Diskussion:Deutsch-österreichische Zollunion

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Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von Phi in Abschnitt Kategorie:Internationale Wirtschaftsorganisation
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Lemma[Quelltext bearbeiten]

Als Titel wäre "Deutsch-Österreichische Zollunion" besser als "Zollunion mit Österreich". Aber wie ändert man den Artikelnamen? -- LichtStrahlen 22:16, 3. Nov. 2008 (CET)Beantworten

Dazu mußt Du als neu angemeldeter Benutzer 4 Tage warten, vorher geht das nicht, siehe WP:AV. --Eva K. Post 22:37, 3. Nov. 2008 (CET)Beantworten
Das Lemma ist in der Tat wenig geeignet. Hat jemand was dagegen, wenn ich es nach Deutsch-österreichische Zollunion verschiebe? --Φ 20:17, 13. Jan. 2011 (CET)Beantworten
Nein, gar nichts dagegen, das ist offenbar der gängige Terminus in der Literatur (im Gegensatz zum derzeitigen Lemma). --Otberg 22:45, 13. Jan. 2011 (CET)Beantworten
Danke für die Unterstützung - erledigt. --Φ 17:20, 14. Jan. 2011 (CET)Beantworten

Konjunktiv II in der indirekten Rede[Quelltext bearbeiten]

Der Konjunktiv II wird auch verwendet, wenn der Sprecher gegenüber dem, was er berichtet, Zweifel hat oder es für unzutreffend hält (implizite Bewertung).[1] Zum Beispiel

  • Paula sagte, sie hätte fleißig gelernt (der Sprecher glaubt es aber nicht).
  1. Gerhard Schoebe, Schoebe Grammatik kompakt, Oldenbourg, München 1997, S. 142

Diese belegte Angabe findet sich im Artikel Konjunktiv, auf den ich in der Bearbeitungszeile meines letzten Edits hingewiesen habe. Es handelt sich bei den Verbformen, die ein Benutzer ständig verschlechtert, also durchaus nicht um Konditionale, sondern um den Konjunktiv II, der ausdrückt, dass der wiedergegebene Inhalt (konkret: dass Curtius die Botschafter vorab konsultiert hätte) nicht zutrifft. Die von mir gewählte Verbform ist also grammatisch korrekt und sinntragend, ich bitte dringend darum, sie nicht wieder zu ändern. Da dabei auch eine inhaltliche Korrektur von mir (finanzieller Druck Frankreichs) immer gleich mit rausgeschmissen wurde, werde ich einen erneuten Revert als Vandalismus ansehen und entsprechend behandeln. Mit freundlichen Grüßen, --Φ 16:14, 17. Feb. 2011 (CET)Beantworten

Da fehlt was...[Quelltext bearbeiten]

Mit acht zu Stimmen war das Ergebnis sehr knapp aus. Das kann nicht so stimmen, oder? GEEZERnil nisi bene 00:08, 3. Mär. 2011 (CET) ("denkbar" sollte nicht verwendet werden)Beantworten

Danke für die Hinweise, die ich aus unerfindlichen Gründen erst jetzt sehe, lieber Grey Geezer. Die fehlende sieben ist ergänzt - und wieso ist "denkbar knapp" nicht in Ordnung? Schöne Grüße, --Φ 22:26, 15. Mär. 2011 (CET)Beantworten

Review 17. Mär. 2011 bis 4. Jun. 2011[Quelltext bearbeiten]

Ich hab den Artikel in den letzten Wochen gründlich ausgebaut und frage mich nun, ob er zu ausführlich geworden ist oder ich im Gegenteil etwas unberücksicht gelassen habe. Danke im Voraus, --Φ 22:02, 17. Mär. 2011 (CET)Beantworten


Ein spannendes und spannungsreiches Thema, Phi, dessen Du Dich erfreulich eingehend angenommen hast, wie aus Darstellung und Einzelnachweisen ersichtlich ist. Und eines, das es verdient, neben den großen Verwerfungen und Umwälzungen jener Zeit nicht in Vergessenheit zu geraten. Was ich meinte, fraglos nachbessern zu können, habe ich bereits eingearbeitet. Im Zuge des Reviews anregen möchte ich Folgendes, das hauptsächlich die Einleitung und den Abschnitt „Bewertungen“ betrifft:

  1. Die Einleitung erscheint mir mit Blick auf die im Artikel verdeutlichte politische Brisanz des Unternehmens arg blass und viel zu knapp. Denn schon hier – wann sonst? – muss dem Leser die Bedeutung des Gegenstands erschlossen werden. Damit meine ich vor allem die angemessene Einbettung des Zollunionsprojekts in das historische Spannungsfeld, das nicht zuletzt mit den Auflagen für Österreich gemäß Vertrag von Saint-Germain, mit der Agitation gegen den Young-Plan und mit der Auseinandersetzung um ein Ende der Reparationszahlungen zu umreißen ist.
  2. Zur Markierung der Bedeutung des Gegenstands gehört m. E. auch bereits die Einbeziehung von Forschungspositionen, die darauf hinweisen, dass sich darin eine Abkehr von der auf eine gesamteuropäische Verständigung, wo nicht Einigung zielenden Aussöhnungspolitik zeigte, wie sie von Briand und Stresemann auf den Weg gebracht worden war.
  3. Die Bewertungen sollten teils gründlicher ausgeführt werden, damit klar ist, was den Urteilen der Historiker Kolb, Wehler und Krüger hauptsächlich zugrunde liegt. Damit ließe sich vermutlich auch ein in der Sache überzeugenderer Schluss finden als das Zitat des australischen Reparationsforschers Kent. Die verengte wirtschaftshistorische Betrachtungsweise sollte hier nicht das letzte Wort haben.
  4. Überarbeitungsbedürftig erscheint mir die Aussage:
    Der Historiker Andreas Rödder bemüht sich (?) um eine positivere Sicht von Curtius. Er sieht in stärkerer Kontinuität zu seinem Vorgänger Stresemann; der Übergang von dessen „Verständigungsrevisionismus“ zu einem „Verhandlungsrevisionismus“ sei durch die Tatsache begründet, dass es nach der Verabschiedung des Youngplans und der Rheinlandräumung sachlich keine Kompromissmöglichkeiten zwischen Frankreich und Deutschland mehr gegeben habe.
    Die in Anführungszeichen gesetzten Termini sind für den Ungeschulten schon als solche schwer verständlich. Der Begriff „Verhandlungsrevisionismus“ ist mir aber auch dem historischen- bzw. Sachkontext nach nicht ganz geheuer.
  5. Wenn es um mögliche Texteinsparungen geht, möchte ich hauptsächlich auf folgende Textpassage im Abschnitt „Bekanntgabe“ verweisen:
    Wahrscheinlich befürchtete Curtius, die zögerlichen Österreicher würden doch noch einen Rückzieher machen. Diese setzten sich mit ihrem Ansinnen nicht durch, die Initiative allein der deutschen Seite zuzuweisen. Man einigte sich auf gemeinsame Demarchen der Botschafter beider Länder in London, Paris und Rom. Da Curtius nun auch noch Indiskretionen der Presse vermutete, drängte er darauf, den Termin noch weiter vorzuverlegen. Dadurch blieb keine Zeit mehr für diplomatische Vorbereitungen:

Bonne chance alors im Geiste Briands -- Barnos -- 15:16, 18. Mär. 2011 (CET)Beantworten

Zu ausführlich finde ich ihn nicht. Ob er inhaltlich im Detail korrekt ist, kann ich nicht wirklich beurteilen. Aber da (wie bei Phi üblich) maßgebliche Literatur ausgewertet wurde, gehe ich mal davon aus, dass die doch nicht so einfachen diplomatischen Winkelzüge richtig dargestellt sind. Eine Frage hätte ich noch zu der Entscheidung des internationalen Gerichtshofs. Bemerkenswert finde ich, dass die einzelnen Ländern offenbar unterschiedliche Meinungen hatten. Kann man sagen, weshalb etwa Franzosen und Briten unterschiedliche Positionen vertraten, da sie doch eigentlich beide gegen das Projekt waren? An einer Stelle ist von einem europäischen Studienausschuss die Rede, ein kurzer Hinweis zu dessen Bedeutung/Funktion/Status wäre gut. Auf den einzigen wirklichen Kritikpunkt hat schon Barnos hingewiesen. Ich hab zwar auch keine Lösung, aber irgendwie wirkt die Einleitung tatsächlich etwas blass und kurz. Machahn 15:00, 20. Mär. 2011 (CET)Beantworten
Der Artikel ist gut belegt und differenziert dargestellt. Er erscheint mir auch nicht künstlich aufgebläht, also nicht zu lang. Der Schluss wurde ja vom Hauptautor schon entsprechend Barnos' Hinweis umgestellt. Größter "Schwachpunkt" ist in der Tat die Einleitung. Hier macht es die Länge des Artikels unumgänglich, dem Leser eine hinführende "Zusammenfassung" der wichtigsten Kapitel zu bieten. Zum einen als Möglichkeit für die Nutzer, die keine Zeit für eine umfassende Lektüre haben, das Wesentliche zu erfassen. Zum anderen, um dem Leser eine kognitive Vorstrukturierung zu bieten, so dass er auch die späteren Differenzierungen aufnehmen kann. Insgesamt hat der Artikel, so wie er bis dato von Phi ausgearbeitet ist, ein hohes Informationspotential verbunden mit erfreulich guter Lesbarkeit. -- Miraki 15:30, 20. Mär. 2011 (CET)Beantworten

Danke, liebe Kollegen, für die hilfreichen Hinweise. Die Einleitung werde ich bei nächster Gelegenheit umbauen. Ich seh ein kleines Problem mit WP:NPOV: Einfach zu schreiben, dass das Projekt den Übergang von Stresemanns Verständigungspolitik zu einer aggressiven unilateralen Vertretung nationaler Interessen mit dem Ziel einer deutschen Hegemonie in Europa markierte, geht ja nicht, weil darüber keine (völlige) Einigkeit unter den Forschern herrscht. Hm.
Zum Ständigen Gerichtshof: Die dortigen Richter waren nicht weisungsgebunden, bzw. der britische Richter war es augenscheinlich nicht. Daher entschied er gegen die Ansicht seiner eigenen Regierung, was aber angesichts der Tatsache, dass das Ding durch die französische Erpressung schon zwei Tage vorher gestorben war, de facto ohne Belang blieb. Beste Grüße in die Runde, --Φ 16:02, 20. Mär. 2011 (CET)Beantworten

Guten Abend Phi, ich habe gerade deinen Artikel gelesen, bis auf vernachlässigbare Kleinigkeiten: Dein Artikel ist dir verflucht gut gelungen. Herzlichen Glückwunsch zu dem Artikel. Viele Grüße. H.W. Tiedtke --H.W. Tiedtke 22:39, 21. Mär. 2011 (CET)Beantworten

Noch mal zur Einleitung. Ich verstehe das Problem wg. NPOV. Eine Möglichkeit wäre natürlich eben diesen Forschungsdebatte anzureißen. Z.B. "Von einigen Historikern wird der Plan als bla, bla, bla, aufgefasst. Allerdings besteht darüber kein Konsens in der Forschung." Machahn 22:46, 21. Mär. 2011 (CET)Beantworten

Sehr ausführlicher (aber nicht zu ausführlicher) Artikel. Habe mich vor kurzem mit dem Thema beschäftigt und würde zwei kurze Ergänzungen bzw. Änderungen vorschlagen.

1. "Dass französische Manipulationen die Ursache dafür waren, wird in der Forschung für unwahrscheinlich gehalten": bei Dieter Stiefel: Finanzdiplomatie und Weltwirtschaftskrise. Die Krise der Creditanstalt für Handel und Gewerbe 1931 (=Schriftenreihe des Institus für bankhistorische Forschung, Bd. 12), Frankfurt, 1989, wird das auf den Seiten 75ff. ausführlich diskutiert, er kommt zum Schluss, dass es nicht nur unwahrscheinlich, sondern schlicht und einfach falsch ist, dass die Franzosen die Creditanstalt bankrott machten. Tatsächlich war die Bank im Mai 1931 äußerst liquide, das Problem waren die Verluste der vorangegangenen Jahre, die das gesamte Eigenkapital aufgezehrt hatten.

2. Bei Lutz-Jürgen Götzhaber: Der Versuch einer Zollunion vom Jahre 1931. Univ. Diss., Graz, 1969, werden die wirtschaftlichen Argumente für und gegen die Zollunion recht gut beschrieben (im Artikel ja ohnehin auch). Hinzufügen könnte man allenfalls, dass die Donauföderation mit den Nachfolgestaaten der Monarchie eher noch größere wirtschaftliche Probleme gebracht hätte, da diese Staaten von 1918 bis 1930 ihre wirtschaftliche und industrielle Entwicklung ausschließlich auf Autarkiegedanken aufbauten und daher bei einem erneuten wirtschaftlichen Zusammenschluss einige Sektoren (u.a. die österreichische Landwirtschaft) ziemlich unter die Räder gekommen wären. (Götzhaber, S. 13f.)

