Diskussion:Dialektik der Aufklärung

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Programmschrift?[Quelltext bearbeiten]

Im Einleitungsatz wird die DdA als "Programmschrift" der KT bezeichnet. Sicherlich ist sie grundlegend für die KT gewesen. Aber wer bezeichnete sie als Programmschrift? Die Autoren gewiss nicht. --FelMol (Diskussion) 11:04, 25. Aug. 2012 (CEST)[Beantworten]

Ja, das finde ich auch verbesserungswürdig. --Coyote III (Diskussion) 11:06, 25. Aug. 2012 (CEST)[Beantworten]
Done. --FelMol (Diskussion) 16:15, 25. Aug. 2012 (CEST)[Beantworten]
Ein ergänzender Satz in der Artikelzusammenfasssung ist sicherlich angebracht. Aber die von mir gerade rückgängig gemachte Einfügung von Leif Czerny ist einfach missraten. --FelMol (Diskussion) 21:46, 25. Aug. 2012 (CEST)[Beantworten]
stimme zu. --Coyote III (Diskussion) 21:49, 25. Aug. 2012 (CEST)[Beantworten]
hab's nun mal selbst versucht. --FelMol (Diskussion) 23:03, 25. Aug. 2012 (CEST)[Beantworten]
Ihr seit mir ja welche.-- Leif Czerny 23:04, 25. Aug. 2012 (CEST)[Beantworten]
Adorno hat ja auch Jargon der Eigentlichkeit geschrieben.-- Leif Czerny 23:05, 25. Aug. 2012 (CEST)[Beantworten]
Und viel vom mimetischen "Anschmiegen", auch in der Sprache, gehalten. --FelMol (Diskussion) 23:09, 25. Aug. 2012 (CEST)[Beantworten]
Ob er das was zur Vokabel "mißglückt" geschreiben hat weiß ich nicht. Mimentischen Anschmiegen ist jedenfalls kein Prinzip des WP-Schreibens. Was ist denn nun an moralischem Anspruch und unvermeidlichen Widersprüchen so schlimm gewesen? Zumal du ja nicht umformuliert hast, sondern eine recht vage Habermas-Paraphrase satt dessen dorthin geschrieben hast.-- Leif Czerny
Wer sich auf Habermas' Sprache versteht, findet das wohl kaum als vage. Ihn zu paraphrasieren, ist doch bei diesem Lemma nicht die schlechteste Variante. Reputable Quelle! Umgekehrt: Was ist ein "moralischer Anspruch"? Kann den die Aufklärung erheben? "Unvermeidliche Widersprüche" - fallen die vom Himmel? --FelMol (Diskussion) 00:58, 26. Aug. 2012 (CEST)[Beantworten]
OK, sorry für 'missraten', Leif; da gibt's sicher freundlichere Vokabeln - und schön, dass du es mit einer Prise Humor aufnehmen konntest...
Ich glaube, 'unvermeidlich' ist eine zu schnelle Festlegung gewesen, das hätte ich so nicht unterschreiben können. Zweitens glaube ich nicht, dass die Aufklärung ein rein/überwiegend moralisches Projekt war, sondern mindestens auch eins der Erkenntnis. Drittens fand ich 'durch das Subjekt' etwas problematisch. So stark war die Aufklärung noch gar nicht auf das Subjekt ausgerichtet.
Ich glaube, Wikipedia ist ein überaus spannendes Feld für Erfahrungen/Erkenntnisse, was wir mit unserer Sprache so anstellen. Dazu geben die hier überall stattfindenden Diskussionen reichlich Anschauungsmaterial. Der besondere Umstand ist, dass sich der Verlauf eines Gesprächs noch eine Zeit danach nachverfolgen lässt, was sich ja im wirklichen Leben nicht mehr Wort für Wort machen läßt. Man kann eine Diskussion hier immer wieder durchlesen und im Nachhinein noch feststellen, wo sie 'auf die schiefe Bahn' geraten ist (so wohl gedanklich als auch - ganz wichtig - im Zwischenmenschlichen), in welcher Weise, und warum. Das ist spannend.
Zum derzeitigen Stand hätte ich noch einen Ergänzungswunsch: Neben dem Gedanken, dass die Aufklärung (ungewollt/unbewusst (?)) sich gegen sich selbst richtet ('Selbstzerstörungsprozess') finde ich eben so wichtig, dass aus ihr deutliche Formen von Herrschaft erwachsen. Auch das wollten H/A mMn zeigen. Da müsste sich doch im Werk selber ein schönes Zitat finden lassen. Ich schau' nachher mal (falls ihr nicht schneller seid).
Grüße, --Coyote III (Diskussion) 07:07, 26. Aug. 2012 (CEST)[Beantworten]
Hallo Coyote III. ich bin etwas irritiert - wahrscheinlich hätte ich nicht indikativisch formulieren dürfen, aber ich fühle mich missverstanden. M.E. gehen H&A davon aus, dass die Aufklärung den moralischen Anspruch hatte, die Menschheit zu verbessern und in einen Zustand größerer Freiheit zu überführen. Gleichzeitig gehen sie davon aus, dass die großen Katastrophen der moderne nicht unbedingt auf aufklärungsfeindliche Elemente zurückzuführen sind, sondern dass dieses humanistische Projekt selbst eine historische Verantwortung übernehmen muss. Diese Verantwortung verorten sie unabhängig vom moralischen Anspruch im "Programm" der Aufklärung, dort sehen sie nämlich eine Loslösung des Subjekts aus Bindungen, die für Moralität erforderlich sind, zugunsten einer Ermächtigung über selbst Gesellschaft und Natur. Der Widerspruch zwischen dieser Ermächtigung des individuellen Subjekts durch instrumentelle Vernunft - Freiheit durch Machtmittel - und der Befreiung der Menschheit aus moralisch fragwürdigen Zuständen der Unwissenheit und der wechselseitigen Unterwerfung ä- ist m.E. in ihren Augen nicht ohne weiteres aufhebbar. Eine eigene Meinung über die Aufklärung wollte ich garnicht äußern. Die aktuelle Einleitung erwähnt zwar immerhin Herrschaftscharakter, aber Aufklärung über die Aufklärung und Verflechtung von Aufklärung und Mythos sind trotz der Quelle eher geistreiche Wortspiele und für den unbefangenen Leser nur schwer zu knacken. Liebe Grüße -- Leif Czerny
ohne die Einbeziehung des Mythos (zentral ist die Aussage: die Aufklärung geht aus dem Mythos hervor und schlägt in Mythos zurück) lassen sich bei diesem Buch keine zutreffenden Aussagen machen. Was ist so schwer verständlich an der Aussage 'die Aufklärung über sich selbst aufklären'? Wer's beim ersten Lesen nicht gleich versteht, versteht's beim Weiterlesen, aber ohne Nach- und Mitdenken läuft da nichts. Grüße --FelMol (Diskussion) 10:37, 27. Aug. 2012 (CEST)[Beantworten]
Da ist einmal Aufklärung als Verfahren, zum anderen als historischer Prozess gemeint. Ich gebe dir recht, die Rede vom Mythos ist zentral in dem Sinne, dass der "Mythos vom Ende der Mythen" selbst in eine Mythologie führt, die nicht mehr als solche angesprochen werden kann und daher bedrohlich ist, ja. Daher: Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer (auch das ist im Übrigen ein unauflöslicher Widerspruch der Aufklärung). Wird das aus der Habermas-Paraphrase klar? M.E. nicht. Zudem Adorno und Horkheimer ja gerade selbst (in den Exkursen, durch die Form von Fragmenten) mit Mythen arbeiten, d.h. bestimmte aufklärerische Formen der Aufklärung, die systematische Vollständikeit behaupten, in diesem Zusammenhang gerade nicht verwenden. Das ändert zudem auch nichts daran, das Coyote meinen Vorschlag für die Einleitung doch sehr gegen den Strich gelesen hat. Die Widersprüche sind also unvermeidlich, weil sie in den Prämissen der Aufklärung stecken. der Anspruch ist moralisch, weil er sich an Punkten wie Freiheit, oder einem höheren moralischen Zustand der Menschheit bezieht. Im Gegensatz zur Sprache Habermas' hätte ich das auch für normalen Sprachgebrauch gehalten. Liebe Grüße -- Leif Czerny 11:22, 27. Aug. 2012 (CEST)PS: jetzt zum Glück grundlegend entschwurbelt.-- Leif Czerny 13:28, 27. Aug. 2012 (CEST)[Beantworten]

