Diskussion:Dauerheime für Säuglinge und Kleinstkinder in der DDR

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Letzter Kommentar: vor 7 Tagen von Janjonas in Abschnitt Tabelle "Dauerheime"
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Kritiken[Quelltext bearbeiten]

Kritiken1:

  • In der Einleitung muß unbedingt der Grund (kultureller und historischen Kontext) für solche Heime genannt werden. Für den heutigen Leser würden sich bei einer rein rationalen Erklärung die Fußnägel hochbiegen (Säuglinge schliesst man nicht in Heimen ein).
  • Alles was ungesichertes Wissen ist, muß entweder in ein extra Kapitel verschoben oder gestrichen werden. Wer ungesichertes Wissen in Wikipedia reinschreiben will, muß einen guten und nachvollziehbaren Grund haben.
  • Gibt es ungefähre Zahlen über die Anzahl der Heime?

MfG --Friedrich Graf (Diskussion) 20:33, 19. Mai 2013 (CEST)Beantworten

Servus Friedrich,
ich bin mir nicht sicher, ob ich die Punkte eins und zwei richtig verstanden habe.
Einige Gründe für die Schaffung der Heime habe ich versucht im Text darzustellen. Weitergehende Gründe für die Bildung der Heime mag und wird es sicherlich gegeben haben und sollte von weiteren Wissenden zum Thema ergänzt werden. Zum Punkt des historischen und kulturellen Kontextes der Säuglingsheime, ist eine Darstellung nicht so ganz einfach. Mal sehen, was ich selbst dazu leisten kann. Ich verstehe den Artikelbeitrag auch als eine Einladung an die Nutzer von Wikipedia, hier ihr Wissen beizufügen.
Zum zweiten Punkt bitte ich um genauere Hinweise, wie das mit dem eigenen Kapitel gemeint ist. Ein offener Sachverhalt ist von mir als Impuls und Anregung zur weiteren Klärung des selbigen gemeint.
Über die Anzahl der Heime habe ich z.Z. keine genaue Kenntnis. Vielleicht wird sich auch diese Frage im Laufe der Diskussion bald klären. Ich würde mich sehr freuen, wenn das der Fall wird.
MfG
Jens--Jens Burkhardt-Plückhahn (Diskussion) 22:18, 20. Mai 2013 (CEST)Beantworten
PS: Die Verschiebung des Artikels unter dem Namen Dauerheime für Säuglinge und Kleinstkinder in der DDR ist nicht geglückt. Bitte doch um Hilfe. DANKE!
Gruß
--Jens Burkhardt-Plückhahn (Diskussion) 22:35, 20. Mai 2013 (CEST)Beantworten

Ist jetzt alles i.O.? --Friedrich Graf (Diskussion) 11:00, 21. Mai 2013 (CEST)Beantworten

Servus Friedrich,
Danke für Deine Hilfe bei der Verschiebung!
Deine Fragen beschäftigen mich. Angeregt durch die Fragen, ergaben erste weiterführende Recherchen heute erstaunliches. Mir ist die "Kinnlade" heruntergefallen. Es war für mich nicht vorstellbar, dass in der BRD tausende Kinder bis in die 70er ein ähnliches Schicksal erlebt haben wie die Kinder in der DDR. Die Wissenschaftler, Politiker, Kirchen und Behörden in Deutschland-West geschwiegen haben. "Merkwürdig diese angebliche Meinungsfreiheit im Westen." Die "Heimforschung" schweigt sich zu den Säuglingsheimen bis heute weitesgehend dazu aus, obwohl es dafür gut dotierte Stellen gibt. Merkwürdig ist es schon, auch wenn erst nach und nach Licht in die Sache kommen kann.
Gruß Jens
--Jens Burkhardt-Plückhahn (Diskussion) 22:37, 21. Mai 2013 (CEST)Beantworten

Hallo! In der Einleitung steht jetzt u.a. Neben familiengelösten Kinder wurden auch gesunde Säuglinge und Kleinkinder im Alter von wenigen Wochen bis zum 3. Lebensjahr aufgenommen und ständig untergebracht, deren Mütter alleinerziehend waren oder deren Eltern in Schichtsystemen arbeiteten. - das ist richtig, aber:

