DKW ORS 250

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
DKW ORS 250, ausgestellt im Motorradmuseum auf Jagdschloss Augustusburg

Die DKW ORS 250 ist ein Geländesport-Motorrad, das die Auto Union im DKW-Stammwerk in Zschopau herstellte.

Geschichte und Technik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis in die 1930er Jahre waren Motorräder für den Geländesport in der Regel den Erfordernissen angepasste Serienmodelle. In der DKW-Rennsportabteilung entstand 1938 mit der ORS 250 das erste speziell auf den Motorradgeländesport zugeschnittene Rennmodell. Die ORS 250 hat einen geschlossenen Einrohrrahmen aus Stahl mit Schwinggabel hinten. Der Vorderbau ist eine Parallelogrammgabel mit Schraubenfeder, wie sie auch im Straßenrennsportmodell DKW SS 250 eingesetzt wurde. Als Antrieb dient ein fahrtwindgekühlter Einzylinder-Zweitaktmotor mit Flachkolben und Umkehrspülung. Erstmals bei DKW wurde hier ein Leichtmetallzylinder mit eingezogener Graugusslaufbüchse verwendet. Der Motor hat zur Leistungssteigerung eine Kolbenladepumpe, die unter dem Kurbelgehäuse angeordnet ist und das Ansaugvolumen erhöht. Diese Bauart erzeugt ein höheres Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen.[1] Die ORS 250 hatte die Lichtmaschine der NZ-Baureihe sowie Batteriezündung[2], die für den Einsatz im Gelände erforderliche Geländebereifung, eine hochgelegte Auspuffanlage sowie Motorschutzblech.

Die gefertigte Stückzahl wird mit rund 25 angegeben.[1][2] Zum Produktionszeitraum gibt es je nach Quelle unterschiedliche Angaben: 1938 bis 1939[1] oder aber 1938 bis 1941[2].

Technische Daten[1][2]
DKW ORS 250
Motor fahrtwindgekühlter Einzylinder-Zweitaktmotor, Kickstarter
Steuerung Schlitzsteuerung
Ladungswechsel Umkehrspülung
Motoraufladung Kolbenladepumpe
Bohrung × Hub 68 × 68 mm
Hubraum 250 cm³
Nennleistung 12,5 PS (9,2 kW) bei 4000/min
Vergaser Amal mit Nassluftfilter
Schmierung Zweitaktgemisch 1 : 25
Getriebe 4-Gang-Getriebe von Hurth mit Fußschaltung
Endantrieb Kette
Rahmenbauart Rohrrahmen im Unterzug
Radaufhängung vorn Parallelogrammgabel mit Schraubenfeder,
Stoß- und Lenkungsdämpfer
Radaufhängung hinten Schwinggabel
Bremse vorn Vollnabenbremse
Bremse hinten Innenbacken aus Leichtmetall
Leergewicht 140 kg
Höchstgeschwindigkeit 110–120 km/h

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Woldemar Lange: Sportliches aus sechs Jahrzehnten. Geländesportmotorrad ORS 250 (1938–1939). In: Allgemeiner Deutscher Motorsport-Verband (Hrsg.): Illustrierter Motorsport. 32. Jahrgang, Heft 11. Sportverlag Berlin, 1982, ISSN 0442-3054, S. 264.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • DKW ORS 250. In: dkw-motorrad-club.de.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Woldemar Lange: Sportliches aus sechs Jahrzehnten. Geländesportmotorrad ORS 250 (1938–1939).
  2. a b c d DKW ORS 250. In: dkw-motorrad-club.de. Abgerufen am 16. Februar 2022.