Olivier Beretta

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Olivier Beretta
Olivier Beretta 2012
Nation: Monaco Monaco
Formel-1-Weltmeisterschaft
Erster Start: Großer Preis von Brasilien 1994
Letzter Start: Großer Preis von Ungarn 1994
Konstrukteure
1994 Larrousse
Statistik
WM-Bilanz: keine WM-Platzierung
Starts Siege Poles SR
9
WM-Punkte:
Podestplätze:
Führungsrunden:
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Olivier Henri Aldo Léopold Beretta (* 23. November 1969 in Monte Carlo) ist ein monegassischer Automobilrennfahrer.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Olivier Beretta begann seine Karriere wie viele namhafte Rennfahrer 1983 im Kartsport. 1989 wechselte er in die französische Formel-3-Meisterschaft und fuhr ein Jahr später die Europameisterschaft dieser Klasse. Auf einem Dallara Alfa Romeo wurde er Dritter beim wichtigsten Lauf des Jahres in Monaco und schaffte am Jahresende seinen ersten Sieg beim Rennen in Pau, der ihm den dritten Rang in der Gesamtwertung bescherte.

Ein Bruch des Unterarms beim Formel-3-Lauf in Monaco 1991 (Beretta fuhr ein weiteres Jahr in dieser Formel) behinderte ihn das ganze Jahr nachhaltig. Zählbare Erfolge blieben daher weitgehend aus. Auch ein Ausweichen auf nationale Meisterschaften in England und Frankreich konnten daran nichts ändern.

1992 wechselte Beretta dennoch in die Formel 3000. Er unterschrieb einen Vertrag bei Nelson Piquets neuem Team, allerdings brachte auch dieses Jahr nicht die erhofften Ergebnisse. Beretta neigte vor allem unter Druck zu individuellen Fehlern und musste die Saison als Lernjahr abschreiben. Erst der Wechsel zu Forti Corse 1993 brachte die Wende. Gleich das erste Rennen in Donington endete nach Pole Position im Training mit einem Sieg. Es sollte zwar das einzige Podium des Jahres bleiben, immerhin reichte es aber durch konstante Fahrten in die Punkteränge am Ende zu Platz sechs in der Meisterschaft.

Mit viel Sponsorgeld kam Beretta 1994 in die Formel 1. Das ständig unterfinanzierte Team von Gérard Larrousse verpflichtete ihn als Partner von Érik Comas. Mit dem Larrousse LH94 Ford-Cosworth konnte er die Performance seines Teamkollegen jedoch nicht erreichen. Beim Großen Preis von Deutschland in Hockenheim kam er den Punkterängen am nächsten. Der siebte Rang sollte sein bestes Resultat in dieser Rennserie bleiben. Nach dem Großen Preis von Ungarn ging ihm das Sponsorgeld aus und die Grand-Prix-Karriere endete nach nur neun Rennen ohne zählbaren Erfolg.

Erst der Wechsel zu den Sportwagen brachte Beretta Erfolg im Motorsport, entsprachen diese Wagen doch seinem Stil und Stehvermögen. Für das Team ORECA holte er 1998 die Meisterschaft in der GT2-Klasse der FIA-GT-Meisterschaft und zwei Klassensiege bei den 24 Stunden von Le Mans 1999 und 2000. Im Duo mit Karl Wendlinger auf der Chrysler Viper GTS-R war er in der GTS-Klasse 1999 und 2000 Champion der American Le Mans Series. Seit 2004 ist Beretta Corvette-Werksfahrer und pilotiert die Corvette C5-R, bzw. C6.R. Für Corvette Racing, der offiziellen Bezeichnung des Werksteams, gewann er die GTS bzw. GT1-Klasse dreimal bei den 24 Stunden von Le Mans, zweimal bei den 12 Stunden von Sebring, dreimal beim Petit Le Mans sowie zwei weitere Male die Gesamtwertung dieser Klasse in der American Le Mans Series.

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Statistik in der Formel 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Team Chassis Motor Rennen Siege Zweiter Dritter Poles schn.
Rennrunden
Punkte WM-Pos.
1994 Tourtel Larrousse F1 Larrousse LH94 Ford HB 3.5 V8 9 27.
Gesamt 9

Einzelergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16
1994
DNF DNF DNF 8 DNS DNF DNF 14 7 9
Legende
Farbe Abkürzung Bedeutung
Gold Sieg
Silber 2. Platz
Bronze 3. Platz
Grün Platzierung in den Punkten
Blau Klassifiziert außerhalb der Punkteränge
Violett DNF Rennen nicht beendet (did not finish)
NC nicht klassifiziert (not classified)
Rot DNQ nicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQ in Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
Schwarz DSQ disqualifiziert (disqualified)
Weiß DNS nicht am Start (did not start)
WD zurückgezogen (withdrawn)
Hellblau PO nur am Training teilgenommen (practiced only)
TD Freitags-Testfahrer (test driver)
ohne DNP nicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJ verletzt oder krank (injured)
EX ausgeschlossen (excluded)
DNA nicht erschienen (did not arrive)
C Rennen abgesagt (cancelled)
  keine WM-Teilnahme
sonstige P/fett Pole-Position
1/2/3/4/5/6/7/8 Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursiv Schnellste Rennrunde
* nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
() Streichresultate
unterstrichen Führender in der Gesamtwertung

