Kévin Estre

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Kévin Estre beim Petit Le Mans 2021
Der Pink-Pig-Helm für das 24-Stunden-Rennen von Le Mans 2018
Kévin Estre bei der Porsche-Supercup-Veranstaltung in Monza 2011, wo er seinen ersten Sieg erzielte

Kévin Estre (* 28. Oktober 1988 in Lyon) ist ein französischer Automobilrennfahrer. 2011 wurde er Gesamtsieger im französischen Porsche Carrera Cup und 2013 holte er sich den Titel im Porsche Carrera Cup Deutschland. Seit 2016 ist Kevin Estre Werksfahrer bei Porsche.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Estre begann seine Motorsportkarriere 2001 im Kartsport, in dem er bis 2005 aktiv war. Unter anderem wurde er 2004 ICA-Kart-Europameister. 2006 wechselte Estre in den Formelsport und wurde auf Anhieb Meister der französischen Formel Renault Campus. Er war am Saisonende punktgleich mit seinem Teamkollegen Tristan Vautier, hatte allerdings bessere Einzelplatzierungen als Vautier erzielt. 2007 trat Estre in der französischen Formel Renault an. Er beendete die Saison mit 46 Punkten auf dem achten Platz, während sein Teamkollege Vautier Fünfter wurde.

2008 wechselte Estre in den GT-Sport und startete im französischen Porsche Carrera Cup. Er gewann ein Rennen und beendete seine Debütsaison auf dem fünften Meisterschaftsplatz. In der Juniorenwertung wurde er Zweiter.[1] 2009 war Estre im französischen Porsche Carrera Cup mit fünf Siegen der Fahrer, der die meisten Rennen gewonnen hatte. In der Meisterschaft musste er sich jedoch drei Piloten geschlagen geben und wurde Vierter. Darüber hinaus gewann er die Juniorenwertung.[1] Außerdem nahm Estre in diesem Jahr an zwei Rennen der FIA-GT3-Europameisterschaft teil. 2010 stand Estre im französischen Porsche Carrera Cup nur bei einem Rennen nicht auf dem Podest. Er gewann fünf Rennen. Mit 200 zu 202 Punkten verlor er jedoch das Titelduell gegen seinen Landsmann Frédéric Makowiecki. Die Juniorenwertung entschied er zum zweiten Mal für sich.[1] Neben drei weiteren Starts in der FIA-GT3-Europameisterschaft, debütierte Estre in diesem Jahr auch im ADAC GT Masters und nahm dort an zwei Rennen teil.

2011 wurde Estre von Attempto Racing für den Porsche Supercup unter Vertrag genommen. Teamchef Arkin Aka hatte Estre bereits bei seiner ersten Testfahrt von seinen Fähigkeiten überzeugt.[2] Nach mehreren Punkteplatzierungen folgte in Autodromo Nazionale Monza sein erster Sieg.[3] Mit insgesamt drei Podest-Platzierungen schloss er die Saison als bester Rookie auf dem siebten Gesamtrang ab.[3] Parallel dazu fuhr Estre seine vierte Saison im französischen Porsche Carrera Cup. Nachdem er in den ersten zwei Rennen einmal auf dem Podest gestanden hatte, folgten in den restlichen zehn Rennen zehn Siege.[4] Estre wurde dominant Meister. Außerdem trat Estre zu je einer Veranstaltung der Racecar Series, des deutschen Porsche Carrera Cups sowie der ADAC GT Masters an.

Anfang 2012 nahm Estre am 24-Stunden-Rennen von Daytona teil.

Am 6. Juni 2021 gewann Kevin Estre mit dem Porsche Werksteam Manthey-Racing, gemeinsam mit Lars Kern, Michael Christensen und Matteo Cairoli, zum ersten Mal das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring.[5]

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Estre lebt in Höchst in Vorarlberg.[6]

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karrierestationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2011: Französischer Porsche Carrera Cup (Meister)
  • 2011: Deutscher Porsche Carrera Cup (Platz 21)
  • 2011: Racecar Series (Platz 27)
  • 2011: ADAC GT Masters
  • 2012: Rolex Sports Car Series, GT
  • 2016 - Porsche Werksfahrer GTE Pro
  • 2018 ADAC GT Masters im KÜS Team 75 Bernhard
  • 2019 Sieg 24h Spa Francorchamps Blancpain GT Series der 24 Stunden auf Porsche 911 GT3 R von GPX Racing mit Michael Christensen Dänemark sowie dem Österreicher Richard Lietz nach 363 Runden
  • 2019 4h von Silverstone 2 Platz LMGTE Pro auf Porsche 911 RSR mit Michael Christensen.
  • 2019 6h von Fuji 2.Platz LMGTE Pro auf Porsche mit M. Christensen.
  • 2019 4h von Shanghai 1.Platz LMGTE Pro auf Porsche 911 RSR mit M.Christensen.
  • 2019 24h-Rennen Nürburgring, DSQ auf Porsche 911 GT3 R mit M. Christensen, E. Bamber und L. Vanthoor.
  • 2021 6h Rennen von Spa-Francorchamps, 1. Platz GTE Pro auf Porsche 911 RSR mit N. Jani
  • 2021 24h-Rennen Nürburgring, Gesamtsieg und 1. Platz in der SP 9 auf Porsche 911 GT3 R für Manthey-Racing[5]