Bitte Vorsicht mit den schnellen Änderungen - in den Anfängen der Wikipedia wurde halt noch nicht alles angezweifelt und man hielt es nicht für nötig, jede Aussage mit einer Referenz-Fußnote zu versehen. Die Bezeichnung "Programmschrift" ist von dem renommierten Philosophen Günter Figal. Im nicht ganz unbekannten Großen Werklexikon der Philosophie (Hrsg. Franco Volpi) schreibt er im Artikel Adorno - Dialektik der Aufklärung: „Das Werk ist mit seinem Anspruch, eine Geschichte der Vernunft zu geben, die zugleich Naturgeschichte ist, die Programmschrift der Kritischen Theorie im Sinne der Frankfurter Schule geworden“ (Bd.1 , S. 9). --HerbertErwin (Diskussion) 10:29, 26. Aug. 2012 (CEST)[Beantworten]

Dank für diese wichtige Info, HerbertErwin! --FelMol (Diskussion) 11:25, 26. Aug. 2012 (CEST)[Beantworten]
OK, dann gibt's für die ursprüngliche Aussage eine seriöse und anerkannt Quelle.
Ich persönlich würde die veränderte Einleitung - mein Vorschlag zur Ergänzung siehe oben - aber eindeutig bevorzugen. Ich finde 'Geschichte der Vernunft' nicht so richtig treffend und 'Programmschrift' - gerade für den noch nicht so orientierten Leser - eher irreführend. Ich glaube nicht, dass H/A mir DdA ein 'Programm' schreiben wollten. Ich finde 'grundlegende Schrift', oder wie es in Pkt. 1 heißt 'ein Hauptwerk der KT' trifft es einfach besser. Grüße, --Coyote III (Diskussion) 11:33, 26. Aug. 2012 (CEST)[Beantworten]
"Geschichte der Vernunft" ist sogar sehr treffend, aber wohl in der Tat etwas voraussetzungsreich. Bitte bei solchen Verständnisschwierigkeiten kurz in der Philosophieredaktion Bescheid sagen, das spart zumeist Zeit und Arbeit. ca$e 11:38, 27. Aug. 2012 (CEST)[Beantworten]
Termini wie Programmschrift Hauptwerk, Grundlagenwerk oder 'grundlegende Schrift' sind doch sicher literaturwissenschaftlich einigermaßen abgegrenzt. Wäre es vertretbar, Programmschrift wieder hineinzunehmen, aber vom "ist" auf ein "gilt" mit Fußnote auszuweichen?-- Leif Czerny 13:28, 27. Aug. 2012 (CEST)[Beantworten]
Ich würde von Programmschrift abraten. Im Abschnitt "Rezeption" kann man ja Figal in dieser Weise zitieren. - Übrigens habe ich ein paar Korrekturen an Deinem letzten Edit vorgenommen. Ich hoffe, Du bist mir nicht böse. Gruß, --FelMol (Diskussion) 14:44, 27. Aug. 2012 (CEST)[Beantworten]
Nein, deswegen nicht. aber können wir beim "manifestieren" nicht ein wenig ins Detail gehen? Und könnten wir nicht doch Herrschaft "des Subjekts" schreiben? Wg. Mittel und Anspruch: Die instrumentelle Vernunft ist diejenige, die die rationale Manipulation der Natur ermöglicht, indem sie herausfindet, wie es geht (schon bei Kant in der GMS als "technische Imperative", Wenn Du x willst, tue y.) Zugleich sorgt sie dafür, dass Naturbeherrschung selbst zum Motiv wird (Freiheit als alles-können-alles-dürfen) und damit die ursprüngliche Motive (Freihet als Autonomie, also Selbst-Gesetzgebung hat zwei Seiten: zum einen die Abwehr von äußerem zwang, zum anderen aber das sich-selbst etwas verbieten können, nämlich dass, was nicht moralisch ist). Sonst siehe auch oben. Liebe Grüße 14:53, 27. Aug. 2012 (CEST)
Für die Einleitung halte ich das für zu fein gesponnen. "Herrschaft des Subjekts" ist auslegungsbedürftig. Versuch's halt im folgenden Text unterzubringen. Gruß --FelMol (Diskussion) 15:25, 27. Aug. 2012 (CEST)[Beantworten]
Gut, ich habe nun mehrere Punkte zur Einleitung recht explizit angesprochen. Wenn Du nur auf einen einzigen davon reagieren willst und darauf auch nicht inhaltlich, dann findet in meinen Augen keine Diskussion mehr statt. -- Leif Czerny 15:40, 27. Aug. 2012 (CEST)[Beantworten]
Meine Befürchtung ist schlicht, dass mit Deinen Desiderata die Einleitung überfrachtet würde. Manches verstehe ich auch nicht, ehrlich gesagt. Vielleicht kann Benutzer:HerbertErwin als ehrlicher Makler hier vermitteln. Gruß --FelMol (Diskussion)
Ne. lass mal, dann halt ich mich lieber raus. Herbert kann sicher besser helfen, wenn er nicht noch Vermittlungsarbeit leisten muss.-- Leif Czerny 16:15, 27. Aug. 2012 (CEST)[Beantworten]