Gerade über die Zeit der Ersten Republik gibt es leider viel zu wenige so ausführliche und fundierte Beiträge. --AFrayMo 18:16, 25. Mär. 2011 (CET)Beantworten

Vielen Dank für Anregungen und Lob. Dieter Stiefel hab ich gleich eingebaut, die Argumentation von Lutz-Jürgen Götzhaber gehört aber schon eher in den Artikel Donauföderation. Mit der Einleitung geh ich derzeit noch schwanger, mal sehen, ob ich am Wochenende niederkomme. Ein schönes ebensolches wünscht --Φ 20:08, 25. Mär. 2011 (CET)Beantworten
Review Griensteidl

Ich habe noch einige Anmerkungen, die vorwiegend Kleinigkeiten betreffen, einige Korrekturen hab ich gerade im Artikel vorgenommen.

  • Bild 2: Bundeskanzler und Außenminister ist etwas verwirrend, Schober hatte die beiden Ämter ja nicht gleichzeitig inne.
  • Entstehung: Mit Winter 1930 zu beginnen, ist ganz schlecht: Winter 1929/30 oder 1930/31???
  • die bevorstehende Räumung des besetzten Rheinlands: Wer räumt es von was? der durchschnittliche Nichtdeutsche weiß das nicht so ohne weiteres
  • Statt Hermann Müller: hier wäre der Verweis auf seine Parteizugehörigkeit gut, im Satz davor wird von den Sozialdemokraten nur bez. Regierungsbeteiligung gesprochen
  • Diese Angabe wird von dem Historiker Hermann Graml aber als apologetische Schutzbehauptung angezweifelt. ist eine hübsche Stilblüte: man kann die Angabe anzweifeln oder die Angabe als apologetische Schutzbehauptung bezeichnen/ansehen, aber nicht als solche anzweifeln... Wobei eine apologetische Schutzbehauptung ja auch doppelt gemoppelt ist.
  • Bekanntgabe: Insbesondere von Frankreich sei „mit einer Diskussion“ zu rechnen. Ist auch kein schönes Deutsch.
  • Reaktionen: hier fehlt die österreichische Perspektive völlig. Das wurde ja nicht kommentarlos hingenommen. Steininger (in ISBN 3-205-98416-1) nennt etliche Industriezweige, die heftig opponierten, da sie als Konkurrenzschwächere die deutsche Industrie fürchteten. Müsste doch auch im umfangreicheren, von dir zitierten Artikel von Steininger auch stehen. Was sagten die Christlichsozialen (die gerüchteweise ja mit den Franzosen gegen den Plan werkten) und die Sozialdemokraten?
  • Scheitern: erlangte die Zustimmung: wessen?
  • Creditanstalt: die hat sich nicht einfach mit der Übernahme der Bodencreditanstalt übernommen. Sie war gezwungen worden, die praktisch bankrotte Bodencreditanstalt zu übernehmen und geriet dadurch selbst in ärgste Probleme. Sie war aber Eigentümerin von rund 40 % der österreichischen Industrie, wodurch die Regierung gezwungen war, die Bank zu retten. (Kommt das einem nicht bekannt vor??)
  • eine Finanzpanik wird nicht verhütet, höchstens verhindert.
  • Soweit mein Kenntnisstand reicht, war die österreichische Bankenkrise nicht durch die französische Politik verursacht, daher steht das ganze wohl unter einer verwirrenden Überschrift. Die Österreicher mussten wg. der internationalen Beteiligungen an der Bank aber auf das Ausland Rücksicht nehmen, wodurch die Franzosen leicht Druck ausüben konnten.
  • Generell kommt es mir vor, dass vor allem die deutsche Seite wesentlich stärker beleuchtet wird als die österreichische. Griensteidl 20:52, 31. Mär. 2011 (CEST)Beantworten

Die Krise der Creditanstalt für Handel und Gewerbe ist nicht primär auf die Zwangsübernahme der Bodencredit zurückzuführen; eine verfehlte Geschäftspolitik besonders in den Nachfolgestaaten, ein überfordertes Management und die Beteiligung an technisch veralteten Industriebetrieben waren die Hauptgründe. Dazu kamen geschönte Bilanzen und ein parteipolitischer Filz in der Bankenaufsicht. (Wer will, kann auch hier aktuelle Bezüge herstellen...) Und dass die österreichische Industrie zu 40% (manche sagten sogar 75%) von der Creditanstalt abhing, ist nachgewiesenermaßen falsch - auch wenn Bank und Politik es damals behaupteten. Ich verweise wieder auf Stiefel, Finanzkrise, S. 16ff. --AFrayMo 12:17, 1. Apr. 2011 (CEST)Beantworten

