Diskussion:Deutsche Sprachgeschichte

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Nachbarn der Germanen im Osten[Quelltext bearbeiten]

»Andere Nachbarn der Germanen im Osten waren die Veneter (von denen ein Teil nach Angaben antiker Schriftsteller an der mittleren Weichsel lebte) und die Illyrer. Von den ersten übernahmen die Germanen den Begriff selbst (venetisch sselb-, vergleiche gotisches silba, englisches self, althochdeutsches selb), von den anderen stammt das Wort (Vogel)bauer (byrion war eine illyrische Bezeichnung für Wohnstätte).« Da würde mich eine Quellenangabe interessieren. Ob die Veneter an der Weichsel mit denen in Norditalien zu tun haben, ist meines Wissens nach wie vor unklar. Das venetische »sselb-« entstammt allerdings, wenn ich mich nicht irre, eben jener Norditalischen Sprache. Auch lebten die Illyrer wohl wesentlich weiter im Süden (vgl. zugehörigen Hauptartikel). -- Karilaz 21:11, 10. Jan. 2011 (CET)[Beantworten]

Da für diese Behauptung "Das Ergebnis der Kontakte der Germanen mit slawischen und baltischen Stämmen, die östlich ihrer Gebiete lebten, sind dagegen Wörter wie Gold (germanisches ghḷtóm, vgl. polnisches złoto, tschechisches zlato), tausend (gotisches þūsundi, vgl. polnisches tysiąc, litauisches tukstantis)." kein Beleg gebracht lösche ich dies. In meinen Quellen (Herkunftswörterbuch der deutschen Sprache Seebold und Duden) sind dieses Wörter durchaus direkt aus dem Indogermanischen herzuleiten. (nicht signierter Beitrag von 217.246.219.104 (Diskussion) 20:18, 5. Apr. 2014 (CEST))[Beantworten]

Deklinationsarten[Quelltext bearbeiten]

ist nicht die vokalische die starke und die konsonantische die schwache deklination? vgl. althochdeutsch

Lautverschiebung[Quelltext bearbeiten]

irgendwie macht es sich der abschnitt über die aussprache der deutschen sprache etwas zu einfach. wesentlich differenzierter wird die aussprache im artikel Aussprache der deutschen Sprache behandelt - vielleicht sollte man einiges davon übernehmen oder am besten ganz auf die kurzdarstellung verzichten --84.191.138.160 13:41, 23. Feb 2006 (CET)

Lautverschiebung[Quelltext bearbeiten]

Muß das am Anfang nicht beide Male zweite Lautverschiebung heißen? Bin zwar nur Hobbyetymologe, aber das fällt mir doch auf... Saxo 21:23, 16. Nov 2005 (CET)

Indoeuropäische und germanische Ursprache? Die Existenz einer solchen wird aber in weiten Kreisen bezweifelt. Das sollte man zumindest ergänzen. Saxo 21:27, 16. Nov 2005 (CET)

Bedeutung des Absatzes "Bedeutung"?[Quelltext bearbeiten]

Welche Funktion hat der Absatz "Bedeutung"? Er ist mE nicht gut eingebunden, wichtige Stichworte (z.B. Etymologie) fehlen, er streift Themen wie Bedeutungswandel, Lautwandel und Geschichte von Wörtern und Wortfeldern, ohne das explizit zu machen. Kann jemand diesen Absatz besser in den Artikel integrieren und insgesamt verbessern? Danke! --jonas 12:10, 11. Aug 2006 (CEST)

Niederdeutscher Sprachraum[Quelltext bearbeiten]

„Zurück blieben die niedersächsischen und niederfränkischen Mundarten, von denen zumindest das niedersächsische Dialektkontinuum so eng mit den hochdeutschen Mundarten sprachlich und politisch in Berührung blieb, dass es heute als Niederdeutsche Sprache bezeichnet wird. Auf der Grundlage der niederfränkischen Mundarten wurde die niederländische Sprache erschaffen.”

Diese Aussage ist definitiv falsch. Die niederfränkischen Mundarten in Dtschl. sind weit mehr mit den hochdeutschen Mundarten verbunden als die niedersächsischen Mundarten in D. und in den NL.

Eher muß es heißen: Zurück blieben die niedersächsischen und niederfränkischen Mundarten in Deutschland und in den niederen und oberen Landen (Flandern und Niederlande), die zusammen den niederdeutschen Sprachraum bilden und von der hochdeutschen, der niederländischen oder der französischen Sprache überdacht werden. Das niederfränkische Dialektkontinuum blieben als Übergangsmundarten in Deutschland eng mit den angrenzenden hochdeutschen Mundarten verbunden und politisch mit der hochdeutschen Standardsprache; in den Niederlanden mit der niederländischen Standardsparche.

Die niedersächsischen Mundarten werden heute auch allein u.a. als Niederdeutsche Sprache bezeichnet, gemeint sind aber nur die niedersächsischen Mundarten in Deutschland; die niedersächsischen Mundarten in den Niederlanden (Nedersachsisch) - obgleich zum niedersächsischen Dialektkontinuum gehörend - werden dagegegen als niederländische Mundarten bezeichnet. Die Zuordnung dieser Mundarten zu der jeweiligen Dachsprache führt oftmals zu irreführenden Widersprüchen in der Sprachaufteilung. (Im Grenzraum läßt sich kein wesentlicher Mundartunterschied feststellen. Es gibt sogar noch heute Niederländer in den Niederlanden, die die niederländische Standardsprache nicht sprechen können.) Auf der Grundlage der niederfränkischen Mundarten in den Niederlanden, insbesondere holländischer Mundarten, wurde die niederländische Sprache erschaffen.”

Nibelungenlied[Quelltext bearbeiten]

Die erste Zeile des Nibelungenliedes ist meines Erachtens nicht korrekt übersetzt. "Uns ist in alten Erzählungen viele Wunderdinge berichtet worden" vernachlässigt die Tatsache, daß die "Wunderdinge" im Plural stehen zugunsten eines Beginns, der möglichst nahe am Original steht. Es muß korrekterweise heißen: "Uns ist in alten Erzählungen von vielen Wunderdingen berichtet worden" oder noch besser: "Uns ist in alten Erzählungen viel Erstaunliches überliefert worden" . --Computerkid 23:08, 19. Sep. 2008 (CEST)[Beantworten]

Kritik: Weblinks[Quelltext bearbeiten]

Beim Durchsehen der Weblinks ist mir aufgefallen, dass der wissenschaftliche Aufbau der Weblinks, auf der wohl auch der Artikel bei Wiki basiert, eher zweifelhaft ist. Daher würde ich eine Überprüfung der Weblinks vorschlagen und eventuell auf einige davon verzichten. --Beelzebubilein (Diskussion) 15:27, 22. Sep. 2013 (CEST)[Beantworten]

Neuer Artikel[Quelltext bearbeiten]

