Carl-Ivar Brändén

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Carl-Ivar Brändén (* 14. Mai 1934 in Södar Bergnäse; † 28. April 2004)[1] war ein schwedischer Strukturbiologe und Mathematiker, welcher maßgebende Beiträge zu der Strukturaufklärung wichtigster Proteine, wie Alkoholdehydrogenase oder RuBisCO, beisteuerte.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Carl (oder meist Calle von Freunden und Familie) wuchs als Sohn eines Lehrers in einem kleinen Dorf in Lappland auf. Sehr bemüht in der Schule, wurde ihm ein Stipendium in Uppsala zuerkannt, wo er begann Mathematik und Physik zu studieren. Während seines Studiums wandte er sich dann aber langsam mehr und mehr der Chemie zu. Er schrieb seine PhD-Arbeit über inorganische Komplexe und machte hier erstmals Bekanntschaft mit kristallographischen Methoden zur Aufklärung von Molekülstrukturen.[2]

Er heiratete Malin Åkerblom, mit welcher er zwei Söhne, Henrik und Per, hat.[3]

In 1991 legte er seine aktiven Forschungspositionen nieder und wurde Research Director des European Synchrotron Radiation Facility in Grenoble. Während seiner Zeit dort trug er maßgeblich zur Gestaltung mehrerer X-Ray Beamlines für mehr biologische und medizinische Forschung bei, bevor er sich 1997 zurück nach Schweden begab. Dort beschäftigte er sich mit der Überarbeitung seines Buches und wirkte weiterhin als Editor des Journals Structure und Mitglied des Nobelkomitees für Chemie.

CIBB – Grenoble[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum Dank für sein umfassendes Wirken wurde 2004 ein neues Forschungsgebäude am Forschungscampus in Grenoble nach ihm benannt. Im CIBB (= Carl-Ivan Brändén Building) kollaborieren Forscher des ESRF und des EMBL miteinander, um neue, umbekannte Proteinstrukturen zu entschlüsseln.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gunter Schneider, Ylva Lindqvist, Inger Andersson, Stefan Knight: Carl-Ivar Brändén, 1934–2004. In: Journal of Synchrotron Radiation. Band 11, Nr. 5, 1. September 2004, ISSN 0909-0495, S. 371–371, doi:10.1107/S0909049504018175 (iucr.org [abgerufen am 16. September 2022]).
  2. J. Smith: Carl-Ivar Brändén (1934–2004). In: Acta Crystallographica Section D: Biological Crystallography. Band 60, Nr. 9, 1. September 2004, ISSN 0907-4449, S. 1509–1511, doi:10.1107/S0907444904018189 (iucr.org [abgerufen am 16. September 2022]).
  3. Wayne A. Hendrickson: Carl-Ivar Brändén (1934–2004): Restless Biochemist and Scientific Statesman. In: Structure. Band 12, Nr. 6, 1. Juni 2004, ISSN 0969-2126, S. 915–916, doi:10.1016/j.str.2004.05.004 (cell.com [abgerufen am 16. September 2022]).