Zwischen der Hälfte und zwei Dritteln der österreichischen Industrie wurden nach Mutmaßung der Zeitgenossen von ihr beherrscht. Gemessen am Kriterium substantieller Aktienbeteiligungen bzw. Kreditgewährung, umfaßte die Einflußsphäre der Bank im Jahr 1931 216 österreichische Industrie-Aktiengesellschaften mit einerm Gesamtkapital von etwa 700 Millionen Schilling. Dies entsprach 42 Prozent der Aktienkapitals aller österreichischen Industrieunternehmen. Gemessen an den Beschäftigten war der Anteil wesentlich höher. (Roman Sandgruber, Ökonomie und Politik. Österreichische Wirtschaftsgeschichte... S. 388f., 1995, also alles andere als damals. Und ja, Sandgruber kennt die Schrift Stiefels und zitiert sie im gleichen Kapitel.
Wichtig in diesem Zusammenhang ist ja nur die Tatsache der Krise und dass die Bank fast den Staat mit in den Abgrund gerissen hätte.
Im Artikel steht aber nach wie vor, dass sich die CA bei der Übernahme der Bodencreditanstalt übernommen hätte. Die hat die Bank aber gar nicht freiwillig übernommen, sondern musste sie wie andere kleine Banken auch schlucken. Durch die Formulierung gerät der Text aber in eine Schieflage.

Weitere Punkte, die mir beim Durchlesen des entsprechenden Kapitels in Österreich I aufgefallen sind:

  • Die österreichische Regierung hat schon 1927 eine Kommission zum Studium einer Zollunion mit Deutschland eingerichtet. Andere Kommissionen sollten eine Harmonisierung im Rechts-, Bildungs- Arbeits- und Sozialwesen erarbeiten, die teilweise auch durchgeführt wurde. Der Artikel startet derzeit bei einer deutschen Initiative von 1930.
  • Veröffentlichung: Hierzu heißt es Aber durch Indiskretion wird die österreichisch-deutsche Vereinbarung bereits vorzeitig in den Zeitungen gemeldet. Was sagen da deine Unterlagen? Von Zeitungen ist im Artikel ja keine Rede. Einige Wiener Zeitungen sind ja inzwischen online verfügbar.
  • Folgen: es werden zwar die Wahlen April 1932 erwähnt, aber nicht der Pfrimer-Putsch 9 Tage nach Schobers Rückzieher in Genf. Gruß, Griensteidl 18:44, 1. Apr. 2011 (CEST)Beantworten

Was die CA und ihre Industriebeteiligungen betrifft, müssen wir ja nicht unbedingt Einigkeit erzielen (z.B. teilt der Beitrag Jürgen Nautz: Die CA-Krise 1931. Ein politischer Skandal? In: Michael Gehler/Hubert Sickinger (Hg.): Politische Affären und Skandale in Österreich. Von Mayerling bis Waldheim. Thaur-Wien-München, 1996, S. 222-252 eher die Auffassung Stiefels, aber was soll's). Entscheidend sind, wie ja richtigerweise gesagt wurde, die Tatsache des Crashs und seine v.a. politischen Auswirkungen.

Beim Pfrimer-Putsch wäre ich vorsichtig, der hatte verschiedenste Gründe. Nicht zuletzt ging es darum, durch eine öffentlichkeitswirksame Aktion die fragile Einheit der Heimwehrbewegung zu erhalten bzw. wiederherzustellen. Putschgerüchte und Pläne gab es um Pfrimer schon lange. Das Scheitern der Zollunion war lediglich für den Zeitpunkt des Putsches von Bedeutung, nicht aber für die Tatsache, dass überhaupt einer stattfand. In Bezug auf die Zollunion würde ich von einem (Mit-)Auslöser, nicht jedoch von einer Ursache sprechen. (vgl. dazu Bruce F. Pauley: Hahnenschwanz und Hakenkreuz. Steirischer Heimatschutz und österreichischer Nationalsozialismus 1918-1934, Zürich, 1972, S. 108ff.) --AFrayMo 07:18, 2. Apr. 2011 (CEST)Beantworten