Zu der deutschen Sprachgeschichte habe ich einen neuen, viel längeren und ausführlicheren, Artikel verfasst. Der Artikel ist bestimmt nicht vollkommen, besonders in sprachlicher Hinsicht: Deutsch ist nicht meine Muttersprache. Für alle Verbesserungen werde ich also allen dankbar sein. Andrzej Matras 11:50, 12. Sep. 2009 (CEST)[Beantworten]

Oberdeutsche Schreibsprache[Quelltext bearbeiten]

Ich habe schon vor längerer Zeit zwei Artikel über die Maximilianische Kanzleisprache und die Oberdeutsche Schreibsprache verfasst, die hier gar nicht erwähnt werden. Ich will aber wegen Befangenheit an diesem Artikel hier nichts herumpfuschen. Überlegt euch, wie man einen entsprechenden Wikilink hier einbauen könnte. --El bes 01:33, 1. Apr. 2010 (CEST)[Beantworten]

Auch die Artikel Altbairisch und Bairisches Mittelhochdeutsch stammen von mir, die ebenfalls nicht erwähnt sind. Hab also quasi eine Sprachgeschichte des Südostens geschrieben. Jetzt wisst ihr auch, weshalb ich befangen bin. --El bes 01:36, 1. Apr. 2010 (CEST)[Beantworten]

Ich habe folgende Ergänzung hinzugefügt:

Als die Dynastie der Habsburger die Macht übernahm, wurde die kaiserliche Kanzlei im 15. Jahrhundert nach Wien verlegt, und in der Kanzleisprache gewannen ostoberdeutsche Elemente die Vorrangstellung. Im Osten Deutschlands (vor allem im heutigen Sachsen und Thüringen) gewannen dagegen seit dem 15. Jahrhundert die Wettiner an Bedeutung. Dies führte dazu, dass um 1500 in Deutschland zwei Varianten der Gemeinsprache miteinander konkurrierten: die ostmitteldeutsche Variante der meißnisch-sächsischen Kanzlei (Sächsische Kanzleisprache) und die oberdeutsche Variante der kaiserlichen Kanzlei (Maximilianische Kanzleisprache, die sich später zur Oberdeutschen Sprache entwickelte), die sich auf unterschiedliche Territorialdialekte stützten.

Ist es jetzt in Ordnung? Mfg Andrzej Matras 22:36, 14. Apr. 2010 (CEST)[Beantworten]

Eine interessante Deutung, die sicher nicht ganz aus der Luft gegriffen ist, die man aber so nicht behaupten kann, weil die Forschungsliteratur diese These nicht erwähnt. Noch Kaiser Rudolf II. hat mit seiner Kanzlei um 1600 mehr in Prag auf dem Hradschin residiert, als anderswo, weshalb auch das Prager Deutsch nicht unwichtig ist. Nur der Kaiser Maximilian I. hat 100 Jahre davor eine Vorliebe für Tirol und Oberöstereich gehabt. Man kann also nicht behaupten, dass es eine zufüllige evolutionäre Entwicklung gewesen wäre. Um 1500 waren es auch noch viel mehr als nur zwei Kanzleisprachen, wie du behauptest, eher fünf oder noch mehr (von der Schweiz bis an die Nordsee). Grund für die Polarisierung war eindeutig der Konfessionskonflikt, also die Sprache der Lutherbibel, und die damit aufkommende Konfrontation zwischen einem sprachlich motivierten Deutschnationalismus gegen einen überkonfessionellen und auch übernationalen Reichspatriotismus. Diese beiden zugegebenermaßen scharf formulierten Begriffe hab ich mir übrigens nicht selbst ausgedacht, sondern der Sekundärliteratur entnommen. --El bes 00:59, 15. Apr. 2010 (CEST)[Beantworten]

Weitere Formen[Quelltext bearbeiten]

Man sollte auch folgende Artikel in die Seite einbinden: Hochdeutsch, Schweizer Hochdeutsch, Pennsylvania Dutch (Sprache), Kolonial-Deutsch, Weltdeutsch, Unserdeutsch, Küchendeutsch, Jiddisch, Deutschrussisch, Schlesisch (deutscher Dialekt) und weitere aus der Kategorie Deutsche Sprache. Also auch die deutsche Sprachgeschichte von Lothringen, Böhmen, Mähren, Schlesien und und und... --The real Marcoman 11:06, 30. Aug. 2010 (CEST)[Beantworten]

Nein, die Germanistik will eine schöne gerade Linie von den Urgermanen zum heutigen Standardhochdeutsch ziehen, da will man nicht über die komplizierten Verzweigungen reden, die den eigenen teleologischen Blickwinkel verstellen könnten </Ironie Ende> --El bes 16:19, 30. Aug. 2010 (CEST)[Beantworten]

Bild - Die historische Entwicklung des deutschen Sprachraumes[Quelltext bearbeiten]

Die Animation haut nicht hin, nur wenn man das Bild zweimal anklickt, rausnehmen? --The real Marcoman 17:54, 30. Aug. 2010 (CEST)[Beantworten]

Das könnte auch ein temporäres Serverproblem sein. Schau ma einmal. --El bes 23:18, 30. Aug. 2010 (CEST)[Beantworten]

Änderungen im phonologischen und morphologischen und syntaktischen System[Quelltext bearbeiten]

Zwei Anmerkungen zu diesem Abschnitt: 1. Zu "Statt abgeben wird zum Beispiel eine Erklärung abgeben [...]": Muss es nicht heißen: "Statt erklären wird zum Beispiel eine Erklärung abgeben [...]"? 2. Das Beispiel "der Ministerpräsident erklärt heute seinen Rücktritt und der Ministerpräsident gibt heute zu seinem Rücktritt eine Erklärung ab)." vermengt m.E. zwei unterschiedliche Aspekte: die Entsprechung zu "erklärt heute seinen Rücktritt" lautet "tritt heute zurück", die Entsprechung zu "gibt heute zu seinem Rücktritt eine Erklärung ab" lautet "begründet seinen Rücktritt". -- kaubuk 17:36, 3. Mär. 2011 (CET)[Beantworten]

Geburtsurkunde der deutschen Sprache[Quelltext bearbeiten]

Die deutsche Sprachgeschichte ging politisch hervor aus der östlichen Hälfte des von Karl dem Großen und seinen Vorgängern geschaffenen fränkischen Großreiches, dass mit seiner Teilung unter seinen Enkeln eine eigene sprachgeschichtliche Entwicklung nahm.

Erst im Annolied, einem Gedicht zum Preise des Bischofs ANNO VON KÖLN aus dem Jahre 1090, wird der latinisierte Begriff „Theodiscus”, zur politischen Verdeutlichung der sprachlichen Verwandtschaft der germanischen Stämme, zum ersten Mal im heutigen Sinne gebraucht, wenn vom „diutischin sprechin” (Vers 318), von den Menschen als „diutischi liute” (Vers 474) und „diutschi man” (Vers 479) und sogar von „diutischemi lande” (Vers 112, ähnlich 274 und 406), von Deutschland also, die Rede ist.