  • wem das Wort "familiengelöst" nicht geläufig ist (weil Fachtermini), sucht nach einer Erklärung (für die Vermutung des Sinns) - und bekommt sie nicht. Ich würde diesen Sachverhalt mit 2 Worten erklären ...
  • wir haben in der heutigen Gesellschaft sehr viele alleinerziehende Mütter, trotzdem dürfte es nicht dem heutigen gesell. Mainstream entsprechen, die Kinder (der Alleinerziehenden) in Dauerheime zu stecken. Das macht man heute eher bei sozialen Gefährdungen (Drogenfamilien, ...)
  • zum Schichtsystem gilt ähnliches. Heute würde man sich eine Tagesmutter organisieren.

... das meine ich mit dem Unterschied von sachlicher Information und gesellschaftlichem Kontext. Aus heutiger Sicht sind viele der früheren Dinge unverständlich, da wir heutzutage ein anderes Werteverständnis in der Gesellschaft haben (dies ist wertfrei gemeint). Das Problem ist ein polarisierender Metakontext: alles was "DDR+Kinder" heißt, wird von vielen Deutschen nicht sachlich betrachtet, hier würde eine sachliche Beschreibung (kurz und knackig) des gesellschaftlichen Kontextes sicherlich helfen.
Was deine Bemerkung zur Verlogenheit in der BRD betrifft, so ist dies richtig und es gibt noch viele schwarze Flecken. Und gerade aus diesen Grund wäre es gut, das du im Lemma möglichst sachlich und kontextsensitiv über diesen Teil der Geschichte aufklärst - ungeachtet der anderen schwarzen Flecke.

FG, --Friedrich Graf (Diskussion) 09:36, 22. Mai 2013 (CEST)Beantworten

Servus Friedrich,
Danke für Deine Hinweise. Für den Begriff "familiengelöst" lasse ich mir was einfallen und würde Dir eine alltagsnahe Umschreibung vorschlagen oder einen hinterlegten Link mit einer Erläuterung anbieten. Was wäre neben diesen Möglichkeiten eine für Dich gelungene Begriffsdarstellung oder -klärung?
Zum zweiten Punkt (den gesellschaftlichen Kontext) weiß ich nicht, ob und wie Dein Hinweis eine Berabeitung des Textes mit sich bringen sollte. Ich glaube, ich habe es noch immer nicht ganz verstanden. Du benennst einen Metakontext. Für mich stellt sich ein erster Metakontext wie folgt da: - Wie ist unser heutiges Wertverständnis zur Fremdbetreuung von Kindern entstanden. Alleinerziehende Mütter, Eltern im Schichtsystem und Kinder - wie geht das zusammen? Ist es hinreichend belegt, dass eine Tagesmutter ausreichend sein könnte? Wer hat diesen Mainstream angestoßen, warum gehen wir ihn so und nicht anders? Gab und gibt es freie Forschungsuntersuchungen zu einer Fremdbetreuung durch eine Tagesmutter oder durch eine unternehmensnahe Forschung (z.B. Bertelsmann)? Wiederholt sich gar Geschichte auf einer anderen Stufe?
Zum dritten Punkt (Verlogenheit in der BRD): - Eine Wertigkeit (wie Verlogenheit) ist verführerisch. Sie bringt mir jedenfalls nach der ersten Aufregung nicht wirklich was. Ich finde es sehr merkwürdig eben, dass so offensichtliches wie die Heimbetreurung von Säuglingen und Kleinkindern auf breiter gesellschaftlicher Front so totgeschwiegen werden konnte und noch wird. Was ist da los? Zum gesellschaftlichen Zeitbezug beim Thema "Fremdbetreuung bei Tagesmüttern und in Krippen" empfinde ich die heutigen Beiträge in Analogien zu den Geschehnissen in der DDR. Nur in einem neuen Kleid das Ganze gewandelt. Wenige Wissenschaftler die sich gegen eine Fremdbetreuung äußern, andererseits Politiker + Medien + öffentliche Meinung + viele Wissenschaftler sich für eine Fremdbetreuung aussprechen. Wer bleibt bei diesen Diskussionen auf der Strecke und wer profitiert davon? Welche Fragen werden bei diesem Thema nicht gestellt und sollen erst gar nicht gestellt werden?
Bis bald und Gruß Jens --Jens Burkhardt-Plückhahn (Diskussion) 20:39, 23. Mai 2013 (CEST)Beantworten

