480-km-Rennen von Silverstone 1990

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Streckenlayout 1987 bis 1990

Das 480-km-Rennen von Silverstone 1990, auch Shell BRDC Empire Trophy (FIA World Sports-Prototype Championship), Silverstone, fand am 20. Mai auf dem Silverstone Circuit statt und war der dritte Wertungslauf der Sportwagen-Weltmeisterschaft dieses Jahres.

Das Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ersten beiden Rennen der Saison 1990 standen ganz im Zeichen des Schweizer Sauber Teams. Das Eröffnungsrennen der Weltmeisterschaft, das 480-km-Rennen von Suzuka, endete mit dem Gesamtsieg von Jean-Louis Schlesser und Mauro Baldi im Mercedes-Benz C9. Schlesser und Baldi siegten auch beim folgenden 480-km-Rennen von Monza, diesmal im Mercedes-Benz C11, der bei diesem Rennen zum ersten Mal eingesetzt wurde.

Auch in Silverstone waren die Sauber-Werkswagen die klaren Favoriten für den Gesamtsieg. Gewinnen konnten sie das Rennen nicht. Der Wagen von Michael Schumacher und Jochen Mass wurde nach dem Qualifikationstraining disqualifiziert, weil Schumacher auf der Strecke angehalten hatte, um am Mercedes-Benz C11 ein Notreparatur durchzuführen. Was im Rennen erlaubt war, verbot das Reglement im Training. Auch ein Einspruch von Peter Sauber änderte nichts an der Disqualifikation. Der zweite C11, gefahren von Jean-Louis Schlesser und Mauro Baldi, fiel nach einer deutlichen Führung wegen eines Motorschadens im Rennen aus.

Nach dem Ausfall der beiden Mercedes gelang dem von Tom Walkinshaw geführten Jaguar-Team ein unerwarteter Doppelsieg. Martin Brundle und Alain Ferté siegten im Jaguar XJR-11 mit einer Runde Vorsprung auf die Teamkollegen Jan Lammers und Andy Wallace.

Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schlussklassement[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Klasse Nr. Team Fahrer Fahrzeug Runden
1 C1 3 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Silk Cut Jaguar Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Martin Brundle
FrankreichFrankreich Alain Ferté
Jaguar XJR-11 101
2 C1 4 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Silk Cut Jaguar NiederlandeNiederlande Jan Lammers
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Andy Wallace
Jaguar XJR-11 100
3 C1 21 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Spice Engineering ItalienItalien Bruno Giacomelli
SpanienSpanien Fermín Vélez
Porsche 962C 100
4 C1 7 Deutschland Joest Porsche Racing FrankreichFrankreich Bob Wollek
Deutschland Frank Jelinski
Porsche 962C 99
5 C1 10 Deutschland Porsche Kremer Racing Deutschland Bernd Schneider
SchwedenSchweden Steven Andskär
Porsche 962CK6 98
6 C1 15 Schweiz Brun Motorsport Argentinien Oscar Larrauri
Norwegen Harald Huysman
Porsche 962C 97
7 C1 16 Schweiz Brun Motorsport Schweiz Walter Brun
SpanienSpanien Jesús Pareja
Porsche 962C 97
8 C1 17 Schweiz Brun Motorsport ItalienItalien Massimo Sigala
Schweiz Bernard Santal
Porsche 962C 96
9 C1 11 Deutschland Porsche Kremer Racing SchwedenSchweden Eje Elgh
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Anthony Reid
Porsche 962CK6 96
10 C1 26 Deutschland Obermaier Racing Deutschland Jürgen Oppermann
Deutschland Harald Grohs
Porsche 962C 96
11 C1 14 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Richard Lloyd Racing Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich James Weaver
Deutschland Manuel Reuter
Porsche 962C GTi 96
12 C1 36 JapanJapan Toyota Team Tom’s Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Geoff Lees
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich John Watson
Toyota 90C-V 95
13 C1 19 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Team Davey ItalienItalien Giovanni Lavaggi
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Tim Lee-Davey
Porsche 962C 95
14 C1 32 Deutschland Konrad Motorsport Deutschland Franz Konrad
Finnland Harri Toivonen
Porsche 962C 93
15 C1 13 FrankreichFrankreich Courage Compétition FrankreichFrankreich Pascal Fabre
FrankreichFrankreich Michel Trollé
Cougar C24S 93
16 C1 12 FrankreichFrankreich Courage Compétition Griechenland Costas Los
Schweiz Bernard Thuner
Cougar C24S 92
17 C1 29 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Chamberlain Engineering Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Nick Adams
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Richard Piper
Spice SE89C 90
18 C1 27T Deutschland Obermaier Racing Deutschland Jürgen Lässig
Deutschland Otto Altenbach
Porsche 962C 88
19 C1 40 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich The Berkeley Team London ItalienItalien Ranieri Randaccio
ItalienItalien Stefano Sebastiani
Spice SE89C 87
20 C1 35 FrankreichFrankreich Louis Descartes FrankreichFrankreich François Migault
FrankreichFrankreich Denis Morin
ALD C289 78
Nicht klassiert
21 C1 24 JapanJapan Nissan Motorsport International Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Mark Blundell
ItalienItalien Gianfranco Brancatelli
Nissan R90CK 99
22 C1 20 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Team Davey Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Paul Stott
Mexiko Alfonso Toledano
Porsche 962C 94
Disqualifiziert
23 C1 37 JapanJapan Toyota Team Tom’s Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Johnny Dumfries
JapanJapan Hitoshi Ogawa
Toyota 90C-V 92
Ausgefallen
24 C1 23 JapanJapan Nissan Motorsport International Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Julian Bailey
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Kenny Acheson
Nissan R90CK 92
25 C1 8 Deutschland Joest Porsche Racing Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jonathan Palmer
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Tiff Needell
Porsche 962C 70
26 C1 22 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Spice Engineering Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Tim Harvey
Sudafrika Wayne Taylor
Spice SE90C 70
27 C1 1 Schweiz Team Sauber-Mercedes FrankreichFrankreich Jean-Louis Schlesser
ItalienItalien Mauro Baldi
Mercedes-Benz C11 40
28 C1 30 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich G. P. Motorsport Finnland Jari Nurminen
FrankreichFrankreich Philippe de Henning
Spice SE90C 35
29 C1 28 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Chamberlain Engineering NiederlandeNiederlande Cor Euser
SchwedenSchweden Mario Hytten
Spice SE89C 32
30 C1 31 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich G. P. Motorsport ItalienItalien Pasquale Barberio
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Dudley Wood
Spice SE87C 16
31 C1 9 Deutschland Joest Porsche Racing SchwedenSchweden Stanley Dickens
Deutschland Louis Krages
Porsche 962C 3
Nicht gestartet
32 C1 33 Deutschland Dauer Racing Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Derek Bell
FrankreichFrankreich Henri Pescarolo
Porsche 962C 1
33 C1 39 Schweiz Swiss Team Salamin ItalienItalien Luigi Taverna
Schweiz Antoine Salamin
Porsche 962C 2
34 C1 1T Schweiz Team Sauber Mercedes FrankreichFrankreich Jean-Louis Schlesser
ItalienItalien Mauro Baldi
Mercedes-Benz C11 3
35 C1 3T Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Silk Cut Jaguar Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Martin Brundle
FrankreichFrankreich Alain Ferté
Jaguar XJR-11 4
36 C1 23T JapanJapan Nissan Motorsports International Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Julian Bailey Nissan R90CK 5
37 C1 27 Deutschland Obermaier Racing Deutschland Otto Altenbach
Deutschland Jürgen Lässig
Porsche 962C 6
38 C1 28T Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Chamberlain Engineering NiederlandeNiederlande Cor Euser
SchwedenSchweden Mario Hytten
Spice SE90C 7
Nicht qualifiziert
39 C1 2 Schweiz Team Sauber-Mercede Deutschland Jochen Mass
Deutschland Michael Schumacher
Mercedes-Benz C11 8
40 C1 34 FrankreichFrankreich Equipe Alméras Fréres FrankreichFrankreich Jacques Alméras
FrankreichFrankreich Jean-Marie Alméras
Porsche 962C 9
41 C1 41 ItalienItalien Alba Formula Team ItalienItalien Marco Brand Alba AR20 10

1 Aufhängungsschaden im Training 2 Getriebeschaden im Training 3 Trainingswagen 4 Trainingswagen 5 Trainingswagen 6 Unfall im Training 7 Trainingswagen 8 Disqualifikation im Qualifikationstraining 9 nicht qualifiziert 10 nicht qualifiziert

Nur in der Meldeliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu diesem Rennen sind keine weiteren Meldungen bekannt.

Klassensieger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klasse Fahrer Fahrer Fahrzeug Platzierung im Gesamtklassement
C1 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Martin Brundle FrankreichFrankreich Alain Ferté Jaguar XJR-11 Gesamtsieg

Renndaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gemeldet: 41
  • Gestartet: 31
  • Gewertet: 20
  • Rennklassen: 1
  • Zuschauer: 15000
  • Wetter am Renntag: kalt und trocken
  • Streckenlänge: 4,778 km
  • Fahrzeit des Siegerteams: 19:39,467 Stunden
  • Gesamtrunden des Siegerteams: 101
  • Gesamtdistanz des Siegerteams: 482,592 km
  • Siegerschnitt: 207,332 km/h
  • Pole Position: Jean-Louis Schlesser – Mercedes-Benz C11 (#1) – 1:12,073 = 238,666 km/h
  • Schnellste Rennrunde: Jean-Louis Schlesser – Mercedes-Benz C11 (#1) – 1:16,649 = 224,417 km/h
  • Rennserie: 3. Lauf zur Sportwagen-Weltmeisterschaft 1990

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Peter Higham: The Guinness Guide to International Motor Racing. A complete Reference from Formula 1 to Touring Car. Guinness Publishing Ltd., London 1995, ISBN 0-85112-642-1.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: 480-km-Rennen von Silverstone 1990 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Vorgängerrennen
480-km-Rennen von Monza 1990
Sportwagen-Weltmeisterschaft Nachfolgerennen
480-km-Rennen von Spa-Francorchamps 1990