Das Annolied kann füglich gelten als „die Geburtsurkunde unserer Sprache, das erste sichere Zeugnis, dass deutsch sprechende Menschen ihre Sprache nicht mehr als fränkisch, bairisch, alemannisch oder sächsisch empfanden.” (EGGERS, a. a. O., S.46)--Omnikey 21:42, 11. Mai 2011 (CEST)[Beantworten]

Entwicklung der Deutschen Schreibsprache[Quelltext bearbeiten]

Meiner Meinung nach sollte hierfür ein eigener Artikel erstellt werden, da sich die Geschichte von Schreibsprache und Dialekt/Sprache doch stark unterscheiden. Sinvoll wäre in jedem Fall eine grafische Darstellung der Schriftsprachen innerhalb Deutschlands. Im Gegensatz zu den Dialekten sind diese ja alles andere als konstant geblieben. (Vor allem in Norddeutschland oder auch die Oberdeutsche Schriftsprache) --Sagehorn (Diskussion) 15:31, 3. Jul. 2012 (CEST)[Beantworten]

Das (noch nicht abgeschlossene) Wörterbuch der Brüder Grimm fasst den deutschen Wortschatz durch die Jahrhunderte zusammen. Die deutsche Schriftsprache geht dagegen im Wesentlichen auf die Sprache der klassischen und romantischen Dichtung zurück. Ihre Laute und Formen, vor allem aber auch ihr Satzgefüge haben sich seitdem nur noch wenig gewandelt. Der Weg zur Vereinheitlichung und Entwicklung einer deutschen Hochsprache begann im Zeitalter der Reformation. Nach 1870/71 wird zum ersten Male in der deutschen Sprachgeschichte durch staatliche Verordnungen die deutsche Rechtschreibung und Aussprache geregelt (siehe Orthographievorschriften von 1876 und 1901). Um die Wende zum 20. Jh. wurde auch für das gesprochene Wort eine einheitliche Regelung getroffen (s. Theodor Siebs "Dt. Bühnenaussprache",1898). Damit kann die neudeutsche Schriftsprache endgültig als Einheitssprache, von landschaftlichen Unterschieden des Wortgebrauchs und der Aussprache abgesehen, angesehen werden.--109.90.123.135 10:44, 26. Sep. 2014 (CEST)[Beantworten]

Im Abschnitt Mittelhochdeutsch/Änderungen im phonologischen System steht (letzter Punkt):

„Der Konsonant s wandelte sich zu sch, wenn er vor l, m, n, w, p, t stand. Diesem Wandel verdanken wir die mittelhochdeutschen (und heutigen) Formen wie schwimmen, schmerz, schlange, schnē, die aus den althochdeutschen swimmen, smerz, slange und snē entstanden. In der Rechtschreibung war diese Änderung allerdings nicht sofort sichtbar: zuerst wurde im Mittelhochdeutschen zum Beispiel swimmen geschrieben und schwimmen gesprochen. Bei den Buchstabenverbindungen st und sp ist der Unterschied zwischen der Aussprache und Schreibweise bis heute geblieben – vgl. die Aussprache der Wörter stehen, spielen.“

Warum hat sich die Schreibweise bei den einen Konsonanten angepasst, bei den anderen aber nicht? Ich kann mir kaum vorstellen, dass der Grund vollkommen arbiträr ist.

Außerdem: Wenn die Aussprache regelmäßig ist, warum dann eine angepasste Orthographie?* Wenn sich die Aussprache aus der phonologischen Umgebung ergibt, ist eine Kenntlichmachung hinfällig; ähnlich ch, das je nach Stellung [ç] oder [χ] ausgesprochen wird (nach hellen/dunklen Vokalen). Zumal hier, genau wie bei ch, ein Phonem mit zwei Allophonen ([ʃ] vor Konsonant, [z] vor Vokal) vorliegt.

* Und dann auch noch ausgerechnet das Graphem, das aus dem Zusammenzug von ahd. sc (/sk/ zu /ʃ/) entstanden ist, also ein völlig anderes Phonem darstellt.

PοωερZDiskussion 17:38, 27. Feb. 2013 (CET)[Beantworten]

Ich habe nochmal etwas gesucht. Das Gefundene sagt zwar nicht direkt etwas über den Grund für die Unterscheidung aus, gibt aber wenigstens einen Unterschied von /sp/, /st/ zu den anderen Kombinationen an: Nach sp, st kann ein r oder l folgen. Kann also allein aus dem Grund sein, dass ein Konsonantencluster wie Schtrieme als unschön empfunden wird; beantwortet aber nicht die Frage, warum man es bei dem einen einfach so weglassen kann, beim anderen aber nicht. (Dr. Joh. Christ. Aug. Hense: Theoretisch-sprachliche deutsche Grammatik oder Lehrbuch zum reinen und richtigen Sprechen, Lesen und Schreiben der deutschen Sprache, nebst einer kuzen Geschichte und Verslehre derselben. Hannover, 1838, S. 171 f.) Der Titel erscheint heute etwas ironisch, aber viel interessanter: Was macht dieses Werk in der Universitätsbücherei Minnesota?

PοωερZDiskussion 18:19, 27. Feb. 2013 (CET)[Beantworten]

