Peter Rothe (Filmarchitekt)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Peter Rothe (* 5. Oktober 1935 in Altenburg) ist ein deutscher Filmarchitekt des bundesrepublikanischen Kinos, hauptsächlich der 1970er Jahre.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der gebürtige Thüringer hatte in den 1950er Jahren seine Ausbildung bei Wolf Hochheim am Dessauer Landestheater erhalten und ging anschließend als Bühnenbildner an das Staatliche Operettenhaus nach Dresden.

Am 1. August 1961, wenige Tage vor dem Mauerbau, verließ Rothe die DDR in Richtung Bundesrepublik und ließ sich zunächst in Stuttgart nieder. Dort stattete er unter anderem Kabarett-Aufführungen am Renitenz-Theater aus. Nach einer Zwischenstation in Graz kam Rothe nach München. Dort arbeitete er zusammen mit Walter Dörfler an mehreren Fernsehspielen und wurde Assistent des Filmarchitekten Franz Bi.

1966 rückte Peter Rothe zum Chefarchitekten auf. Er gestaltete zunächst die Dekorationen zu international produzierten Abenteuerstreifen, aber auch die aufwändig hergestellte Historienbiographie Lady Hamilton – Zwischen Schmach und Liebe des Franzosen Christian-Jaque. Ab 1970 war Rothe primär für die Sexfilme von Wolf C. Hartwigs Rapid-Film aktiv, von 1971 bis 1974 stattete er die meisten der Schulmädchen-Reports und andere billig hergestellte Softpornos aus.

Nur gelegentlich konnte er hochklassige Kinofilme künstlerisch betreuen: 1977 wurde Rothe mit dem Entwurf der Bauten zu David HemmingsSchöner Gigolo, armer Gigolo, betraut. 1983 gestaltete er in München die deutschen Dekorationen zu Paul Mazurskys US-Produktion Moskau in New York.

Seit den späten 1970er, frühen 1980er Jahren ist Rothe vor allem mit der Ausstattung von Showsendungen für das Fernsehen beschäftigt (z. B. Verstehen Sie Spaß?, Tele-As und Die Pyramide). Nach seinen Filmbauten zu der Fernsehproduktion Das gläserne Haus (1994) erhielt Rothe weder vom Fernsehen noch vom Kinofilm weitere Aufträge.

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

als Kinofilmarchitekt

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 6: N – R. Mary Nolan – Meg Ryan. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 653.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]