Ich grüße Dich!
... zum "Metakontext": mir geht es nicht darum, die Aussage des Textes in irgendeine subjektive Richtung zu schieben, mir geht es um etwas anderes. Nehmen wir ein Beispiel: Aderlass#Geschichte. Würde bei diesem Thema nur der sachliche Vorgang genannt, müßte dort stehen: "... altes Heilverfahren durch die Entnahme von großen Blutmengen ...". Das würde beim Leser, der den Kontext nicht kennt (Mittelalter, Entwicklung des medizinischen Wissens, ...) aber den falschen Eindruck erwecken. Genauso wird der durchschnittliche Leser deines Artikels den Kontext der Nachkriegszeit in der DDR nicht parat haben. Und genau darum geht es mir.
Wie gesagt: nichts verheimlichen, nichts beschönigen, nichts verfälschen, sondern ergänzen um einige Worte des gesellschaftlichen Kontextes. MfG --Friedrich Graf (Diskussion) 13:34, 24. Mai 2013 (CEST)Beantworten

Relevanz der Gliederungspunkte 3, 5, 6[Quelltext bearbeiten]

Was haben unter dem Titel "Dauerheime DDR" die Gliederungspunkte Psychosomatische Spätfolgen (Kapitel ist unzpezifisch, nicht auf DDR-Heime bezogen), Fremdbetreuung von Kindern vom Mittelalter bis zur Antike (????) sowie Fremdbetreuung von Kindern heute (also in der BRD, nicht in der DDR) zu suchen?

Die Punkte sind meiner Meinung nach in diesem Artikel völlig fehl am Platz und sollten gelöscht oder in anderen Artikeln untergebracht werden. --Lessi (Diskussion) 21:26, 23. Mai 2014 (CEST)Beantworten

Hallo Lessi, entschuldige die sehr verspätete Antwort auf Deine Anmerkungen. Ich bitte Dich auf die Benutzerseite Jens Burkhardt-Plückhahn zu gehen. Hier findest Du zu den Dauerheimen eine Diskussion. Es würde an dieser Stelle zu einer Wiederholung kommen, die ich vermeiden möchte. PS: Für Deine eigenen Schreibprojekte wünsche ich Dir alles Gute :-)!--Jens Burkhardt-Plückhahn (Diskussion) 18:22, 17. Okt. 2014 (CEST)Beantworten

Gründe[Quelltext bearbeiten]

Hier sollte schon noch tiefer gegraben werden. Der Sinn der Säuglingsheime erschließt sich nur mit einem Verständnis und den anfänglichen Zwängen der DDR-Gesellschaft. Ich gebe mal ein paar Stichpunkte in Bezug auf den Kreis, aus denen sich die Kinder auch rekrutierten. Besatzerkinder: es ist davon auszugehen, das es vor allem in der Frühphase der DDR nicht wenige Kinder zwischen deutschen Frauen und sowjetischen Soldaten gab, wie die entstanden, sei dahingestellt. Nicht jedes wurde dabei sicher angenommen. Jugendobjekte, Dienst für Deutschland: die FDJ hatte in der Anfangszeit nicht wenige Jugendobjekte am Start, Talsperre Sosa, Max braucht Wasser, um nur zwei zu nennen. Hinzu kam für einige Monate der Dienst für Deutschland Allen gemein war eine große punktuelle Ansammlung von jungen Männern und Frauen, das Auftreten von sittenwidrigen Zuständen, wie es damals hieß, ist aktenkundig. Auch hier ist davon auszugehen, dass zumindest ein gewisser Prozentsatz der Kinder nicht wirklich Eltern fand. Weiterhin ist in diversen Biographien verbürgt, das es ob rarer Studienplätze nicht unüblich war, das Kleinkind für die Studiendauer abzugeben, das konnten die Großeltern sein, Säuglingsheime boten aber auch diese Möglichkeit. Ein weiterer Anlaß waren Auslandsaufenthalte der Eltern, durch was auch immer bedingt(Parteistudium, Unistudium usw.) Generell war dies speziell in den 50igern nicht unüblich und überhaupt kein Denktabu, es war eine Option, die man vorher schon kannte und die weiterhin angeboten wurde. Nur wer dass begreift, wird diese Einrichtungen nachvollziehen können. Das gleichartiges auch in der BRD vorhanden war, aber bisher weitestgehend verschwiegen wird, würde ich der kirchlichen Trägerschaft zuschreiben....--scif (Diskussion) 15:12, 10. Okt. 2019 (CEST)Beantworten