Zur Datierung: Der Wandel tritt etwa im 13./14. Jh. ein, "ausgehend vom Alem[anischen]." (Hartwig/Wegera, Frühneuhochdeutsch, S. 145), graphisch ist das "bereits im 13. Jh. belegt" (ebenda, S. 146). "Die Schreibung <sch> vor p und t ist im Frnhd. gelegentlich belegt, so geschprochen, schpill, schtall etc. (ebenda). Zu beachten ist außerdem die unterschiedliche Aussprache in Dialekten (im Nd. heute teilweise noch s statt sch). Den Grammatikern des 16./17. Jh.s galt s-p und s-t als Ideal, vgl. z. B. Gottsched (Vollständigere und neuerläuterte deutsche Sprachkunst [1762], S. 35 f.): "S s, eß, wie ein gelindes Zischen, nicht wie ein sch, obgleich einige Landschaften sprechen ischt für ist. Dieses geschieht nun zwar in Meißen nicht, wenn ein Selbstlauter vorhergeht: aber wenn es im Anfange der Sylbe steht, und die Mitlauter t, p, k, oder c darauf folgen, so spricht man spalten, spielen, Spulen, stehen, sterben, sprechen, Sclaven, Scapular, wie schpalten, schpielen, schprechen, schtehen, schterben, Schclaven, Schcapular u. s. w."--IP-Los (Diskussion) 18:05, 28. Feb. 2013 (CET)[Beantworten]
Die Konsonantenkombinationen sp und st wurden durchs Lateinische gestützt, wo sie häufig vorkommen (und wohl teilweise den Lautwandel mitgemacht haben), anders als sl, sm sn etc. Wenn ich mich recht erinnere, stand dieses recht einleuchtende Argument im Schweikle, Germanisch-deutsche Sprachgeschichte. Grüße Dumbox (Diskussion) 21:36, 28. Feb. 2013 (CET)[Beantworten]
Das würde zumindest erklären, warum die Grammatiker das als erstrebenswert angesehen haben: lautgetreue Aussprache und zusätzlich Stützung dieser Schreibung/Aussprache durch Latein. Hinzu kommen sicherlich noch regionale Ausspracheunterschiede, die das zusätzlich auch gestützt haben könnten (?), vgl. besonders Süden vs. Norden. In letzterem galt gerade die schriftgetreue Aussprache als Ideal. Mussäus lobt noch 1837 die Aussprache in seinem Heimatland: "Reine Betonung, reine Aussprache aller Buchstaben sind die bemerkenswerthen Vorzüge des Hochdeutschen in Meklenburg." (Meckl. Jb. 3 [1837], S. 134), hält aber als Besonderheit fest: "Als Eigenthümlichkeit einzelner Gegenden verdient es einer Erwähnung, daß man im Strelitzschen und an der Gränze von Neu-Vorpommern beim Hochdeutschreden j und g häufig verwechselt, im Strelitzschen und an der Elbe öfters scht und schp für st, sp, z. B. Schtein für Stein hören läßt". Offensichtlich sah er noch s-p und s-t als richtige Lautung an. Wigger stellt in seiner "Hd. Grammatik" ("Hochdeutsche Grammatik mit Rücksicht auf die plattdeutsche Mundart zunächst für mecklenburgische Schulen bearbeitet", 1859) zwar fest: "St, sp werden in den meisten Gegenden im Anlaute scht, schp gesprochen, aber noch nicht geschrieben" (S. 9), meint aber: "Ohne Schmelzlaute bilden besonders die Zischlaute Verbindungen: st, sp (stoßen, List, spannen, Wispel, Wespe, nie im Auslaut sp)" (S. 8), und besteht darauf: "Durscht etc. ist nicht hochdeutsch" (S. 11). s-p und s-t waren in Rostock noch bis in die 1920er Jahre üblich, siehe auch Hamburg.--IP-Los (Diskussion) 16:17, 1. Mär. 2013 (CET)[Beantworten]
Mir ist eigentlich so, dass die Dialekte, die s-t und s-p sprechen, genauso auch s-w, s-l etc. sprechen, gegenüber denen, die durchgängig sch- im Anlaut sprechen. Ein Dialekt, der zwar s-t aber sch-m spricht, ist mir nicht bekannt, wird aber besonders von den Sprachgelehrten des 19. Jahrhunderts gefordert. —PοωερZDiskussion 18:57, 1. Mär. 2013 (CET)[Beantworten]
„so erscheint die niederdeutsche Aussprache des st und sp, hingegen die oberdeutsche des schl, schn, schw etc. als die richtige, und die reine hochdeutsche Aussprache hätte mithin hier die richtige Mitte zwischen beiden Mundarten zu halten.“ (Heyse, 1838) —PοωερZDiskussion 19:01, 1. Mär. 2013 (CET)[Beantworten]
Im Niederdeutschen gibt (wohl vielmehr gab) es solche Dialekte, besonders in den Städten. In Rostock ist Anfang des 20. Jh.s s-p, s-t üblich gewesen, nicht aber mehr sw, sm usw. Lit.: Beckmann, Paul: Der Lautstand der Rostocker Mundart auf historischer Grundlage, in: Teuthonista 4 (1927/28), S. 125 – 130, hier S. 130: "Bis in das erste Jahrzehnt dieses Jahrhunderts spach man dieses š nur dort, wo auch die hd. Schrift ein sch aufweist, also vor m, n, l und w." Beckmann stellt fest, daß s-t und s-p jedoch rückläufig seien, anfangs im Hochdeutschen, dann auch in der Ortsmundart. Heute ist dieser Unterschied aufgehoben.--IP-Los (Diskussion) 20:23, 1. Mär. 2013 (CET)[Beantworten]

Viele Entwicklungen der deutschen STANDARDsprache lassen sich auch durch außersprachliche Gründe erklären. In verschiedenen Epochen der Sprachgeschichte war das politische/wirtschaftliche/kulturelle Zentrum des gesamtdeutschen Sprachraums in jeweils anderen Dialektregionen angesiedelt, die in dieser jeweiligen Epoche der allgemeinen Verkehrssprache und Ausgleichsmundart, die ja erst viel später zur Standardsprache wurde, ihren Stempel aufgedrückt hat. Im der Staufer-Zeit war dieses Zentrum im alemannisch-schwäbischen Sprachraum, wodurch die dortige Sprechweise zur Hofsprache wurde und so wiederum zur Referenznorm für weitere Kreise wurde. Man beachte nur einmal den Ursprung des wortes "höflich". Wie am Hof gesprochen wird, kann nicht falsch sein, also wird es von Leuten, die auch gerne zu dieser Elite gehören möchten, immitiert. So kam womöglich diese sch-Aussprache in Mode, die ja im Alemannischen extra stark vorhanden ist. Später wanderte das Machtzentrum durch die Dominanz der Habsburger in den bairisch-österreichischen Raum (Wien, Prag, Innsbruck), was im 15. und 16. Jahrhundert die Sprache prägte. Mit Luther schwenkte das Pendel langsam in den Nordosten, die neuen Zentren waren Wittenberg, Leipzig, später Berlin. Die Berliner Stadtmundart strahlte Ende des 19. Jahrhundert und in der Zwichenkriegszeit weit aus und beeinflusste den Standard. Die Berliner Epoche brach 1945 abrupt ab und 5n der Zeit des Kalten Krieges war die BRD und hier wiederum das Rheinland der Machtschwerpunkt (Bonner Republik, Rheinischer Kapitalismus, Medienhauptstädte Köln und Mainz, etc). und heute bilden sich die Hannoveraner ein das beste Standarddeutsch zu sprechen, obwohl sie eigentlich unwichtige Provinzler sind, die einfach einen antiquierten Standard bürgerlicher Bildungsideale des 19. Jahrhundert auch privat untereinander sprechen. Wenn buchstabengetreue Aussprache des Standarddeutsch das Ideal wäre, müsste übrigens eine gehobene Wiener oder Münchner Aussprache als die beste gelten. Die Hannoveraner sprechen etwa regelmässig die Schluss-g als ch aus, wie in Könich, lustich, ruhich, etc. obwohl in der Standardorthographie eindeutig ein g steht. Das ist bei den Hannoveranern auch ein Dialektrest, aus ihrem früheren Niederdeutsch, was eine schöne Sprache war, die leider verschwunden ist, aber eben kein korrektes Hochdeutsch. --El bes (Diskussion) 23:33, 13. Dez. 2013 (CET)[Beantworten]

Sollte die deutsche Übersetzung nicht etwas wörtlicher sein, so wie z.B. auf der Seite Gotische Sprache? Denn die gotischen Wörter im Deutschen wiederzuerkennen wäre m.E. wichtiger, als darzustellen, wie das Vaterunser heute im deutschen Gottesdienst gebetet wird. Thorin Eichenschild (Diskussion) 19:01, 30. Jan. 2014 (CET)[Beantworten]

Nazi-Artikel![Quelltext bearbeiten]

