Marco Sørensen

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Marco Sørensen 2012
Marco Sørensen beim ersten Rennen der Formel Renault 3.5 auf dem Nürburgring 2014

Marco Lawrence Sørensen (* 6. September 1990 in Svenstrup) ist ein dänischer Automobilrennfahrer. Er trat von 2012 bis 2014 in der Formel Renault 3.5 an. Ab 2015 startete er in der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC).

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sørensen machte bereits im Alter von drei Jahren seine ersten Erfahrungen im Kartsport. Von 1998 bis 2006 war er schließlich im Kartsport aktiv.[1] Unter anderem wurde er 2002 Vizemeister der dänischen Junioren-ICA-Kartmeisterschaft. 2006 debütierte er zudem im Formelsport und nahm an zwei Rennen der dänischen Formel Ford teil. 2007 trat er vollständig in dieser Meisterschaft an. Er gewann vier von zwölf Rennen und schloss die Saison auf dem dritten Gesamtrang ab. 2008 wechselte Sørensen in die britische Formel Ford. Mit einem Sieg und insgesamt fünf Podest-Platzierungen wurde er Achter in der Meisterschaft. Außerdem nahm er in dieser Saison an 8 von 16 Rennen der ADAC-Formel-Masters teil. Er gewann die Hälfte aller Rennen, zu denen er startete und beendete die Saison auf dem vierten Platz in der Meisterschaft. 2009 wechselte Sørensen zu Motopark Academy und trat in zwei Formel-Renault-Meisterschaften an. In der nordeuropäischen Formel Renault gewann er ein Rennen und wurde Dritter in der Fahrerwertung. Im Formel Renault 2.0 Eurocup wurde er mit einem sechsten Platz als bestes Resultat 15. Außerdem war er in dieser Saison Mitglied des Renault-Förderprogramms.[2]

Nachdem Renault die Förderung eingestellt hatte, wechselte Sørensen 2010 in den deutschen Formel-3-Cup zu Brandl Motorsport. Er trat zu vier von neun Rennwochenenden an und wurde mit einem dritten Platz als bestes Resultat Elfter in der Fahrerwertung. 2011 bestritt Sørensen seine zweite Saison in der deutschen Formel 3 für Brandl Motorsport.[3] Er trat zu acht von neun Veranstaltungen an. Sørensen erzielte zwei Siege und stand nur bei einem Rennen nicht auf dem Podest. Gegen den späteren Gesamtsieger Richie Stanaway blieb er allerdings chancenlos und wurde mit 126 zu 181 Vizemeister. Darüber hinaus nahm er als Gaststarter an einem Rennwochenende der Formel-3-Euroserie teil. Dabei kam er bei einem Rennen auf dem ersten Platz ins Ziel.

2012 ging Sørensen für das von Charouz Racing System betreute Lotus-Team in der Formel Renault 3.5 an den Start. Sein Teamkollege wurde sein Formel-3-Rivale Stanaway,[4] der allerdings nach der dritten Veranstaltung verletzungsbedingt bis zum Saisonende ausfiel. Er wurde durch mehrere Fahrer ersetzt. Sørensen gewann ein Rennen in Spa-Francorchamps und schloss die Saison auf dem sechsten Meisterschaftsrang ab. 2013 bestritt Sørensen seine zweite Formel-Renault-3.5-Saison für das von Charouz betreute Lotus-Team.[5] Nach einem zweiten Platz in Monte Carlo gewann er beide Rennen in Spielberg. In der Gesamtwertung erreichte Sørensen den siebten Platz. Mit 113 zu 23 Punkten setzte er sich teamintern gegen Marlon Stöckinger durch. 2014 wechselte Sørensen innerhalb der Formel Renault 3.5 zu Tech 1 Racing, wo er bei den meisten Rennen ohne Teamkollegen war. Mit einem zweiten Platz als bestem Ergebnis belegte er den zwölften Gesamtrang. Außerdem stieg Sørensen zum fünften Rennwochenende in die Saison der GP2-Serie für MP Motorsport ein.[6] Bei seinen ersten fünf Rennen kam er stets in die Punkte. Im Sprintrennen in Sotschi gelang ihm sein erster Sieg. Am Saisonende lag er auf dem elften Gesamtrang. Er hatte 47 Punkte der 56 Punkte des Rennstalls erzielt. Darüber hinaus war er Testfahrer beim Formel-1-Rennstall Lotus.[7]

