Châtillon-sur-Chalaronne

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Châtillon-sur-Chalaronne
Châtillon-sur-Chalaronne (Frankreich)
Châtillon-sur-Chalaronne (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Auvergne-Rhône-Alpes
Département (Nr.) Ain (01)
Arrondissement Bourg-en-Bresse
Kanton Châtillon-sur-Chalaronne
Gemeindeverband Dombes
Koordinaten 46° 7′ N, 4° 57′ OKoordinaten: 46° 7′ N, 4° 57′ O
Höhe 215–274 m
Fläche 17,98 km²
Einwohner 5.059 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 281 Einw./km²
Postleitzahl 01400
INSEE-Code
Website http://www.chatillon-sur-chalaronne.fr/

Rathaus (Mairie) Châtillon-sur-Chalaronne

Châtillon-sur-Chalaronne [ʃatijɔ̃ syʁ ʃalaʁɔn] ist eine französische Kleinstadt mit 5059 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Ain in der Region Auvergne-Rhône-Alpes.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Châtillon-sur-Chalaronne liegt am Ufer des Flusses Chalaronne im Westen des Départements im Zentrum der Landschaft Dombes.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahrhundertelang hieß der Ort Chatillon en Dombes oder Châtillon-lès-Dombes, bis im 20. Jahrhundert der heutige Name amtlich wurde. Im 13. Jahrhundert predigte hier der Inquisitor Stephan von Bourbon gegen die Verehrung des Hundes Guinefort als Heiligen.

In Châtillon-sur-Chalaronne gründete der heilige Vinzenz von Paul 1617 die Keimzelle des Caritas-Ordens der Töchter der christlichen Liebe. Daran erinnert eine Vinzenz-Statue von Émilien Cabuchet.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2012 2020
Einwohner 2608 2678 3241 3518 3786 4137 4813 4957 4968
Quellen: Cassini und INSEE

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 1879 ist Châtillon mit der Eisenbahn erreichbar. In diesem Jahr wurde die meterspurige, gut elf Kilometer lange Nebenbahn-Strecke nach Marlieux eröffnet. Betreiber war die Compagnie du chemin de fer de Marlieux à Châtillon. In Marlieux bestand Anschluss an die 1866 in Betrieb genommene Bahnstrecke Lyon–Bourg-en-Bresse. 1898 kam in Châtillon eine weitere, 47 km lange Strecke mit einem zweiten Bahnhof hinzu, dem sogenannten Südost-Bahnhof,[1] die von der Régie départementale des tramways de l’Ain (RDTA) unterhalten wurde.[2][3] Wegen zunehmendem Autoverkehr wurde die Strecke bald unwirtschaftlich und musste bereits 1937 geschlossen werden. Der Bahnhof Marlieux heißt seitdem Marlieux-Châtillon und wird vom TER Rhône-Alpes bedient.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sehenswert sind die Ruine des Alten Schlosses (erbaut um 1000, zerstört 1598), das Markthallengebäude aus dem 17. Jahrhundert, das Alte Hospital von 1727, das heute ein heimatkundliches Museum beherbergt, sowie die Pfarrkirche St. Andreas. Markthalle, Hospital und Kirche zählen zu den nationalen Monuments historiques. Im Ortskern gibt es zahlreiche malerische Fachwerkhäuser.

Städtepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Châtillon-sur-Chalaronne pflegt Partnerschaften mit Wächtersbach in Deutschland, mit Colceag in Rumänien sowie mit Goundam in Mali.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Botaniker Philibert Commerçon (1727–1773) wurde in Châtillon geboren.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Louis Perret: Histoire de Châtillon-sur-Chalaronne. Res Universis, Paris 1989, ISBN 2-87760-192-7.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Châtillon-sur-Chalaronne – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Quand Marlieux avait deux gares La petite histoire de Marlieux, Commune de Marlieux, 22. Juni 2012 (franz.)
  2. Compagnie des chemins de fer Economiques du Sud-Est (E.S.E). FACS - Patrimoine Ferroviaire
  3. Carte des chemins de fer du département de l’Ain - Annuaire Marchal 1921. FACS - Patrimoine Ferroviaire