1000-km-Rennen von Imola 1984

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Siegerwagenmodell Porsche 956B, hier bei einem Rennen der Interserie 1985 auf dem Nürburgring

Das 1000-km-Rennen von Imola 1984, auch 1000 Kilometres di Imola, fand am 16. September auf dem Autodromo Enzo e Dino Ferrari statt und war der achte Wertungslauf der Sportwagen-Weltmeisterschaft dieses Jahres.

Das Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Erfolg von Hans-Joachim Stuck und Stefan Bellof war der 17. Gesamtsieg des Rennwagenmodells Porsche 956 bei einem Wertungslauf der Sportwagen-Weltmeisterschaft in Folge. Die schnellsten Fahrzeuge auf der Rennbahn von Imola waren die Porsche allerdings nicht. Die schnellste Zeit im Qualifikationstraining fuhr Riccardo Patrese im Werks-Lancia LC2-84, mit einer Zeit von 1:37,820 Minuten, was einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 185,484 km/h entsprach. Patrese war in seiner schnellsten Runde um 0,7 Sekunden schneller als Stefan Bellof im Brun-Porsche 956. Große Probleme hatte das Porsche-Werksteam mit dem Sondermodell 956 PDK, einem Wagen mit Doppelkupplungsgetriebe. Im Training kamen Jacky Ickx und McLaren-Formel-1-Pilot John Watson kaum zum Fahren. Der zeitliche Rückstand auf den Lancia von Riccardo Patrese und Bob Wollek betrug 20 Sekunden. Im Rennen fiel der Wagen nach nur zwei Runden aus, weil sich das Getriebe nicht schalten ließ.

Beide Werks-Lancia fielen im Rennen jeweils in Führung liegend nach Unfall aus. Am Rennende entwickelte sich ein Zweikampf zwischen dem Brun-Porsche von Stefan Bellof/Hans-Joachim Stuck und dem 956 GTi von Jonathan Palmer/Jan Lammers, den Bellof und Stuck für sich entschieden.

Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schlussklassement[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Klasse Nr. Team Fahrer Fahrzeug Runden
1 C1 19 Schweiz Brun Motorsport Deutschland Hans-Joachim Stuck
Deutschland Stefan Bellof
Porsche 956B 199
2 C1 14 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich GTi Engineering Canon Racing Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jonathan Palmer
NiederlandeNiederlande Jan Lammers
Porsche 956 GTi 199
3 C1 8 Deutschland Joest Racing Deutschland Jochen Mass
FrankreichFrankreich Henri Pescarolo
Deutschland Hans Heyer
Porsche 956B 197
4 C1 10 Deutschland Porsche Kremer Racing Schweiz Walter Brun
Sudafrika 1961 George Fouché
Deutschland Leopold von Bayern
Porsche 956B 195
5 C1 9 Schweiz Brun Motorsport Argentinien Oscar Larrauri
ItalienItalien Massimo Sigala
Porsche 956 193
6 C1 18 Deutschland Obermaier Racing Deutschland Jürgen Lässig
Belgien Hervé Regout
Deutschland Harald Grohs
Porsche 956 191
7 C1 12 Deutschland Schornstein Racing Team Deutschland Hans Heyer
Deutschland Louis Krages
Deutschland Dieter Schornstein
Porsche 956 190
8 C1 55 Deutschland Skoal Bandit Porsche Team Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Rupert Keegan
Deutschland Franz Konrad
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich David Hobbs
Porsche 956 190
9 C1 29 ItalienItalien Jolly Club ItalienItalien Mauro Baldi
ItalienItalien Pierluigi Martini
Lancia LC2-84 178
10 C2 70 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Spice Tiga Racing Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ray Bellm
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Gordon Spice
AustralienAustralien Neil Crang
Tiga GC84 177
11 B 105 Deutschland Rolf Göring Deutschland Rolf Göring
Schweiz Hans-Jörg Dürig
Schweiz Claude Haldi
BMW M1 167
12 GTX 131 ItalienItalien Vittorio Coggiola ItalienItalien Vittorio Coggiola
ItalienItalien Bruno Rebai
Schweiz Angelo Pallavicini
Porsche 935 167
13 C2 99 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich JQF Engineering Ltd. Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jeremy Rossiter
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Roy Baker
Tiga GC284 158
14 C2 83 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Roger Andreason Racing Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Roger Andreason
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich John Brindley
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Richard Jones
Lola T610 145
Nicht klassiert
15 C2 88 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Lyncar Motorsport Ltd. Griechenland Costas Los
Neuseeland John Nicholson
Lyncar MS83 102
Ausgefallen
16 C2 82 ItalienItalien Maurizio Gellini ItalienItalien Gerardo Vatielli
ItalienItalien Pasquale Barberio
ItalienItalien Maurizio Gellini
Alba AR3 176
17 C1 6 ItalienItalien Martini Racing ItalienItalien Riccardo Patrese
FrankreichFrankreich Bob Wollek
Lancia LC2-84 163
18 C2 81 ItalienItalien Jolly Club ItalienItalien Almo Coppelli
ItalienItalien Guido Daccò
ItalienItalien Davide Pavia
Alba AR2 159
19 C1 5 ItalienItalien Martini Racing ItalienItalien Paolo Barilla
ItalienItalien Alessandro Nannini
Lancia LC2-84 121
20 C1 35 Deutschland Procar Automobiles AG Belgien Didier Theys
Belgien Pierre Dieudonné
Sehcar C83 99
21 C1 72 Deutschland Gebhardt Motorsport Deutschland Jan Thoelke
Deutschland Jürgen Weiler
Deutschland Frank Jelinski
Gebhardt JC842 92
22 GTX 27 ItalienItalien Scuderia Bellancauto ItalienItalien Maurizio Micangeli
ItalienItalien Cristiano Del Balzo
ItalienItalien Marco Micangeli
Ferrari 512 BB 91
23 B 106 Deutschland Helmut Gall Deutschland Helmut Gall
Deutschland Kurt König
BMW M1 80
24 C2 80 ItalienItalien Jolly Club ItalienItalien Carlo Facetti
ItalienItalien Martino Finotto
ItalienItalien Alfredo Sebastiani
Alba AR2 26
25 C1 33 Deutschland Skoal Bandit Porsche Team Belgien Thierry Boutsen
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich David Hobbs
Porsche 956B 14
26 C1 4 ItalienItalien Martini Racing ItalienItalien Alessandro Nannini
ItalienItalien Paolo Barilla
Lancia LC2-84 10
27 C2 85 FrankreichFrankreich Hubert Striebig Marokko Max Cohen-Olivar
FrankreichFrankreich Hubert Striebig
Sthemo SMC2 5
28 C1 1 Deutschland Rothmans Porsche Belgien Jacky Ickx
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich John Watson
Porsche 956 PDK 2
Nicht gestartet
29 C1 42 Schweiz Cheetah Automobiles Switzerland Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ray Mallock
Belgien Bernard de Dryver
Cheetah G604 1
30 C2 73 Deutschland Gebhardt Motorsport Deutschland Frank Jelinski
Deutschland Günther Gebhardt
Gebhardt JC843 2
31 B 113 Schweiz Hobby Rallye Ticino Schweiz Olindo Del-Thé
Schweiz Mario Regusci
Schweiz Fabio Ciseri
Porsche 930 3

