Julien Canal

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Julien Canal 2013
Julien Canal beim Petit Le Mans 2011 für Larbre Compétition

Julien Antoine Jules Canal (* 15. Juli 1982 in Le Mans) ist ein französischer Automobilrennfahrer. 2010, 2011 und 2012 erzielte er Klassensiege beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Er startete ab 2012 in der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC).

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Canal begann seine Motorsportkarriere 2000 im Kartsport, in dem er bis 2002 aktiv blieb. 2003 wechselte Canal in den Formelsport. Er stieg zum dritten Rennen mit CD Sport in den Formel Renault 2.0 Eurocup ein und wurde 30. in der Fahrerwertung. Darüber hinaus startete er zu einzelnen Rennen der deutschen und der französischen Formel Renault an. 2004 wechselte Canal zu Graff Racing. Er wurde 24. im Formel Renault 2.0 Eurocup, während sein Teamkollege Simon Pagenaud Gesamtzweiter wurde. In der französischen Formel Renault erreichte er den 21. Gesamtrang. 2005 blieb Canal bei Graff Racing. Im Eurocup verbesserte er sich auf den 16. Gesamtrang. In der französischen Formel Renault wurde er 14. 2006 trat Canal für Graff Racing in der französischen Formel Renault an. Mit einer Podest-Platzierung wurde er Gesamtsechster. Darüber hinaus absolvierte er zwei Gaststarts im Formel Renault 2.0 Eurocup.

2007 wechselte Canal in den GT-Sport. Für Graff Racing startete er im französischen Porsche Carrera Cup und wurde Gesamtneunter. 2008 bestritt Canal seine zweite Saison im französischen Porsche Carrera Cup für Graff Racing. Er erreichte Platz zehn im Gesamtklassement. Darüber hinaus nahm er für DKR Engineering an Rennen der französischen GT-Meisterschaft und der FIA-GT-Meisterschaft teil. 2009 verbesserte sich Canal für Graff Racing startend im französischen Porsche Carrera Cup auf den achten Gesamtrang. Darüber hinaus debütierte er in der Formula Le Mans im Langstreckensport.

2010 startete Canal für Graff Racing in der französischen GT-Meisterschaft. Mit zwei Siegen wurde er Gesamtsiebter. Darüber hinaus debütierte er 2010 für Larbre Compétition beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Dabei gewann er zusammen mit Roland Bervillé und Gabriele Gardel die GT1-Klasse. Außerdem fuhr er für Larbre Compétition einmal in der Le Mans Series und gewann auch dabei die GT1-Klasse. 2011 trat Canal für Larbre Compétition im Intercontinental Le Mans Cup (ILMC) an. Zusammen mit Patrick Bornhauser und Gardel gewann er zweimal, unter anderem beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans, die LMGTE-Am-Wertung.

2012 nahm Canal für Larbre Compétition an der neugegründeten FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) teil. Zusammen mit Bornhauser und Pedro Lamy gewann er dreimal, unter anderem beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans, die LMGTE-Am-Wertung. In der Fahrerweltmeisterschaft wurde er zusammen mit Bornhauser 56. 2013 blieb Canal bei Larbre Compétition in der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft. Zusammen mit Bornhauser beendete er die Saison auf dem 26. Platz im GT-Weltcup.

2014 wechselte Canal in die LMP2-Klasse der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft und erhielt ein Cockpit beim von OAK Racing betreuten Team G-Drive Racing.[1] Zusammen mit seinen Teamkollegen Olivier Pla und Roman Russinow gewann er viermal die LMP2-Wertung. Das Trio erreichte in der Fahrerweltmeisterschaft den 15. Platz. Darüber hinaus nahm Canal für SOFREV Auto Sport Promotion an einem Rennen der Blancpain Endurance Series teil. 2015 blieben Canal und Russinow bei G-Drive Racing in der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft. Die beiden erhielten mit Sam Bird einen neuen Teamkollegen.[2] Das Trio gewann viermal die LMP2-Wertung. In der Fahrerweltmeisterschaft lagen die drei Fahrer auf dem zehnten Platz.

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karrierestationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2000–2002: Kartsport
  • 2003: Formel Renault 2.0 Eurocup (Platz 30)
  • 2003: Französische Formel Renault (Platz 29)
  • 2003: Deutsche Formel Renault
  • 2004: Formel Renault 2.0 Eurocup (Platz 24)
  • 2004: Französische Formel Renault (Platz 21)
  • 2005: Formel Renault 2.0 Eurocup (Platz 16)
  • 2005: Französische Formel Renault (Platz 14)
  • 2006: Französische Formel Renault (Platz 6)
  • 2007: Französischer Porsche Carrera Cup (Platz 9)
  • 2008: Französischer Porsche Carrera Cup (Platz 10)
  • 2008: Französische GT-Meisterschaft (Platz 13)
  • 2008: FIA-GT-Meisterschaft, GT1
  • 2009: Französischer Porsche Carrera Cup (Platz 8)
  • 2009: Formula Le Mans (Platz 34)
  • 2010: Französische GT-Meisterschaft (Platz 7)