Habe nochmal durchgeblinzelt, und wollte eine Anmerkung zum juliette-Abschnitt machen: Die Formel privat vices - public benefits ist der Untertitel der Bienenfabel, ein Klassiker der vorklassischen Ökonomie, den die beiden sicher gekannt haben.-- Leif Czerny 11:25, 1. Sep. 2012 (CEST)[Beantworten]

Noch eine Frage: Warum wird aus verschiedenen Ausgaben zitiert? Unterscheiden die sich in der Textgestalt?-- Leif Czerny 11:30, 1. Sep. 2012 (CEST)[Beantworten]
Ob H/A die Bienenfabel kannten??? - Die verschiedenen Ausgaben sind in der Tat ein Ärgernis; sie sind eine Hinterlassenschaft der verschiedenen Bearbeiter. Ich schlage als Referenzausgabe vor: Band 5 der Gesammelten Schriften von Horkheimer (auch weil er die verschiedenen Vorreden und Vorworte und einen nützlichen Editorischen Anhang enthält). --FelMol (Diskussion) 12:52, 1. Sep. 2012 (CEST)[Beantworten]
Ja, sie erwähnen Mandeville, den Autor der Bienenfabel, explizit im Juliette-Kapitel. -- Leif Czerny 19:00, 1. Sep. 2012 (CEST)[Beantworten]
Falls du's gerade nicht zu Hand hast: in dieser Ausgabe Seite 144.-- Leif Czerny 19:03, 1. Sep. 2012 (CEST)[Beantworten]
?-- Leif Czerny 19:24, 4. Sep. 2012 (CEST)[Beantworten]
In der Sek.lit. zur DdA bin ich bisher nicht auf die 'Bienenfabel' gestoßen. Wenn du anderes herausgefunden hast, bitte verwende es. - Die Kandidatur des Artikels geht wohl den Bach runter - eigentlich schade, da er doch in letzter Zeit an Substanz gewonnen hat. --FelMol (Diskussion) 00:39, 5. Sep. 2012 (CEST)[Beantworten]
Vielleicht sollte man die Kandidatur einfach abbrechen und in ein paar Wochen neu starten. Die Bienenfabel ist das Hauptwerk von Bernard de Mandeville, der von H&M explizit erwähnt wird. Es handelt sich um ein für die britische Aufklärungsdebatte über Moral äußerst Einflußreiches Werk und trägt den Untertitel "privat vices, public benefits". Zentrale These ist, dass die strikte Befolgung einer Traditionellen Moral die Volkswirtschaft Schrumpfen lässt, während die Befolgung von Lastern sich förderlich auf den Gesamtwohlstand auswirkt, sofern den Lastern Bedürfnisse entsprechen, die am Mark befriedigt werden können. siehe auch en:The Fable of the Bees. Einen schönen sekundärliteraturstipp habe ich auf die Schnelle aber nicht. Liebe Grüße -- Leif Czerny 11:14, 5. Sep. 2012 (CEST)[Beantworten]
Mandevilles Bienenfabel kenn ich wohl, aber ob sie als Einflussquelle für die DdA gewertet werden kann, bezweifle ich, auch wenn der Name Mandeville dort (zusammen mit Hobbes und Machiavelli) zweimal fällt. --FelMol (Diskussion) 13:25, 5. Sep. 2012 (CEST)[Beantworten]
Es handelt sich dabei nicht um einen Einfluss, sondern um einen Teil des Untersuchungsgegenstands. Mir war eben nur Anspielung aufgefallen. -- Leif Czerny 13:43, 5. Sep. 2012 (CEST)[Beantworten]
Schön wär's, wenn Du mal klar sagtest, was das für den Artikel bedeutet. Setzt doch rein, was Du für notwendig und nachweisbar erachtest. Dann sehen wir weiter. --FelMol (Diskussion) 22:02, 5. Sep. 2012 (CEST)[Beantworten]
Nachweisbar ist eine Anspielung auf Mandeville. Notwendig ist sie wohl nicht. -- Leif Czerny 10:11, 8. Sep. 2012 (CEST)[Beantworten]