Die im Artikel genannten Wahlerfolge der Nazis sind dann, dieser Logik folgend, einzig auf das Scheitern der Zollunion zurückzuführen. Gäbe es auch andere Ursachen oder zeitliche Zusammehänge, würden sie ja im Artikel, wie der Pfrimer-Putsch, nicht angeführt werden. Oder ich bin schlicht zu blöd. Griensteidl 19:00, 2. Apr. 2011 (CEST)Beantworten
Danke, lieber Griensteidl. Einige deiner Anrgeungen habe ich gleich umgesetzt; dass die österreichische Seite schwächer ist als die deutsche, stimmt natürlich. Da will ich in den nächsten Tagen nochmal nachrecherchieren. Zu den Ursachen der Creditanstalt-Krise möchte ich eigentlich nichts ergänzen. Dass es nicht die Franzosen waren, steht explizit im Artikel, alles andere ist lemmafremd. Die französische Finanzdiplomatie nutzte die Krise ja nur aus. Mit besten Grüßen, --Φ 18:00, 3. Apr. 2011 (CEST)Beantworten
Offensichtlich habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Natürlich kann man den Pfrimer-Putsch zu den Folgen der gescheiterten Zollunion zählen und auch im Artikel entsprechend erwähnen. Bei der Formulierung sollte man halt im Hinterkopf haben, dass der Putsch auch noch andere Ursachen hatte (die Wahlerfolge der NSDAP ja auch). Und ich will ausdrücklich festhalten, dass zumindest ich niemanden hier für blöd halte. --AFrayMo 13:01, 4. Apr. 2011 (CEST)Beantworten

Review Atomiccocktail

Die Einleitung ist knapp und bringt das Wesentliche auf den Punkt. Die Gliederung ist klar. Der Artikel ist enorm kompakt und gut nachvollziehbar geschrieben. Die Belegsituation ist 1a.

Ich habe nur ganz wenige Rückfragen zu diesem exzellenten Artikel (bitte zwingend in Bälde auf KALP platzieren):

  • „Am 5. Januar 1931 erklärte sich Schüllder…“ – ist das „d“ im letzten Namen hier korrekt? Ist das ein anderer als Schüller?
  • „apologetische Schutzbehauptung“ – reicht hier nicht einfach „Schutzbehauptung“?
  • Was ist der „Europäische Studienausschuss“? Ein Gremium des Völkerbunds?
  • Zeigt das Foto den Europäischen Ausschuss oder den Europäischen Studienausschuss, von dem im Text mehrfach die Rede ist?
  • Robert W. D. Boyce, British Capitalism at the Crossroads, 1919 1932, fehlt hier ein Bindestrich zwischen den Jahreszahlen?
  • Bei Fußnote 52 (Kent) fehlt die Seitenzahl.
  • Es könnte hilfreich sein, bei den Datumsangaben öfter auch „1931“ anzugeben. Ich überlege sonst jedes Mal: „War das schon 30? Oder 31?“

Nun noch kurz drei stärker inhaltliche Rückmeldungen:

  • Winkler spricht in Bezug auf das Scheitern der Zollunionspläne von einen „Debakel“ (Der lange Weg nach Westen, Bd. 1, S. 499)
  • An dieser Stelle (S. 499) schreibt er, dass der Internationale Gerichtshof in Den Haag mit 8 zu 9 Stimmen entschieden habe, das Projekt widerspreche dem Genfer Protokoll von 1922. Wer liegt falsch?
  • Akten der Reichskanzlei, Band über Kabinett Brüning: Hast du die Einleitung dieses Bandes durchgesehen? Ich fand das damals zum Vorgängerkabinett sehr hilfreich.

Insgesamt: Ein Aushängeschild für die Sektion Geschichte dieses Projekts! Grüße --Atomiccocktail 23:40, 7. Apr. 2011 (CEST)Beantworten

Lieber Atomiccocktail, hab vielen Dank für die genaue Lektüre und das ermunternde Lob! Ich hab schon alles abgearbeitet (zunächst offline) und schäme mich ein wenig für meine Schlamperei. Einziger Trost: Größere als wir beide schlampen auch manchmal (resp. ihre Hiwis). Hier in Fußnote 4 das korrekte Stimmenverhältnis in der Haager Cour. Beste Grüße, --Φ 22:38, 8. Apr. 2011 (CEST)Beantworten

man, man, man[Quelltext bearbeiten]

18x drin, lässt sich das nicht noch im einen oder anderen Fall identifizieren? --Aalfons 17:37, 6. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

Besser so? --Φ 19:08, 6. Jun. 2011 (CEST)Beantworten
Büschn. Erfreulicherweise bist du ja kein sonderlicher wurde-Verwender, ist genauso nervig. Besonders aber diese Doppel-mans:
  • In Großbritannien war man ebenfalls über das Projekt erbost, nicht so sehr, weil man seine politisch-rechtliche Zulässigkeit bezweifelte .... Britischer Politiker waren ebenfalls über das Projekt erbost?
  • In Berlin überlegte man, wie man den österreichischen Partnern helfen könne.... wie ihnen zu helfen wäre?