Le-Mans-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
2010 FrankreichFrankreich Larbre Compétition Saleen S7-R FrankreichFrankreich Roland Bervillé Schweiz Gabriele Gardel Rang 13 und Klassensieg
2011 FrankreichFrankreich Larbre Compétition Chevrolet Corvette C6.R-ZR1 FrankreichFrankreich Patrick Bornhauser Schweiz Gabriele Gardel Rang 20 und Klassensieg
2012 FrankreichFrankreich Larbre Compétition Chevrolet Corvette C6.R FrankreichFrankreich Patrick Bornhauser Portugal Pedro Lamy Rang 20 und Klassensieg
2013 FrankreichFrankreich Larbre Compétition Chevrolet Corvette C6.R-ZR1 FrankreichFrankreich Patrick Bornhauser Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Ricky Taylor Rang 29
2014 RusslandRussland G-Drive Racing Morgan LMP2 RusslandRussland Roman Russinow FrankreichFrankreich Olivier Pla Ausfall Unfall
2015 RusslandRussland G-Drive Racing Ligier JS P2 RusslandRussland Roman Russinow Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Sam Bird Rang 11
2016 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Greaves Motorsport Ligier JS P2 Mexiko Memo Rojas FrankreichFrankreich Nathanaël Berthon Rang 10
2017 Schweiz Vaillante Rebellion Oreca 07 Brasilien Bruno Senna FrankreichFrankreich Nicolas Prost Rang 16
2018 FrankreichFrankreich Panis-Barthez Competition Ligier JS P217 FrankreichFrankreich Timothé Buret Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Will Stevens Rang 13
2019 FrankreichFrankreich Panis-Barthez Competition Ligier JS P217 OsterreichÖsterreich René Binder Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Will Stevens Rang 13
2020 FrankreichFrankreich Panis Racing Oreca 07 FrankreichFrankreich Nicolas Jamin FrankreichFrankreich Matthieu Vaxivière Rang 7
2021 FrankreichFrankreich Panis Racing Oreca 07 AustralienAustralien James Allen Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Will Stevens Rang 8
2022 FrankreichFrankreich Panis Racing Oreca 07 FrankreichFrankreich Nicolas Jamin NiederlandeNiederlande Job van Uitert Rang 16
2023 FrankreichFrankreich Alpine Elf Team Oreca 07 FrankreichFrankreich Matthieu Vaxivière FrankreichFrankreich Charles Milesi Rang 13

Sebring-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
2011 FrankreichFrankreich Larbre Compétition Chevrolet Corvette C6-ZR1 Schweiz Gabriele Gardel FrankreichFrankreich Patrick Bornhauser Ausfall Elektrik
2012 FrankreichFrankreich Larbre Compétition Chevrolet Corvette C6-ZR1 Portugal Pedro Lamy FrankreichFrankreich Patrick Bornhauser Ausfall Defekt

Einzelergebnisse in der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7 8 9
2012 Larbre Compétition Chevrolet Corvette C6.R Vereinigte Staaten SEB Belgien SPA Frankreich LEM Vereinigtes Konigreich SIL Brasilien SAO Bahrain BAH Japan FUJ China Volksrepublik SHA
DNF 27 20 DNF DNF 21 21 19
2013 Larbre Compétition Chevrolet Corvette C6.R Vereinigtes Konigreich SIL Belgien SPA Frankreich LEM Brasilien SAO Vereinigte Staaten AUS Japan FUJ China Volksrepublik SHA Bahrain BAH
21 23 29 19 22 29 22 17
2014 G-Drive Racing Morgan LMP2 Vereinigtes Konigreich SIL Belgien SPA Frankreich LEM Vereinigte Staaten AUS Japan FUJ China Volksrepublik SHA Bahrain BAH Brasilien SAO
5 8 DNF 14 7 9 12 DNF
2015 G-Drive Racing Ligier JS P2 Vereinigtes Konigreich SIL Belgien SPA Frankreich LEM Deutschland NÜR Vereinigte Staaten AUS Japan FUJ China Volksrepublik SHA Bahrain BAH
6 31 11 8 5 9 10 7
2016 Greaves Motorsport
Manor Racing
Ligier JS P2
Oreca 05
Vereinigtes Konigreich SIL Belgien SPA Frankreich LEM Deutschland NÜR Mexiko MEX Vereinigte Staaten AUS Japan FUJ China Volksrepublik SHA Bahrain BAH
10 15
2017 Rebellion Racing Oreca 07 Vereinigtes Konigreich SIL Belgien SPA Frankreich LEM Deutschland NÜR Mexiko MEX Vereinigte Staaten AUS Japan FUJ China Volksrepublik SHA Bahrain BAH
5 8 16 6 5 7 5 5 5
2018/19 Larbre Compétition
Panis-Barthez Competition
Ligier JS P217 Belgien SPA Frankreich LEM Vereinigtes Konigreich SIL Japan FUJ China Volksrepublik SHA Vereinigte Staaten SEB Belgien SPA Frankreich LEM
12 13 13
2019/20 Panis Racing Oreca 07 Vereinigtes Konigreich SIL Japan FUJ China Volksrepublik SHA Bahrain BAH Vereinigte Staaten AUS Belgien SPA Frankreich LEM Bahrain BAH
7
2021 Panis Racing Oreca 07 Belgien SPA Portugal POR Italien MON Frankreich LEM Bahrain BAH Bahrain BAH
8
2022 Panis Racing Oreca 07 Vereinigte Staaten SEB Belgien SPA Frankreich LEM Italien MON Japan FUJ Bahrain BAH
16
2023 Alpine Team Oreca 07 Vereinigte Staaten SEB Portugal POR Belgien SPA Frankreich LEM Italien MON Japan FUJ Bahrain BAH
16 18 15 13 12 15 18

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Julien Canal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. OAK Racing with G-Drive Racing in the 2014 FIA World Endurance Championship. oak-racing.com, 13. Februar 2014, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 15. Juli 2015; abgerufen am 14. Juli 2015 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.oak-racing.com
  2. Tony DiZinno: G-Drive Confirms Two Cars, Engine, Lineups. sportscar365.com, 5. Februar 2015, abgerufen am 5. Februar 2015 (englisch).