Harte Überschrift, ja ich weiß und ich entschuldige mich auch gleich dafür, aber irgendwie doch nicht. Sonst kriegt man ja keine Aufmerksamkeit, wenn man nicht hart formuliert. Dieser Artikel hier folgt einer teleologischen Geschichtsschreibung, also einer, die vom Ende ausgeht und dieses Ende in die Vergangenheit zurück projeziert. Jedoch war es in der Vergangenheit ganz anders. Von einer einheitlichten deutschen Standardschriftsprache kann man eigentlich erst ab der napoleonischen Zeit um das Jahr 1800 sprechen. Genau deshalb sind ja praktisch Goethe und Schiller die großen deutschen Schriftsteller. Nicht weil ihre Werke so herausragend gegenüber allem was davor und danach war herausstechen, sondern weil sie die ersten waren, die auch heute noch gelesen werden können, ohne Übersetzung oder künstlich modernisierte Schreibweise. Was davor war, kann der heutige Deutschsprecher nicht ohne Hilfe Lesen, auch nicht Luthers damalige Bibelübersetzung, oder den Simplicissimus. Im 16. und 17. Jahrhundert war eben Deutsch noch so regional aufgespalten, dass man eigentlich gar nicht von einer einheitlichen Deutschen geschriebenen Sprache reden konnte, von einer halbwegs einheitlichen gesprochenen Sprache ganz zu schweigen. Deutsch ist eben aus sehr verschiedenen germanischen Regionalsprachen über mehrere Jahrhunderte entstanden, die langsam, manchmal freiwillig, machmal durch Zwang, zusammen gewachsen sind - und keinesfalls umgekehrt. Die Dialekte sind keine Wegentwicklung vom Standarddeutsch, wo sich in den Regionen oder Gebirgstälern unterschiedliche Varianten durch Isolation herausgebildet haben, sondern genau umgekehrt das Standarddeutsch ist eine aufoktroyierte Norm, die sich erst sehr, sehr spät herausgebildet hat. Das beschreibt dieser Artikel aber so gut wie gar nicht, insofern muss man den Text hier leider als ahistorisch, bzw. unwissenschaftlich bezeichnen. Tut mir leid, wenn das hart klingt, ist aber so. In der ganzen deutschen Sprachgeschichte schimmern irgendwelchen Mythen durch, die aus der Zeit des großdeutschen Nationalismus stammen und mehr dem politischen Wunschdenken der damaligen Zeit entsprechen, als den historischen Fakten. Leider steht das auch in den meisten Schulbüchern so drin, und sogar in akademischen germanistischen Werken, die immer noch in Verwendung sind, aber seit Jahrzehnten nicht mehr kritisch hinterfragt wurden. Die Germanisten tummeln sich ja lieber in der aktuellen Tagespolitk und wissenschaftliche Linguistik ist ein sehr stiefmütterliche behandeltes Fach innerhalb der Germanistik, ganz im Gegensatz zu anderen philologischen Fachrichtungen. Ist halt so, leider! --109.100.148.154 20:13, 20. Okt. 2016 (CEST)[Beantworten]


Eine wirklich harte Überschrift die wie ich meine fehl am Platz ist. Doch das zu begründen würde diesen Rahmen hier sprengen. Nicht destotrotz möchte ich an dieser Stelle einen Denkansatz geben. Gelehrte wie Hrabanus Maurus, Ottfried von Weissenburg und andere aus der Zeit des Frankenreiches waren sehr damit beschäftigt wenigstens (!) für die Kommunikation innerhalb der höfischen Schicht eine einheitliche Sprache zu erschaffen die natürlich aus den regionalen Dialekten entstand, das Althochdeutsche, wie der Name es ja bereits andeutet, war eben dieser Versuch einer gemeinsam genutzten Schrift und Sprechsprache einer lingua thedodisca. Die späteren Dichter und Sänger des Hochmittelalters trugen ihren Teil dazu bei woraus dann die Stufe des Mittelhochdeutschen entstand... Es gab durchaus bestrebungen einer Einheitlichen Sprache die man in allen Regionen nutzen konnte. Dass sich diese Sprachform des 'Germanischen' nur auf die Schicht der Herrschenden und Intellektuellen dieser Zeit konzentrierte ist auf Grund der damaligen 'Ständegesellschaft' zurück zu führen, war doch eine 'Einigung' und ein Austausch oder eine gute Kommunikation zwischen den Pfalzen angestrebt, also zwischen der herrschenden Klasse. Klar ist dass die 'einfachen' Menschen weiterhin in ihrer Mundart kommunizierten. Dass man daher nicht von 'Einer' Deutschen Sprache reden kann ist klar. Dass kann man so gesehen Heute ebenfalls nicht, denn nach wie vor gibt es neben dem Hochdeutschen noch die verschiedenen Plattdialekte, das Bayrische, Sächsische, Friesische, Hessische, Moselfränkische und so weiter und so fort... Ja ich wage zu sagen dass selbst heute das Hochdeutsche nur der allgemeinen Verständigung dient und wie damals nur Amtsprache ist...wäre dem nicht so gebe es keine Mundarten. Aber darüberhinaus hat das Deutsche wenig mit Sprache als solches zu tun. Das Wort diutisc wie auch das keltische theuta bezieht sich nicht nur auf 'Stamm' oder 'Volk' sondern hat Sinngemäss noch tiefere Schichten. Das 'Deutsche' als Sprache, wie das Sanskrit ist eine sehr vielschichtige Sinngehaltige Sprache wo es für ein Wort mehrere Deutungsschichten gibt. Ich finde es ebenfalls bedauerlich dass im Zusammenhang mit 'Deutscher Kultur' oder 'Deutschtum' immer gleich die Nazikeule aus dem Schrank geholt werden muss. Ich selbst, ein Eifeler dessen Vorfahren in der Resistenz waren, habe kein Problem mit den Wörtern Deutschtum und sehe auch nicht ein dass man solche Begriffe nazifizieren muss, denn unsere Geschichte ist weit älter als 70 Jahre. Ich habe selbst Germanistik studiert und bin in meinen vielen Jahren der Forschung meiner regionalen wie überregionalen Kultur zum Schluss gekommen dass wir als 'Deutsche' vielleicht nie ein Einheitliches Volk waren im strengeren Sinne, dass es aber eine gemeinsame überregionale Sprache in all ihren Varietäten gab und gibt, dass wir im gesamten 'germanischen' Siedlungsraum die gleichen Bräuche, Sitten, Weisthümer (mit denen ich mich hauptsächlich Beschäftigt habe), Märchen, Sagen und Mythen, sowie Lieder und Tänze teilen. Und das ist es was im weitesten Sinne das 'diutisc' auszudrücken versucht, nämlich das Zusammengehörigkeitsgefühl. Dass dieses diutisc seit der Industralisierung missbraucht wurde, politisch etc, ist ein Faktum, aber es ist nicht das einzige Mass mit dem gemessen werden sollte, denn dadurch verschliesst man sich anderen Blickwinkeln auf unsere gesamte Geschichte und Kultur die doch viel reicher ist als wir überhaupt noch heut zu tage erahnen können.

