Cassian Maria Spiridon

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Cassian Maria Spiridon

Cassian Maria Spiridon (* 9. April 1950 in Iași, Volksrepublik Rumänien) ist ein rumänischer Ingenieur, Lyriker, Essayist, Chefredakteur und Verleger. Er war Organisator und Teilnehmer der verschwörerischen revolutionären Bewegung in Iaşi vom 14. Dezember 1989.[1]

2009 wurde er zum Präsidenten des Rumänischen Schriftstellerverbandes gewählt.[2]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spiridon wurde als Sohn der Lehrerin Maria Spiridon geboren. Er besuchte bis 1969 das theoretische Gymnasium in Negrești-Vaslui und dann bis 1975 die Fakultät für Mechanik an der Polytechnischen Universität in Bukarest.

Nach dem Abschluss arbeitete er von 1975 bis 1978 als Leiter der mechanischen Werkanlage am IAS Albești bei Botoșani, bis 1981 als Leiter der Maschinenmontage, Wartung und Reparatur von Werkzeugmaschinen bei CUG Iași, bis 1985 als wissenschaftlicher Forscher bei ICPE Iaşi und dann bis 1989 als Leiter des Forschungsteams bei CCSITUMP Iași.

Im Dezember 1989 wurde er verhaftet, weil er am 14. Dezember 1989 in Iaşi die revolutionäre „Verschwörungsbewegung“ organisiert und daran teilgenommen hatte. Am 22. Dezember 1989 wurde er aus der politischen Haft entlassen. In der Literaturpresse debütierte er 1970 in der Zeitschrift "Amphitheater" und in der Literaturzeitschrift "Romania literară" (Das Literarische Rumänien). Im Januar 1990 gründete er die neue Reihe der Zeitschrift Timpul (Die Zeit) in Iași, die unter seiner Leitung bis Ende Oktober 1991 erschien. Im November 1991 gründete er den „Verlag Timpul“, dem er bis heute vorsteht. Zwischen November 1991 und November 1992 arbeitete er als Redakteur bei der Zeitschrift „Cronica“ (Die Chronik) in Iaşi, anschließend von Dezember 1992 bis Dezember 1994 bei „Evenimentul zilei“ (Das Tages Ereignis). Von 1993 bis 1995 war er Redakteur bei dem Fernsehsender „Europa Nova“ in Iaşi.

Im Juni 1994 gründete er das Lyrik Kulturmagazin Poezia (Das Gedicht), wo er Chefredakteur und seit 2000 Gründungsdirektor ist. Im Oktober 1995 initiierte er die Zeitschrift Caietele de la Durău (Die Durău Hefte) und wurde Mitbegründer und koordinierender Herausgeber dieser Publikation. Seit Dezember 1995 ist er Chefredakteur der Zeitschrift „Convorbiri literare“ (Literarische Gespräche) aus Iași und seit 2016 Direktor.

Er ist Mitglied des Rumänischen Schriftstellerverbandes, Mitglied der Gesellschaft rumänischer Journalisten, der Vereinigung rumänischer Journalisten und Mitglied des Europäischen PEN-Clubs. Seit 1996 ist er Mitglied des Rates und des Verwaltungsausschusses des Rumänischen Schriftstellerverbandes und seit 2000 Mitglied des Direktorenkollegiums. Seit 2009 ist er Präsident des Schriftstellerverbandes, Zweigstelle Iaşi.

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Deutsche Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beteiligungen:

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1992 – Preis der Literaturzeitschrift Poesis die Ausgabe Opere fundamentale (Fundamentale Werke) von Petre Țuțea;
  • 1992 – Preis des Nationalen Colloquiums Piatra Neamț für die Ausgabe Omul – Tratat de antropologie creștină (Der Mensch – Eine Anthropologisch-christliche Abhandlung) von Petre Țuțea
  • 1995 – Der Vasile-Pogor-Preis des Rathauses Iași für besondere Beiträge in Lyrik und Journalismus;
  • 1997 – George-Bacovia-Preis der Zeitschrift Atheneum für Lyrik;
  • 1999 – Forschungsstipendium des Rumänischen Literaturfonds;
  • 1999 – Diplom- und Jubiläumsmedaille 10 ani de la Revoluția Română Anticomunistă din Decembrie 1989 (10 Jahre seit der antikommunistischen Revolution in Rumänien, Dezember 1989), verliehen von dem rumänischen Präsidenten Emil Constantinescu;
  • 1999 – Lyrikpreis der Internationalen Akademie Mihai Eminescu, Craiova;
  • 2000 – Ehrendiplom des Rathauses von Iaşi für: Contribuția adusă în lupta pentru triumful democrației din România (Beitrag zum Kampf und den Triumph der Demokratie in Rumänien);
  • 2000 – Urkunde und Gedenkmedaille 150 de ani de la nașterea lui Mihail Eminescu pentru contribuția deosebită adusă la promovarea operei eminesciene (150 Jahre seit der Geburt von Mihail Eminescu für besondere Beiträge zur Förderung Mihai Eminescus Werke) verliehen von dem rumänischen Präsidenten Emil Constantinescu;
  • 2000 – Essay-Preis des Internationalen Poesiefestivals Deva;
  • 2001 – Auszeichnung der rumänischen Rundfunkgesellschaft, „Radio Iaşi“ als Chefredakteur der Zeitschrift Convorbiri literare (Literarische Gespräche) für Contribuția de prestigiu la promovarea valorilor democrației, spiritualității și culturii naționale (Prestigeträchtige Beiträge zur Förderung der Demokratie, Spiritualität und nationaler Kulturwerte);
  • 2003 – Sonderpreis für Lyrik des Internationalen Lyrikfestivals Ronald Gasparic, Iași, 2003;
  • 2004 – Der Vasile-Pogor-Preis für die gesamte literarische Tätigkeit, vom Rathaus Iaşi verliehen;
  • 2005 – Europa-Preis der rumänischen Stiftung für Sozialdemokratie und europäische Integration;
  • 2005 – Silbermedaille der Antares Kulturstiftung, Galați für besondere Verdienste in der Bekanntmachung der rumänischen Kultur in der Welt;
  • 2006 – Exzellenzdiplom des Nationalen Lyrikfestivals „Costache Conachi“, Tecuci, für besondere Verdienste bei der Förderung der Werke des Schriftstellers Costache Conachi;
  • 2005 – Erster Preis des Rumänischen Schriftstellerverbandes für die beste Literaturzeitschrift des Jahres 2006,Convorbiri literare (Literarische Gespräche);
  • 2007 – Erhielt den Titel Ehrenbürger der Universität Iaşi;
  • 2016 – Exzellenzdiplom für das Essay Buch Un vis al inteligenței libere (Ein Traum freier Intelligenz) beim Festival Avantgarde XXII, Bacău;
  • 2018 – Verlagspreis „Cartea Românească“ (Das rumänische Buch) für das Buch Dușmanii societății (Die Feinde der Gesellschaft);
  • 2018 – Internationaler Lyrikpreis Li Bai und Du Fu, 2018, Tianshui China, September 2018;
  • 2019 – Mihai-Eminescu-Preis für Exegeza Eminesciană (Eminescus Exegese): Eminescu, publicist politic (Eminescu, politischer Publizist), Mihai Eminescu XXIX Literaturfestival, SuceavaPutna;
  • 2020 – Ehrendiplom, verliehen vom Rathaus von Iași für 25 Jahre an der Leitung der Zeitschrift Convorbiri literare (Literarische Gespräche);

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Emil Constantinescu: Păcatul originar, sacrificiul fondator: Revoluţia din Decembrie '89 - aşa cum a fost. Minerva, Bucureşti 2009, ISBN 978-973-21-0990-8.
    Adam Burakowski: Dictatura lui Nicolae Ceaușescu 1965–1989. Polirom Verlag, 2016, ISBN 978-973-46-6327-9.
    Dennis Deletant: România sub regimul comunist. Hrsg. Fundaţia Academia Civică, Bukarest 2010, ISBN 978-973-8214-52-1.
  2. Conducerea U.S.R. Filiala Iaşi – Presedinte al Filialei: Cassian Maria Spiridon (Memento vom 24. Dezember 2009 im Internet Archive) usriasi.ro