Eigentlich nur en passant, --Aalfons 19:19, 6. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

Danke für deine Meckereien, lieber Aalfons! Alles sehr berechtigt, alles berücksichtigt. OK? --Φ 20:02, 6. Jun. 2011 (CEST)Beantworten
Ja. Mir fiel bei der Schnelllektüre wieder ein, wie mühsam ein go for green ist. Aber mans und Passivkonstruktionen zu killen macht einen trockenen Text gleich spürbar feuchter, damit das Interesse sprießt. --Aalfons 20:27, 6. Jun. 2011 (CEST) Ach so, habe danach erst gesehen, dass nun auch eine französische Position drin ist, liest sich mMn gleich spannungsvoller. --Aalfons 20:39, 6. Jun. 2011 (CEST)Beantworten
Ja, aber die Franzulken sind ja doof und veröffentlichen kaum was zu den deutsch-französischen Beziehungen zwischen Locarno und Machtergreifung. Ich kenn jedenfalls nur das (mMn auch nur mäßige) Buch von Poidevin und Bariéty. Weißt du noch was Neueres? --Φ 20:49, 6. Jun. 2011 (CEST)Beantworten
Nein, aber dafür hat Jacques Bariéty auch keinen brauchbaren Eintrag im WBIS. Jünger wären jedenfalls René Leboutte: Histoire économique et sociale de la construction européenne (1985/2008), und Jean Luc Chabot: Aux origines intellectuelles de l'Union européenne .. 1919-1939 (2005) mit einer Einordnung der ZU in die Pläne zur europäischen Einigung, typisch französische Herangehensweise ex post, ganz in Ordnung. Das könnte sogar ein Absätzlein ergeben. Was sonst Literatur angeht, das übliche Verfahren: Unter den Vorschauen findet sich manches Interessante einschl. der Fußnoten. --Aalfons 14:09, 7. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

Auswertung KALP vom 4. Juni - 25. Juni 2011 (Exzellent)[Quelltext bearbeiten]

Deutsch-österreichische Zollunion[Quelltext bearbeiten]

Der Artikel ist nach derzeitigem Stand der Diskussion mindestens lesenswert. Die Exzellenzkandidatur läuft bis 24. Juni.--Salino01 07:41, 15. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

Die deutsch-österreichische Zollunion war ein Projekt des Deutschen Reiches und der Republik Österreich in den Jahren 1930 und 1931. Es stieß auf energische Proteste der Regierungen Frankreichs, Italiens und der Tschechoslowakei, weil es einen Anschluss Österreichs und eine Hegemonialstellung Deutschlands in Mittel- und Südosteuropa vorzubereiten schien. Auch die britische Regierung stand dem Projekt ablehnend gegenüber, weil es die internationalen Spannungen verschärfte. Die Zollunion scheiterte im Spätsommer 1931, als die französische Regierung Österreichs Finanznot in der Weltwirtschaftskrise nutzte und eine internationale Kredithilfe von einem Verzicht auf das Projekt abhängig machte. Nach einem Urteil des Ständigen Internationalen Gerichtshofs war es zudem unvereinbar mit dem Genfer Protokoll von 1922, in dem Österreich sich verpflichtet hatte, seine wirtschaftliche Unabhängigkeit zu wahren. Das Zollunionsprojekt wird in der Forschung als Wegmarke in der Entwicklung der deutschen Außenpolitik hin zu einem harten Konfrontationskurs angesehen, allerdings besteht darüber kein Konsens.

Von mir stark ausgebaut, zahlreiche Anregungen aus dem Review (danke an alle!) wurden umgesetzt. Als Hauptautor votiere ich Neutral. --Φ 22:32, 4. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

Exzellent Habe schon beim Ausbau des Artikels verwundert verfolgt, wie viel es dazu zu sagen gibt. Beispielhaft guter Stil, reich belegt. Sogar einige Bilder hat der bei Illustrationen bekannt puristische Autor springen lassen ;-). --Otberg 09:54, 6. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

Exzellent Auch ich habe Artikel schon im Review gelesen. Was soll man sagen? Auf Basis maßgebenden Literatur souverän und, wie ich finde, auch für Nichtexperten verständlich geschrieben. Machahn 17:10, 6. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

Exzellent Die Einleitung ist knapp und bringt das Wesentliche auf den Punkt. Die Gliederung ist klar. Der Artikel ist enorm kompakt und gut nachvollziehbar geschrieben. Die Belegsituation ist 1a. Insgesamt: Ein Aushängeschild für die Sektion Geschichte dieses Projekts! --Atomiccocktail 17:28, 6. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

Exzellent Der besonders gelungene Bewertungsabschnitt, an dem die sorgfältige Lektüre zu erkennen ist, führt zur Aufwertung. <Meckermodus ein> Schade, dass dort keine französischen Stimmen vorkommen. <Meckermodus aus> Bien. Liest sich auch gut dort.--Aalfons 19:34, 6. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