KALP-Kandidatur vom 25.08.-05.09.12 mit vorzeitigem Abbruch -> Keine Auswertung[Quelltext bearbeiten]

das grundlegende Werk der Kritischen Theorie der Frankfurter Schule. --FelMol (Diskussion) 17:42, 25. Aug. 2012 (CEST)[Beantworten]

Keine inhaltliche Durchsicht, aber die Einleitung (=Artikelzusammenfassng) sollte verbessert bzw. ausgebaut werden. --Armin (Diskussion) 17:52, 25. Aug. 2012 (CEST)[Beantworten]

hab's mal versucht. --FelMol (Diskussion) 23:06, 25. Aug. 2012 (CEST)[Beantworten]

:keine Auszeichnung Rezeptionsabschnitt unzureichend für ein Hauptwerk.-- Leif Czerny 21:33, 25. Aug. 2012 (CEST)[Beantworten]

keine Auszeichnung es wurde schon einiges gesagt. Es handelt sich weitgehend um eine Wiedergabe des Inhalts. Rezeption und Einordung in das Gesamtwerk ist zu knapp. Machahn (Diskussion) 23:50, 25. Aug. 2012 (CEST)[Beantworten]
sorry, m.E. allenfalls lesenswert. Insb. die Hinzunahme von Sekundärliteratur ist recht schwach, auch sind z.B. Lesbarkeit und Verständlichkeit noch sehr zu verbessern. Es wird z.B. zu viel Idiosynkratisches reproduziert statt erklärt. ca$e 11:46, 27. Aug. 2012 (CEST)[Beantworten]
Dass es an Sek.lit. fehle, kann ich bei 12 Titeln nicht nachvollziehen. --FelMol (Diskussion) 23:50, 27. Aug. 2012 (CEST)[Beantworten]
Es geht weniger um die Literaturliste als um die Einzelnachweise; in beiderlei Hinsicht aber fehlt eben sehr sehr vieles von dem, was normalerweise, also wenn man z.B. ein Lektüreseminar o.dgl. dazu anbietet, herangezogen wird und was sich bewährt hat als Hilfe zu Textverständnis, Rekonstruktion der Argumentation und kontextueller Einordnung, ebenso was wichtige Reaktionen betrifft; s. anfänglich bspw. die Aufsätzbände von Delanty, de Vries usw., siehe z.B. diese Auswahlbibliographie, wo aber sehr vieles nicht-deutschsprachiges noch fehlt. Statt der Stellungnahmen von Benhabib, Bohrer, Brunkhorst, Foster, Honneth, Rorty, Seel, Theunissen u.dgl. werden Publikationen angeführt, die im fachwissenschaftlichen Diskurs vergleichsweise unwesentlich(er) sind - und auch diese weder in exegetischer noch rezeptionsgeschichtlicher Hinsicht ersichtlich herangezogen. Eine Orientierung an guter interpretativer Sekundärliteratur könnte auch dem Problem abhelfen, dass vielfach der Textduktus der Autoren reproduziert statt erklärt wird. ca$e 11:20, 29. Aug. 2012 (CEST)[Beantworten]
Danke für die hilfreichen Hinweise. --FelMol (Diskussion) 12:05, 29. Aug. 2012 (CEST)[Beantworten]
In den letzten Tagen habe ich eine Reihe von Ergänzungen/Verbesserungen vorgenommen. Vll. könnte unter diesem Aspekt das Lemma auch mal neu gelesen und bewertet werden. --FelMol (Diskussion) 22:48, 1. Sep. 2012 (CEST)[Beantworten]
Bitte um vorzeitigen Abbruch. Erneuter Versuch wird für später erwogen. --FelMol (Diskussion) 13:18, 5. Sep. 2012 (CEST)[Beantworten]

Spur - Präzisierung - Verständlichkeit[Quelltext bearbeiten]

Die Spur zum Konzept von H/A sollte m.E. genauer beschrieben werden:

@Einleitungskapitel

  • Statt "Menschheitsgeschichte" ist "europäische Zivilisation", wie es H/A nennen, genauer
  • Statt Zurückschlagen von Aufklärung in Mythologie kurze Erläuterung, dass ausgerechnet der Versuch der Aufklärung zur Überwindung der alten Mythologie zu einer neuen Mythologie führt
  • Der Selbstzerstörungsprozess ist aus Sicht von H/A gerade deshalb so dramatisch, weil die frühere, an Marx anknüpfende, Hoffnung auf eine gesellschaftliche Befreiung für H/A offenbar endgültig passé ist
  • Ich schlage außerdem vor, die Verlinkungen bei "Vernunftbegriff" und "Aufklärung" zu löschen. Folgt man diesen Links, so ergibt sich nämlich der Eindruck als hätten H/A mit der Vernunft die menschliche Fähigkeit Zusammenhänge herzustellen und Schlussfolgerungen zu ziehen kritisiert, und zwar bei der Aufklärung, einer speziellen Bewegung des geistigen Denkens von 1650 - 1800. Hat man, den Verlinkungen folgend, das einmal gelesen, ist es unmöglich zu verstehen, von was da für einer Aufklärung eigentlich bei H/A die Rede sein soll. --Kasi okotch (Diskussion) 21:57, 29. Okt. 2014 (CET)[Beantworten]

@Anmerkungen von FelMol: -Bezug auf Menschheitsgeschichte ist und bleibt falsch - die Rede ist von Europa, nicht von Indien oder China. Das belegt das von Dir wieder entfernte Zitat von H/A. -Insbesondere die Martin Jay-Fußnote sichert die Aussage ab, es handele sich um ein zentrales Werk. Im Übrigen enthielt die Einleitung bereits eine Habermas Fußnote, die aus meiner Sicht nichts zum besseren Verständnis beiträgt.--Kasi okotch (Diskussion) 14:29, 30. Okt. 2014 (CET)[Beantworten]

