Carl Adloff (Maler)

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Carl (Karl) Adloff (* 12. Januar 1819 in Düsseldorf; † 16. April 1863 ebenda) war ein deutscher Maler der Düsseldorfer Schule.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Koblenz, 1856, Royal Collection

Adloff war Kind der Eheleute Franz Joseph Adloff (1786–1832) und Anna Margaretha Adloff, geb. Kaimer (1784–1846). Von 1833 bis 1843 studierte er an der Kunstakademie Düsseldorf, wo er 1836 die Klasse der Landschaftsmaler unter Johann Wilhelm Schirmer[1] und 1840/1841 die Architekturklasse unter Rudolf Wiegmann besuchte. In den Schülerlisten der Meisterklasse wurde er 1840 bis 1843 als Architektur- und Landschaftsmaler geführt. Bei der Wahl der Motive bevorzugte er – in Anlehnung an die holländische Malerei des 17. Jahrhunderts – die holländische Landschaft; er schuf Strand-, Hafen-, Kanal- und Stadtansichten, deren Architekturen er detailgenau und in feiner Malweise erfasste. Häufig malte er Seestücke, die durch Mond-, Morgen- und Abendlicht in eine romantische Stimmung der Ruhe getaucht sind. Auf akademischen Kunstausstellungen in Deutschland und im Ausland war er wiederholt vertreten. Adloff war Mitglied des Künstlervereins Malkasten.

Adloff heiratete Adelheid Schmitz (1820–1893); aus ihrer Ehe ging die Tochter Sybilla Carolina (1850–1927) hervor. Sie wohnten in der Pfannenschoppenstraße 239 (heute Klosterstraße in Düsseldorf-Stadtmitte) – in jenem Haus, in dem Alwine und Adolph Schroedter gewohnt hatten, bevor diese nach Karlsruhe gingen.[2][3] Sybilla Carolina wurde 1868 Ehefrau des Tiermalers Carl Jutz des Älteren[4] und 1873 Mutter des späteren Landschaftsmalers Carl Jutz des Jüngeren. Bestattet wurde Adloff auf dem Golzheimer Friedhof (südlicher Teil).

Werk (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Burgruine, Darstellung des Schlossturms Düsseldorf, um 1840
  • Burgruine, um 1840
  • Holländischer Kanal, 1841
  • Hafenpartie bei Amsterdam, 1846
  • Winteransicht von Dordrecht, 1849[5]
  • Landungsplatz in Dordrecht, 1851
  • Ansicht von Ehrenbreitstein und Koblenz, 1854
  • Seehafen im Sonnenlicht, 1857
  • Morgen an der Zuiderzee, 1861, Museum Kunstpalast[6]
  • Fluss, mit Booten und Schiffen, 1861[7]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Carl Adloff – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Rudolf Theilmann: Die Schülerlisten der Landschaftsklassen von Schirmer bis Dücker. In: Wend von Kalnein (Hrsg.): Die Düsseldorfer Malerschule, Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1979, ISBN 3-8053-0409-9, S. 144
  2. C. E. Lehmann (Hrsg.): Wohnungs-Anzeiger und Adreßbuch der Oberbürgermeisterei Düsseldorf pro 1850. Selbstverlag, S. 2 (online)
  3. Schroeder, Adolph, Maler, Pfannenschoppenstr. 239, in Adreß-Kalender und Wohnungs-Anzeiger der Stadt Düsseldorf und der Vorstädte, 1847, S. 137
  4. Vgl. Abschnitt Weitere Grabsteine (260) auf der Webseite Golzheimer Friedhof im Portal wiki-de.genealogy.net, abgerufen am 16. November 2014
  5. A Winterview of Dordrecht (Memento des Originals vom 29. November 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.johnbennettfinepaintings.co.uk, Webseite im Portal johnbennettfinepaintings.co.uk, abgerufen am 16. November 2014
  6. Bettina Baumgärtel (Hrsg.): Die Düsseldorfer Malerschule und ihre internationale Ausstrahlung 1819–1918, Band 2, Michael Imhof Verlag, Petersberg 2011, ISBN 978-3-86568-702-9, S. 352 (Katalog-Nr. 291)
  7. River, with boats and shipping, Webseite im Portal collections.vam.ac.uk, abgerufen am 16. November 2014