Christgarten

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Christgarten
Gemeinde Ederheim
Wappen von Christgarten
Koordinaten: 48° 47′ N, 10° 28′ OKoordinaten: 48° 46′ 59″ N, 10° 27′ 49″ O
Höhe: 486 m ü. NHN
Einwohner: 14 (31. Dez. 2021)[1]
Eingemeindung: 1978
Postleitzahl: 86739
Vorwahl: 09081

Christgarten ist ein Gemeindeteil von Ederheim und eine Gemarkung im Landkreis Donau-Ries im Regierungsbezirk Schwaben in Bayern.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Kirchdorf Christgarten liegt knapp drei Kilometer südlich von Ederheim am nördlichen Hangfuß des Kartäusertals, in dem hier der Forellenbach in östlicher Richtung zur Eger fließt. Durch den Ort zieht sich die Kreisstraße DON 9. Auf der Gemarkung Christgarten liegen die Orte Christgarten, Anhausen und Hoppelmühle.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kloster[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1383 wurde hier das Kloster Christgarten gegründet.

Ehemalige Gemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde Christgarten, ehemals im Landkreis Nördlingen, später Landkreis Donau-Ries, wurde 1978 vollständig nach Ederheim eingemeindet.[2] Zu ihr gehörten die noch heute auf der gleichnamigen Gemarkung liegenden Orte Christgarten, Anhausen und Hoppelmühle. Die Gemeindefläche im Jahr 1961 betrug gut 273 Hektar und es gab 38 Einwohner.[3] Im Jahr 1970 hatte die Gemeinde 35 Einwohner.[4] Die größte Anzahl an Einwohnern hatte die Gemeinde im Jahr 1852 mit 133.[5]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die aufgelöste Gemeinde führte ein Wappen mit folgender Beschreibung Im blauen Schild eine goldene Rose, darunter ein silberner Schragen.[6]

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ehemalige Kar­täu­ser­klo­ster­kir­che, heute Kirche St. Peter (2023)

Im Ort liegen zwei gelistete Baudenkmäler:

  • Das Gasthaus (Christgarten 8), ein erdgeschossiger, langgestreckter Satteldachbau mit Ökonomieteil und zweigeschossigem Giebel, wohl aus dem ersten Viertel des 19. Jahrhunderts.[7]
  • Die ehemalige Kirche des Kartäuserklosters Christgarten und heute evangelische Kirche St. Peter[8] ist von einem Friedhof umgeben, der im Jahre 2008 im Friedhofsprojekt des Bayerischen Landesvereins für Familienkunde fotografiert wurde.[9] Die Grabinschriften sind abrufbar.[10]

Jagdgatter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unmittelbar nördlich, westlich und südwestlich an die Ortschaft angrenzend befindet sich ein rund 700 ha großes, weitgehend von Wald bedecktes Jagdgatter, der Wildpark Christgarten, welcher sich ebenso wie weite Teile des umgebenden Waldes im Besitz des Fürstenhauses Oettingen-Wallerstein befindet.[11][12] Das Gehege wird von einer 19,8 Kilometer langen Einzäunung umschlossen und ist von rund 28 Kilometer Forstwegen durchzogen.[11] Der Wildbestand im Gatter, darunter u. a. Damhirsche und Wildschweine, wird im Herbst auf zwei bis drei Drückjagden bejagt.[12] Außerhalb der Drückjagden ruht die Jagd auf Wildschweine, weshalb die Tiere vergleichsweise wenig scheu und tagsüber zu sehen sind.[12]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kloster Christgarten – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Verwaltungsgemeinschaft Ries – Einwohnerzahlen. Abgerufen am 28. April 2022.
  2. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Die Gemeinden Bayerns nach dem Gebietsstand 25. Mai 1987. Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns und die Änderungen im Besitzstand und Gebiet von 1840 bis 1987 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 451). München 1991, DNB 920240593, OCLC 75242522, S. 124–125, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00070717-7 (Digitalisat – Landkreis Donau-Ries; Fußnote 8).
  3. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 1009 (Digitalisat).
  4. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 203 (Digitalisat).
  5. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, OCLC 311071516, S. 239, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
  6. Wappen auf kommunalflaggen.eu, abgerufen am 2. März 2021
  7. Aktennummer D-7-79-136-5 auf DenkmalAtlas 2.0
  8. Aktennummer D-7-79-136-4 auf DenkmalAtlas 2.0
  9. Bayerischer Landesverein für Familienkunde: Bayerisches Friedhofsprojekt des BLF: Friedhofsliste. In: blf-friedhofsprojekt.de. 17. September 2022, abgerufen am 17. September 2022.
  10. Bayerischer Landesverein für Familienkunde: Bayerisches Friedhofsprojekt. In: blf-online.de. Abgerufen am 17. September 2022.
  11. a b Jolanda Giger: Auf fürstlich-ritterlicher Spurensuche. In: Schweizer Jäger. 98. Jahrgang, Nr. 6, Juni 2013, ISSN 0036-8016, S. 100 f. (archive.org [PDF]).
  12. a b c Xaver Friedenberger: JGV-Nordschwaben: Besichtigung Wildpark Christgarten. In: jagdverband-donauwoerth.de. 2015, archiviert vom Original am 31. Oktober 2020; abgerufen am 31. Oktober 2020.