ältere Kinder[Quelltext bearbeiten]

Soviel ich weiß, gab es auch Wochenheime für ältere Kinder, deren Eltern im Schichtdienst arbeiteten. Weiß jemand Näheres dazu? --Rita2008 (Diskussion) 17:49, 22. Dez. 2019 (CET)Beantworten

Erziehungsprogramm[Quelltext bearbeiten]

Hallo, danke für diesen Artikel. Da ist mir eine Sache nicht ganz deutlich geworden:

"Anfang der 1970er Jahre wurde eine Reihe von Anweisungen und Verordnungen für die Arbeit in den Heimen erlassen. Grundsätzliche Reformen, die auf die Bedürfnisse der Säuglinge und Kleinkinder eingingen, sucht man in dieser Zeit vergeblich. Internationale Forschungserkenntnisse aus dem Säuglings- und Kleinkindbereich, wie die von Emmi Pikler aus Ungarn, fanden in der Heimbetreuung der DDR keinen Widerhall. 1983 wurde vor dem „Rat für medizinische Wissenschaften“ beim Minister für Gesundheitswesen das neue Erziehungsprogramm für Krippen und Heime vorgestellt und abgesegnet. Margot Honecker, Ministerin für Volksbildung, stoppte das bereits genehmigte Erziehungsprogramm. Im Ergebnisprotokoll der Kommission zur Vorschulerziehung heißt es dazu:

„Generell zeichnet sich ab, daß die Ansprüche an die Arbeit zur Herausbildung sozialistischer Verhaltensgewohnheiten und Eigenschaften nicht klar ausgewiesen sind. (…) Die ungenügende inhaltliche Konkretisierung dieser Aufgaben birgt die Gefahr einer subjektiven Auslegung und einer indifferenten Erziehungsarbeit in sich.“

Das neue „Programm für die Erziehungsarbeit in den Kinderkrippen“ wurde überarbeitet und 1987 verbindliche Arbeitsgrundlage auch für die Dauerheime"

Leider wird mir nicht deutlich, was das erwähnte vorgestellte Erziehungsprogramm beinhaltete. Waren darin Reformen mit Blick auf die Bedürfnisse von Säuglingen und Kleinkindern vorgesehen? Was hätte das Programm an der bestehenden Situation geändert? Warum genau stoppte Margot Honecker das Programm? Und wie wurde das Programm später verändert, bevor es Arbeitsgrundlage wurde? Besten Gruß, Ziko (Diskussion) 15:46, 26. Apr. 2023 (CEST)Beantworten

Tabelle "Dauerheime"[Quelltext bearbeiten]

die Tabelle "Dauerheime" ist schön farbig, aber was bedeuten die Farben? --101.182.63.62 12:15, 8. Mai 2024 (CEST)Beantworten

Auf jeden Fall eine geografische Unterscheidung (immer eine „Ebene“ von West nach Ost). @Jens Burkhardt-Plückhahn: Bitte um Aufklärung. --Janjonas (Diskussion) 17:21, 8. Mai 2024 (CEST)Beantworten