Chullpas von Sillustani

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Chullpas in Sillustani

Sillustani ist eine Grabstätte im Distrikt Atuncolla, Provinz Puno, in Peru. Sie liegt auf der Halbinsel Umayo des gleichnamigen Sees auf einer Höhe von 3.897 m. Sie besteht aus zwölf zum Teil eingestürzten Grabtürmen, genannt Chullpas.[1]

Plan von Ephraim Squier in Peru: Incidents of Travel and Exploration in the Land of the Incas. (1877);

Nach Max Uhle würden die Chullpas von Sillustani in der Steinbearbeitung und Architektur den Ruinen von Tiwanaku ähneln.[2] Man müsse annehmen, dass die Chullpas von Sillustani von den Aymara errichtet worden seien. Daher sei es auch möglich, dass auch die Ruinen von Tiwanaku von den Aymara errichtet worden sind, da sie eine „nur noch um wenige Grade höhere technische Vollendung“ zeigen würden.[3] Der Architekturhistoriker Jean-Pierre Protzen dagegen glaubt, dass das feine Mauerwerk der Chullpas von Sillustani alle Kennzeichen des Inka-Mauerwerks aufweisen würde, welches sich vom Mauerwerk in Tiwanaku unterscheide.[4]

Galerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Sillustani – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Rolf Seeler: Peru und Bolivien. Indianerkulturen, Inka-Ruinen und barocke Kolonialpracht der Andenstaaten. DuMont, Köln 2001, ISBN 3-7701-4786-3, [1]
  2. Alfons Stübel, Max Uhle: Die Ruinenstätte von Tiahuanaco im Hochlande des alten Perú: Eine kulturgeschichtliche Studie auf Grund selbständiger Aufnahmen. Hiersemann, Leipzig 1892, Zweiter Teil, S. 47ff. (digi.ub.uni-heidelberg.de)
  3. Alfons Stübel, Max Uhle: Die Ruinenstätte von Tiahuanaco im Hochlande des alten Perú: Eine kulturgeschichtliche Studie auf Grund selbständiger Aufnahmen. Hiersemann, Leipzig 1892, Zweiter Teil, S. 63 (digi.ub.uni-heidelberg.de)
  4. Jean-Pierre Protzen, Stella Nair: The Stones of Tiahuanaco: A Study of Architecture and Construction. Band 75. Cotsen Institute of Archaeology Press, University of California, Los Angeles 2013, S. 85.

Koordinaten: 15° 43′ 16″ S, 70° 9′ 30″ W