Exzellent Wie schon am 20. März beim Review festgehalten, ist der Artikel gut belegt und differenziert dargestellt. Relativer „Schwachpunkt“ des damals insgesamt schon guten Beitrags war die seither wesentlich verbesserte Einleitung. Auch die weiter optimierte leserfreundliche Darstellung des informativen und komplexen Lemmas ist hervorzuheben. Ein absoluter Gewinn für unsere Enzyklopädie. Imho ganz klar: ein exzellenter Artikel. -- Miraki 10:25, 8. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

Exzellent Viel zu sagen gibt es da nicht mehr, ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen, ein sehr guter Artikel. --Bomzibar 17:31, 10. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

Exzellent Der Artikel informiert umfassend ueber alle Aspekte des mir aus meinem Leistungskurs Geschichte noch gut bekannten Themas, ist leserfreundlich gegliedert und dargestellt, enthaelt Belege galore, und auch die Einleitung bringt es auf den Punkt. --DVvD 09:00, 11. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

Exzellent Literatur- und Belegauswahl überzeugt in Qualität und Breite. -- Pischdi >> 21:11, 17. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

Neutral Auch als geschichtlich Fachunkundiger liest sich der Artikel sehr spannend. Die Kapitelaufteilung wirkt auf Anhieb logisch. In der Einleitung fehlt mir zumindest eine Verlinkung von "Zollunion"; die Erklärungen des Projekts werden eher abstrakt vorgestellt. Beim Satz "Die Österreicher zögerten, widersprachen jedoch nicht." fragte ich mich wer denn "die Österreicher" hier genau sind? Nachschlagen musste ich beim Lesen die "Abflüsse[n] kurzfristiger Kredite" und die "Kreditlinie". Worte wie "unumwunden", "desavouiert", "instrumentalisieren" und "brüsk" haben meinen Lesefluss etwas gestört. Da ich, wie gesagt, fachunkundig bin, bleibe ich lieber neutral. --Fabb 20:42, 19. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

keine Auszeichnung keinesfalls exzellent, weil das Auge mitliest und die eigentlich auch der Auflockerung dienenden Bilder alle an den rechten Rand geklebt wurden. --Matthiasb (CallMyCenter) 09:57, 22. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

Siehe Hilfe:Bilder: Generell sollten Bilder aus Gründen der Gestaltungseinheitlichkeit und des Layouts am (standardmäßig vorgegebenen) rechten Rand der Seite platziert werden. Das wurde vorbildlich umgesetzt. --Otberg 10:07, 22. Jun. 2011 (CEST)Beantworten
Ja und? Wird in hunderttausenden von Artikeln zurecht anders gehandhabt. Ich finde eine solche Regelung leserunfreundlich und eine Zumutung. Für sowas gibt es von mir keine Auszeichnung. --Matthiasb (CallMyCenter) 10:22, 22. Jun. 2011 (CEST)Beantworten
Siehe umseitig und hier. --Otberg 15:28, 22. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

Exzellent Sehr informativer Artikel, gut geschrieben und durch Einzelnachweise umfangreich belegt. Meiner Ansicht nach ist der Artikel daher eindeutig exzellent. Bezüglich der Bilder kann ich den Einwand von Matthiasb nicht teilen. Auch wenn das in "hunderttausenden von Artikeln zurecht anders gehandhabt", sollte man sich an die Vorgaben von Hilfe:Bilder, ansonsten wäre diesbezüglich eine Änderung der Regeln anzudenken. --Hufi @ 14:11, 24. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

Der Artikel wurde von mir in dieser Version vom 25. Juni 2011 als Exzellent ausgewertet. Begründung: Für den Artikel wurden 9 Exzellent-, 1 Neutral- und 1 keine Auszeichnung-Stimmen abgegeben. Die eine Stimme ohne Auszeichnung stellt keinen gravierenden inhaltlichen Fehler dar. Vielmehr wurde die Anordnung der Bilder bemängelt, die zudem zur Zeit der Auswertung konform zu den Richtlinien der Wikipedia angeordnet waren.--Salino01 20:46, 25. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

Kategorie:Internationale Wirtschaftsorganisation[Quelltext bearbeiten]

Wie ist das zu verstehen? War es eine Organisation?--Wheeke (Diskussion) 13:24, 19. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Lies den ersten Satz des Artikels. --Φ (Diskussion) 13:27, 19. Apr. 2021 (CEST)Beantworten