Codogno

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Codogno
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Codogno (Italien)
Codogno (Italien)
Staat Italien
Region Lombardei
Provinz Lodi (LO)
Lokale Bezeichnung Codogn / Cudògn
Koordinaten 45° 10′ N, 9° 42′ OKoordinaten: 45° 9′ 36″ N, 9° 42′ 16″ O
Höhe 58 m s.l.m.
Fläche 20 km²
Einwohner 15.490 (31. Dez. 2022)[1]
Postleitzahl 26845
Vorwahl 0377
ISTAT-Nummer 098019
Bezeichnung der Bewohner Codognesi
Schutzpatron San Biagio
Website Codogno

Codogno ist eine Stadt mit 15.490 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022) in der Provinz Lodi in der italienischen Region Lombardei. Sie liegt 58 km südöstlich von Mailand, 25 km südöstlich von Lodi und 15 km nördlich von Piacenza.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Codogno ist das Zentrum des Basso Lodigiano, der fruchtbaren Ebene zwischen dem Unterlauf der Adda und dem Po. Zur Gemeinde gehören die Dörfer Maiocca und Triulza.

Die Nachbargemeinden sind Castelgerundo, Casalpusterlengo, Fombio, Maleo, San Fiorano, Somaglia und Terranova dei Passerini.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die nächste Autobahnauffahrt ist Piacenza Nord an der A1 Autostrada del Sole.

Der Bahnhof von Codogno befindet sich an der Kreuzung der Bahnstrecken Mailand–Bologna und Pavia–Mantua.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Codogno wurde im 3. Jahrhundert v. Chr. mit der Bildung der römischen Provinz Gallia cisalpina gegründet. Wahrscheinlich geht der Ort jedoch auf eine vorrömische keltische Siedlung zurück. Im Mittelalter gehörte es den Bischöfen von Lodi. 1965 bekam Codogno das Stadtrecht.

2020 wurde es als Zentrum der COVID-19-Pandemie in Norditalien ausgemacht und mit Castiglione d’Adda, Casalpusterlengo, Fombio, Maleo, Somaglia, Bertonico, Terranova dei Passerini, Castelgerundo und San Fiorano zur „roten Zone“ erklärt.[2] Am 21. Februar 2020 wurde in Codogno ein damals 38-jähriger Mann als erster Italiener positiv auf das Coronavirus getestet, obwohl er nie in China war.[3] Trotz eines ernsten Krankheitsverlaufs wurde er wieder gesund.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1861 1881 1901 1921 1936 1951 1971 1991 2001
Einwohner 11.642 11.599 11.925 10.890 11.424 12.253 14.979 14.136 14.408

Quelle: ISTAT

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Emanuele Dossena (PdL) wurde im Mai 2006 zum Bürgermeister gewählt. Sein Mitte-rechts-Bündnis stellt auch mit 13 von 20 Sitzen die Mehrheit im Gemeinderat.

Partnerstädte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsteile[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Gemeindegebiet liegen neben dem Hauptort die Fraktionen Maiocca und Triulza sowie die Wohnplätze Catanzino, Cucca und Sigola.[4]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Angelo Pietrasanta (* 27. November 1834 in Codogno; † 4. Juni 1876 in Lodi), Maler
  • Giovanni Varesi (* 2. Dezember 1874 in Codogno; † 30. Januar 1946 in Locarno), Arzt, Politiker, Stadtrat un Grossrat im Tessin, Gründer der Zeitung Libera Stampa, ab 1909 von Vira (heute Gemeinde Gambarogno TI)[5]
  • Rino Fisichella (* 25. August 1951 in Codogno), Kurienerzbischof, Präsident der Päpstlichen Akademie für das Leben, Rektor der Päpstlichen Lateranuniversität, Kaplan des italienischen Parlaments
  • Luigi Negri (* 4. August 1956 in Codogno), Architekt und Politiker (Lega Italiana Federalista)
  • Maurizio Milani (* 20. Mai 1961 in Mailand), Schriftsteller und Comedian
  • Ivan Cerioli (* 1971), Radrennfahrer
  • Eddy Ratti (* 4. April 1977 in Codogno), Radrennfahrer
  • Bruno Rizzi (* 3. November 1983 in Codogno), Radrennfahrer

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Codogno – Sammlung von Bildern und Videos

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
  2. Ljubomir Milasin: Coronavirus: In der Lombardei steht das Leben still. In: Wiener Zeitung. 23. Februar 2020, abgerufen am 14. März 2020.
  3. Corona: Italien gedenkt des Beginns der Seuche in Codogno
  4. ISTAT - Dettaglio località abitate
  5. Pasquale Genasci: Giovanni Varesi. In: Historisches Lexikon der Schweiz.