1 Motorschaden im Training 2 nicht gestartet 3 nicht gestartet

Nur in der Meldeliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hier finden sich Teams, Fahrer und Fahrzeuge, die ursprünglich für das Rennen gemeldet waren, aber aus den unterschiedlichsten Gründen daran nicht teilnahmen.

Pos. Klasse Nr. Team Fahrer Chassis
32 C1 34 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich John Fitzpatrick Racing Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich David Hobbs
Belgien Thierry Boutsen
Porsche 956
33 B 102 Deutschland Racing Team Jürgensen Deutschland Hans Christian Jürgensen
Deutschland Edgar Dören
BMW M1
34 GTP 128 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Lester Roy Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Les Blackburn Harrier RX83C

Klassensieger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klasse Fahrer Fahrer Fahrer Fahrzeug Platzierung im Gesamtklassement
C1 Deutschland Hans-Joachim Stuck Deutschland Stefan Bellof Porsche 956B Gesamtsieg
C2 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ray Bellm Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Gordon Spice AustralienAustralien Neil Crang Tiga GC84 Rang 10
B Deutschland Rolf Göring Schweiz Hans-Jörg Dürig Schweiz Claude Haldi BMW M1 Rang 11
GTX ItalienItalien Vittorio Coggiola ItalienItalien Bruno Rebai Schweiz Angelo Pallavicini Porsche 935 Rang 12

Renndaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gemeldet: 34
  • Gestartet: 28
  • Gewertet: 14
  • Rennklassen: 4
  • Zuschauer: unbekannt
  • Wetter am Renntag: warm und trocken
  • Streckenlänge: 5,040 km
  • Fahrzeit des Siegerteams: 5:54:56,320 Stunden
  • Gesamtrunden des Siegerteams: 199
  • Gesamtdistanz des Siegerteams: 1002,960 km
  • Siegerschnitt: 169,544 km/h
  • Pole Position: Riccardo Patrese – Lancia LC2-84 (#6) – 1:37,820 = 185,484 km/h
  • Schnellste Rennrunde: Mauro Baldi – Lancia LC2-84 (#29) – 1:37,840 = 185,446 km/h
  • Rennserie: 8. Lauf zur Sportwagen-Weltmeisterschaft 1984

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Peter Higham: The Guinness Guide to International Motor Racing. A complete Reference from Formula 1 to Touring Car. Guinness Publishing Ltd., London 1995, ISBN 0-85112-642-1.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorgängerrennen
1000-km-Rennen von Spa-Francorchamps 1984
Sportwagen-Weltmeisterschaft Nachfolgerennen
1000-km-Rennen von Fuji 1984