Diskussion:Aldus Manutius

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Letzter Kommentar: vor 2 Jahren von Kolya in Abschnitt Rezeption
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Wer hat ihn ermordet und warum?[Quelltext bearbeiten]

Gute Frage. Könnte aus Meyers Konversationslexikon (http://www.retrobibliothek.de/retrobib/seite.html?id=110908#Manutius) abgeschrieben sein:

"M. starb 6. Febr. 1515 an den Folgen eines auf ihn gemachten Attentats. Vgl. Schück, Aldus M. und seine Zeitgenossen (Berl. 1862); Didot, Alde Manuce et l'Hellénisme à Venise (Par. 1875)."

Bei dem angegeben Schück-Buch steht aber auf Seite 91 nur, dass er sich infolge "von forwährenden Anstrengungen eine Krankheit zugezogen" habe, "an der er nach einigen Monaten am achten Februar 1515 starb, etwa 65 Jahre alt."

Ich habe auch sonst nichts gefunden, was auf einen gewaltsamen Tod hindeuten würde. Deswegen werde ich die Mordsache zwar noch nicht löschen, aber doch relativieren.

Auch das Todesdatum ist unterschiedlich angegeben (6. oder 8. Februar). Auch das wird noch zu prüfen sein.

Benutzer:Donaulustig, 10.4.2008

Die Nachricht bzw. Legende von der Ermordung findet sich erklaert und zurueckgewiesen bei Schueck, Aldus Manutius und seine Zeitgenossen (1862 [1]), p.92 n.1. Der Tagebucheintrag von Marino Sanudo vermerkt unter dem 8. Februar 1514 (venezianischer Stil, d.h. 1515), dass Manuzio an diesem Tag "nach vielen Tagen Krankheit" verstorben sei ("Hor è morto, stato molti zorni ammalato"), von einem Attentat berichtet er nichts (mit falscher Datierung zitiert z.B. hier, p.13). Manuzios Mitarbeiter Marcus Musurus erzaehlt die Sache folgendermassen: "Da er nun Tag und Nacht diesem Streben [d.h. der Wiederherstellung der klassischen Sprachen] sich hingab, wurde er von einer schweren und langen Krankheit ergriffen und starb, wenn zu der ihm geordneten Zeit, so doch zu unserer grossen Betrübnis" (zit. Schueck p.91f.), Musurus hatte aber in seinem Nachruf den Tod Manuzios auch als eine immatura mors beklagt, und aus dieser oder einer weiteren aehnlichen Bemerkung bei Musurus ist nach Schueck vermutlich die Vorstellung entstanden, "dass ... Aldus durch die Dolche von Meuchelmördern gefallen sei" (p.92 n.1). Es ist aergerlich, dass der Artikel im Meyers zwar auf Schucek verweist, trotzdem aber die Mordlegende ohne Vorbehalt kolportiert.
Was den Todestag angeht, ist mit Sanudo auf 8. Februar zu datieren, so auch Schueck, merkwuerdigerweise gibt aber die zweite Quelle des Artikels im Meyers Didot, Alde Manuce et l'Hellénisme à Venise (1875 [2]), der auf die Mordlegende nicht einzugehen scheint, den 6. Februar an (p.396f., vgl. p.370 n.2), obwohl Didot sich hierbei auf Sanudo beruft und diesen mit dem 8. Februar anfuehrt. An Didot schliesst sich dann auch der Artikel im Meyers mit dem 6. Februar an. Woher dieses Datum (oder der in unserem Artikel zusaetzlich genannte 5. Februar) stammt, kann ich nicht sagen.
Unser Artikel ist ohnehin ein Jammer, den sollte mal jemand gruendlich bearbeiten, ich habe dazu in den naechsten Tagen leider keine Zeit. --Otfried Lieberknecht 13:01, 10. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

Zum Signet[Quelltext bearbeiten]

Das erste Emblembuch (Emblematum Liber von Andrea Alciati) wurde erst 1531 veröffentlicht, 16 JAhre nach Aldus' Tod. Es ist also falsch, zu behaupten, dass sein Signet den gebildeten Zeitgenossen ohne weiteres verständlich war, vielmehr ist sein Signet ein Vorläufer der Emblematik. Das Zeichen bezieht auf eine hieroglyphische Illustration in der "Hypnerotomachia Poliphili", die er selbst auch druckte. -- lupus 80.187.106.234 (10:39, 9. Jun. 2010 (CEST), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)Beantworten

eine ausführliche Darstellung der Entstehungsgeschichte unter Berücksichtigung der Hypnerotomachia sowie weiterer Quellen findet sich in: A. Wolkenhauer, Zu schwer für Apoll. Die Antike in humanistischen Druckerzeichen des 16. Jahrhunderts, Wiesbaden 2002 (Wolfenbütteler Schriften zur Geschichte des Buchwesens 35), S. 34-45 und 165-185. (nicht signierter Beitrag von 91.32.71.24 (Diskussion) 11:26, 18. Feb. 2011 (CET)) Beantworten

Zu Sonstiges[Quelltext bearbeiten]

Im Roman "Die sonderbare Buchhandlung des Mr. Penumbra", in deutsch erschienen im März 2014, spielt eine (fiktive) Schrifttype "Gerritszoon", die im Roman Manutius zugeschrieben wird, eine herausragende Rolle. Der Leser wird, wenn auch im Rahmen einer fiktiven Geschichte, auf die Wichtigkeit des Buchdrucks in jener Zeit aufmerksam. 84.142.113.196 06:30, 26. Mai 2014 (CEST)Beantworten

Verena von der Heyden-Rynsch[Quelltext bearbeiten]

Macht es Sinn, das Buch hier zu führen, wenn der Verlag es wegen Plagiatsverdacht vom Markt genommen hat (NZZ, 30.8.2014, S. 25)

  • Verena von der Heyden-Rynsch: Aldo Manuzio. Vom Drucken und Verbreiten schöner Bücher. Wagenbach, Berlin 2014

--Goesseln (Diskussion) 22:47, 2. Sep. 2014 (CEST)Beantworten

Ja. Da anscheinend aus der Wikipedia abgeschrieben wurde, sollte die entsprechende Rezension als Einzelnachweis angeführt [3] und ggf. auch die Netzrezeption (z. B.: [4]) verlinkt werden. Der Artikel ist 10 Jahre alt und basiert womöglich selbst auf einer nicht referenzierten (Druck-, Lexikon-?)Darstellung[5]. --Felistoria (Diskussion) 16:45, 13. Jan. 2015 (CET)Beantworten

Rezeption[Quelltext bearbeiten]

Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es in Zürich und Stuttgart den "Aldus Manutius Verlag", der auch die gleichnamigen Drucke editierte. Mikuláš DobrotivýHospůdka 14:10, 30. Mär. 2022 (CEST)Beantworten