Gambarogno TI

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TI ist das Kürzel für den Kanton Tessin in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Gambarogno zu vermeiden.

Gambarogno
Wappen von Gambarogno
Wappen von Gambarogno
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Tessin Tessin (TI)
Bezirk: Bezirk Locarnow
Kreis: Kreis Gambarogno
BFS-Nr.: 5398i1f3f4
Postleitzahl: 6571 Indemini
6573 Magadino
6574 Vira
6575 San Nazzaro
6576 Gerra (Gambarogno)
6577 Sant’Abbondio
6578 Caviano
6579 Piazzogna
6594 Contone
Koordinaten: 705977 / 110204Koordinaten: 46° 8′ 6″ N, 8° 48′ 36″ O; CH1903: 705977 / 110204
Höhe: 196 m ü. M.
Höhenbereich: 193–1962 m ü. M.[1]
Fläche: 51,79 km²[2]
Einwohner: 5076 (31. Dezember 2022)[3]
Einwohnerdichte: 98 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
22,4 %
(31. Dezember 2022)[4]
Gemeindepräsident: Gianluigi Della Santa
Website: www.gambarogno.ch
Lage der Gemeinde
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Karte von Gambarogno
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Gambarogno, im lombardischen Ortsdialekt Gambarögn, ist eine politische Gemeinde im Kreis Gambarogno, Bezirk Locarno, im Schweizer Kanton Tessin.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lago Maggiore, Höhe Maggiadelta, Gambarogno. Historisches Luftbild von Walter Mittelholzer (1933)

Die Gemeinde umfasst das ganze linke Ufer des Langensees von der Magadinoebene bis zur italienischen Grenze und vom See (193 m ü. M.) zum Gipfel des Monte Tamaro (1960 m ü. M.).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde Gambarogno entstand am 25. April 2010 durch die Fusion der Gemeinden des Kreises Gambarogno, nämlich Caviano, Contone, Gerra (Gambarogno), Indemini, Magadino, Piazzogna, San Nazzaro, Sant’Abbondio und Vira.[5]

Die Fusion wurde am 25. November 2007 durch die Stimmberechtigten von acht Gemeinden gutgeheissen, wobei sich zustimmende Mehrheiten von 66 % bis 84 % ergaben. Einzig San Nazzaro sprach sich mit 60 % Nein-Stimmen gegen die Gemeindezusammenlegung aus. Das Kantonsparlament beschloss am 23. Juni 2008 trotzdem, alle neun Gemeinden zu fusionieren, wie es unter bestimmten Bedingungen vom Gesetz vorgesehen war – ein Ausscheren von San Nazzaro hätte die neue Gemeinde zweigeteilt.[6] Gegen diesen Parlamentsentscheid wurde Rekurs beim Bundesgericht eingelegt. Da dieser abgelehnt wurde, war der Weg zur Gemeindefusion frei.

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bevölkerungsentwicklung
Jahr 2010[7] 2017 2018 2019 2020
Einwohner 4888 5137 5192 5136 5163

Zersiedelung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde Gambarogno gilt als Beispiel für grossflächige Zersiedelung, wie sie an Schweizer Seen verbreitet ist. Im Gegensatz zur gegenüberliegenden Agglomeration Locarno handelt es bei der Gemeinde Gambarogno nicht um einen urbanen Raum, in dem ein starker Siedlungsdruck zu erwarten wäre, sondern um ein ländliches Gebiet mit geringer Bevölkerungsdichte. Auffällig ist an der Gemeinde Gambarogno, dass die Zersiedelung trotzdem zu einem unkontrollierten Zusammenwachsen von Orten geführt hat, die über drei Kilometer voneinander entfernt liegen, so beispielsweise die Strecke von Gerra bis Dirinella. Auch das Seeufer von Magadino bis nach San Nazzaro ist mit weit verstreuten Häusern überbaut. Die Zersiedelung im Gambarogno beschränkt sich nicht auf das Seeufer; auch die Dörfchen über dem Lago Maggiore sind weitgehend zusammengewachsen. Die einzige ehemalige Gemeinde, die von Zersiedelung kaum betroffen ist, ist das Bergdorf Indemini.

Kultur und Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Circolo di Cultura del Gambarogno[8]
  • Mostra Internazionale di Scultura all’Aperto del Gambarogno[9]
  • Football Club Gambarogno-Contone[10] (früher: Unione Sportiva Gambarogno)

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe die einschlägigen Kapitel in den Einzelartikeln über die früheren Gemeinden Caviano, Contone, Gerra (Gambarogno), Indemini, Magadino, Piazzogna, San Nazzaro, Sant’Abbondio und Vira.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Gambarogno – Sammlung von Bildern
Wikivoyage: Gambarogno – Reiseführer

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  2. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023
  5. Amtliches Gemeindeverzeichnis der Schweiz – Angekündigte Änderungen 2009 (Seite 3), Eidgenössisches Departement des Innern, Bundesamt für Statistik, Ausgabe vom 25. Oktober 2009
  6. Botschaft des Staatsrates zur Fusion zu einer neuen Gemeinde Gambarogno (italienisch)
  7. Gambarogno (Gemeinde). In: Historisches Lexikon der Schweiz. 28. September 2016, abgerufen am 4. Februar 2020.
  8. Circolo di Cultura del Gambarogno
  9. Mostra Internazionale di Scultura all'Aperto del Gambarogno
  10. Football Club Gambarogno-Contone
  11. Pfarrkirche San Carlo und Pfarrhaus
  12. a b c d e f g h i Simona Martinoli u. a.: Guida d’arte della Svizzera italiana. Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, ISBN 978-88-7713-482-0, S. 153–154.
  13. Festungen Gambarogno-Magadino auf forti.ch
  14. Bolle di Magadino
  15. Franco Binda: Il mistero delle incisioni. Armando Dadò editore, Locarno 2013, S. 68–69.