AW: Dass es ein zentrales Werk ist, braucht in der Einl. nicht durch Jay abgesichert werden. Das steht so ungefähr in jeder Sek.lit. und der Artikel stellt es im weiteren Verlauf heraus. - Die Habermas-Fn. steht dort unüblicherweise, weil sie ein Zitat von ihm belegt. - Menschheitsgeschichte ist gemeint, auch das findest Du in jeder Sek.lit. (die in WP bekanntlich wichtiger ist als Org.Lit.) Aber selbst mit letzterer kannst du keinen Blumentopf gewinnen. Auf der von Dir angeführten Seite 35 heißt es: "So ist die Bahn der europäischen Zivilisation verlaufen." Vgl. dagegen die Ausführungen über den Schamamen und Zauberer und die Mimesis auf den S. 31-33, die sich eindeutig auf die Anfänge der Menschheitsgeschichte beziehen. --FelMol (Diskussion) 20:53, 30. Okt. 2014 (CET)[Beantworten]
So auch Habermas über die DdA:
AW: Danke für Dein Feedback. - Jay-Fußnote: ok. - Europäische vs. Menschheitsgeschichte: Es stimmt, dass es einige - eher diffuse - Anmerkungen gibt, die den Europafokus scheinbar auflösen. Entscheidend ist m.E. aber, dass H/A sich ja eingehend mit der Odyssee befassen, in der sie bekanntlich das Grundbuch der europäischen Zivilisation sehen. Die menschheitsgeschichtliche Bedeutung ergibt sich dagegen erst später durch die kapitalistische Globalisierung, wodurch dann das, was ursprünglich auf Europa beschränkt war, im Weltmaßstab gilt. - Habermas ist zwar ein prominenter Stichwortgeber, aber eben leider auch kein sehr zuverlässiger, was die Interpretation von H/A angeht. --Kasi okotch (Diskussion) 10:20, 31. Okt. 2014 (CET)[Beantworten]
Richtig ist die zentrale Bedeutung der Odyssee. Aber nicht erst die Globalisierung stellt den weltgeschichtlichen Zusammenhang her. Er ergibt sich schon aus dem Konzept der Mimesis, ein von Caillois übernommener Begriff, der ja einen anderen, in die Vorgeschichte verlegten Umgang mit der Natur impliziert. Ich wüßte nicht, wer neben Habermas ein zuverlässigerer Interpret der DdA wäre. Gruß --FelMol (Diskussion) 13:46, 1. Nov. 2014 (CET)[Beantworten]

Kritik an der Verlinkung[Quelltext bearbeiten]

Bei Adorno und Horkheimer kommt zwar der Begriff des Totalitarismus vor, jedoch hat er wenig mit der Definition von Friedrich,Arendt u.a. zu tun. Trotzdem wird man auf diese Wikipedia-Seite verlinkt. Um Adorno und Horkeimer zu verstehen ist es wichtig, zu begreifen, dass sie nicht Faschismus/Kommunismus gleichsetzen, sondern damit vor allem den Faschismus und Spätkapitalismus kritisieren. LG --2A02:8389:2181:A400:5171:606E:A1:A5B5 15:58, 16. Sep. 2017 (CEST)[Beantworten]

Den ganzen Begriff der auf der den Kapitalismus exkulpierenden Hufeisentheorie beruhenden Totalität gibt es bei Adorno und Horkheimer garnicht; es gibt nur einerseits den Faschismusbegriff, und andererseits den ganz anderen Begriff der Totalität, der wie bei Hegel ganz allgemein Gesellschaft als System meint, dem die Individuen zumindest gegenwärtig, solange es schon eine abendländische Geschichte gibt, ohnmächtig unterworfen sind. Das ganze heißt bei ihnen Totalität nicht deshalb, weil sie tyrannisch bzw. repressiv ist (was sie durchaus ist), sondern weil sie allumfassend ist und man ihr nicht entkommen kann (kein richtiges Leben im Falschen), ohne daß das von ihren Protagonisten so gewollt oder intendiert wäre oder dieser Sachverhalt, daß es kein Jenseits der Gesellschaft gibt, von den Individuen notwendigerweise auch nur bewußt erfaßt bzw. so wahrgenommen würde (daher wiederum die bürgerliche Ideologie von Ayn Rand und Thatcher, die keine Gesellschaft kennen wollen).
Damit eng verwandt Adornos Verwendung des (transzendentalen) Objektbegriffs als Bezeichnung für die Gesellschaft und des Attributs objektiv für gesellschaftliche Ideologien, denen wiederum nur ideologisch scheinhaft die Begriffe Subjekt und subjektiv als Begriffe fürs Individuum und seine Eigenschaften in Form der Subjekt-Objekt-Spaltung gegenübergestellt sind, während Subjekt (Individuum) und Objekt (Gesellschaft) in Wirklichkeit aufs engste in Form des freudianischen Sozialcharakters der Individuen miteinander verschränkt sind, der wiederum ideologisches Produkt der falsch eingerichteten gesellschaftlichen Verhältnisse ist. Erst durch Auflösung der falsch konstruierten Subjekt-Objekt-Spaltung, bei gleichzeitiger Anerkennung der sozialen Bedingtheit der Individuen auch noch in der befreiten (d. h. per marxistischer Revolution zur Umstellung der Produktionsverhältnisse auf die Bedürfnisbefriedigung metaphyisch transzendierten) Gesellschaft, wird das Subjekt bei Adorno wahrhaft erfahrungsfähig und gewahrt das Nichtidentische des wahren Objekts, das als Kantsches Ding-an-sich bislang noch hinter dem ideologischen Schleier des gesellschaftlichen Setzungen als Gegenstand in dann jeder nur erdenklichen Form seiner adäquaten Erkenntnis durchs Subjekt harrt.
Insofern trennt Adorno zwischen Gesellschaft als ideologischem Objekt und Verblendungszusammenhang einerseits und dem wahren Objekt hinter dem gesellschaftlichen ideologischen Schleier, das er prinzipiell, d. h. mittels der Methoden des dialektischen Materialismus und der materialistischen Ideologiekritik, für erkennbar hält, obwohl es bislang generell nicht adäquat erkannt wird bzw. die gesellschaftlichen Bedingungen der Erkenntnismöglichkeit noch fehlen. --2003:EF:13DB:3B74:883B:7D4A:FAA7:E335 04:54, 19. Jan. 2020 (CET)[Beantworten]

