Der Geheimnisträger

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Film
Titel Der Geheimnisträger
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1975
Länge 95 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Franz Josef Gottlieb
Drehbuch Heinz G. Konsalik
Produktion Hans Pflüger
Musik Mikis Theodorakis
Kamera Klaus König
Schnitt Ingrid Bichler
Besetzung

Der Geheimnisträger ist eine deutsche Filmkomödie aus dem Jahr 1975 mit Willy Millowitsch in der Titelrolle.

Inhalt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kölner Buchhalter Kuno Hopfen ist ein liebenswerter, netter Gemütsmensch, der niemandem etwas Böses will. Für den Nachrichtendienst ist er damit die ideale weil völlig unverdächtige Person, um ihn für eine Geheimmission einzusetzen – natürlich ganz ohne sein Wissen. Und so pinselt man eines Tages eine streng geheime Formel auf das Hinterteil des Betäubten. Als Kuno mit dieser wertvollen Info und seiner Familie auf eine Reise nach Griechenland aufbricht, die er angeblich in einem Preisausschreiben gewonnen hat, werden plötzlich Agenten aus aller Herren Länder aktiv. Auch eine sinnliche, wohlproportionierte Blondine namens Tanja umgarnt ihn vor Ort mit den Waffen einer Frau.

Kuno reist nach Rhodos, immer die Agenten an seinen Fersen. Einerseits will man die wichtige Formel von seinem Allerwertesten abschreiben, andererseits hat man alle Hände voll zu tun, dass Kuno nicht den Strandurlaub zu dem nutzt, für den er gemacht ist: Um ins Wasser zu gehen und zu baden und zu schwimmen: Denn die Geheimtinte, mit der die Formel auf seinen stattlichen Po geschrieben wurde, ist nicht meerwasserfest...

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Geheimnisträger war ein durch staatliche Gesetzgebung geförderter, typischer Abschreibungsfilm jener Jahre, der sich über Investitionen von Anlegern finanzierte, mit dem jene hofften, auf diese Weise Steuern sparen zu können. Das Gros dieser Filme – darunter auch Das chinesische Wunder, Auch Mimosen wollen blühen, Lady Dracula und Frauenstation – waren dementsprechend einerseits hochrangig besetzt und teuer (wenngleich nur selten hochwertig) produziert, erwies sich andererseits aber regelmäßig als veritabler Kassenflop. Aufgrund der trotz bekannter Schauspieler (von Heinz Rühmann über Horst Buchholz und Stephen Boyd bis zu Theo Lingen und Senta Berger) und erfahrener Regisseure (wie Wolfgang Liebeneiner und Rolf Thiele) bisweilen sehr schlechten Qualität dieser Filme gab es regelmäßig große Schwierigkeiten, für diese Produktionen einen Verleih zu finden. Während Der Geheimnisträger und Auch Mimosen wollen blühen relativ zügig nach Ende der Dreharbeiten in die Kinos gelangten, verzögerten sich die Uraufführungstermine anderer Abschreibungsproduktionen erheblich: Das chinesische Wunder und Frauenstation (beide 1975 gedreht) wurden erst 1977 uraufgeführt, Lady Dracula (ebenfalls von 1975) kam sogar erst 1978 in die Kinos. Geheimnisträger-Produzent Hans Pflüger war bei der Herstellung von Abschreibungsfilmen besonders rührig.[1]

Der Geheimnisträger wurde am 18. Dezember 1975 uraufgeführt.

Walter Tjaden hatte die Produktionsleitung, Peter Rothe schuf die Filmbauten. Mit Romanautor Heinz G. Konsalik (Drehbuch) und dem griechischen Komponisten Mikis Theodorakis (Filmmusik) konnten zwei prominente Persönlichkeiten für diesen kaum gezeigten und wenig bekannten Film gewonnen werden.

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Lexikon des Internationalen Films fand milde Worte: „Zwar kein großer Wurf in der Gattung der Lustspiele, aber doch ein halbwegs passabler Spaß.“[2]

In Film-Lexikon.de heißt es: "Franz Josef Gottliebs Komödie ist nicht nur ein Heidenspaß, sondern wartet auch mit großen Namen auf."[3]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Spiegel-Artikel von 1978 Nichts läuft mehr
  2. Klaus Brüne (Red.): Lexikon des Internationalen Films Band 3, S. 1254. Reinbek bei Hamburg 1987.
  3. Der Geheimnisträger in film-lexikon.de