Clifford Grobstein

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Clifford Grobstein (* 20. Juli 1916 in New York City, New York; † 6. September 1998 in La Jolla, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Zell- und Entwicklungsbiologe sowie Medizin- und Bioethiker.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grobstein erwarb 1936 am City College of New York einen Bachelor in Biologie und an der University of California, Los Angeles einen Master und einen Ph.D. in Zoologie. Er arbeitete an der Oregon State University und zehn Jahre für das National Cancer Institute, bevor er an der Stanford University eine Professur für Biologie erhielt. Zuletzt war er Leiter (Chairman) der dortigen Abteilung für Biologie.

Er wechselte 1965 an die University of California, San Diego, wo er 1966 Dekan der neugegründeten medizinischen Fakultät wurde. Bis 1988 veröffentlichte er wissenschaftlich.

Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grobstein ist vor allem für seine Beiträge zur Entwicklungsbiologe bekannt, insbesondere zur Bedeutung von extrazellulärer Matrix und Zelladhäsionsmolekülen für die embryonale Entwicklung, aber auch für seine Analysen der moralischen Implikationen von medizinischer Forschung und technischem Fortschritt, insbesondere die künstliche Befruchtung und rekombinante DNA betreffend.

Grobstein machte sich um die Entwicklung der medizinischen Fakultät der University of California, San Diego, und um die Etablierung „moderner“ Fächer wie Zell-, Molekular- oder Entwicklungsbiologie neben den „klassischen“ biologischen Disziplinen wie Zoologie oder Botanik in den Vereinigten Staaten verdient.

Die Datenbank Scopus, die wissenschaftliche Zitationen seit etwa 1970 erfasst, gibt für Grobstein einen h-Index von 21 an (Stand Oktober 2020).[1]

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • The Strategy of Life, 1965
  • The Double Image of the Double Helix, 1979
  • From Chance to Purpose – An Appraisal of External Human Fertilization, 1981
  • Science and the Unborn, 1988

Auszeichnungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Denise Grady: Clifford Grobstein, 82, Biologist Who Applied Ethics to Research. In: The New York Times. 13. September 1998 (nytimes.com [abgerufen am 3. Oktober 2020]).
  • Norman K. Wessells: Clifford Grobstein 1916–1998. In: National Academy of Sciences (Hrsg.): Biographical Memoirs. Band 78. The National Academy Press, Washington, D.C. 2000 (nasonline.org [PDF; 122 kB; abgerufen am 3. Oktober 2020]).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Grobstein, Clifford. In: scopus.com. Scopus, abgerufen am 3. Oktober 2020 (englisch).
  2. Book of Members 1780–present, Chapter G. (PDF; 1,1 kB) In: amacad.org. American Academy of Arts and Sciences, abgerufen am 3. Oktober 2020 (englisch).
  3. SDB Past Presidents. In: sdbonline.org. Society for Developmental Biology, abgerufen am 3. Oktober 2020 (englisch).
  4. SICB Presidents 1890 to Present. In: sicb.burkclients.com. Society for Integrative and Comparative Biology, abgerufen am 3. Oktober 2020 (englisch).
  5. Clifford Grobstein. In: nasonline.org. National Academy of Sciences, abgerufen am 3. Oktober 2020 (englisch).
  6. Dr. Clifford Grobstein elected to Institute of Medicine. In: library.ucsd.edu. University of California, San Diego, 28. September 1979, abgerufen am 3. Oktober 2020 (englisch).