"Flaschenpost"[Quelltext bearbeiten]

Im Artikel heißt es "Ursprünglich waren die Fragmente als „Flaschenpost“ gedacht, die vielleicht in ferner Zeit gefunden und als brauchbar erkannt werden würde.". Was heißt das genau? Wer sagt das? Die Autoren? Wo? Mit "Flaschenpost" wird angesichts https://www.zeit.de/1985/33/heimkehr-der-flaschenpost und "Willem van Reijen, Gunzelin Schmid Noerr: Vierzig Jahre Flaschenpost. Dialektik der Aufklärung 1947–1987. Fischer, Frankfurt am Main 1987, ISBN 3-596-26566-5." auf einen bestimmten Sacherverhalt angespielt. Der wird nicht deutlich. --Zulu55 (Diskussion) 13:06, 31. Okt. 2018 (CET)[Beantworten]

Dass es weder an ein akademisches Publikum gerichtet war noch ein Essay für die zeitgenössische Debatte? Meinst Du das?-- Leif Czerny 13:10, 31. Okt. 2018 (CET)[Beantworten]
Der Begriff "Flaschenpost", bzw. dessen spezielle Verwendung hier, ist nicht selbsterklärend. Es wird vorausgesetzt, dass man die "berühmte Metapher" kennt. --Zulu55 (Diskussion) 10:05, 2. Nov. 2018 (CET)[Beantworten]
Im Kontext des Werkes? Oder als Sinnbild?-- Leif Czerny 11:05, 2. Nov. 2018 (CET)[Beantworten]
Als Sinnbild im Kontext dieses Werkes. --Zulu55 (Diskussion) 22:06, 4. Nov. 2018 (CET)[Beantworten]
Meines Wissens steht der Begriff der Flaschenpost wortwörtlich im Vorwort der Autoren zur Neuauflage in den 60ern, nach dem Motto: Wir waren 1944/47 nicht der Ansicht, daß irgendein Mensch zu unseren Lebzeiten was damit anfangen könnte, sondern daß diese Flaschenpost vielleicht einmal in ein paar Jahrhunderten oder Jahrtausenden nützlich sein könnte, wenn der Kapitalismus objektiv zu bröckeln beginnt und nicht mehr als der Weisheit letzter Schluß betrachtet wird. --2003:DA:CF0F:A700:B90D:95B5:B51:3F95 21:20, 18. Jan. 2020 (CET)[Beantworten]

Erster Abschnitt[Quelltext bearbeiten]

Ich habe versucht, eine der zentralen Thesen, v.a. das Thema der vermeintlichen "Wertneutralität" von Fakten betreffend, möglichst auch für Laien verständlich herauszuarbeiten. Ich hoffe, es ist OK. Es darf natürlich gerne auch verbessert und überarbeitet werden. --178.1.252.146 01:02, 5. Aug. 2019 (CEST)[Beantworten]

Zunächst ist es zu begrüßen, Texte verständlicher zu formulieren. Was Deine Edits betrifft, so sind sie 1. in der Intro fehl am Platze, 2. stehen sie zum O-Text in keinem engen Verhältnis (sie sind von Dir eingefügte Exkurse). --FelMol (Diskussion) 11:38, 5. Aug. 2019 (CEST)[Beantworten]

Schweppenhäuser[Quelltext bearbeiten]

Mit Bezug auf Schweppenhäusers Rezeption sollte im Artikel noch genauer erläutert werden, ob er die Problematik der Abgeschlossenheit als einen persönlichen, grundlegenden Fehler oder Irrtum Adornos und Horkheimers ansieht, er sie mithin kritisiert, oder ob er die beiden Autoren stattdessen gerade affirmiert und die problematische Abgeschlossenheit als objektiv in der abendländischen Gesellschaft vorliegend ansieht.

Oder, dritte Möglichkeit: Schweppenhäuser übt weder Kritik, noch Affirmation, sondern faßt einfach nur darstellend die grundsätzliche Konzeption von Adorno und Horkheimer zusammen, wo die gesellschaftliche Abgeschlossenheit nach Ansicht von Adorno und Horkheimer objektiv besteht, ohne daß Schweppenhäuser darüber eine Aussage treffen würde, ob dieses Konzept die Realität adäquat erfaßt oder nicht.

Welche dieser drei Möglichkeiten bei Schweppenhäuser nun eigentlich der Fall ist (Kritik, Affirmation oder reine Darstellung), geht im Artikel bislang noch in keinster Weise hervor. --2003:DA:CF0F:A700:B90D:95B5:B51:3F95 21:23, 18. Jan. 2020 (CET)[Beantworten]

Antizivilisatorische "Emanzipation"[Quelltext bearbeiten]

Woher stammt diese Wendung? - zunächst rÜckgängig gemacht, da missverständlich, ebenso Aufklärung als Prozess und Ideal.--FelMol (Diskussion) 18:29, 31. Jan. 2020 (CET)[Beantworten]

Review 4. – 12. Februar 2020[Quelltext bearbeiten]

Dialektik der Aufklärung ist eine im Untertitel als Philosophische Fragmente bezeichnete Sammlung von Essays von Max Horkheimer und Theodor W. Adorno aus dem Jahr 1944 und gilt als eines der grundlegenden Werke zur Kritischen Theorie der Frankfurter Schule.

