Corinna Rosteck

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Corinna Rosteck (2023)

Corinna Rosteck (* 1968 in Detmold) ist eine deutsche Künstlerin in den Bereichen Bildnerische Gestaltung, Künstlerische Fotografie, Video und Installation.[1] Sie lebt und arbeitet in Berlin.[2]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Tanz der Eurydice von Corinna Rosteck
Der Tanz der Eurydice, Künstlerische Fotografie von Corinna Rosteck in Kooperation mit dem Staatstheater Kassel, Orfeo (2012)
Künstlerische Fotografie beim Tanz von Corinna Rosteck
Überblendung und Mehrfachbelichtung von Corinna Rosteck in Kooperation mit Sahar Damoni, Tanz_Kassel (2022)

Corinna Rosteck wuchs in Hameln und auf Ibiza auf. Das Abitur legte sie 1987 am Schiller-Gymnasium Hameln ab und studierte bis 1994 Malerei im Fachbereich Freie Kunst an der Universität der Künste Berlin mit Abschlussdiplom in der Klasse von Kuno Gonschior.[3] Weitere Studien absolvierte sie von 1991 und 1992 am Londoner Central Saint Martins College of Art and Design, teilweise mit einem Erasmus-Auslandsstipendium, und belegte einen Advanced Higher Diploma Course mit Schwerpunkt Drucktechnik und Fotoradierung. Sie war anschließend Meisterschülerin von Katharina Sieverding an der Universität der Künste Berlin. In einem ARTE Fernsehbeitrag wurde das Thema ihrer Abschlussarbeit, Bruder Sonne – Schwester Mond, unter dem Titel Geschwisterliebe – Geschwistermythos von der Tagtraumproduktion in einem Porträt der Künstlerin vorgestellt.[3]

Rosteck erhielt unter anderem ein Reisestipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes und reiste von Japan, über Hawaii, Kalifornien, Seattle, Chicago nach New York City. Ihr fotografisches Thema „Masse und Mensch – Vertigo“ setzte sie in einem halbjährigen Studienaufenthalt in Paris mit dem Deutsch-Französischen Jugendwerk fort. Es folgte eine Einzelausstellung im Pariser Goethe-Institut, der Galerie Condé, sowie ein weiteres Auslandsstipendium in New York, wo sie am International Center of Photography (ICP) für Advanced Digital Imaging im Photography and Digital Department als Teaching Assistant unterrichtete.[3]

Rosteck realisierte mit verschiedenen Unternehmen dauerhafte Kunst-am-Bau-Installationen. Sie wirkte als Fachpreisrichterin in Wettbewerbsverfahren des Berliner Senats mit. Bei dem Forschungsprojekt des Hochschulübergreifenden Zentrums für Tanz Berlin HZT│UdK Berlin/ der Deutschen Forschungsgemeinschaft Transgressionen Sabine Huschka wurden ihre Tanzbilder präsentiert.[4]

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rosteck wurde als Tochter von Hermann (1929–2020) und Liane Rosteck (1939–2021) geboren,[5] welche Initiatoren der Hochheimer Kunstsammlung waren. Ihr Bruder ist der Musikwissenschaftler und Schriftsteller Jens Rosteck.[5] Sie ist verheiratet und hat zwei Söhne.

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bewegung ist das zentrale Sujet in den Arbeiten von Corinna Rosteck.[6] Ihre künstlerischen Fotografien und installativen Arbeiten thematisieren Spiegelungen und Oberflächen im Stadtraum, in der Landschaft des Liquiden sowie beim Tanz. Rosteck experimentiert ausgehend von Malerei und Drucktechnik mit besonders lichttechnisch interessanten Materialien. Einen Großteil ihrer künstlerischen Fotografien hat sie auf reflektierende Metallpapiere gedruckt. Dieses Material eignet sich z. B. für das Motiv des Wassers und kann realistische Wahrnehmungseffekte erzeugen. Außerdem erzeugt es, je nach Lichteinfall ein Wahrnehmungsbild, das von der Bewegung des Betrachters abhängig ist.

In Begleitung von Inszenierungen und Choreografien von Ensembles/Tanzcompagnies wie zum Beispiel dem Staatstheater Kassel und in Zusammenarbeit mit Solotänzerinnen (Butoh) und Musikerinnen entwickelt Rosteck eigene Performances und Videoinstallationen. Dabei werden die Bilder auf die Tänzerinnen projiziert und im Zusammenwirken von Raum, Licht und Musik zu einem Gesamtkunstwerk[6] inszeniert.

Mitgliedschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Corinna Rosteck ist Mitglied im Deutschen Künstlerbund,[2] in der Deutschen Gesellschaft für Photographie, im Berufsverband Bildender Künstler Berlin, im Verein Berliner Künstler und bei Fairshareforwomenartists.

Ausstellungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2000: (T)Räume, Holzhausenschlößchen, Frankfurt am Main
  • 2001: Sogesehen, Kunstallianz 1, Treptowers, Berlin
  • 2006: Des Künstlers Raum, Motorenhalle, Dresden
  • 2008: Wasser, deutscher Expo-Pavillon, Zaragoza
  • 2012: Liquid Dance, Videor Art Foundation

Gruppenausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kunst im öffentlichen Raum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2002: e-on AG, Düsseldorf
  • 2003: Kunst-am-Bau Projekt accenture GmbH, Kronberg/Taunus
  • 2005: Circular, Kunst-am-Bau-Projekt L.I.F.E., B.Braun AG, Melsungen
  • 2007: 1. Preis Carl-Oelemann-Schule, Bad Nauheim
  • 2007: Composite Campus Stade, CCS, Stade, Kunst-am-Bau
  • 2008: Wasser Fälle, Kunst-am-Bau – Installation, Berliner Wasserbetriebe
  • 2014: Map of the World, Informations-, Kommunikations- und Medienzentrum, IKMZ, Bibliothek der Universität Potsdam-Golm
  • 2020: Conference center im main Building, Frankfurt am Main, Just Burgeff Architekten[8]

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Sogesehen – Reflexionen der Gegenwart. Ausstellungskatalog. Hrsg.: Kunstallianz Berlin und Holzhausenschlösschen, Frankfurt am Main 2003, DNB 968878571
  • Seh(n)sucht/Corinna Rosteck. Ausstellungskatalog. Verlag: Jörg Heitsch Galerie, München 2014, DNB 105992997X
  • Riven In Time. Bildband. Ausstellungskatalog. Galerie Karin Melchior, Kassel und Galerie Lausberg, Düsseldorf. Verlag Corinna Rosteck, Berlin 2018, DNB 118380122X

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Corinna Rosteck – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Corinna Rosteck – kulturwerk. Abgerufen am 23. Oktober 2023.
  2. a b Deutscher Künstlerbund e.V. (abgerufen am 29. Dezember 2015)
  3. a b c Wolfgang Menke (1964): Corinna Rosteck. In: M.concept Galerie. Abgerufen am 24. Oktober 2023 (deutsch).
  4. Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz Berlin PD Dr. Sabine Huschka Transgressionen. Energetisierung von Körper und Szene: Das Spiel mit Kräften.
  5. a b Alexander Hartmann: Nachruf Liane Rosteck. 30. November 2021, abgerufen am 26. Oktober 2023 (deutsch).
  6. a b Exhibition In perpetuum - artist, news & exhibitions - photography-now.com. Abgerufen am 26. Oktober 2023.
  7. Museum für Sepulkralkultur / Ausstellungen / Archiv / tanz & tod. Abgerufen am 24. Oktober 2023.
  8. Just Architekten