1000-km-Rennen von Monza 1967

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Lorenzo Bandini im Ferrari 330P4

Das sechste 1000-km-Rennen von Monza, auch 1000 km di Monza, Autodromo Nazionale di Monza, fand am 25. April 1967 auf dem Autodromo Nazionale Monza statt und war der dritte Wertungslauf der Sportwagen-Weltmeisterschaft dieses Jahres.

Das Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Monzo wurde die gesamte Strecke inklusive der Steilkurvenpassagen befahren. Somit ergab sich eine Rundenlänge von 10,100 km. Die letzten Monopostorennen auf dieser Kursvariante wurden Ende der 1950er-Jahre bestritten, dann wurde aus Sicherheitsgründen auf diese Streckenvariante verzichtet. Auch in der Sportwagen-Weltmeisterschaft waren nach 1969 Schluss mit den fast ungesicherten Steilkurven.

Das Rennen in Monza war der dritte Wertungslauf der Sportwagen-Weltmeisterschaft 1967. Das Eröffnungsrennen der Saison, das 24-Stunden-Rennen von Daytona endete mit einem Gesamtsieg von Lorenzo Bandini und Chris Amon auf einem Werks-Ferrari 330P4. Beim nachfolgenden 12-Stunden-Rennen von Sebring siegen Bruce McLaren und Mario Andretti, die den neuen Prototypen der Ford Motor Company, den Ford Mk.IV, pilotierten. In Monza verzichteten die Ford-Werksteams von Shelby American und Holman & Moody auf eine Rennteilnahme, um die Testarbeiten für das 24-Stunden-Rennen von Le Mans nicht unterbrechen zu müssen.

Somit waren die Ferrari-Werkswagen im Rennen so gut wie ohne Gegner. Der schnellste Wagen im Training, der Chaparral 2F, fiel schon bald nach einem technischen Defekt aus. Nach knapp 5 Stunden Rennzeit – womit das Rennen eines der schnellsten 1000-km-Rennen der Motorsportgeschichte war – siegten Lorenzo Bandini und Chris Amon vor ihren Teamkollegen Mike Parkes und Ludovico Scarfiotti.

Fast drei Jahre sollten vergehen, ehe die Scuderia mit dem Gesamtsieg beim 12-Stunden-Rennen von Sebring 1970 wieder einen Wertungslauf der Sportwagen-Weltmeisterschaft gewinnen konnte.

Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schlussklassement[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Klasse Nr. Team Fahrer Fahrzeug Runden
1 P + 2.0 3 ItalienItalien SpA Ferrari SEFAC ItalienItalien Lorenzo Bandini
Neuseeland Chris Amon
Ferrari 330P4 100
2 P + 2.0 4 ItalienItalien SpA Ferrari SEFAC Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Mike Parkes
ItalienItalien Ludovico Scarfiotti
Ferrari 330P4 100
3 P 2.0 15 Deutschland Porsche System Engineering OsterreichÖsterreich Jochen Rindt
Deutschland Gerhard Mitter
Porsche 910 96
4 P + 2.0 7 Schweiz Scuderia Filipinetti ItalienItalien Nino Vaccarella
Schweiz Herbert Müller
Ferrari 412P 95
5 P 2.0 16 Deutschland Porsche System Engineering Deutschland Hans Herrmann
Schweiz Joseph Siffert
Porsche 910 95
6 S + 2.0 33 FrankreichFrankreich Ford France FrankreichFrankreich Jo Schlesser
FrankreichFrankreich Guy Ligier
Ford GT40 95
7 P 2.0 22 Schweiz Squadra Tartaruga Schweiz Dieter Spoerry
Schweiz Rico Steinemann
Porsche 906LH 93
8 S 2.0 43 Deutschland Porsche System Engineering Deutschland Udo Schütz
Deutschland Jochen Neerpasch
Porsche 906 92
9 S + 2.0 5 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich J. W. Automotive Engineering Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich David Piper
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Dick Thompson
Mirage M1 92
10 S 2.0 46 ItalienItalien Luigi Taramazzo ItalienItalien Giulio Bona
ItalienItalien Luigi Taramazzo
Porsche 906 91
11 S + 2.0 36 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Edward Nelson Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Edward Nelson
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Eric Liddell
Ford GT40 89
12 S + 2.0 38 Schweiz Pierre de Siebenthal Schweiz Pierre de Siebenthal
ItalienItalien Antonio Finiguerra
Ferrari 250LM 89
13 S + 2.0 40 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Squadra Bardahl Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Art Swanson
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Robert Ennis
Ferrari 250LM 85
14 GT + 2.0 53 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Paul Vestey Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Paul Vestey
Portugal Carlos Gaspar
Ferrari 275 GTB/C 82
15 GT + 2.0 54 ItalienItalien Riccardone ItalienItalien Nanni Galli
ItalienItalien Carlo Benelli
Ferrari 275 GTB/2 80
16 GT 2.0 59 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich British Motor Co. Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Roger Enever
Irland Alec Poole
MGB 76
17 GT 2.0 58 Schweiz Wicky Racing Team Schweiz André Wicky
Schweiz Guido Haberthur
Porsche 911S 76
18 GT 2.0 56 FrankreichFrankreich Alain Finkelstein FrankreichFrankreich Alain Finkelstein
FrankreichFrankreich Jean Sage
Porsche 911S 74
19 GT 1.6 63 ItalienItalien Enrico Passolini ItalienItalien Enrico Passolini
ItalienItalien Giorgio Bassi
Matra Djet MB8S 70
Nicht klassiert
20 P 2.0 23 ItalienItalien Eduardo Lualdi ItalienItalien Marsilio Pasotti
ItalienItalien Eduardo Lualdi
Ferrari Dino 206S
21 P 2.0 29 Schweiz Ottorino Volonterio ItalienItalien Teodoro Zeccoli
Schweiz Ottorino Volonterio
Alfa Romeo Giulia TZ2
22 P 2.0 30 ItalienItalien Giuseppe Tronci
ItalienItalien Giorgio Bianchi
Alfa Romeo Giulia TZ2
23 GT + 2.0 42 Schweiz Scuderia Filipinetti Schweiz André Bungener
Belgien Robert Blouin
Ferrari 275 GTB/4
Ausgefallen
24 S + 2.0 32 Schweiz Scuderia Filipinetti Schweiz Denis Borel
FrankreichFrankreich Claude Ballot-Léna
Ford GT40 85
25 P + 2.0 9 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten North American Racing Team Mexiko 1934 Pedro Rodríguez
FrankreichFrankreich Jean Guichet
Ferrari 412P 46
26 P 2.0 27 Belgien Racing Team VDS Belgien Serge Trosch
Belgien Teddy Pilette
Alfa Romeo Giulia TZ2 21
27 P 2.0 12 ItalienItalien SpA Ferrari SEFAC Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jonathan Williams
Deutschland Günter Klass
Ferrari Dino 206S 16
28 P + 2.0 6 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich J. W. Automotive Engineering Belgien Jacky Ickx
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Alan Rees
Mirage M1 14
29 S + 2.0 35 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Terry Drury Racing Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jackie Oliver
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Terry Drury
Ford GT40 3
30 P + 2.0 1 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Chaparral Cars Inc. Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Mike Spence
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Phil Hill
Chaparral 2F
31 P 2.0 18 ItalienItalien Scuderia Brescia Corse ItalienItalien Mario Casoni
ItalienItalien Romano Martini
Ferrari Dino 206S
32 P 2.0 21 ItalienItalien Clemente Ravetto ItalienItalien Clemente Ravetto
ItalienItalien Gaetano Starrabba
Ferrari Dino 206S
33 P 2.0 24 FrankreichFrankreich Societé Automobiles Alpine Belgien Mauro Bianchi
FrankreichFrankreich Henri Grandsire
Alpine A210
34 P 2.0 28 ItalienItalien Paolo de Leonibus
ItalienItalien Riccardo Di Bona
Alfa Romeo Giulia TZ2
35 S + 2.0 34 FrankreichFrankreich Ford France FrankreichFrankreich Henri Greder
FrankreichFrankreich Jean-Michel Giorgi
Ford GT40
36 S + 2.0 41 Schweiz Heini Walter Schweiz Heini Walter
Schweiz Peter Ditzler
Ferrari 250LM
37 S 2.0 44 Deutschland Porsche System Engineering Deutschland Gerhard Koch
Deutschland Rolf Stommelen
Porsche 906
38 S 2.0 45 ItalienItalien Piccionaia Racing Team ItalienItalien Romano Perdomi
ItalienItalien Giuliano Facetti
Porsche 906
39 S 2.0 49 ItalienItalien Turillo Barbuscia
ItalienItalien Maurizio Micangeli
Porsche 904 GTS
40 S 2.0 49 Schweiz Siegfried Zwimpfer
Schweiz Pierre Sudan
Ferrari 275 GTB/2
Nicht gestartet
41 P + 2.0 2 Schweiz Edgar Berney Schweiz Edgar Berney
FrankreichFrankreich Jean de Mortemart
Bizzarrini GT Strada 5300 1
42 P 2.0 14 ItalienItalien Giampiero Biscaldi
ItalienItalien Giorgio Pianta
Ferrari Dino 206S 2
43 P 2.0 19 ItalienItalien Antonio Nicodemi ItalienItalien Carlo Facetti
ItalienItalien Antonio Nicodemi
Alfa Romeo GTA 3
44 GT + 2.0 61 Schweiz Ernst Brem
Schweiz Hans Olsen
Jaguar E-Type 4
45 GT 1.6 60 ItalienItalien Alessandro Uberti Alfa Romeo Duetto 5
Nicht qualifiziert
46 P 2.0 20 ItalienItalien John Markey
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Hugh Dibley
Diva Valkyrie 6
47 P 2.0 11 ItalienItalien Ferdinando Latteri
ItalienItalien Ignazio Capuano
Ferrari Dino 206S 7
48 P 2.0 25 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich George Henrotte
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Bobby Bell
Piper GT 8
49 P 2.0 31 ItalienItalien Aladino Stefanelli
ItalienItalien Silvano Cecchi
Alfa Romeo Giulia TZ2 9
50 S 2.0 48 ItalienItalien Ennio Bonomelli
ItalienItalien Raffaello Ciarpaglini
Porsche 906 10
51 S 2.0 50 ItalienItalien Roberto Dolfi
ItalienItalien Moreno Baldi
Alfa Romeo Giulia TZ 11
52 GT + 2.0 55 ItalienItalien Stefano Campetella
ItalienItalien Luca Marozzi
Ferrari 275 GTB/2 12
53 GT 2.0 57 Schweiz Sidney Charpilloz Porsche 911S 13
54 GT 1.6 62 Schweiz James Bernard Fortmann
Schweiz Alfred Frei
Lotus Elan 14

