Dirk Treber

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Dirk Treber (* 27. August 1951 in Frankfurt am Main) ist ein hessischer Politiker (Die Grünen) und ehemaliges Mitglied des Hessischen Landtags.

Ausbildung und Beruf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Treber studierte nach dem 1970 in Groß-Gerau abgelegten Abitur an der Universität Frankfurt Soziologie, Politikwissenschaft und Volkswirtschaftslehre und schloss das Studium 1977 als Diplom-Soziologe ab.[1] Zwischenzeitlich unterbrach er das Studium, um von 1971 bis 1973 Wehrdienst zu leisten. Nach dem Studium arbeitete er als wissenschaftlicher Angestellter an der Universität und ab Juli 1979 in der Marktforschung.[1]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Treber war seit 1979 in der Bewegung gegen den Ausbau der Startbahn West aktiv. Seit dem 1. Mai 1981 war er auch Mitglied der Grünen. Bei der Landtagswahl in Hessen 1982 wurden erstmals Vertreter der Grünen, darunter auch er, in den Landtag gewählt. Er hatte im Wahlkreis Groß-Gerau II kandidiert, wurde aber über die Landesliste der Grünen gewählt. Der Versuch von Holger Börner, mittels Minderheitsregierung zu regieren („Hessische Verhältnisse“), scheiterte nach wenigen Monaten. Bei der vorgezogenen Landtagswahl in Hessen 1983 wurde Treber erneut gewählt. Seine Fraktion übertrug ihm den stellvertretenden Vorsitz. Aufgrund des bei den Grünen damals praktizierten Rotationsprinzips musste er am 15. April 1985 sein Mandat aufgeben. Sein Nachfolger wurde Jochen Vielhauer. Er verblieb zunächst als wissenschaftlicher Mitarbeiter der grünen Landtagsfraktion in Wiesbaden, wurde anschließend Fraktionsvorsitzender seiner Partei im Groß-Gerauer Kreistag und wechselte schließlich mit Wirkung zum 4. Juli 1989 als hauptamtlicher Stadtrat in die Kommunalpolitik seines Heimatortes Mörfelden-Walldorf, in dem seine Frau Wilma Frühwacht-Treber schon länger aktiv war.[1]

Auch nach dem Ausscheiden aus den Parlamenten war Treber bis Juli 2021 gemeinsam mit seiner Frau Wilma Früchwacht-Treber Vorsitzender der „Interessengemeinschaft zur Bekämpfung des Fluglärms“ (IGF) und in der „Bundesvereinigung gegen Fluglärm“ gegen den Ausbau des Flughafens tätig.[2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jochen Lengemann: Das Hessen-Parlament 1946–1986. Biographisches Handbuch des Beratenden Landesausschusses, der Verfassungsberatenden Landesversammlung und des Hessischen Landtags (1.–11. Wahlperiode). Hrsg.: Präsident des Hessischen Landtags. Insel-Verlag, Frankfurt am Main 1986, ISBN 3-458-14330-0, S. 408 (hessen.de [PDF; 12,4 MB]).
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 383.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Martin Feldmann: Zur Startbahn-Zeit Hansdampf in allen Medien. Dirk Treber: Ex-Marktforscher, altgedienter Realo-Grüner, und demnächst hauptamtlicher Stadtrat. Frankfurter Rundschau, 23. Juni 1989.
  2. Jochen Remmert: Der Widerstand setzt sich zur Ruhe. FAZ (Ressort Rhein-Main), 26. Juli 2021