Le-Mans-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1996 FrankreichFrankreich Societé Viper Team ORECA Chrysler Viper GTS-R FrankreichFrankreich Philippe Gache FrankreichFrankreich Éric Hélary Rang 21
1997 FrankreichFrankreich Societé Viper Team ORECA Chrysler Viper GTS-R FrankreichFrankreich Philippe Gache FrankreichFrankreich Dominique Dupuy Ausfall Unfall
1998 FrankreichFrankreich Societé Viper Team ORECA Chrysler Viper GTS-R Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Tommy Archer Portugal Pedro Lamy Rang 13
1999 FrankreichFrankreich Viper Team ORECA Chrysler Viper GTS-R OsterreichÖsterreich Karl Wendlinger FrankreichFrankreich Dominique Dupuy Rang 10 und Klassensieg
2000 FrankreichFrankreich Viper Team ORECA Chrysler Viper GTS-R OsterreichÖsterreich Karl Wendlinger FrankreichFrankreich Dominique Dupuy Rang 7 und Klassensieg
2001 FrankreichFrankreich Playstation Team ORECA Chrysler LMP 2001 OsterreichÖsterreich Karl Wendlinger Portugal Pedro Lamy Rang 4
2002 FrankreichFrankreich Playstation Team ORECA Dallara SP1 FrankreichFrankreich Érik Comas Portugal Pedro Lamy Rang 5
2003 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Team Panoz Panoz LMP-1 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Gunnar Jeannette ItalienItalien Massimiliano Papis Rang 5
2004 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Corvette Racing Chevrolet Corvette C5-R Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Oliver Gavin Danemark Jan Magnussen Rang 6 und Klassensieg
2005 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Corvette Racing Chevrolet Corvette C6.R Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Oliver Gavin Danemark Jan Magnussen Rang 5 und Klassensieg
2006 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Corvette Racing Chevrolet Corvette C6.R Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Oliver Gavin Danemark Jan Magnussen Rang 4 und Klassensieg
2007 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Corvette Racing Chevrolet Corvette C6.R Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Oliver Gavin ItalienItalien Massimiliano Papis Ausfall Kraftübertragung
2008 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Corvette Racing Chevrolet Corvette C6.R Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Oliver Gavin ItalienItalien Massimiliano Papis Rang 15
2009 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Corvette Racing Chevrolet Corvette C6.R Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Oliver Gavin Schweiz Marcel Fässler Ausfall Getriebeschaden
2010 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Corvette Racing Chevrolet Corvette C6 ZR1 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Oliver Gavin FrankreichFrankreich Emmanuel Collard Ausfall Unfall
2011 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Corvette Racing Chevrolet Corvette C6.R Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Tommy Milner SpanienSpanien Antonio García Rang 11 und Klassensieg
2012 ItalienItalien AF Corse Ferrari 458 Italia GTC ItalienItalien Andrea Bertolini ItalienItalien Marco Cioci Rang 22
2013 ItalienItalien AF Corse Ferrari 458 Italia GT2 JapanJapan Kamui Kobayashi Finnland Toni Vilander Rang 20
2014 ItalienItalien AF Corse Ferrari 458 Italia GT2 ItalienItalien Davide Rigon Deutschland Pierre Kaffer Ausfall Motorschaden
2015 ItalienItalien AF Corse Ferrari 458 Italia GT2 ItalienItalien Davide Rigon Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich James Calado Rang 21
2017 Schweiz Spirit of Race Ferrari 488 GTE Schweiz Thomas Flohr ItalienItalien Francesco Castellacci Rang 41
2018 JapanJapan MR Racing Ferrari 488 GTE JapanJapan Motoaki Ishikawa ItalienItalien Eddie Cheever III Rang 38
2019 JapanJapan MR Racing Ferrari 488 GTE JapanJapan Motoaki Ishikawa ItalienItalien Eddie Cheever III Rang 41

Sebring-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
2000 FrankreichFrankreich Viper Team Oreca Dodge Viper GTS-R OsterreichÖsterreich Karl Wendlinger FrankreichFrankreich Dominique Dupuy Rang 7 und Klassensieg
2003 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten JML Panoz LMP01 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Gunnar Jeannette ItalienItalien Massimiliano Papis Rang 5
2004 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Corvette Racing Chevrolet Corvette C5-R Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Oliver Gavin Danemark Jan Magnussen Ausfall Kupplungsschaden
2005 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Corvette Racing Chevrolet Corvette C6.R Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Oliver Gavin Danemark Jan Magnussen Rang 6
2006 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Corvette Racing Chevrolet Corvette C6.R Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Oliver Gavin Danemark Jan Magnussen Rang 3 und Klassensieg
2007 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Corvette Racing Chevrolet Corvette C6.R Monaco Oliver Gavin ItalienItalien Massimiliano Papis Rang 7 und Klassensieg
2008 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Chevrolet Corvette Racing Chevrolet Corvette C6.R Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Oliver Gavin ItalienItalien Massimiliano Papis Rang 10
2009 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Corvette Racing Chevrolet Corvette C6.R Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Oliver Gavin Schweiz Marcel Fässler Rang 6
2010 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Corvette Racing Chevrolet Corvette C6.R Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Oliver Gavin FrankreichFrankreich Emmanuel Collard Rang 16
2011 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Corvette Racing Chevrolet Corvette C6 ZR1 SpanienSpanien Antonio García Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Tommy Milner Rang 13
2012 ItalienItalien AF Corse Ferrari 458 Italia ItalienItalien Andrea Bertolini ItalienItalien Marco Cioci Rang 19
2013 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Risi Competizione Ferrari 458 Italia ItalienItalien Gianmaria Bruni ItalienItalien Matteo Malucelli Rang 16

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Olivier Beretta – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien