 37 0 DNF 10 1:45,836 gebrochene Antriebswelle
Australien Alan Jones Vereinigtes Konigreich Lola-Ford 33 0 DNF 21 1:46,579 gebrochene Antriebswelle
Kanada Allen Berg Italien Osella-Alfa Romeo 28 0 DNF 25 1:53,507 Elektrikschaden
Vereinigtes Konigreich Martin Brundle Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Renault 15 0 DNF 16 1:47,819 Elektrikschaden
Italien Piercarlo Ghinzani Italien Osella-Alfa Romeo 14 0 DNF 22 1:51,711 Turboladerschaden
Finnland Keke Rosberg Vereinigtes Konigreich McLaren-TAG-Porsche 12 0 DNF 09 1:45,254 defekte Kraftübertragung
Osterreich Gerhard Berger Vereinigtes Konigreich Benetton-BMW 08 0 DNF 12 1:45,914 Elektrikschaden
Italien Alessandro Nannini Italien Minardi-Motori Moderni 03 0 DNF 24 1:53,122 Turboladerschaden
Niederlande Huub Rothengatter Deutschland Zakspeed 00 0 DNS 26 nicht gestartet

WM-Stände nach dem Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ersten sechs des Rennens bekamen 9, 6, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e).[3]

Fahrerwertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
01 Brasilien 1968 Ayrton Senna Lotus 36
02 Frankreich Alain Prost McLaren 33
03 Vereinigtes Konigreich Nigel Mansell Williams 29
04 Brasilien 1968 Nelson Piquet Williams 19
05 Finnland Keke Rosberg McLaren 14
06 Frankreich Jacques Laffite Ligier 13
07 Schweden Stefan Johansson Ferrari 7
Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
08 Frankreich René Arnoux Ligier 6
09 Italien Michele Alboreto Ferrari 6
10 Osterreich Gerhard Berger Benetton 6
11 Italien Riccardo Patrese Brabham 2
12 Vereinigtes Konigreich Martin Brundle Tyrrell 2
13 Italien Teo Fabi Benetton 2

Konstrukteurswertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Konstrukteur Punkte
01 Vereinigtes Konigreich Williams 48
02 Vereinigtes Konigreich McLaren 47
03 Vereinigtes Konigreich Lotus 36
04 Frankreich Ligier 19
Pos. Konstrukteur Punkte
05 Italien Ferrari 13
06 Vereinigtes Konigreich Benetton 8
07 Vereinigtes Konigreich Tyrrell 2
08 Vereinigtes Konigreich Brabham 2

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. „Training“ (Memento des Originals vom 12. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.motorsportarchiv.de (Motorsportarchiv.de; abgerufen am 19. Mai 2013)
  2. „Bericht“ (abgerufen am 19. Mai 2013)
  3. „WM-Stände“ (Memento des Originals vom 22. Juni 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.motorsportarchiv.de (Motorsportarchiv.de; abgerufen am 19. Mai 2013)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]