Es ist doch allgemein bekannt, dass das „Deutsch“ des 8. nicht identisch war mit dem des 12. und dieses nicht identisch war mit dem Deutsch des 20. oder 21. Jahrhunderts war. Die deutsche Sprachentwicklung ist eben schleichend. Standardisiert wurde die Sprache unter Karl V. und seiner Kanzleisprache, weil es nun standardisierte Vorgaben für die Erstellung von Rechtstexten, Urkunden und/oder Verträge gab. Es ist also kein „Nazi-Artikel“, sondern der Artikel spiegelt sehr wohl die Entwicklungsgeschichte wieder. Gelegenheitsaccount (Diskussion) 00:54, 19. Jul. 2018 (CEST)[Beantworten]

Normung / Geschichte: Industrialisierung??[Quelltext bearbeiten]

Ich habe es hier schon angemerkt: Diskussion:Standarddeutsch#Normung / Geschichte: Industrialisierung??, aber da die Sprachgeschichte redundant in mehreren Artikeln untergebracht wurde (u.a. auch bei Deutsche Sprache) hier nochmal:
Bei Standardisierung / Normung / Geschichte fehlt die Industrialisierung, oder? Meiner Erinnerung nach haben die Wanderbewegungen – insbesondere (aber nicht nur) aus den östlichen deutschsprachigen Gebieten – viel zur Durchmischung der Dialekte und Vereinheitlichung der deutschen Sprache beigetragen. Auch da galt - wie schon bei Luther: die östlichen Dialekte waren tlws. schwer zu verstehen, aber gut zu lesen, und das hat zur „Annäherung“ der verschiedenen Formen beigtragen. Zuerst im Ruhrgebiet (Bergbau), später dann auch in den süddeutschen Industriezentren. mit gruessen von VINCENZO1492 15:03, 24. Apr. 2018 (CEST)[Beantworten]

Einteilung der indogermanischen Sprachen[Quelltext bearbeiten]

Warum steht bei 20 die mittelwalisische Form (ugeint) und nicht die neuwalisische Form ugain, die völlig normal ist und auch in der Umgangsprache verwendet wird?

Zu dieser im Artikel verwendeten Karte zum Verbreitungsgebiet der deutschen Sprache nach dem zweiten Weltkrieg gibt es nicht unerhebliche Kritik, siehe hier und hier. Die Karte wurde ursprünglich von Postmann Michael erstellt, der uns nicht gerade als verlässlicher Wikipedianer in Erinnerung geblieben ist. Generell fehlen bei der Karte jegliche Hinweise auf die verwendete Literatur. Und entsprechend sind einige der auf der Karte eingezeichneten Sprachinseln wie beispielsweise bei Bromberg, Thorn und Kolberg recht kurios und nicht ohne weiteres nachvollziehbar. Zumal in der Dateibeschreibung der Anspruch erhoben wird, dass es sich um eine in der jeweiligen Insel „anerkannte Minderheitensprache“ ist. --AFBorchert 🍵 21:51, 20. Jul. 2018 (CEST) P.S. Die gleiche Diskussion habe ich auch auf Diskussion:Ostgebiete des Deutschen Reiches eröffnet.[Beantworten]

AFBorchert, I agree this map is very problematic and the claims it makes do not correlate to census data in places such as Poland, Czech Rep. and Slovakia. This map should be removed. --E-960 (Diskussion) 11:09, 31. Aug. 2018 (CEST)[Beantworten]
LiliCharlie this is the section which raised the issue with Postmann_Michael. I'm not sure how you can revert back to a map that's clearly been flagged for major inconstancies. At this point you don't even put forth any argument of why the map should stay you just revert back to it, knowing that it is highly inaccurate. --E-960 (Diskussion) 08:53, 24. Sep. 2018 (CEST)[Beantworten]

zu: "Die deutsche Sprache im Nationalsozialismus"[Quelltext bearbeiten]

Die Passage:

Die deutsche Sprache hat viele Ausdrücke aus dem Hebräischen („Hebraismen“) bzw. aus dem Jiddischen („Jiddismen“) entlehnt. Viele Begriffe wurden über das Rotwelsche übernommen, das selbst jiddische Ausdrücke integriert hat, aber oft in persiflierender Weise (z. B. Mesusa – im Rotwelschen „Hure“, steht an der Türe und jeder kann sie berühren, im Jiddischen: „Schriftkapsel am Türpfosten“, die jeder Eintretende jüdischer Religion berührt).

entfernte ich, weil völlig unklar bleibt, was die getätigten Aussagen mit dem Thema des Absatzes verbindet.

  • Was hat die Tatsache, dass Hebraismen (koscher) und Jiddismen (schmusen) auch bei nichtjüdischen Deutschsprachigen geläufig sind, mit NS-Propaganda zu tun?
  • Wie geläufig ist Mesusa in der zitierten rotwelschen Bedeutung bei Deutschsprachigen, die kein Rotwelsch sprechen? Wie war das zu Zeiten der NS-Herrschaft?
  • Soll ausgesagt werden, dass Mesusa ein von der NS-Propaganda häufig zu antisemitischer Hetze benutzter Begriff war?

Letzteres gemeint sein, vielleicht aucht etwas anderes; der vorgefundene Text ist diesbezüglich schlicht unklar. Nichts ist mit Quellen belegt. - Des Weiteren ist auch die Erklärung der beiden Bedeutungen von "Mesusa" an sich in der gewählten Form schwer verständlich (weil erst die persiflierte, dann die etymologische Bedeutung genannt wird).

Sicher wäre günstig, wenn jemand nach Klärung dieser Fragen den Artikel einen entsprechenden Inhalt (etwa: Verwendung bestimmter von Minderheiten übernommener deutscher Wörter in der NS-Propaganda) ergänzt werden könnte. Ich kann das leider nicht.

psychironiker

Warum ist Deutsch die einzige Germanische Sprache die ein Ü hat? (nicht signierter Beitrag von YodaMaster445 (Diskussion | Beiträge) 14:59, 5. Okt. 2020 (CEST))[Beantworten]

1. Ist sie ja gar nicht. Der Buchstabe wird zum Beispiel auch benutzt im Niederdeutschen (ehemals als die Hansesprache eine gängige Schriftsprache), im Luxemburgischen und im Niederländischen (dort in aus dem Deutschen entlehnten Wörtern wie überhaupt; bühne sowie zur zur Trennung von Vokalen, wie in geüpgraded; geürbaniseerd; continuüm; vacuüm; Emmaüs; Alcinoüs usw. um eine Verwechslung mit eu; uu; au; ou auszuschließen, die anders ausgesprochen werden). – 2. Dass im Deutschen, Niederdeutschen und Luxemburgischen ü geschrieben wird, liegt natürlich an der Schriftgeschichte. Etwas verkürzt: Wenn ue einen einzigen Laut bezeichnete, wurde zuerst häufig das e über das u gesetzt (), und ein e besteht in vielen deutschen Kurrentschriften wie dem Sütterlin in der Hauptsache aus zwei Schrägstrichen, so dass das Ganze als ű aufgefasst werden konnte (in modernen Handschriften sieht man zuweilen immer noch Schrichlein statt Pünktchen), und diese Form wurde schließlich zu ü verkürzt. – 3. In den germanischen Sprachen Skandinaviens wird /y(ː)/ als y geschrieben, und im Schwedischen und Norwegischen /ʉː/, das in den Ohren Deutschsprachiger ebenfalls wie /yː/ klingt, als u. Im Niederländischen wird /yː/ in offener Silbe als u geschrieben und in geschlossener als uu. Lieben Gruß —LiliCharlie (Disk.) 16:30, 5. Okt. 2020 (CEST)[Beantworten]

Einfluss der akustischen Massenmedien[Quelltext bearbeiten]

Was noch völlig in dem interessanten Artikel fehlt, ist der doch sicherlich vorhandene und vermutlich auch schon im Blickfeld der Forschung stehende Einfluss der technisch-akustischen Massenmedien des 20. und 21. Jahrhunderts auf die Entwicklung der deutschen Sprache. Angefangen von der Schallplatte, aber vor allem durch Radio, Tonfilm und Fernsehen bis hin zu den digitalen Medien unserer Zeit muss es doch eine faktische Normierung und Angleichung des gesprochenen Hochdeutschen in allen Teilen des Sprachraums wie noch nie vorher gegeben haben und wird es sicher weiter geben. Ich würde mich freuen, wenn jemand hierzu fundierte Angaben in den Artikel einfügen könnte. Ich selbst fühle mich nicht kompetent genug in dieser Hinsicht. Schon mal vielen Dank im voraus! Remirus (Diskussion) 21:33, 12. Dez. 2022 (CET)[Beantworten]

Hallo, bei allem sehr Guten, was mir an diesem Artikel gefällt, sehe ich doch auch längere Passagen, die meiner Meinung nach nicht in diesen Artikel gehören, jedenfalls nicht in dieser Länge. Für viele Leser ist es da schwierig, sich da zu den Stellen voranzukämpfen, die mit dem eigentlichen Artikelthema zu tun haben.

So würde ich den Abschnitt "Einteilung der indogermanischen Sprachen" und weiteres, bis zum Tocharischen und Urgermanischen, sehr, sehr stark zusammenstreichen. Für den Leser des hiesigen Artikels ist das alles unnötig zu erfahren. Zum Urgermanischen haben wir ja auch einen eigenen Artikel. --Ziko (Diskussion) 15:43, 30. Mär. 2023 (CEST)[Beantworten]

Qualitätssicherung[Quelltext bearbeiten]

Der Artikel, so informativ er in vielen Punkten ist, hat eine Reihe konkreter Schwächen, weswegen ich den Qualitätssicherungsbaustein gesetzt habe. Eine unvollständige Liste dieser Schwächen (vor allem im ersten Teil des Artikels) ist:

- Zu wenig Einzelbelege, oft kein konziser lexikalischer Stil (beides im gesamten Artikel).

- Wichtige neue Literatur insbesondere über die Entwicklung des Germanischen fehlt (Arbeiten von Donald A. Ringe, Guus Kronen, Alfred Bammesberger, Wolfram Euler, Karl-Heinz Mottausch, Gert Klingenschmitt u.a.m.).

- Hinsichtlich der Frühgeschichte des Deutschen befindet sich der Artikel auf dem Forschungsstand des Jahres 2005. Seitdem wurden das frühe Urgermanisch vor der Ersten Lautverschiebung (2. und 1. Jahrtausend v. Chr.) ebenso rekonstriert (ab 2006) wie das Proto-Westgermanische (3. bis 6. Jahrhundert n.Chr., rekonstruiert ab 2013). Diese beiden Sprachstufen könnten jeweils einen eigenen Abschnitt bekommen.

- Für das frühe Urgermanisch verwendet der Artikel den ganz überholten Begriff "prägermanisch". Durchgesetzt hat sich dafür stattdessen in der englischsprachigen Literatur "Early Proto-Germanic" und in der deutschsprachigen Literatur "frühes Urgermanisch" bzw. "Frühurgermanisch".

- Der Artikel vertritt noch die ziemlich überholte These der Ausbreitung des Germanischen von Skandinavien aus.

- Die ersten Abschnitte über das Indogermanische sind zu ausführlich, wie Ziko am 30. März schon festgestellt hat. Sie gehören in dieser Form eher in den Artikel "Indogermanische Ursprache" oder sind dort schon. Teilweise verliert sich der Artikel sogar in Details über das östliche Indogermanisch, das gar kein direkter Vorläufer des Deutschen ist. Oder es werden rekonstruierte indogermanische Textproben nach dem Forschungsstand des Jahres 1868 angeführt; soweit das in diesem Artikel stehen soll, dann doch sicher nach aktuellem Forschungsstand. Das andere kann in den Artikel "Indogermanische Ursprache", Unterabschnitt "Forschungsgeschichte".

- Es gibt ein paar direkte Faktenfehler. So war die suebische Sprache der späten Völkerwanderungszeit im Nordwesten der iberischen Halbinsel eine Variante des Westgermanischen und nicht des Ostgermanischen.

- Die Unterabschnitte 2.4. "Einfluss des Lateins auf germanische Sprachen" und 3.7. "Einfluss der lateinischen Sprache" überschneiden sich stark. Überhaupt hat der Artikel in den beiden Abschnitten 2 (Urgermanisch) und 3 (Althochdeutsch) keine klare Linie, weder sachlich noch chronologisch, was ihn schwer lesbar macht.

- Beispielsweise steht das Unterkapitel 2.4. "Wanderungen germanischer Stämme" (des 2. bis 5. Jahrhunderts n. Chr.) hier im Kapitel 2 "Urgermansch". Das ist falsch zugeordnet, denn die Zeit des rekonstruierten Urgermanischen endete bereits im 1. Jahrhundert vor Christus in Folge der Abtrennung des Gotischen (und Ostgermanischen insgesamt) von den verbliebenen (nordwest)germanischen Dialekten. Eine Umarbeitung könnte hier strikt chronologisch vorgehen und dabei als neues Kapitel das Westgermanische der Völkerwanderungszeit einfügen. Dorthin gehören dann die Wanderungen des 2. bis 5. Jahrhunderts und auch das Unterkapitel zur Christianisierung. Das steht momentan im Kapitel zum Althochdeutschen, was ebenfalls schief ist, weil in der althochdeutschen Zeit ab dem 8. Jahrhundert die Christianisierung fast abgeschlossen war.

Diese Liste ist noch nicht ganz vollständig, jedenfalls setze ich deswegen jetzt den QS-Baustein. Es wäre also viel zu tun, eher mehr als am Artikel Urnordische Sprache, wo seit Mai viel passiert ist.

