6-Stunden-Rennen von Fuji 2018

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Der siegreiche Toyota TS050 Hybrid von Mike Conway, Kamui Kobayashi und José María López
Rang 2 in der LMGTE-Pro-Klasse für den BMW M8 GTE von António Félix da Costa und Tom Blomqvist

Das siebte 6-Stunden-Rennen von Fuji, auch 6 Hours of Fuji, fand am 14. Oktober 2018 auf dem Fuji International Speedway statt und war der vierte Wertungslauf der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft 2018/19.

Vor dem Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Team CEFC TRSM Racing trennte sich vor dem Rennen von Manor als Einsatzteam[1], der Ginetta G60-LT-P1 Prototyp tauchte zuerst in der Meldeliste des Rennens auf[2] wurde später jedoch wieder zurückgezogen.[3]

Am 6. Oktober wurde das Equivalence of Technology Reglement von der FIA angepasst, dadurch müssen die beiden Werks-Toyota 26 kg zuladen. Außerdem verloren die Hybrid-Prototypen ihren Stint-Vorteil gegenüber den LMP1-Prototypen mit Verbrennungsmotor.[4] Auch bei den Gran Turismo Fahrzeugen gab es Anpassungen: Die BMW M8 GTE dufte 20 kg weniger Gewicht mit sich führen und 2 Liter mehr Tankvolumen besitzen. Die Ford GTs durften 18 kg ausladen, Porsche musste 2 kg zuladen. Bei Ferrari und Aston Martin gab es keine Änderungen.[5]

Unter kühlen aber trockenen Wetterbedingungen begann die Qualifikationssitzung der beiden Gran Turismo Klassen. Die beiden Dänen Marco Sørensen und Nicki Thiim konnten in der Profiklasse, Ihren Aston Martin Vantage AMR vor den BMW M8 GTE mit der Nummer 82 platzieren. In der Amateurklasse konnte der Porsche 911 RSR mit der Nummer 88 von Dempsey - Proton Racing die beste Startplatzierung erreichen.

Trotz der Equivalence-of-Technology-Anpassungen in der LMP1-Klasse zeigten sich beide Toyota in der Qualifikation dominant. Der Toyota mit der Startnummer 7 erlangte vor seinem Schwesterfahrzeug die Pole-Position. Der schnellste Toyota wurde nachträglich auf den letzten Startplatz der LMP1-Klasse strafversetzt, da José María López in der Boxengasse zu schnell fuhr.[6] Die beste Startplatzierung in der LMP2-Klasse konnte der Dragonspeed Prototyp mit der Nummer 31 erlangen.

Das Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Rennstart erfolgte unter nassen Bedingungen, da es zuvor geregnet hatte. Nach etwa 20 Minuten begannen die Teams die Boxenstopps um Slickreifen aufzuziehen, durch eine nicht richtig befestigte Radmutter verlor der BR Engineering BR1 Prototyp von Hedman, Hanley & van der Zande ein Rad und rutschte von der Strecke. Das Team verlor viel Zeit und der Prototyp kam am Ende nur auf die 25. Gesamtposition. Nach etwa einer halben Stunde musste das Safety Car erstmals ausrücken, Motoaki Ishikawa platzte auf der Start- & Zielgeraden der Hinterreifen und das Heck wurde beschädigt, die Trümmer verteilten sich auf der ganzen Geraden. Noch bevor die Safety Car Phase beendet war, begann Regen einzusetzen und Gustavo Menezes verlor auf Slick-Reifen die Kontrolle über den Rebellion mit der Nummer 3, der Prototyp kollidierte mit der Leitplanke und konnte das Rennen nicht wieder aufnehmen.[7] Dadurch, dass die Teams wieder auf Regenreifen wechselten, gelang es Jenson Button auf dem SMP Racing Prototypen zum Ende der Safety Car Phase kurzzeitig auf dem 1. Gesamtplatz zu stehen. Die beiden Toyota überholten den SMP Racing Prototypen rasch und das Trio Conway, Kobayashi, López kam vor den Schwesterauto mit Buemi, Nakajima, Alonso ins Ziel. Auf der dritten Gesamtposition wurde der Rebellion R13 von Lotterer, Jani, Senna gewertet.

