Dieter Voigt (Sozialwissenschaftler)

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Dieter Voigt (* 29. Juni 1936 in Tsingtau)[1] ist ein deutscher Sozialwissenschaftler.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Voigt studierte Gesellschaftswissenschaften, Psychologie, Sport und Soziologie. Er war zunächst von 1958 bis 1962 als Dozent an der Ingenieurschule Weißenfels und anschließend als Wissenschaftlicher Assistent an der Deutschen Hochschule für Körperkultur in Leipzig tätig.[1] 1966 wurde er wegen „Fluchthilfe“ zu einer fünfjährigen Haftstrafe verurteilt, die 1969 durch einen Häftlingsfreikauf der Bundesrepublik Deutschland vorzeitig endete.[2]

1971 wurde Voigt an der Justus-Liebig-Universität Gießen promoviert und lehrte dort ab 1973 als Professor.[1] Von 1975 bis zum Eintritt in den Ruhestand 2001 war er Professor für Soziologie an der Ruhr-Universität Bochum. Er gehört zu den Mitbegründern des dortigen Instituts für Deutschlandforschung. Seine Forschungsgebiete sind DDR-Forschung, Sportgeschichte, Medizinsoziologie und Persönlichkeitsforschung.

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • mit Sabine Meck: Über Glück und Gelassenheit. Wege zu einem erfüllten Leben. Butzon & Bercker, Kevelaer 2012, ISBN 978-3-8367-0780-0.
  • mit Sabine Meck: Gelassenheit. Geschichte und Bedeutung. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2005.
  • mit Lothar Mertens (Hrsg.): Opfer und Täter im SED-Staat (= Schriftenreihe der Gesellschaft für Deutschlandforschung. Band 58). Duncker und Humblot, Berlin 1998, ISBN 3-428-09422-0.
  • mit Werner Voss, Sabine Meck (Hrsg.): Sozialstruktur der DDR. Eine Einführung. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1987.
  • Schichtarbeit und Sozialsystem. Zur Darstellung, Entwicklung und Bewertung der Arbeitszeitorganisation in den beiden Teilen Deutschlands. Brockmeyer, Bochum 1986.
  • Gesundheitsverhalten. Zur Soziologie gesundheitsbezogenen Verhaltens. Hypothesen, Theorie, empirische Untersuchung. Kohlhammer, Stuttgart 1978.
  • Soziologie in der DDR. Eine exemplarische Untersuchung. Verlag Wissenschaft und Politik, Köln 1975.
  • Montagearbeiter in der DDR. Eine empirische Untersuchung über Industrie-Bauarbeiter in den volkseigenen Großbetrieben. Luchterhand, Neuwied 1973.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Machtokkupation und Systemimplosion. Anfang und Ende der DDR – zehn Jahre danach. Dieter Voigt zum 65. Geburtstag (= Schriftenreihe der Gesellschaft für Deutschlandforschung. Band 80). Duncker und Humblot, Berlin 2001.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Dieter Voigt. In: Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender Online. degruyter.com, abgerufen am 7. Dezember 2023 (Begründet von Joseph Kürschner, ständig aktualisierte zugangsbeschränkte Onlineausgabe).
  2. „Die Wiedervereinigung des Sports kann nicht als gelungen angesehen werden!“ In: deutschlandfunk.de. 3. Oktober 2010. Abgerufen am 7. Dezember 2023.