Dayan Kodua

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Dayan Kodua (2017)

Dayan Kodua (* 7. September 1980 in Ghana) ist eine deutsche Schauspielerin, Kinderbuchautorin, Sprecherin und Verlegerin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dayan Kodua wurde in Ghana geboren. Als ihre Familie das Land verließ, war sie zehn Jahre alt. Kodua gehört zum Stamm der Ashanti (Krieger). Sie wuchs in Kiel auf. Deutsch wurde ihre zweite Muttersprache neben ihrer Akan-Sprache Twi, später lernte sie Englisch und Französisch. Als Teenager tanzte und sang sie unter anderem für Chris de Burgh, Sasha, Lou Bega, Haddaway und Right Said Fred.

Nach dem Abschluss als Wirtschaftsassistentin studierte Kodua Schauspiel in Berlin und Los Angeles. Sie modelt und wurde 2001 die erste und bislang einzige schwarze Miss Schleswig-Holstein.[1] Buchungen für Thierry Mugler, Escada und Versace folgten. Anschließend begann sie ein Studium an der Coaching Company in Berlin. Danach wurde sie bei Howard Fine, dem Theater of Arts und im Tasha Smith Studio in Los Angeles ausgebildet.

Neben ihrer Arbeit als Schauspielerin und Sprecherin ist es ihr ein Anliegen, People of Colour zu ermutigen und als Vorbilder sichtbarer zu machen. 2014 veröffentlichte sie deshalb den Bildband My Black Skin: Schwarz. Erfolgreich. Deutsch, rief dazu eine Wanderausstellung und Workshops ins Leben. Besonders wichtig ist es Kodua, Kinder auf ihre innere Stärke aufmerksam machen. Diesem Thema widmet sie sich in ihrem 2019 erschienen Bilderbuch Odo. Sie arbeitet an der Fortsetzung ihres Bildbands, die im Herbst 2021 unter dem Titel My Black Skin: Heldenreise erscheinen soll. Mit dem 2019 gegründeten Gratitude Verlag möchte sie anderen Autorinnen und Autoren die Möglichkeiten geben, ihre „diversen“ Geschichten der Öffentlichkeit zu präsentieren.

In Amerika wirkte Kodua bei US-Produktionen wie Boston Legal, Passions und in den Kinofilmen Crank und Lords of the Underworld mit. Auch in Deutschland wird sie als Schauspielerin besetzt, unter anderem spielte sie 2003 bei Balko, 2008 bei Dr. Molly & Karl, 2009 bei Der Dicke und 2010 bei Unter Verdacht mit. 2011 übernahm sie neben Hannes Jaenicke und Anne Will eine Sprechrolle in dem Video-Game „AJABU – Das Vermächtnis der Ahnen“.

Kodua ist eine Anhängerin von Charity-Projekten. So arbeitete sie 2006 für die Michael Jordan Foundation auf dem Catwalk im House of Blues in Los Angeles mit Angie Stone und Snoop Dogg. Als ehrenamtliches Vorstandsmitglied engagiert sie sich beim Verein Licht für die Welt e. V. Deutschland.[2]

Sie war auf dem Titelbild der ersten Ausgabe von African Heritage in Europa zu sehen. 2005 wurde sie als Kulturbotschafterin für den afrikanischen Kontinent in Deutschland ausgezeichnet.

2019 hatte Kodua drei Premieren: Sie debütierte im Hamburger Sprechwerk mit dem Ein-Frau-Theaterstück Hallo Ella[3], spielte im Kieler Opernhaus die stumme Titelfigur Fenella in der Oper Die Stumme von Portici[4] und veröffentlichte im November 2019 mit dem deutschen Schriftsteller Jando ihr erstes Kinderbuch Odo. 2021 folgte Odo und der Beginn einer großen Reise. Ende 2022 ist ihr drittes Kinderbuch „Wenn meine Haare sprechen könnten“ über Gratitude Verlag erschienen.[5]

Dayan lebt mit ihrer Familie in Hamburg.

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fernsehen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kino[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2004: The Stoning
  • 2005: Lords of the Underworlds
  • 2006: In other Words (Kurzfilm)
  • 2006: Crank
  • 2008: Fleisch ist mein Gemüse
  • 2012: Die elegante Lösung
  • 2012: Slave
  • 2016: T.H.U.G: True Hustler Under God
  • 2018: Salida Mallorca

Hochschul- und Kurzfilme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2009: Fremdenzimmer
  • 2009: Peripheres Verlangen
  • 2010: Wenn Bäume Puppen tragen
  • 2019: Mein Schulweg des Lebens
  • 2021: Dreamland
  • 2022: I Was Never Really Here

Theater[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hörspiel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2020: Head Money (Rolle Abebe Enyasi) – Audible
  • 2019: Head Money (Rolle Abebe Enyasi) – Audible
  • 2018: Radio Tatort-Projekt Paradies[7]
  • 2017: Der Zaun von Melilla bei SWR2[8]

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2008: Ajabu (Computerspiel) – Stimme für fünf verschiedene Figuren.
  • 2008: CAINE 09 – Kartaan (Hörspiel) – Stimme Djamilla und Schwester Bagozi
  • 2013: Talk-Gast bei DAS! Rote Sofa
  • 2013: Talk-Gast bei der NDR Talk Show
  • 2014: Initiatorin und Herausgeberin: My Black Skin: Schwarz. Erfolgreich. Deutsch. Seltmann und Söhne Verlag, ISBN 978-3-9820768-1-2
  • 2018: Solostück Hallo Ella. Produzentin und Schauspielerin (Hamburger Sprechwerk)
  • 2019 und 2020 Hörspiel „Head Money“. Rolle: Abebe Enyasi. Lausch Media
  • 2019: Kinderbuch-Veröffentlichung Odo (Autorin und Verlegerin), ISBN 978-3-9820768-0-5
  • 2019: Gründung des Gratitude Verlags, Hamburg[9]
  • Bookmarks: Synchronstimme von Jill Scott auf Netflix
  • 2020: Moderation der Verleihung der „Deutschen Akademie für Fernsehen“ mit ChrisTine Urspruch
  • Mai 2021: Kinderbuch-Veröffentlichung Odo und der Beginn einer großen Reise, ISBN 978-3-9820768-3-6

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Dayan Kodua – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Afrikanische WeltGeschichten, abgerufen am 12. Februar 2017
  2. Verein und Vorstand Licht für die Welt (Memento vom 20. Oktober 2019 im Internet Archive), abgerufen am 18. November 2019
  3. NDR Hamburg Journal vom 25. Januar 2019, abgerufen am 18. November 2019
  4. Kieler Nachrichten vom 28. April 2019, abgerufen am 18. November 2019
  5. Pressemitteilung Deutschmann Kommunikation vom 5. November 2019, abgerufen am 18. November 2019
  6. Filmografie bei Castupload, abgerufen am 17. November 2019
  7. https://www.hoerspieltipps.net/hsp/23064.html
  8. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 18. April 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.swr.de
  9. Home – GRATITUDE VERLAG. Abgerufen am 18. Dezember 2020.