Kurz nach der fünften Rennstunde kam der Dragonspeed LMP1 Prototyp von Allen & Hanley zum Stehen und konnte das Rennen nicht wiederaufnehmen. In der LMP2 Klasse gelangt dem Jackie Chan DC Racing ein Doppelsieg. Das Trio Jaafar, Tan Jeffri kam vor den Schwesterfahrzeug mit Tung, Aubry, Richelmi ins Ziel.

Die beiden Gran Turismo Klassen gewannen jeweils ein Porsche 911 RSR. In der Pofiklasse siegten Christensen & Estre vor da Costa & Farfus. Das Trio Bergmeister, Lindsey, Perfetti wurde in der Amateurwertung erster vor Yoluc, Hankey & Eastwood.

Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schlussklassement[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Klasse Nr. Team Fahrer Fahrzeug Runden
1[8] LMP1 7 JapanJapan Toyota Gazoo Racing Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Mike Conway
JapanJapan Kamui Kobayashi
Argentinien José María López
Toyota TS050 Hybrid 230
2 LMP1 8 JapanJapan Toyota Gazoo Racing Schweiz Sébastien Buemi
JapanJapan Kazuki Nakajima
SpanienSpanien Fernando Alonso
Toyota TS050 Hybrid 230
3 LMP1 1 Schweiz Rebellion Racing Deutschland André Lotterer
Schweiz Neel Jani
Brasilien Bruno Senna
Rebellion R13 226
4 LMP1 11 RusslandRussland SMP Racing RusslandRussland Mikhail Aleshin
RusslandRussland Vitaly Petrov
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jenson Button
BR Engineering BR1 219
5 LMP1 4 OsterreichÖsterreich ByKolles Racing Team Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Oliver Webb
FrankreichFrankreich Tom Dillmann
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich James Rossiter
ENSO CLM P1/01 219
6 LMP2 37 China Volksrepublik Jackie Chan DC Racing Malaysia Jazeman Jaafar
Malaysia Weiron Tan
Malaysia Nabil Jeffri
Oreca 07 217
7 LMP2 38 China Volksrepublik Jackie Chan DC Racing NiederlandeNiederlande Ho-Pin Tung
FrankreichFrankreich Gabriel Aubry
Monaco Stéphane Richelmi
Oreca 07 217
8 LMP2 36 FrankreichFrankreich Signatech Alpine Matmut FrankreichFrankreich Nicolas Lapierre
Brasilien André Negrão
FrankreichFrankreich Pierre Thiriet
Alpine A470 217
9 LMP2 28 FrankreichFrankreich TDS Racing FrankreichFrankreich François Perrodo
FrankreichFrankreich Matthieu Vaxivière
FrankreichFrankreich Loïc Duval
Oreca 07 216
10 LMP2 50 FrankreichFrankreich Larbre Compétition FrankreichFrankreich Erwin Creed
FrankreichFrankreich Romano Ricci
JapanJapan Keiko Ihara
Ligier JS P217 211
11 LMGTE Pro 92 Deutschland Porsche GT Team Danemark Michael Christensen
FrankreichFrankreich Kévin Estre
Porsche 911 RSR 207
12 LMGTE Pro 82 Deutschland BMW Team MTEK Portugal António Félix da Costa
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Tom Blomqvist
BMW M8 GTE 207
13 LMGTE Pro 67 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Ford Chip Ganassi Team UK Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Andy Priaulx
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Harry Tincknell
Ford GT 207
14 LMGTE Pro 51 ItalienItalien AF Corse ItalienItalien Alessandro Pier Guidi
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich James Calado
Ferrari 488 GTE EVO 207
15 LMGTE Pro 91 Deutschland Porsche GT Team OsterreichÖsterreich Richard Lietz
ItalienItalien Gianmaria Bruni
Porsche 911 RSR 207
16 LMGTE Pro 95 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Aston Martin Racing Danemark Marco Sørensen
Danemark Nicki Thiim
Aston Martin Vantage AMR 206