2015 ging Sørensen in der GP2-Serie für Carlin an den Start.[8] Nachdem er nach dem vierten Rennwochenende noch ohne Punkte gewesen war, löste er seinen Vertrag auf und beendete sein Engagement in der Serie.[9] Darüber hinaus trat Sørensen 2015 im GT-Sport für Aston Martin Racing in der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) an. Zusammen mit Christoffer Nygaard wurde er Achter im GT-Weltcup.

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karrierestationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1998–2006: Kartsport
  • 2006: Dänische Formel Ford (Platz 19)
  • 2007: Dänische Formel Ford (Platz 3)
  • 2007: Formel Ford NEZ (Platz 9)
  • 2008: Britische Formel Ford (Platz 8)
  • 2008: ADAC-Formel-Masters (Platz 4)

Einzelergebnisse in der Formel Renault 3.5[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 Punkte Rang
2012 Lotus Spanien ALC Monaco MON Belgien SPA Deutschland NÜR Russland MOS Vereinigtes Konigreich SIL Ungarn HUN Frankreich LEC Spanien CAT 122 6.
7 DNF 6 1 7 6 2 6 DNF DNF 19* 8 2 5 5 10 DNF
2013 Lotus Italien MNZ Spanien ALC Monaco MON Belgien SPA Russland MOS Osterreich SPI Ungarn HUN Frankreich LEC Spanien CAT 113 7.
19 18 9 10 2 5 10 10 17 1 1 12 9 4 5 DNF 7
2014 Tech 1 Racing Italien MNZ Spanien ALC Monaco MON Belgien SPA Russland MOS Deutschland NÜR Ungarn HUN Frankreich LEC Spanien JRZ 43 12.
DNF DNF 15 7 2 8 10 15 15 10 14 7 9 8 DNF 10 DNF

Einzelergebnisse in der GP2-Serie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 Punkte Rang
2014 MP Motorsport Bahrain BRN Spanien ESP Monaco MON Osterreich AUT Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich GBR Deutschland GER Ungarn HUN Belgien BEL ItalienItalien ITA RusslandRussland RUS Vereinigte Arabische Emirate UAE 47 11.
                9 8 9 4 10 10 14 11 7 4 8 1 DNF 21
2015 Carlin Bahrain BRN SpanienSpanien ESP Monaco MON OsterreichÖsterreich AUT Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich GBR Ungarn HUN Belgien BEL ItalienItalien ITA RusslandRussland RUS Bahrain BRN Vereinigte Arabische Emirate UAE 0 33.
DNF 21 19 22 DNF 20 18 16                            

Le-Mans-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
2015 Vereinigtes Konigreich Aston Martin Racing Aston Martin Vantage GTE Danemark Christoffer Nygaard Danemark Nicki Thiim Rang 27
2016 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Aston Martin Racing Aston Martin Vantage GTE Vereinigtes Konigreich Darren Turner Danemark Nicki Thiim Rang 23
2017 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Aston Martin Racing Aston Martin Vantage GTE Neuseeland Richie Stanaway Danemark Nicki Thiim Rang 25
2018 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Aston Martin Racing Aston Martin Vantage AMR Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Darren Turner Danemark Nicki Thiim Rang 23
2019 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Aston Martin Racing Aston Martin Vantage AMR Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Darren Turner Danemark Nicki Thiim Ausfall Unfall
2020 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Aston Martin Racing Aston Martin Vantage AMR Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Richard Westbrook Danemark Nicki Thiim Rang 22
2021 Danemark High Class Racing Oreca 07 Danemark Dennis Andersen Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Ricky Taylor Rang 18
2022 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich TF Sport Aston Martin Vantage AMR Portugal Henrique Chaves Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Ben Keating Rang 34 und Klassensieg
2023 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich GMB Motorsport Aston Martin Vantage AMR Danemark Gustav Dahlmann Birch Danemark Jens Møller Ausfall Unfall

Sebring-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
2023 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Heart of Racing Team Aston Martin Vantage AMR GT3 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ian James Kanada Roman De Angelis Ausfall Unfall

Einzelergebnisse in der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7 8 9
2015 Aston Martin Racing Aston Martin Vantage GTE Vereinigtes Konigreich SIL Belgien SPA Frankreich LEM Deutschland NÜR Vereinigte Staaten AUS Japan FUJ China Volksrepublik SHA Bahrain BAH
12 21 27 19 18 19 22
2016 Aston Martin Racing Aston Martin Vantage GTE Vereinigtes Konigreich SIL Belgien SPA Frankreich LEM Deutschland NÜR Mexiko MEX Vereinigte Staaten AUS Japan FUJ China Volksrepublik SHA Bahrain BAH
19 DNF 23 20 17 16 21 20 19
2017 Aston Martin Racing Aston Martin Vantage GTE Vereinigtes Konigreich SIL Belgien SPA Frankreich LEM Deutschland NÜR Mexiko MEX Vereinigte Staaten AUS Japan FUJ China Volksrepublik SHA Bahrain BAH
18 24 25 18 14 16 18 18 20
2018/19 Aston Martin Racing Aston Martin AMR Belgien SPA Frankreich LEM Vereinigtes Konigreich SIL Japan FUJ China Volksrepublik SHA Vereinigte Staaten SEB Belgien SPA Frankreich LEM
19 23 28 16 7 19 21 DNF
2019/20 Aston Martin Racing Aston Martin AMR Vereinigtes Konigreich SIL Japan FUJ China Volksrepublik SHA Bahrain BAH Vereinigte Staaten AUS Belgien SPA Frankreich LEM Bahrain BAH
17 13 17 13 13 10 22 12
2021 High Class Racing Oreca 07 Belgien SPA Portugal POR Italien MON Frankreich LEM Bahrain BAH Bahrain BAH
18
2022 TF Sport Aston Martin Vantage AMR Vereinigte Staaten SEB Belgien SPA Frankreich LEM Italien MON Japan FUJ Bahrain BAH
23 22 34 DNF 23 26
2023 GMB Motorsport Aston Martin Vantage AMR Vereinigte Staaten SEB Portugal POR Belgien SPA Frankreich LEM Italien MON Japan FUJ Bahrain BAH
DNF
2024 D'Station Racing Aston Martin Vantage AMR GT3 Katar KAT Italien IMO Belgien SPA Frankreich LEM Brasilien SAO Vereinigte Staaten AUS Japan FUJ Bahrain BAH
18 27

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Marco Sørensen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. “CW/DRIVER INFORMATION” (Memento des Originals vom 19. Juli 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.marcoracing.dk (marcoracing.dk; abgerufen am 24. April 2011; PDF; 345 kB)
  2. “The Renault Driver development Programme announces its 2009 class” (f1technical.net am 19. Januar 2009)
  3. „ATS Formel 3 Cup 2011: Brandl Racing mit Marco Sörensen am Start“ (Motorsport-Server.de am 22. Dezember 2011)
  4. „WS by Renault - Lotus steigt in Formel Renault 3.5 ein“ (Motorsport-Magazin.com am 2. März 2012)
  5. Glenn Freeman: “Lotus signs Sorensen, Stockinger for 2013 FR3.5 season”. autosport.com, 15. Februar 2013, abgerufen am 15. Februar 2013.
  6. Peter Allen: “Marco Sorensen to make GP2 debut at Silverstone with MP”. paddockscout.com, 2. Juli 2014, abgerufen am 13. Juli 2014 (englisch).
  7. Valentin Khorounzhiy: “Marco Sorensen joins Tech 1 for 2014 Formula Renault 3.5 campaign”. paddockscout.com, 24. Februar 2014, abgerufen am 24. Februar 2014 (englisch).
  8. Valentin Khorounzhiy: Marco Sorensen teams up with Carlin for 2015 GP2 season. paddockscout.com, 27. Januar 2015, abgerufen am 27. Januar 2015 (englisch).
  9. Peter Allen: Sorensen abandons Carlin GP2 programme, replaced by Cecotto. paddockscout.com, 1. Juli 2015, abgerufen am 29. Juli 2015 (englisch).