Le-Mans-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
2015 FrankreichFrankreich OAK Racing Ligier JS P2 Kanada Chris Cumming Belgien Laurens Vanthoor Ausfall Wagenbrand
2016 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Porsche Motorsport North America Porsche 911 RSR FrankreichFrankreich Patrick Pilet Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Nick Tandy Ausfall Motorschaden
2017 Deutschland Porsche GT Team Porsche 911 RSR Danemark Michael Christensen Deutschland Dirk Werner Ausfall Unfall
2018 Deutschland Porsche GT Team Porsche 991 RSR GTE Danemark Michael Christensen Belgien Laurens Vanthoor Rang 15 und Klassensieg
2019 Deutschland Porsche GT Team Porsche 991 RSR GTE Danemark Michael Christensen Belgien Laurens Vanthoor Rang 29
2020 Deutschland Porsche GT Team Porsche 991 RSR-19 Danemark Michael Christensen Belgien Laurens Vanthoor Rang 35
2021 Deutschland Porsche GT Team Porsche 991 RSR-19 Danemark Michael Christensen Schweiz Neel Jani Rang 22
2022 Deutschland Porsche GT Team Porsche 991 RSR-19 Danemark Michael Christensen Belgien Laurens Vanthoor Rang 31
2023 Deutschland Porsche Penske Motorsport Porsche 963 Deutschland André Lotterer Belgien Laurens Vanthoor Rang 22

Sebring-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
2012 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten JDX Racing Porsche 997 GT3 Cup Kanada Chris Cumming Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Mark Bullitt Rang 40
2013 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten TRG Porsche 997 GT3 Cup Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Al Carter Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Carlos DeQuesada Rang 37
2014 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Park Place Motorsports Porsche 911 GT America Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Patrick Lindsey Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Jim Norman Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Mike Vess Rang 43
2016 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Porsche North America Porsche 911 RSR Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Nick Tandy FrankreichFrankreich Patrick Pilet Ausfall Defekt
2017 Deutschland Porsche GT Team Porsche 911 RSR Belgien Laurens Vanthoor OsterreichÖsterreich Richard Lietz Rang 14

Einzelergebnisse in der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7 8 9
2012 JDX Racing Porsche 997 GT3 Cup Vereinigte Staaten SEB Belgien SPA Frankreich LEM Vereinigtes Konigreich SIL Brasilien SAO Bahrain BAH Japan FUJ China Volksrepublik SHA
40
2015 Manthey-Racing
OAK Racing
Porsche 911 RSR
Ligier JS P2
Vereinigtes Konigreich SIL Belgien SPA Frankreich LEM Deutschland NÜR Vereinigte Staaten AUS Japan FUJ China Volksrepublik SHA Bahrain BAH
18 DNF
2016 Porsche North America
Proton Racing
Porsche 911 RSR Vereinigtes Konigreich SIL Belgien SPA Frankreich LEM Deutschland NÜR Mexiko MEX Vereinigte Staaten AUS Japan FUJ China Volksrepublik SHA Bahrain BAH
DNF 27
2017 Porsche GT Team Porsche 911 RSR Vereinigtes Konigreich SIL Belgien SPA Frankreich LEM Deutschland NÜR Mexiko MEX Vereinigte Staaten AUS Japan FUJ China Volksrepublik SHA Bahrain BAH
DNF 22 DNF 17 18 14 14 DNF DNF
2018/19 Porsche GT Team Porsche 991 RSR Belgien SPA Frankreich LEM Vereinigtes Konigreich SIL Japan FUJ China Volksrepublik SHA Vereinigte Staaten SEB Belgien SPA Frankreich LEM
14 15 13 11 10 14 17 29
2019/20 Porsche GT Team Porsche 991 RSR Vereinigtes Konigreich SIL Japan FUJ China Volksrepublik SHA Bahrain BAH Vereinigte Staaten AUS Belgien SPA Frankreich LEM Bahrain BAH
14 14 14 19 14 9 35 8
2021 Porsche GT Team Porsche 991 RSR Belgien SPA Portugal POR Italien MON Frankreich LEM Bahrain BAH Bahrain BAH
15 16 15 22 13 16
2022 Porsche GT Team Porsche 911 RSR Vereinigte Staaten SEB Belgien SPA Frankreich LEM Italien MON Japan FUJ Bahrain BAH
17 12 31 18 19 19
2023 Penske Porsche Porsche 963 Vereinigte Staaten SEB Portugal POR Belgien SPA Frankreich LEM Italien MON Japan FUJ Bahrain BAH
6 3 DNF 22 7 3 5
2024 Penske Porsche Porsche 963 Katar KAT Italien IMO Belgien SPA Frankreich LEM Brasilien SAO Vereinigte Staaten AUS Japan FUJ Bahrain BAH
1 2

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kévin Estre – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c „Kévin Estre“ (Memento des Originals vom 2. Dezember 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.racecam.de (racecam.de; abgerufen am 28. Dezember 2011)
  2. „ATTEMPTO Racing verpflichtet Youngster Kévin Estre“ (Memento vom 19. Juli 2012 im Webarchiv archive.today) (attemptoracing.de; abgerufen am 28. Dezember 2011)
  3. a b „Supercup - Kévin Estre feiert ersten Supercup-Sieg“ (Memento des Originals vom 20. November 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.motorsport-magazin.com (Motorsport-Magazin.com am 11. September 2011)
  4. «Classement de course» (porsche.com; abgerufen am 28. Dezember 2011)
  5. a b Robert Seiwert: 24h Nürburgring 2021: Rennergebnis und alle Klassensieger. In: Motorsport Magazin. 6. Juni 2021, abgerufen am 7. Juni 2021.
  6. Deshalb ist Australien für Kevin Estre Neuland. 14. September 2023, abgerufen am 16. November 2023.