Toni Vilander

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Toni Vilander
Toni Vilander mit einem Ferrari 458 GTC beim Qualifying zum Petit Le Mans 2012

Toni Markus Vilander (* 25. Juli 1980 in Kankaanpää) ist ein finnischer Rennfahrer.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit fünf Jahren begann Vilander seine Karriere im Kartsport und gewann einige Meisterschaften. 2002 wechselte er in den Formelsport und wurde Fünfter der italienischen Formel Renault. Außerdem startete er bei einem Rennen des Formel-Renault-2.0-Eurocups und wurde Zweiter der Winterserie der italienischen Formel Renault. Auch 2003 fuhr Vilander in der italienischen Formel Renault und erreichte dieses Mal den dritten Platz in der Gesamtwertung. Außerdem fuhr er im Formel Renault 2.0 Eurocup, in dem er schließlich Platz 14 im Gesamtklassement belegte. Des Weiteren startete der Vilander bei einem Rennen der italienischen Formel-3-Meisterschaft Dabei erzielte er eine Podest-Platzierung.

2004 fuhr Vilander eine komplette Saison in der italienischen Formel-3-Meisterschaft und wurde mit sechs Siegen Vizemeister dieser Serie. Zusätzlich nahm Vilander für Coloni an einigen Rennen der Formel-3-Euroserie teil. 2005 war Vilander in der italienischen Formel-3000-Meisterschaft aktiv und beendete die Saison auf dem vierten Platz in der Gesamtwertung. Ebenfalls gab Vilander sein Debüt in der GP2-Serie. Coloni hatte sich von Gianmaria Bruni getrennt und Vilander wurde als Ersatz verpflichtet. Er nahm an zwei Rennwochenenden teil und blieb ohne Punkte. Für das letzte Saisonrennen wurde Vilander durch Ferdinando Monfardini ersetzt. Darüber hinaus startete er in der italienischen GT-Meisterschaft und gewann die GT2-Wertung.

2006 wechselte Vilander in den GT-Sport. Er wurde Meister in der GT1 der italienischen GT-Meisterschaft und nahm darüber hinaus an Rennen der American Le Mans Series (ALMS), der FIA-GT-Meisterschaft sowie der spanischen GT-Meisterschaft teil. 2007 startete Vilander zusammen mit Dirk Müller für AF Corse in einem Ferrari 430 GT2 in der GT2-Klasse der FIA-GT-Meisterschaft. Die beiden gewannen sechs von zehn Rennen und entschieden die GT2-Wertung für sich. Eine Saison später wiederholte er den Titelgewinn in der GT2-Klasse der FIA-GT-Meisterschaft. Diesmal war Gianmaria Bruni sein Teamkollege. Außerdem debütierte Vilander für AF Corse beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans. 2009 scheiterten Vilander und Bruni an der Titelverteidigung und wurden mit 54 zu 56 Punkten Vizemeister hinter Richard Westbrook. Darüber hinaus nahm Vilander an einem Rennen der Le Mans Series teil.

Nachdem die FIA-GT-Meisterschaft eingestellt worden war, trat Vilander 2010 in der Le Mans Series und der ALMS an. In beiden Serien erzielte er Podest-Platzierungen. In der Le Mans Series wurde er zusammen mit Jean Alesi und Giancarlo Fisichella Zweiter in der LMGT2-Wertung. In der ALMS erreichte er den elften Platz in der GT2-Wertung. Darüber hinaus startete er beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans und beim FIA-GT2-European-Cup. 2011 war Vilander erneut parallel in der ALMS und der Le Mans Series aktiv. In beiden Serien gewann er ein Rennen in seiner Klasse. Er wurde Vierter in der LMGTE-Pro-Wertung der Le Mans Series und Sechster in der GT2-Wertung der ALMS. Beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans erreichte er zusammen mit Bruni und Fisichella den zweiten Platz in der LMGTE-Pro-Wertung.

2012 ging Vilander für AF Corse in der FIA-GT1-Weltmeisterschaft an den Start. Sein Teamkollege ist Filip Salaquarda.[1] Darüber hinaus nahm Vilander an einem Rennen der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) teil. In dieser belegte er nach dem ersten Rennen den 35. Platz in der Fahrerwertung. Außerdem startete er bei einem Rennen der Rolex Sports Car Series.

Persönliches[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vilander lernte den ehemaligen Formel-1-Weltmeisters Kimi Räikkönen 1991 bei Kartrennen kennen. Beide sind seit ihrer gemeinsamen Kartzeit eng befreundet. Darüber hinaus ist Vilander ein Freund von Robert Kubica.[2]

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karrierestationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2005: GP2-Serie (Platz 25)
  • 2005: Italienische GT-Meisterschaft, GT2 (Meister)
  • 2006: ALMS, GT2 (Platz 18)
  • 2006: FIA-GT-Meisterschaft, GT1
  • 2006: FIA-GT-Meisterschaft, GT2 (Platz 24)
  • 2006: Italienische GT-Meisterschaft, GT1 (Meister)
  • 2006: Spanische GT-Meisterschaft, GTA (Platz 17)
  • 2007: FIA-GT-Meisterschaft, GT2 (Meister)
  • 2008: FIA-GT-Meisterschaft, GT2 (Meister)
  • 2009: FIA-GT-Meisterschaft, GT2 (Platz 2)

Le-Mans-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
2008 Italien AF Corse Ferrari F430 GT Italien Thomas Biagi San Marino Christian Montanari Ausfall Defekt
2010 ItalienItalien AF Corse SRL Ferrari F430 GT2 Italien Giancarlo Fisichella Frankreich Jean Alesi Rang 16
2011 ItalienItalien AF Corse Ferrari 458 Italia GTC ItalienItalien Giancarlo Fisichella Italien Gianmaria Bruni Rang 13
2012 ItalienItalien AF Corse Ferrari 458 Italia GTC ItalienItalien Giancarlo Fisichella ItalienItalien Gianmaria Bruni Rang 17 und Klassensieg
2013 ItalienItalien AF Corse Ferrari 458 Italia GT2 JapanJapan Kamui Kobayashi Monaco Olivier Beretta Rang 20
2014 ItalienItalien AF Corse Ferrari 458 Italia GT2 ItalienItalien Giancarlo Fisichella ItalienItalien Gianmaria Bruni Rang 15 und Klassensieg
2015 ItalienItalien AF Corse Ferrari 458 Italia GT2 ItalienItalien Giancarlo Fisichella ItalienItalien Gianmaria Bruni Rang 25
2016 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Risi Competizione Ferrari 488 GTE ItalienItalien Giancarlo Fisichella ItalienItalien Matteo Malucelli Rang 19
2017 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Risi Competizione Ferrari 488 GTE ItalienItalien Giancarlo Fisichella Deutschland Pierre Kaffer Ausfall Unfall
2018 ItalienItalien AF Corse Ferrari 488 GTE Brasilien Luís Felipe Derani ItalienItalien Antonio Giovinazzi Rang 20
2019 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Wheathertech Racing Ferrari 488 GTE Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Cooper MacNeil Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Robert Smith Rang 33
2020 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Wheathertech Racing Ferrari 488 GTE Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Cooper MacNeil Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Jeff Segal Ausfall Aufgabe nach Kollision
2022 ItalienItalien AF Corse Ferrari 488 GTE Evo ItalienItalien Simon Mann Schweiz Christoph Ulrich Rang 41

Sebring-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
2011 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Risi Competizione Ferrari 458 Italia Brasilien Jaime Melo Ausfall Mechanik
2012 ItalienItalien AF Corse Ferrari 458 Italia ItalienItalien Giancarlo Fisichella ItalienItalien Gianmaria Bruni Disqualifiziert
2016 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Risi Competizione Ferrari 488 GTE ItalienItalien Giancarlo Fisichella ItalienItalien Davide Rigon Rang 13
2017 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Risi Competizione Ferrari 488 GTE ItalienItalien Giancarlo Fisichella Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich James Calado Rang 9
2018 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Risi Competizione Ferrari 488 GTE ItalienItalien Alessandro Pier Guidi Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich James Calado Rang 14
2019 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Scuderia Corsa Ferrari 488 GT3 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Cooper MacNeil Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Jeff Westphal Rang 21
2022 ItalienItalien AF Corse Ferrari 488 GT3 Evo 2020 ItalienItalien Simon Mann Argentinien Luís Pérez Companc Rang 24

Einzelergebnisse in der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7 8 9
2012 AF Corse Ferrari 458 Italia Vereinigte Staaten SEB Belgien SPA Frankreich LEM Vereinigtes Konigreich SIL Brasilien SAO Bahrain BAH Japan FUJ China Volksrepublik SHA
DNF 17 13
2013 AF Corse Ferrari 458 Italia Vereinigtes Konigreich SIL Belgien SPA Frankreich LEM Brasilien SAO Vereinigte Staaten AUS Japan FUJ China Volksrepublik SHA Bahrain BAH
15 17 20 DNF 14 21 16 9
2014 AF Corse Ferrari 458 Italia Vereinigtes Konigreich SIL Belgien SPA Frankreich LEM Vereinigte Staaten AUS Japan FUJ China Volksrepublik SHA Bahrain BAH Brasilien SAO
10 13 15 13 13 DNF 13 10
2015 AF Corse Ferrari 458 Italia Vereinigtes Konigreich SIL Belgien SPA Frankreich LEM Deutschland NÜR Vereinigte Staaten AUS Japan FUJ China Volksrepublik SHA Bahrain BAH
9 19 25 30 20 13 15 19
2016 Risi Competizione Ferrari 488 GTE Vereinigtes Konigreich SIL Belgien SPA Frankreich LEM Deutschland NÜR Mexiko MEX Vereinigte Staaten AUS Japan FUJ China Volksrepublik SHA Bahrain BAH
19
2017 Risi Competizione
AF Corse
Ferrari 488 GTE Vereinigtes Konigreich SIL Belgien SPA Frankreich LEM Deutschland NÜR Mexiko MEX Vereinigte Staaten AUS Japan FUJ China Volksrepublik SHA Bahrain BAH
DNF 25
2018/19 AF Corse
Wheathertech Racing
Ferrari 488 GTE Belgien SPA Frankreich LEM Vereinigtes Konigreich SIL Japan FUJ China Volksrepublik SHA Vereinigte Staaten SEB Belgien SPA Frankreich LEM
20 33
2019/20 Wheathertech Racing Ferrari 488 GTE Vereinigtes Konigreich SIL Japan FUJ China Volksrepublik SHA Bahrain BAH Vereinigte Staaten AUS Belgien SPA Frankreich LEM Bahrain BAH
DNF
2021 AF Corse Ferrari 488 GTE Belgien SPA Portugal POR Italien MON Frankreich LEM Bahrain BAH Bahrain BAH
28
2022 AF Corse Ferrari 488 GTE Vereinigte Staaten SEB Belgien SPA Frankreich LEM Italien MON Japan FUJ Bahrain BAH
28 31 41 28 32 33

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Toni Vilander – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. «Vilander completa lo schieramento Ferrari» (Memento vom 17. Oktober 2012 im Internet Archive) (italiaracing.net am 28. März 2012)
  2. „Le-Mans-Helden 2010: Toni Vilander“ (Motorsport-Total.com am 5. Juni 2010)