200-Meilen-Rennen von Nürnberg 1986

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Porsche 956B, Siegerwagen von Klaus Ludwig. Im Bild mit der Lackierung für das 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1986

Das 200-Meilen-Rennen von Nürnberg, auch 200 Meilen von Nürnberg, Sportwagen Weltmeisterschaft (ADAC-Norisring-Trophäe), Norisring, fand am 29. Juni auf dem Norisring statt und war der dritte Wertungslauf der Sportwagen-Weltmeisterschaft dieses Jahres.

Das Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Sprintrennen auf dem Norisring war für die 70.000 Zuschauer eine besondere Attraktion. Auf dem engen, nur 2300 Meter langen Rundkurs fuhren die Fahrer ein Rennen über 78 Runden, was einer Fahrzeit von knapp einer Stunde entsprach. Um die vom Reglement vorgeschriebenen Fahrerwechsel zu vermeiden, verkürzten die Veranstalter die ursprünglich geplante Renndistanz von 200 Meilen um die Hälfte. Von Beginn an entwickelte sich ein Dreikampf der Porsche-Piloten Klaus Ludwig, Bob Wollek und Hans-Joachim Stuck um den Gesamtsieg, den Ludwig im Joest-Porsche 956B einfuhr. Während Stuck bei einem nicht geplanten Boxenstopp viel Zeit verlor und am Ende nur Fünfzehnter wurde, disqualifizierte die Rennleitung Wollek nach 60 Runden, weil sich Karosserieteile von seinem Fahrzeug lösten.

Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schlussklassement[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Klasse Nr. Team Fahrer Fahrzeug Runden
1 C1 7 Deutschland Blaupunkt-Joest Racing Deutschland Klaus Ludwig Porsche 956B 79
2 C1 51 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Silk Cut Jaguar Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Eddie Cheever Jaguar XJR-6 79
3 C1 52 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Silk Cut Jaguar Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Derek Warwick Jaguar XJR-6 79
4 C1 38 Deutschland Team Memorex Deutschland Frank Jelinski Porsche 962C 78
5 C1 10 Deutschland SAT Porsche Kremer Team Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich James Weaver Porsche 962C 78
6 C1 17 Schweiz Brun Motorsport Schweiz Walter Brun Porsche 962C 78
7 C1 9 Deutschland Hans Obermaier Deutschland Jürgen Lässig Porsche 956 77
8 C1 8 Deutschland Sachs-Joest Racing Deutschland Louis Krages Porsche 956 76
9 GTP 0 Deutschland Blaupunkt-Joest Racing Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Danny Ongais Porsche 962 76
10 C1 10 Schweiz Brun Motorsport Belgien Thierry Boutsen Porsche 956 76
11 C1 33 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich John Fitzpatrick Racing Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Derek Bell Porsche 956B 76
12 C1 11 Deutschland SAT Porsche Kremer Team Deutschland Franz Konrad Porsche 956 73
13 C2 74 Deutschland Gebhardt Racing Cars SchwedenSchweden Stanley Dickens Gebhardt JC853 73
14 C1 63 Deutschland Ernst Schuster Deutschland Ernst Schuster Porsche 936C 71
15 C1 1 Deutschland Porsche AG Deutschland Hans-Joachim Stuck Porsche 962C 71
16 C2 99 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich RBR Tiga Danemark Thorkild Thyrring Tiga GC286 70
17 C1 53 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Silk Cut Jaguar FrankreichFrankreich Jean-Louis Schlesser Jaguar XJR-6 67
18 C2 89 Norwegen Martin Schanche Racing Norwegen Martin Schanche Argo JM19 66
19 C2 97 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich RBR Tiga Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich John Sheldon Tiga GC285 68
Disqualifiziert
20 C1 14 Schweiz Liqui Moly Équipe FrankreichFrankreich Bob Wollek Porsche 956 GTi 60
Ausgefallen
21 C1 6 ItalienItalien Sponsor Guest Team ItalienItalien Bruno Giacomelli Lancia LC2-85 59
22 C1 66 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Cosmik Racing Griechenland Costas Los March 84G 58
23 C1 56 Deutschland Victor Zakspeed Team Deutschland Jochen Dauer Zakspeed C1/8 37
24 C1 46 Deutschland Derichs Rennwagenbau Deutschland Jan Thoelke Zakspeed C1/8 5

Nur in der Meldeliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hier finden sich Teams, Fahrer und Fahrzeuge, die ursprünglich für das Rennen gemeldet waren, aber aus den unterschiedlichsten Gründen daran nicht teilnahmen.

Pos. Klasse Nr. Team Fahrer Chassis
25 C1 4 ItalienItalien Martini Racing ItalienItalien Alessandro Nannini Lancia LC2-85
26 C1 20 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Tiga Team Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Tim Lee-Davey Tiga GC86
27 C2 75 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich ADA Engineering Gebhardt JC843
28 C2 80 ItalienItalien Carma F.F. S.R.L ItalienItalien Martino Finotto Alba AR6
29 C2 83 ItalienItalien Luigi Taverna ItalienItalien Luigi Taverna Alba AR3
30 C2 92 FrankreichFrankreich ALD ALD 02
31 C2 98 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich RBR Tiga Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich David Andrews Tiga GC286

Klassensieger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klasse Fahrer Fahrzeug Platzierung im Gesamtklassement
C1 Deutschland Klaus Ludwig Porsche 956B Gesamtsieg
C2 SchwedenSchweden Stanley Dickens Gebhardt JC853 Rang 13
GTP Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Danny Ongais Porsche 962 Rang 9

Renndaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gemeldet: 31
  • Gestartet: 24
  • Gewertet: 19
  • Rennklassen: 3
  • Zuschauer: 70.000
  • Wetter am Renntag: warm und trocken
  • Streckenlänge: 2,300 km
  • Fahrzeit des Siegerteams: 01:07:00,360 Stunden
  • Gesamtrunden des Siegerteams: 79
  • Gesamtdistanz des Siegerteams: 181,700 km
  • Siegerschnitt: 162,702 km/h
  • Pole Position: Hans-Joachim Stuck – Porsche 962C (#1) – 0:46,540 = 171,911 km/h
  • Schnellste Rennrunde: Hans-Joachim Stuck – Porsche 962C (#1) – 0:48,280 = 171,500 km/h
  • Rennserie: 4. Lauf zur Sportwagen-Weltmeisterschaft 1986

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Peter Higham: The Guinness Guide to International Motor Racing. A complete Reference from Formula 1 to Touring Car. Guinness Publishing Ltd., London 1995, ISBN 0-85112-642-1.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorgängerrennen
24-Stunden-Rennen von Le Mans 1986
Sportwagen-Weltmeisterschaft Nachfolgerennen
1000-km-Rennen von Brands Hatch 1986