Angesichts des Triumphs von Faschismus und Monopolkapitalismus als neuen Herrschaftsformen, denen die Gesellschaft keinen nennenswerten Widerstand entgegensetzte, unterzogen die Autoren den Vernunftbegriff der Aufklärung einer radikalen Kritik. Sie formulierten die These, dass sich bereits zu Beginn der Menschheitsgeschichte mit der Selbstbehauptung des Subjekts gegenüber einer bedrohlichen Natur eine instrumentelle Vernunft durchgesetzt habe, die sich als Herrschaft über innere und äußere Natur befestigte. Ausgehend von diesem „Herrschaftscharakter“ der Vernunft beobachteten Horkheimer und Adorno einen Aufschwung der Mythologie, die „Rückkehr der aufgeklärten Zivilisation zur Barbarei in der Wirklichkeit“, welche sich in der gegenwärtigen Gesellschaft auf unterschiedliche Weise manifestiere. Diese „Verschlingung von Mythos und Aufklärung“ (Habermas) habe nicht einen Befreiungs-, sondern einen universellen Selbstzerstörungsprozess der Aufklärung in Gang gesetzt. Diesem Prozess durch „Selbstbesinnung“ und Selbstkritik der Aufklärung Einhalt zu gebieten, war ein zentrales Motiv der Autoren.

Nach Umfang und Quellenauswertung hat der Artikel über das bedeutende Werk meines Erachtens die Reife für eine Kandidatur erreicht. Zuvor sollte er den Review-Test durchlaufen. --FelMol (Diskussion) 12:11, 4. Feb. 2020 (CET)[Beantworten]
Vll findet er als Review des Tages mehr Resonanz.--FelMol (Diskussion) 21:30, 12. Feb. 2020 (CET)[Beantworten]
Übertrag Ende

Hallo @FelMol:, da Du den Artikel jetzt kandidieren lässt, wurde das Review beendet. Es ist zwar (leider) keine Rückmeldung gekommen, trotzdem habe ich den Abschnitt hierher kopiert zur Dokumentation (ich möchte die Entscheidung dazu nicht fällen, sondern überlasse sie Dir, ob der Abschnitt bestehen bleiben soll oder nicht). Gruß --AnnaS. (DISK) 19:47, 17. Feb. 2020 (CET)[Beantworten]

KALP-Kandidatur vom 17. bis 29. Februar 2020 (Ergebnis: lesenswert)[Quelltext bearbeiten]

Dialektik der Aufklärung ist eine im Untertitel als Philosophische Fragmente bezeichnete Sammlung von Essays von Max Horkheimer und Theodor W. Adorno aus dem Jahr 1944 und gilt als eines der grundlegenden Werke zur Kritischen Theorie der Frankfurter Schule.

Angesichts des Triumphs von Faschismus und Monopolkapitalismus als neuen Herrschaftsformen, denen die Gesellschaft keinen nennenswerten Widerstand entgegensetzte, unterzogen die Autoren den Vernunftbegriff der Aufklärung einer radikalen Kritik. Sie formulierten die These, dass sich bereits zu Beginn der Menschheitsgeschichte mit der Selbstbehauptung des Subjekts gegenüber einer bedrohlichen Natur eine instrumentelle Vernunft durchgesetzt habe, die sich als Herrschaft über innere und äußere Natur befestigte. Ausgehend von diesem „Herrschaftscharakter“ der Vernunft beobachteten Horkheimer und Adorno einen Aufschwung der Mythologie, die „Rückkehr der aufgeklärten Zivilisation zur Barbarei in der Wirklichkeit“, welche sich in der gegenwärtigen Gesellschaft auf unterschiedliche Weise manifestiere. Diese „Verschlingung von Mythos und Aufklärung“ (Habermas) habe nicht einen Befreiungs-, sondern einen universellen Selbstzerstörungsprozess der Aufklärung in Gang gesetzt. Diesem Prozess durch „Selbstbesinnung“ und Selbstkritik der Aufklärung Einhalt zu gebieten, war ein zentrales Motiv der Autoren.