17 LMGTE Pro 81 Deutschland BMW Team MTEK Deutschland Martin Tomczyk
NiederlandeNiederlande Nicky Catsburg
BMW M8 GTE 206
18 LMGTE Pro 66 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Ford Chip Ganassi Team UK Deutschland Stefan Mücke
FrankreichFrankreich Olivier Pla
Ford GT 206
19 LMGTE Pro 97 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Aston Martin Racing Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Alex Lynn
Belgien Maxime Martin
Aston Martin Vantage AMR 206
20 LMP2 20 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Dragonspeed Mexiko Roberto Gonzalez
Venezuela Pastor Maldonado
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Anthony Davidson
Oreca 07 205
21 LMP2 29 NiederlandeNiederlande Racing Team Nederland NiederlandeNiederlande Frits van Eerd
NiederlandeNiederlande Giedo van der Garde
NiederlandeNiederlande Nyck de Vries
Dallara P217 204
22 LMGTE Pro 71 ItalienItalien AF Corse ItalienItalien Davide Rigon
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Sam Bird
Ferrari 488 GTE EVO 202
23 LMGTE Am 56 Deutschland Team Project 1 Deutschland Jörg Bergmeister
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Patrick Lindsey
Norwegen Egidio Perfetti
Porsche 911 RSR 201
24 LMGTE Am 90 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich TF Sport Turkei Salih Yoluç
Irland Euan Hankey
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Charlie Eastwood
Aston Martin Vantage 201
25 LMGTE Am 98 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Aston Martin Racing Kanada Paul Dalla Lana
Portugal Pedro Lamy
OsterreichÖsterreich Mathias Lauda
Aston Martin Vantage 201
26 LMGTE Am 86 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Gulf Racing UK Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Mike Wainwright
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ben Barker
OsterreichÖsterreich Thomas Preining
Porsche 911 RSR 201
27 LMGTE Am 54 Schweiz Spirit of Race Schweiz Thomas Flohr
ItalienItalien Francesco Castellacci
ItalienItalien Giancarlo Fisichella
Ferrari 488 GTE 200
28 LMGTE Am 61 Singapur Clearwater Racing Malaysia Weng Sun Mok
JapanJapan Keita Sawa
Irland Matt Griffin
Ferrari 488 GTE 200
29 LMGTE Am 77 Deutschland Dempsey-Proton Racing Deutschland Christian Ried
FrankreichFrankreich Julien Andlauer
AustralienAustralien Matt Campbell
Porsche 911 RSR 176
Disqualifiziert
30 LMGTE Am 88 Deutschland Dempsey-Proton Racing JapanJapan Satoshi Hoshino
ItalienItalien Giorgio Roda
ItalienItalien Matteo Cairoli
Porsche 911 RSR 201
Ausgefallen
31 LMP1 10 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Dragonspeed AustralienAustralien James Allen
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ben Hanley
BR Engineering BR1
32 LMP1 17 RusslandRussland SMP Racing FrankreichFrankreich Stéphane Sarrazin
RusslandRussland Egor Orudzhev
RusslandRussland Matewos Issaakjan
BR Engineering BR1
33 LMP1 3 Schweiz Rebellion Racing FrankreichFrankreich Thomas Laurent
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Gustavo Menezes
Schweiz Mathias Beche
Rebellion R13
34 LMGTE Am 70 JapanJapan MR Racing JapanJapan Motoaki Ishikawa
Monaco Olivier Beretta
ItalienItalien Eddie Cheever III
Ferrari 488 GTE

Nur in der Meldeliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hier finden sich Teams, Fahrer und Fahrzeuge, die ursprünglich für das Rennen gemeldet waren, aber aus den unterschiedlichsten Gründen daran nicht teilnahmen.

Pos. Klasse Nr. Team Fahrer Chassis
35 LMP1 6 China Volksrepublik CEFC TRSM Racing Vereinigtes Konigreich Oliver Rowland
Vereinigtes Konigreich Alex Brundle
Vereinigtes Konigreich Oliver Turvey
Ginetta G60-LT-P1

Klassensieger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klasse Fahrer Fahrer Fahrer Fahrzeug Platzierung im Gesamtklassement
LMP1 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Mike Conway JapanJapan Kamui Kobayashi Argentinien José María López Toyota TS050 Hybrid Gesamtsieg
LMP2 Malaysia Jazeman Jaafar Malaysia Weiron Tan Malaysia Nabil Jeffri Oreca 07 Rang 6
LMGTE Pro Danemark Michael Christensen FrankreichFrankreich Kévin Estre Porsche 911 RSR Rang 11
LMGTE Am Deutschland Jörg Bergmeister Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Patrick Lindsey Norwegen Egidio Perfetti Porsche 911 RSR Rang 23

Renndaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gemeldet: 35
  • Gestartet: 34
  • Gewertet: 30
  • Rennklassen: 4
  • Zuschauer: unbekannt
  • Wetter am Renntag: kühl und wechselhaft
  • Streckenlänge: 5,891 km
  • Fahrzeit des Siegerteams: 6:00:21,800 Stunden
  • Gesamtrunden des Siegerteams: 230
  • Gesamtdistanz des Siegerteams: 1.354,930 km
  • Siegerschnitt: 191,9 km/h
  • Pole-Position: Sébastien Buemi & Fernando Alonso – Toyota TS050 Hybrid (#8) – 1:23,648[9]
  • Schnellste Rennrunde: Fernando Alonso – Toyota TS050 Hybrid (#8) – 1:23.203[10]
  • Rennserie: 4. Lauf zur FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft 2018/19

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: 6-Stunden-Rennen von Fuji 2018 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Manor nicht mehr im Ginetta-LMP1-Projekt involviert? motorsport-total.com, abgerufen am 6. Oktober 2018.
  2. Ginetta LMP1 Returns in 35-Car Fuji Entry List. sportscar365.com, abgerufen am 6. Oktober 2018 (englisch).
  3. Ginetta cuts back to single car for Fuji WEC round. motorsport.com, abgerufen am 6. Oktober 2018 (englisch).
  4. Toyota Given Weight Increase, Loses Stint Length Advantage. sportscar365.com, abgerufen am 6. Oktober 2018 (englisch).
  5. BMW Gets Big BoP Break; Ford, Porsche Slowed for Fuji. sportscar365.com, abgerufen am 6. Oktober 2018 (englisch).
  6. WEC Fuji 2018: Buemi-Fehler spült Conway/Kobayashi/Lopez auf Pole. motorsport-total.com, abgerufen am 23. Oktober 2018 (deutsch).
  7. Gustavo Menezes zerlegt Rebellion in Fuji: "Dummer Fehler". motorsport-total.com, abgerufen am 23. Oktober 2018 (deutsch).
  8. 6 Hours of Fuji - Race - Final Classification. fiawec.alkamelsystems.com, abgerufen am 20. Oktober 2018 (englisch).
  9. Qualifikationsergebnisse des 6-Stunden-Rennen von Fuji 2018. press.fiawec.com, abgerufen am 22. Oktober 2018 (englisch).
  10. Final Classification by Fastest Lap. press.fiawec.com, abgerufen am 22. Oktober 2018 (englisch).
Vorgängerrennen
6-Stunden-Rennen von Silverstone 2018
FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft Nachfolgerennen
6-Stunden-Rennen von Shanghai 2018