Vorschläge und Widerspruch sind willkommen!--DownUnder36 (Diskussion) 00:26, 18. Okt. 2023 (CEST)[Beantworten]

Die von dir angesprochenen Punkte mögen richtig sein. Das ist aber kein Grund einen Überarbeiten Baustein zu setzen. Der Artikel bedarf offensichtlich keiner grundsätzlichen Überarbeitung. Zielführender ist es, wenn du die von dir identifizierten und hier aufgelisteten Punkte einfach korrigierst bzw. anpasst. --Dichterfürst Grunthos der Aufgeblasene 16:41, 30. Nov. 2023 (CET)[Beantworten]
Geschätzter Knoerz, Zustimmung und danke für die Entfernung des QS-Bausteins. Die aufgelisteten Mängel habe ich unterdessen seit 18. Oktober fast alle abgearbeitet, insofern konnte der Baustei jetzt wirklich weg. Falls Sie nochmal nachschauen wollen, in welchem Zustand der Artikel damals war, würden Sie mir mit dem QS-Baustein zu diesem Zeitpunkt vielleicht zustimmen. Allein die reinen Faktenfehler! --DownUnder36 (Diskussion) 22:11, 30. Nov. 2023 (CET)[Beantworten]

Weitere Verbesserungen - eine Art Arbeitsplan[Quelltext bearbeiten]

Die am 18. Oktober hier vorgestellte Liste zur Verbesserung des Artikels "Deutsche Sprachgeschichte" ist jetzt weitgehend abgearbeitet. Danke an alle, die mitgewirkt habe! Der Artikel hat jetzt nur noch sehr wenige Ungenauigkeiten und Doppelungen, aber immer noch ein paar "dünne Stellen" und Lücken vor allem in der jüngeren Geschichte der deutschen Sprache bis heute. Folgende weitere Verbesserungen sind wünschenswert (sortiert nicht nach Dringlichkeit, sondern chronologisch):

- Zur Frühgeschichte der deutschen Sprache wären ein paar Karten wünschenswert: Wie hat sich das westliche Indogermanische ausgebreitet und entwickelt, wann und wo vollzog sich die Trennung des frühesten Germanischen vom frühesten (Italo-)Keltischen (spätes 3. / frühes 2. Jahrtausend v. Chr.)? Wie hat sich das älteste Germanisch ausgebreitet (2./1. Jahrtausend v. Chr.)? Wann und wie hat sich die erste Lautverschiebung ausgebreitet (5. bis 1. Jahrhundert v. Chr.)? Neueste Veröffentlichungen enthalten solche Karten, aber sind sie für Wikipedia nutzbar?

- Ein paar Karten enthalten Ungenauigkeiten, etwa die über das deutsche Sprachgebiet um 900 n. Chr. Diese stehen jetzt im Artikel, aber gibt es bessere Karten?

- Wünschenswert sind weitere Textbeispiele aus der westgermanischen Zeit (2. bis 6. Jahrhundert n. Chr. = letzte gemeinsame Vorform von Deutsch und Englisch)

- Wünschenswert wären ein paar mehr Etymologien aus dieser Zeit und eventuell aus den Sprachstufen davor. Etwa ein paar Beispiele für urverwandte Wörter, die in der Römerzeit zwischen Germanisch und Latein noch sehr ähnlich waren (spg. *ehwas" = lat. equus "Pferd", spg. *gomo = lat. homo "Mensch", spg. *bero = lat. fero "ich trage" usw.)

- Im Kapitel über das Althochdeutsche ist ein Abschnitt über das Wort "deutsch". Das gehört eher in das Kapital davor, denn der Begriff hat sich in seinem ersten überlieferten Beleg auf die altenglischen Dialekte bezogen, er geht also (mindestens) auf die westgermanische Zeit zurück. Zum Wort "deutsch" enthält der Artikel auch noch eine Doppelung.

- Im Kapitel über das Mittelhochdeutsche fehlt etwas über die mhd. Auslautverhärtung. - Es steht dort etwas über die Entwicklung des Lautes "s" seit der voralthochdeutschen Zeit (im Ahd. und Mhd. gab es zwei verschiedene stimmlose "s"-Laute, aber noch nicht den "sch"-Laut); das könnte verbessert werden.

- Im 14. Jahrhundert, also ganz zu Beginn der frühneuhochdeutschen Zeit, hat sich das Jiddische vom (Frühneuhoch-)Deutschen abgetrennt, letztlich infolge der Massenflucht von Juden nach Polen infolge der Verfolgungen während der großen Pestepidemie von 1348/49. Das könnte ein eigenes Kapitel verdienen.

- Für das 20. Jahrhundert bis heute wird zutreffend geschrieben, dass die Dialekte sehr im Rückgang begriffen sind. Dazu könnte etwas mehr gesagt werden, auch dazu, dass dieser Rückgang in der DDR langsamer verlief als in der alten Bundesrepublik, dass er bis heute in Österreich langsamer verläuft als in Deutschland und dass in Luxemburg und in der Schweiz sich die Dialekte viel besser halten als irgendwo sonst im deutschen Sprachraum.

- Am 12.12.2022 hat Benutzer Remius darauf hingewiesen, dass der Artikel noch nichts enthält zur Auswirkung der akustischen Massenmedien auf die Entwicklung der deutschen Sprache. Das fehlt wirklich sehr; es hängt eng zusammen mit dem Punkt davor (Rückgang der Dialekte) hat aber noch andere Auswirkungen.

- Der Artikel enthält Abschnitte zur Sprache im dritten Reich und in der DDR. Dabei geht es aber eher um den Sprachgebrauch der jeweiligen Regierungen / Regimes als um die eigentliche Entwicklung der deutschen Sprache in diesen Zeiten. Und gab es da eine konkrete Sprachpolitik? Wie sah sie aus und welche dauerhaften Auswirkungen hatte sie? (Ein Beispiel: Beide Regimes haben Orte umbenannt - später meist rückgängig gemacht - und neu gegründeten Städten Namen gegeben, die bis heute so heißen [vgl. Wolfsburg und Eisenhüttenstadt]; welche Sprachpolitik drückt sich darin aus?) Hier ist noch viel Luft nach oben.

- Dagegen gehört der Abschnitt "Staatsbezeichnung während der Zweistaatlichkeit" vielleicht eher in einen Artikel über die Geschichte der deutschen Teilung als in diesen Artikel über die Geschichte der deutschen Sprache. Auswirkungen auf die Sprache hatten diese verschiedenen Benennungen ja keine.

- Es fehlt auch noch ganz ein Absatz über die Auswirkungen der Einwanderung auf die deutsche Sprache.

- Artikel über die Geschichte der deutschen Sprache gibt es auch in anderen Wikipedias, v.a. in der englischen. Sie bleiben jetzt schon deutlich hinter dem deutschsprachigen Artikel zurück und könnten ebenfalls verbessert werden.

Finden diese Vorschläge Zustimmung? Gibt es Hinweise, Anregungen, Kritik? Ansonsten frisch ans Werk!--DownUnder36 (Diskussion) 08:33, 14. Feb. 2024 (CET)[Beantworten]