1nicht gestartet 2nicht gestartet 3Unfall im Training 4nicht gestartet 5nicht gestartet 6nicht qualifiziert 7nicht qualifiziert 8nicht qualifiziert 9nicht qualifiziert 10nicht qualifiziert 11nicht qualifiziert 12nicht qualifiziert 13nicht qualifiziert 14nicht qualifiziert

Nur in der Meldeliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hier finden sich Teams, Fahrer und Fahrzeuge, die ursprünglich für das Rennen gemeldet waren, aber aus den unterschiedlichsten Gründen daran nicht teilnahmen.

Pos. Klasse Nr. Team Fahrer Chassis
55 P 2.0 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Mike Pignéguy
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Roger Heavens
Austin-Healey Sprite
56 S 2.0 Schweiz André Wicky Porsche 906
57 S 2.0 Schweiz Arthur Blank
Schweiz Hans Tschiemer
Porsche 906
58 P + 2.0 8 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich David Piper Belgien Lucien Bianchi
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Richard Attwood
Ferrari 330P3
59 P + 2.0 10 Schweiz Cox Kocher
Schweiz Hans Illert
McLaren M1A
60 P 2.0 26 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich John Bridges
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Brian Redman
Chevron B5
61 S + 2.0 37 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten William McNamara Ford GT40
62 S + 2.0 39 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Trevor Taylor
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich David Prophet
Ferrari 250LM
63 GT 1.6 61 Schweiz Urs-Peter Dietrich
Schweiz Fred Gysler
Lotus Elan

Klassensieger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klasse Fahrer Fahrer Fahrzeug Platzierung im Gesamtklassement
P + 2.0 ItalienItalien Lorenzo Bandini Neuseeland Chris Amon Ferrari 330P4 Gesamtsieg
P 2.0 OsterreichÖsterreich Jochen Rindt Deutschland Gerhard Mitter Porsche 910 Rang 3
S + 2.0 FrankreichFrankreich Jo Schlesser FrankreichFrankreich Guy Ligier Ford GT40 Rang 6
S 2.0 Deutschland Udo Schütz Deutschland Jochen Neerpasch Porsche 906 Rang 8
GT + 2.0 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Paul Vestey Portugal Carlos Gaspar Ferrari 275 GTB/C Rang 14
GT 2.0 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Roger Enever Irland Alec Poole MGB Rang 16
GT 1.6 ItalienItalien Enrico Pasolini ItalienItalien Giorgio Bassi Matra Djet MB8S Rang 19

Renndaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gemeldet: 63
  • Gestartet: 39
  • Gewertet: 19
  • Rennklassen: 7
  • Zuschauer: unbekannt
  • Wetter am Renntag: warm und trocken
  • Streckenlänge: 10,100 km
  • Fahrzeit des Siegerteams: 5:07:43,000 Stunden
  • Gesamtrunden des Siegerteams: 100
  • Gesamtdistanz des Siegerteams: 1010,000 km
  • Siegerschnitt: 196,934 km/h
  • Pole Position: Mike Spence – Chaparral 2F (#1) – 2.53.800 – 209,206 km/h
  • Schnellste Rennrunde: Lorenzo Bandini – Ferrari 330P4 (#3) – 2.55.800 – 208,826 km/h
  • Rennserie: 3. Lauf zur Sportwagen-Weltmeisterschaft 1967

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Peter Higham: The Guinness Guide to International Motor Racing. A complete Reference from Formula 1 to Touring Car. Guinness Publishing Ltd., London 1995, ISBN 0-85112-642-1.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorgängerrennen
12-Stunden-Rennen von Sebring 1967
Sportwagen-Weltmeisterschaft Nachfolgerennen
1000-km-Rennen von Spa-Francorchamps 1967