Pierre Yver

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Der Porsche 911 Carrera RS (im Hintergrund) von Jack Leconte, Jean-Luc Chéreau und Pierre Yver beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1994

Pierre Yver (* 23. Juli 1947 in Saint-Lô) ist ein ehemaliger französischer Automobilrennfahrer.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Yver wurde vor allem als Sportwagenpilot bekannt und in diesem Zusammenhang ist sein Name eng mit dem 24-Stunden-Rennen von Le Mans verbunden. Neben dem Langstreckenrennen an der Sarthe war der Franzose zwischen 1978 und 2001 bei allen großen Sportwagenrennen am Start. Sein Debüt in Le Mans gab er 1978 auf einem Lola T296 als Teampartner von Michel Elkoubi und dem späteren Formel-1-Piloten Philippe Streiff. Durch mehrere außerplanmäßige Boxenstopps behindert, kam das Trio zwar ins Ziel, wurde aber nach nur 233 gefahrenen Runden wegen zu geringer Kilometerleistung nicht gewertet. In den folgenden Jahren kam Yver als Werksfahrer von Jean Rondeau immer wieder nach Le Mans. Seinen größten Erfolg in Le Mans erzielte er jedoch nicht für Rondeau, sondern für einen weiteren französischen Rennstallbesitzer, Yves Courage. Für dessen Team pilotierte er 1987 einen Porsche 962C gemeinsam mit Jürgen Lässig und Bernard de Dryver an die zweite Stelle der Gesamtwertung. Der Deutsche Lässig wurde in den folgenden Jahren bis 1992 zu seinem Stamm-Kopiloten.

Mitte der 1990er Jahre wechselte Yver von den großen Prototypen in die GT-Klasse, wo er bis 2001 vor allem in der französischen Meisterschaft am Start war.

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Le-Mans-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1978 FrankreichFrankreich Team Pronuptia Lola T296 FrankreichFrankreich Michel Elkoubi FrankreichFrankreich Philippe Streiff nicht klassiert
1979 ItalienItalien Lambretta S.A.F.D, Lola T298 FrankreichFrankreich Michel Elkoubi Marokko Max Cohen-Olivar Rang 21
1980 FrankreichFrankreich Michel Elkoubi Primagaz Lola T298 FrankreichFrankreich Patrick Perrier Ausfall Motorschaden
1981 FrankreichFrankreich Compagnie Primagaz Lola T298 FrankreichFrankreich Jacques Heuclin FrankreichFrankreich Michel Dubois nicht klassiert
1982 FrankreichFrankreich Primagaz Rondeau M379 FrankreichFrankreich Lucien Guitteny FrankreichFrankreich Bruno Sotty Rang 10
1983 FrankreichFrankreich Primagaz Rondeau M382 FrankreichFrankreich Lucien Guitteny Belgien Bernard de Dryver Disqualifiziert
1984 FrankreichFrankreich Primagaz Rondeau M382 FrankreichFrankreich Pierre-François Rousselot Belgien Bernard de Dryver Ausfall Elektrik
1985 FrankreichFrankreich Primagaz Rondeau M382 FrankreichFrankreich Pierre-François Rousselot FrankreichFrankreich François Sérvanin Ausfall Motorschaden
1986 Deutschland Porsche Kremer Racing Porsche 956 FrankreichFrankreich Hubert Striebig Marokko Max Cohen-Olivar zurückgezogen tödlicher Unfall von Jo Gartner
1987 FrankreichFrankreich Primagaz Compétition Porsche 962C Deutschland Jürgen Lässig Belgien Bernard de Dryver Rang 2
1988 FrankreichFrankreich Primagaz Compétition Porsche 962C Deutschland Jürgen Lässig Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Dudley Wood Rang 11
1989 Deutschland Obermaier Racing Porsche 962C Deutschland Jürgen Lässig FrankreichFrankreich Paul Belmondo Ausfall Unfall
1990 Deutschland Obermaier Racing Porsche 962C Deutschland Jürgen Lässig Deutschland Otto Altenbach Rang 9
1991 Schweiz Team Salamin Primagaz Porsche 962C Deutschland Jürgen Lässig Deutschland Otto Altenbach Ausfall Aufhängungsschaden
1992 Deutschland Obermaier Racing GmbH Porsche 926C Deutschland Jürgen Lässig Deutschland Otto Altenbach Rang 10
1993 FrankreichFrankreich Courage Compétition Courage C30 FrankreichFrankreich Jean-Louis Ricci FrankreichFrankreich Jean-François Yvon Rang 11
1994 FrankreichFrankreich Société Labre Compétition Porsche 911 Carrera RSR FrankreichFrankreich Jack Leconte FrankreichFrankreich Jean-Luc Chéreau Ausfall Unfall
1995 FrankreichFrankreich Jean-Claude Miloe Porsche 911 GT2 Evo FrankreichFrankreich Jack Leconte FrankreichFrankreich Jean-Luc Chéreau Ausfall Unfall
1996 FrankreichFrankreich Société Chéreau Sports Porsche 911 GT2 FrankreichFrankreich Jack Leconte FrankreichFrankreich Jean-Luc Chéreau Rang 22
1997 FrankreichFrankreich Société Viper Team ORECA Chrysler Viper GTS-R Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Justin Bell Vereinigte StaatenVereinigte Staaten John Morton Rang 14
1998 FrankreichFrankreich Société Labre Compétition Porsche 911 GT2 FrankreichFrankreich Patrice Goueslard FrankreichFrankreich Jean-Luc Chéreau Ausfall Unfall
1999 FrankreichFrankreich Ets. Chéreau Sports Porsche 911 GT2 FrankreichFrankreich Patrice Goueslard FrankreichFrankreich Jean-Luc Chéreau nicht klassiert

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17
1978 Team Pronuptia Lola T296 Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Italien MUG Vereinigte Staaten TAL Frankreich DIJ Vereinigtes Konigreich SIL Deutschland NÜR Frankreich LEM Italien MIS Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten WAT Italien VAL Vereinigte Staaten ROD
DNF
1979 Lambretta Lola T298 Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Italien MUG Vereinigte Staaten TAL Frankreich DIJ Vereinigte Staaten RIV Vereinigtes Konigreich SIL Deutschland NÜR Frankreich LEM Italien PER Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten WAT Belgien SPA Vereinigtes Konigreich BRH Vereinigte Staaten ROA Italien VAL El Salvador ELS
21
1980 Michel Elkoubi Lola T298 Vereinigte Staaten DAY Vereinigtes Konigreich BRH Vereinigte Staaten SEB Italien MUG Italien MON Vereinigte Staaten RIV Vereinigtes Konigreich SIL Deutschland NÜR Frankreich LEM Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten WAT Belgien SPA Kanada MOS Vereinigte Staaten ROA Italien VAL Frankreich DIJ
DNF
1981 Compagnie Primagaz Lola T298 Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Italien MUG Italien MON Vereinigte Staaten RIV Vereinigtes Konigreich SIL Deutschland NÜR Frankreich LEM Italien PER Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten WAT Belgien SPA Kanada MOS Vereinigte Staaten ROA Vereinigtes Konigreich BRH
DNF
1982 Primagaz Rondeau M379 Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Deutschland NÜR Frankreich LEM Belgien SPA Italien MUG Japan FUJ Vereinigtes Konigreich BRH
10
1983 Primagaz Rondeau M382 Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Deutschland NÜR Frankreich LEM Belgien SPA Japan FUJ Sudafrika KYA
DNF
1984 Pierre Yver
Fitzpatrick Racing
Rondeau M382
Porsche 956
Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Frankreich LEM Deutschland NÜR Vereinigtes Konigreich BRH Kanada MOS Belgien SPA Italien IMO Japan FUJ Sudafrika KYA Australien SAN
7 13 DNF DNF
1985 Pierre Yver Rondeau M382 Italien MUG Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Frankreich LEM Deutschland HOK Kanada MOS Belgien SPA Vereinigtes Konigreich BRH Japan FUJ Malaysia SEL
DNF DNF
1986 Kremer Racing Porsche 956 Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Frankreich LEM Deutschland NÜN Vereinigtes Konigreich BRH Spanien JER Deutschland NÜR Belgien SPA Japan FUJ
DNF
1987 Courage Compétition Porsche 962 Spanien JAR Spanien JER Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Frankreich LEM Deutschland NÜN Vereinigtes Konigreich BRH Deutschland NÜR Belgien SPA Japan FUJ
2 5 9
1988 Louis Descartes
Obermaier Racing
ALD 04
Porsche 962
Spanien JER Spanien JAR Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Frankreich LEM Tschechien BRÜ Vereinigtes Konigreich BRH Deutschland NÜR Belgien SPA Japan FUJ Australien SAN
DNF 11
1989 Obermeier Racing Porsche 962 Japan SUZ Frankreich DIJ Spanien JAR Vereinigtes Konigreich BRH Deutschland NÜR Vereinigtes Konigreich DON Belgien SPA Mexiko MEX
20 15 12 16 12 DNF
1990 Obermeier Racing Porsche 962 Japan SUZ Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Belgien SPA Frankreich DIJ Deutschland NÜR Vereinigtes Konigreich DON Kanada MOT Mexiko MEX
DNF
1991 Team Salamin Porsche 962 Japan SUZ Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Frankreich LEM Deutschland NÜR Frankreich MAG Mexiko MEX Japan AUT
DNF DNF
1992 Obermeier Racing Porsche 962 Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Frankreich LEM Vereinigtes Konigreich DON Japan SUZ Frankreich MAG
10

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Christian Moity, Jean-Marc Teissèdre, Alain Bienvenu: 24 heures du Mans, 1923–1992. Éditions d’Art, Besançon 1992, ISBN 2-909413-06-3.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Pierre Yver – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien