Daniel Levin

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Daniel Levin (* 1974 in Burlington, Vermont) ist ein US-amerikanischer Jazz- und Improvisationsmusiker (Cello) und Komponist.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Levin begann mit sechs Jahren Cello zu lernen; während seiner Schulzeit spielte er außerdem Alt- und Tenorsaxophon. Im Alter von 15 Jahren erhielt er Unterricht an der Walnut Hill School for the Arts in Natick, Massachusetts, um anschließend am Mannes College of Music in New York bei Paul Tobias zu studieren. Nach einem Jahr wechselte er an das New England Conservatory of Music, wo er bei Joe Maneri, Joe Morris, Hankus Netksy und John McNeil studierte (Abschluss 2001), unterbrochen durch mehrere Tourneen. 2003 legte er sein Debütalbum Don’t Go It Alone (Riti) vor, an dem Dave Ballou (Kornett), Matt Moran (Vibraphon) und Joe Morris (Bass) mitwirkten und das positive Resonanz in der Fachpresse fand; es folgten weitere Solo-, Trio- und Quartett-Produktionen bei Clean Feed und HatHut Records. Außerdem arbeitete er u. a. mit Billy Bang, Borah Bergman, Tim Berne, Anthony Braxton, Rob Brown, Gerald Cleaver, Andrew Cyrille, Mark Dresser, Masashi Harada, Tony Malaby, Joe Morris, Joe McPhee, William Parker, Warren Smith und Ken Vandermark. 2010 erhielt Levin den Jerome Foundation Award. Im Bereich des Jazz war er zwischen 1999 und 2011 an 21 Aufnahmesessions beteiligt, u. a. auch mit Joe Giardullo, Michael Marcus, Steve Swell, Scott Fields, François Grillot und Jason Kao Hwang.[1] Gegenwärtig (2014) arbeitet er u. a. in New York mit Russ Lossing, Jim Hobbs, Mat Maneri, Tanya Kalmanovitch und Viv Corringham, in Chicago mit Jim Baker und Frank Rosaly.[2]

Daniel Levin vereint in seinen Kompositionen Elemente europäischer Klassik, amerikanischen Jazz, mikrotoanale und Neue Musik sowie europäische Improvisationsmusik. Der Kritiker John Sharpe notierte in The New York City Jazz Record über Levin: „Er aktiviert alle Arten von Musik mit erstaunlichem Geschick: Jazz, Klassisches, Improvisation, Noise, Gesangchorus[se]. Seine Technik ist unbestritten und er weidet sich in der Körperlichkeit des Instruments.“[3]

Diskographische Hinweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alben unter eigenem Namen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Don't Go It Alone (Riti, 2003), mit Joe Morris, Dave Ballou, Matt Moran
  • Some Trees (hatOLOGY, 2006), mit Joe Morris, Nate Wooley, Matt Moran
  • Blurry (hatOLOGY, 2007), mit Joe Morris, Nate Wooley, Matt Moran
  • Live at Roulette (Clean Feed, 2009), mit Nate Wooley, Matt Moran
  • Bacalhau (Clean Feed, 2010), mit Nate Wooley, Peter Bitenc, Matt Moran
  • Inner Landscape (Clean Feed, 2011) solo
  • Fuhuffah (Clean Feed, 2008), mit Ingebrigt Håker Flaten, Gerald Cleaver
  • Organic Modernism (Clean Feed, 2011), mit Nate Wooley, Peter Bitenc, Matt Moran
  • Friction (Clean Feed, 2015), mit Nate Wooley, Torbjörn Zetterberg, Matt Moran
  • Live at Firehouse 12 (Clean Feed, 2017), mit Mat Maneri, Matt Moran, Torbjörn Zetterberg

Kooperationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Tom Lord The Jazz Discography (online, abgerufen am 8. September 2014)
  2. http://www.chicagoreader.com/chicago/daniel-levin-jim-baker-and-frank-rosaly/Event?oid=14228936
  3. Roulette Presents: Daniel Levin’s Coelacanth Feat: Mat Maneri, Russ Lossing & Gerald Cleaver (Memento vom 13. September 2014 im Internet Archive), 2014.