Die Herrlichkeit des Lebens (Film)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Film
Titel Die Herrlichkeit des Lebens
Produktionsland Deutschland, Österreich
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 2024
Länge 99 Minuten
Altersfreigabe
Produktions­unternehmen
Stab
Regie
Drehbuch
Produktion
Musik Paul Eisenach
Kamera Judith Kaufmann
Schnitt Gisela Zick
Besetzung

Die Herrlichkeit des Lebens (englischer Titel: The Glory of Life)[2][3] ist ein deutsch-österreichischer Spielfilm von Georg Maas und Judith Kaufmann aus dem Jahr 2024 mit Sabin Tambrea als Franz Kafka und Henriette Confurius als Dora Diamant. Das Drehbuch von Georg Maas und Michael Gutmann basiert auf dem gleichnamigen Roman von Michael Kumpfmüller (2011).[2][4]

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film behandelt das letzte Lebensjahr des 40-jährigen Schriftstellers Franz Kafka, der im Sommer 1923 in Graal-Müritz die aus Polen stammende Dora Diamant zufällig am Ostseestrand kennenlernt. Während der schwerkranke Kafka auch im Hochsommer im schwarzen Anzug mit Krawatte herumläuft, beobachtet er die lebensfrohe Dora am Strand beim Tanzen. Die beiden begegnen sich immer wieder, kommen ins Gespräch und werden ein Liebespaar.

Dora arbeitet in Berlin im Jüdischen Volksheim. Kafka bewundert sie dafür, sich von ihrer Familie abgenabelt zu haben, während er auf finanzielle Unterstützung durch den Vater angewiesen ist. Da Berlin für Kafka die Traumstadt ist, folgt er ihr dorthin, wo die beiden zusammenleben. Kafkas Gesundheitszustand verschlechtert sich zunehmend, Dora pflegt ihn bis zu seinem Tod.[4][5]

Produktion und Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Dreharbeiten fanden vom 9. Mai bis zum 22. Juni 2023 in Deutschland und Österreich statt. Gedreht wurde in Wien, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern.[2][3][6] Drehorte in Mecklenburg-Vorpommern waren auf der Halbinsel Wustrow und auf dem Gut Belitz im Landkreis Rostock.[7]

Produziert wurde der Film von der deutschen Tempest Film Produktion (Produzenten Helge Sasse und Solveig Fina) in Koproduktion mit der österreichischen Lotus Film (Produzent Tommy Pridnig). Den Vertrieb übernahm in Österreich Filmladen.[2][3][6] Unterstützt wurde die Produktion vom Österreichischen Filminstitut, vom Filmfonds Wien, dem Deutschen Filmförderfonds, der Filmförderungsanstalt, der Film- und Medienstiftung NRW, der Kulturellen Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern, der Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH und der MV Filmförderung GmbH. Beteiligt war der Österreichische Rundfunk.[2][3][6]

Die Kamera führte Judith Kaufmann, die Musik schrieb Paul Eisenach, die Montage verantwortete Gisela Zick und das Casting Anja Dihrberg. Das Kostümbild gestaltete Tanja Hausner, das Szenenbild Katharina Wöppermann und die Maske Martha Ruess.[2][3][6]

Veröffentlichung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Deutschland kam der Film ab 14. März 2024 ins Kino,[4] in Österreich ist der Start für den 7. Juni 2024 vorgesehen,[3] anlässlich des 100. Todestages von Kafka am 3. Juni 2024.[7]

Im März 2024 wurde außerdem die ORF/ARD-Serie Kafka erstmals ausgestrahlt.[8]

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gaby Sikorski bewertete den Film auf Filmstarts.de mit vier von fünf Sternen und bezeichnete die Produktion als poetischen, sehr gelungenen Arthouse-Film, der die Tragik und die Schönheit einer großen Liebe darstelle, ohne auf die Tränendrüsen zu drücken. Der Film halte gekonnt die Balance zwischen Melodram und romantischer Komödie, wobei Sabin Tambrea und Henriette Confurius in den Hauptrollen die Idealbesetzung darstellten.[5]

Oliver Armknecht vergab auf film-rezensionen.de sieben von zehn Punkten. Über das künstlerische Arbeiten von Kafka erfahre man wenig, dafür handle es sich um ein sehenswertes Porträt, das nachdenklich und berührend sei, ohne groß aufbauschen zu wollen.[9]

Filmdienst.de bezeichnete die Produktion als anspruchsvolles, herausragend gespieltes Liebesdrama, das sich zunächst auf die romantische Annäherung zwischen Mann und Frau konzentriere, aber auch das schriftstellerische Schaffen Kafkas, seine starke Selbstkritik und das belastete Verhältnis zum Vater nicht ausspare.[4]

Auszeichnungen und Nominierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Deutscher Filmpreis 2024

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Freigabebescheinigung für Die Herrlichkeit des Lebens. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF; Prüf­nummer: 252353).Vorlage:FSK/Wartung/typ nicht gesetzt und Par. 1 länger als 4 Zeichen
  2. a b c d e f Die Herrlichkeit des Lebens bei crew united, abgerufen am 16. Januar 2024.
  3. a b c d e f Die Herrlichkeit des Lebens. In: Österreichisches Filminstitut. Abgerufen am 16. Januar 2024.
  4. a b c d Die Herrlichkeit des Lebens. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 13. März 2024.
  5. a b Gaby Sikorski: Ganz und gar nicht kafkaesk – und das ist auch gut so! In: filmstarts.de. Abgerufen am 16. Januar 2024.
  6. a b c d Die Herrlichkeit des Lebens. In: filmportal.de. Deutsches Filminstitut, abgerufen am 16. Januar 2024.
  7. a b Kafkas letzte Liebe unter anderem in MV verfilmt: Start 2024. In: zeit.de. 19. Juli 2023, abgerufen am 16. Januar 2024.
  8. Daniel Haas: Daniel Kehlmann hat eine brillante Kafka-Serie geschrieben, und Joel Basman verkörpert den Dichter, ohne in die Falle der alten Mythen zu stolpern. In: nzz.ch. 2. April 2024, abgerufen am 2. April 2024.
  9. Oliver Armknecht: Die Herrlichkeit des Lebens. In: film-rezensionen.de. 12. Februar 2024, abgerufen am 13. März 2024.
  10. Deutscher Filmpreis 2024. In: deutscher-filmpreis.de. Abgerufen am 19. März 2024.