480-km-Rennen von Brands Hatch 1989

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Der Jaguar XJR-11 gab sein Renndebüt

Das 480-km-Rennen von Brands Hatch 1989, auch WSPC - Brands Hatch Trophy, Brands Hatch, fand am 23. Juli auf der Rennstrecke von Brands Hatch statt und war der vierte Wertungslauf der Sportwagen-Weltmeisterschaft dieses Jahres.

Das Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beim Rennen in Brands Hatch gab der Jaguar XJR-11 sein Renndebüt. Der von Tony Southgate und Ross Brawn konstruierte Prototyp wurde von einem turboaufgeladenen 4-Liter-V6-Motor angetrieben und hatte aerodynamisch verkleidete Hinterräder.[1] Im Qualifikationstraining fuhr Jan Lammers im Jaguar mit der Startnummer 1 mit einer Zeit von 1:12,927 Minuten (Schnitt 206,571 km/h) die schnellste Runde und war dabei um 0,4 Sekunden schneller als Mauro Baldi im schnelleren der beiden Sauber-Mercedes C9/88. Im Rennen übernahmen jedoch die beiden Sauber rasch die Führung. Julian Bailey konnte zu Beginn mit dem ebenfalls neuen Nissan R89C bis auf den zweiten Rang vorfahren, ehe er in der 19. Runde in der Paddock Hill Bend von der Strecke abkam und in die Barriere prallte. Die starken Beschädigungen am Wagen verhinderten die Weiterfahrt. Im Verlauf des Rennens verunfallten in der Kurve am Ende der Start-und-Ziel-Geraden weitere Wagen. James Weaver und Tiff Needell verunfallten in ihren Porsches nach Bremsdefekten. Den schwersten Unfall hatte John Nielsen im zweiten Jaguar XJR-11; auch hier waren defekte Bremsen die Ursache.

Das Rennende war turbulent. Dem durch gute Boxenstrategie in Führung liegenden Joest-Porsche 962C von Bob Wollek und Frank Jelinski drohte in den letzten Runden der Treibstoff auszugehen. Um einen Boxenstopp zu vermeiden, drosselte Wollek das Tempo und wurde in der vorletzten Runde von Kenny Acheson im Sauber-Mercedes C9/88 ein- und überholt. Im Ziel betrug dessen Vorsprung eine 1 Minute und 17 Sekunden.

Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schlussklassement[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Klasse Nr. Team Fahrer Fahrzeug Runden
1 C1 61T Schweiz Team Sauber Mercedes ItalienItalien Mauro Baldi
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Kenny Acheson
Sauber-Mercedes C9/88 115
2 C1 7 Deutschland Blaupunkt Sachs Joest Racing FrankreichFrankreich Bob Wollek
Deutschland Frank Jelinski
Porsche 962C 115
3 C1 62 Schweiz Team Sauber Mercedes FrankreichFrankreich Jean-Louis Schlesser
Deutschland Jochen Mass
Sauber-Mercedes C9/88 114
4 C1 18 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Aston Martin Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich David Leslie
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Brian Redman
Aston Martin AMR1 112
5 C1 1 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Silk Cut Jaguar NiederlandeNiederlande Jan Lammers
FrankreichFrankreich Patrick Tambay
Jaguar XJR-11 111
6 C1 6 Schweiz Repsol Brun Motorsport Schweiz Walter Brun
SpanienSpanien Jesús Pareja
Porsche 962C 111
7 C1 13 FrankreichFrankreich Courage Compétition FrankreichFrankreich Pascal Fabre
Belgien Hervé Regout
Cougar C22S 110
8 C2 101 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Chamberlain Engineering Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Nick Adams
SpanienSpanien Fermín Vélez
Spice SE89C 109
9 C1 16 Schweiz Hydro Eterna Watches Brun Motorsport Deutschland Uwe Schäfer
OsterreichÖsterreich Walter Lechner
Porsche 962C 109
10 C1 34 FrankreichFrankreich Porsche Alméras Montpellier FrankreichFrankreich Jacques Alméras
FrankreichFrankreich Jean-Marie Alméras
Porsche 962C 109
11 C2 171 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Team Mako Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich James Shead
Kanada Robbie Stirling
Spice SE88C 108
12 C1 72 Deutschland Obermaier Primagaz Deutschland Jürgen Lässig
FrankreichFrankreich Pierre Yver
Porsche 962C 108
13 GTP 201 JapanJapan Mazdaspeed Irland Dave Kennedy
Belgien Pierre Dieudonné
Mazda 767B 108
14 C1 20 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Team Davey Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Tim Lee-Davey
Sudafrika Desiré Wilson
Porsche 962C 108
15 C1 26 FrankreichFrankreich France Prototeam FrankreichFrankreich Claude Ballot-Léna
Griechenland Costas Los
Spice SE88C 106
16 C1 5 Schweiz Hydro Aluminium Brun Motorsport Norwegen Harald Huysman
Deutschland Franz Konrad
Porsche 962C 106
17 C2 108 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Roy Baker Racing FrankreichFrankreich Philippe de Henning
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Dudley Wood
Spice SE87C 106
18 C2 107 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Tiga Race Team Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich John Sheldon
SchwedenSchweden Mario Hytten
Tiga GC289 103
19 C2 103 FrankreichFrankreich France Prototeam ItalienItalien Almo Coppelli
Schweiz Bernard Thuner
Spice SE88C 101
20 C2 102 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Chamberlain Engineering ItalienItalien Luigi Taverna
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich John Williams
Spice SE86C 101
21 C2 151 Schweiz Pierre-Alain Lombardi Schweiz Pierre-Alain Lombardi
FrankreichFrankreich Bruno Sotty
Spice SE86C 99
22 C2 106 ItalienItalien Porto Kaleo Team Schweiz Pasquale Barberio
ItalienItalien Ranieri Randaccio
Tiga GC288/9 83
Ausgefallen
23 C1 37 JapanJapan Toyota Team Tom’s Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Johnny Dumfries
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich John Watson
Toyota 89C-V 109
24 C1 2 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Silk Cut Jaguar NiederlandeNiederlande John Nielsen
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Andy Wallace
Jaguar XJR-9 101
25 C1 21 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Spice Engineering Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ray Bellm
Chile Eliseo Salazar
Spice SE89C 99
26 C1 14 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Richard Lloyd Racing Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Derek Bell
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Tiff Needell
Porsche 962C GTi 95
27 C1 29 ItalienItalien Mussato Action Car ItalienItalien Bruno Giacomelli
ItalienItalien Massimo Monti
Lancia LC2/89 83
28 C1 3 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Silk Cut Jaguar Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Davy Jones
FrankreichFrankreich Alain Ferté
Jaguar XJR-11 80
29 C2 111 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich PC Automotive Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Richard Piper
ItalienItalien Olindo Iacobelli
Spice SE88C 63
30 C1 8 Deutschland Blaupunkt Sachs Joest Racing FrankreichFrankreich Henri Pescarolo
FrankreichFrankreich Jean-Louis Ricci
Porsche 962C 45
31 C1 22 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Spice Engineering Sudafrika Wayne Taylor
Danemark Thorkild Thyrring
Spice SE89C 44
32 C1 40 Schweiz Swiss Team Salamin ItalienItalien Giovanni Lavaggi
Schweiz Antoine Salamin
Porsche 962C 44
33 C1 15 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Richard Lloyd Racing Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich James Weaver
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich David Hunt
Porsche 962C GTi 38
34 C2 177 FrankreichFrankreich Louis Descartes FrankreichFrankreich Alain Serpaggi
FrankreichFrankreich Louis Descartes
ALD C289 38
35 C1 23T JapanJapan Nissan Motorsports International Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Julian Bailey
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Andrew Gilbert-Scott
Nissan R89C 19
36 C1 17 Deutschland Dauer Racing Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Will Hoy
Deutschland Jochen Dauer
Porsche 962C 1
Nicht gestartet
37 C1 1T Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Silk Cut Jaguar Jaguar XJR-9 1
38 C1 7T Deutschland Blaupunkt Sachs Joest Racing FrankreichFrankreich Bob Wollek
Deutschland Frank Jelinski
Porsche 962C 2
39 C1 18T Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Aston Martin Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Brian Redman Aston Martin AMR1 3
40 C1 23 JapanJapan Nissan Motorsports International Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Julian Bailey
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Andrew Gilbert-Scott
Nissan R89C 4
41 C1 37T JapanJapan Toyota Team Tom’s Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Johnny Dumfries
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich John Watson
Toyota 88C 5
42 C1 61 Schweiz Team Sauber Mercedes FrankreichFrankreich Jean-Louis Schlesser Sauber-Mercedes C9/88 6
Nicht qualifiziert
43 C2 105 ItalienItalien Porto Kaleo Team ItalienItalien Vito Veninata
ItalienItalien Stefano Sebastiani
Tiga GC288 7
44 C2 178 FrankreichFrankreich Didier Bonnet FrankreichFrankreich Gérard Tremblay
FrankreichFrankreich Jean-Claude Justice
Tiga GC289 8

1 Trainingswagen 2 Trainingswagen 3 Trainingswagen 4 nicht gefahrener Einsatzwagen 5 Trainingswagen 6 nicht gefahrener Einsatzwagen 7 nicht qualifiziert 8 nicht qualifiziert

Nur in der Meldeliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu diesem Rennen sind keine weiteren Meldungen bekannt.

Klassensieger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klasse Fahrer Fahrer Fahrzeug Platzierung im Gesamtklassement
C1 ItalienItalien Mauro Baldi Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Kenny Acheson Sauber-Mercedes C9/88 Gesamtsieg
C2 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Nick Adams SpanienSpanien Fermín Vélez Spice SE89C Rang 8
GTP Irland Dave Kennedy Belgien Pierre Dieudonné Mazda 767B Rang 13

Renndaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gemeldet: 44
  • Gestartet: 36
  • Gewertet: 22
  • Rennklassen: 3
  • Zuschauer: 42.000
  • Wetter am Renntag: sonnig, heiß und trocken
  • Streckenlänge: 4,184 km
  • Fahrzeit des Siegerteams: 2:41:37,754 Stunden
  • Gesamtrunden des Siegerteams: 115
  • Gesamtdistanz des Siegerteams: 481,231 km
  • Siegerschnitt: 178,642 km/h
  • Pole Position: Jan Lammers – Jaguar XJR-11 (#1) – 1:12,927 = 206,571 km/h
  • Schnellste Rennrunde: Jean-Louis Schlesser – Sauber-Mercedes C9/88 (#61) – 1:13,471
  • Rennserie: 4. Lauf zur Sportwagen-Weltmeisterschaft 1989

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Peter Higham: The Guinness Guide to International Motor Racing. A complete Reference from Formula 1 to Touring Car. Guinness Publishing Ltd., London 1995, ISBN 0-85112-642-1.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Über den Jaguar XJR-11 (englisch)
Vorgängerrennen
480-km-Rennen von Jarama 1989
Sportwagen-Weltmeisterschaft Nachfolgerennen
480-km-Rennen auf dem Nürburgring 1989