Christian Wink

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Christian Wink

Johann Christian Thomas Wink (auch: Winck; * 19. Dezember 1738 in Eichstätt; † 6. Februar 1797 in München) war ein Maler, Freskant und Radierer des späten Rokoko. Seit der Ernennung zum kurfürstlichen Hofmaler (1769) signierte er wichtige Auftragswerke mit „Bayerischer Hofmaler“ („Aulae Boicae Pictor“).

Biographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Christian Wink wuchs als Sohn des fürstbischöflichen Korporals Augustin Wink und seiner Frau Walburga im Hochstift Eichstätt auf. Er ist der jüngere Bruder von Johann Chrysostomus Wink, der ihm zu einer Lehrstelle bei Anton Scheidler in Eggenfelden, einem befreundeten Malerkollegen, verhalf. Nach seiner Lehrzeit wechselte Christian Wink in die Werkstatt von Johann Jakob Feichtmayer in Eichstätt. Dort hielt er sich jedoch nur kurz auf, um anschließend nach Augsburg zu gehen. Die Fuggerstadt zählte im 18. Jahrhundert zu den bedeutendsten Kunstzentren im deutschsprachigen Raum. Vermutlich besuchte Wink dort zwischen 1759 und 1760 die Reichsstädtische Akademie. Nach einem kurzen Aufenthalt in Freising zog es ihn weiter nach München, wo er ab 1760 tätig war. Seit 1765/1766 ist seine Arbeit als Historienmaler für das dortige kurfürstliche Hofoperntheater gesichert. In dieser Funktion fertigte er Kulissen nach Entwürfen von Giovanni Paolo Gaspari (1714–1780) und Lorenzo Quaglio (1730–1804) an. Nur wenige Jahre später – 1769 – wurde Wink zum kurfürstlich-bayerischen Hofmaler ernannt. Dieser Titel verhalf ihm zu zahlreichen, meist kirchlichen Aufträgen innerhalb des bayerischen Kurfürstentums. Von zahlreichen Reisen abgesehen, lebte und arbeitete er bis zu seinem Tod (1797) in München. Wink war verheiratet mit Elisabeth Schega, der Tochter des bayerischen Hofmedailleurs Franz Andreas Schega (1711–1787).[1]

Sein Werk umfasst zahlreiche Fresken in oberbayerischen und schwäbischen Kirchen, neben den unten genannten auch in Starnberg, Raisting, Ettringen und Kempfenhausen sowie den Speisesaal von Schloss Schleißheim. Weniger bekannt, jedoch nicht minder in der Anzahl, sind seine Ölbilder. Wink war in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts einer der aktivsten Maler in München.

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Clementschitsch, Heide: Christian Wink, 1738–1797, Wien, Universität, Dissertation, 1968.
  • Feulner, Adolf: Christian Wink (1738–1797). Der Ausgang der kirchlichen Rokokomalerei in Südbayern, Altbayerische Monatsschrift, Jahrgang 11 (1912).
  • Tyroller, Karl: Der Rokokomaler Christian Thomas Wink, Straubinger Hefte 38 (1988).
  • Wilhelm Adolf Schmidt: Winck. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 43, Duncker & Humblot, Leipzig 1898, S. 335 f.
  • Stoll, Peter: Kreuzerhöhungen : Die Fresken Johann Wolfgang Baumgartners in Bergen und Christian Thomas Winks in Loh, Deggendorfer Geschichtsblätter : Veröffentlichungen des Geschichtsvereins für den Landkreis Deggendorf 29 (2007), S. 67–94. (Volltext)
  • Hutter, Christine: Zwischen Rokoko und Klassizismus: Die Tafelbilder des kurfürstlichen Hofmalers Christian Wink (1738-1797), München, Universitätsbibliothek, 2009. (Volltext)
  • Stoll, Peter: Johann Chrysostomus Wink, Christian Thomas Wink und der Kreuzweg der Pfarrkirche von Rohrdorf, Augsburg, Universitätsbibliothek, 2010. (Volltext)
  • Harriet Brinkmöller-Gandlau: WINK, Christian (Johann C. Thomas). In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 13, Bautz, Herzberg 1998, ISBN 3-88309-072-7, Sp. 1399–1400.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Christian Wink – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. http://edoc.ub.uni-muenchen.de/13908/