Nach Umfang und Quellenauswertung hat der Artikel über das bedeutende Werk meines Erachtens die Reife für eine Kandidatur erreicht. Nachdem er 15 Tage im Review-Bereich ohne jede Resonanz geblieben ist, stelle ich ihn hier zur Kandidatur. --FelMol (Diskussion) 18:57, 17. Feb. 2020 (CET)[Beantworten]
ohne jede Resonanz stimmt so nicht, ich habe in der Zeit dem Artikel einen Scan des Titels der Erstausgabe spendiert. --Goesseln (Diskussion) 19:56, 17. Feb. 2020 (CET)[Beantworten]
Ich hätte in paar Ergänzungswünsche: "Reduzierung der marxistischen Begriffe und Formulierungen" - könnte man das näher ausführen?; welche Reaktionen gab es von Seiten der StudentInnen-Bewegung?; wie genau ist das Verhältnis der Schriften zu anderen Werken?; wie steht es um die aktuelle Rezeption?; Danke und Gruß, Louis Wu (Diskussion) 09:32, 18. Feb. 2020 (CET)[Beantworten]
aw auf Louis W: Am Ende des Kapitels "Einflüsse" heißt es:
  • Die Änderungen gegenüber der hektographierten Ausgabe von 1944 machen deutlich, dass die Autoren, im Sinne der Pollockschen Analyse, sich „endgültig von einer Form des Marxismus distanzieren, die ein Primat der Ökonomie unterstellt“.(Willem van Reijen, Jan Bransen …
Geht Dein erster Ergänzungswunsch darüber hinaus? --FelMol (Diskussion) 12:34, 18. Feb. 2020 (CET)[Beantworten]
Vielleicht könnte man für die Reduzierung ein schönes Beispiel nennen? Louis Wu (Diskussion) 08:20, 19. Feb. 2020 (CET)[Beantworten]
Die Studentenbewegung hat auf den Raubdruck mit oberflächlicher Zustimmung reagiert und die resignative Tendenz des Buches ignoriert. Einen Beleg dafür habe ich noch nicht gefunden. --FelMol (Diskussion) 21:38, 18. Feb. 2020 (CET)[Beantworten]
Aktuelle Rezeption: Ist die nicht mit Habermas, Breuer etc. in dem "Review-Abschnitt wiedergegeben? Eine bündige Antwort auf die aktuelle Rezeption ist nicht möglich, da das Buch weiterhin auf Kritik und Affirmation stößt. Einen entsprechenden Satz hab ich eingefügt. --FelMol (Diskussion) 12:13, 19. Feb. 2020 (CET)[Beantworten]
Ein "schönes Beispiel" steht bereits im Abschnitt "Entstehung und Veröffentlichung":
Mit aktueller Rezeption dachte ich eher noch an gegenwärtige, also in den 2010er Jahre. Danke für den Hinweis auf das Beispiel: wär es hier nicht besser, die Informationen zentral zusammenzuziehen? Also die Änderungen der Buchform und den Satz "Eine offizielle Neuausgabe erschien 1969 mit geringfügigen inhaltlichen Eingriffen, aber auch mit Reduzierung der marxistischen Begriffe und Formulierungen"? Louis Wu (Diskussion) 12:49, 19. Feb. 2020 (CET)[Beantworten]
Vielleicht zur weiteren Auswertung geeignet: Gunzelin Schmid Noerr: Die Stellung der ›Dialektik der Aufklärung‹ in der Entwicklung der Kritischen Theorie, in: M. Horkheimer, Gesammelte Schriften, Bd. 5, Frankfurt am Main 1987, S. 423–452. Louis Wu (Diskussion) 09:42, 20. Feb. 2020 (CET)[Beantworten]
Und: »Das Verschwinden der Klassengeschichtein der ›Dialektik der Aufklärung‹«, in: M. Horkheimer, Gesammelte Schriften, Bd. 5,Frankfurt am Main 1987, S. 453–457. Louis Wu (Diskussion) 09:50, 20. Feb. 2020 (CET)[Beantworten]
Beide Texte sind bei der Quellenauswertung herangezogen worden (s. Anm. 8. 9 und 28), aber ich werde sie mir nochmals vornehmen. --FelMol (Diskussion) 12:29, 20. Feb. 2020 (CET)[Beantworten]
Entschuldige, das hatte ich übersehen. Zumindest ersterer scheint ja vom Titel her noch viel zu bieten. Danke, Louis Wu (Diskussion) 13:06, 20. Feb. 2020 (CET)[Beantworten]
Dank für den insistierenden Hinweis. Ich habe ihm noch einen neuen Abschnitt abgewinnen können. Sind nun Deine Desiderata eingelöst worden?--FelMol (Diskussion) 20:15, 20. Feb. 2020 (CET)[Beantworten]

Exzellent. Gut geschriebener, gut gebauter Artikel − einer der recht wenigen Texte, bei denen ich ausgesprochen gern Korrektur gelesen habe. Danke, FelMol, für die nicht zu ausführliche Darstellung. Mehr davon! --Ute Erb (Diskussion) 11:04, 22. Feb. 2020 (CET)[Beantworten]

Abwartend mit Tendenz zu „lesenswert“ oder „exzellent“. Ich habe das hier gut dargestellte Werk vor langer Zeit gelesen und kann mich an vieles nicht mehr erinnern. Einige spontane Anmerkungen: An der Gliederung kann noch gearbeitet werden. So finde ich in „Entstehung und Veröffentlichung“ auch Angaben über die Stellung des Werkes, was ich gesondert erklären würde, etwa unter „Hintergrund“ o.ä. Unter „Einflüsse“ wird teilweise auf den Primärtext zurückgegriffen, ohne dies mit Hinweisen wie „nach Auffassung...“, „laut“ etc. zu klären. Der Satz, dass Nietzsches „mitleidlose Lehren“ ihre Zustimmung fanden, sollte noch besser erläutert werden, sonst bleibt er m.E. nur schwer verständlich. Der Abschnitt „Gliederung“ [1] stellt den Inhalt der DdA dar und arbeitet, von einigen Ausnahmen abgesehen, durchgehend mit dem Primärtext, was durchaus möglich ist. Im Rezeptionsabschnitt gefällt mir die Darstellung der Habermas-Kritik, wenn sie auch etwas kurz ist, wie ich hier denn überhaupt gern etwas mehr lesen würde. So zum bedeutenden Kapitel „Elemente des Antisemitismus.“--Gustav (Diskussion) 15:40, 22. Feb. 2020 (CET)[Beantworten]

Abwartend Mir fehlt da vor allem noch etwas im Bereich Einflüsse und Rezeption. Prominent mit Bewertungen zitiert werden der Neomarxist Habermas und der Postmarxist Foucault – zurecht! Aber wie wird die Wirkung der Dialektik der Aufklärung allgemein auf neo- und postmarxistische Theorien beurteilt? Was genau haben Horkheimer und Adorno vom westlichen Marxisten Lukács übernommen? War da vielleicht auch Gramsci dabei? Auch würde mich sehr die Einschätzung aus einer dezidiert konservativen Ecke wie der Ritter-Schule (z. B. Hermann Lübbe, Günter Rohrmoser) interessieren. Beste Grüße, --Trimna (Diskussion) 18:18, 22. Feb. 2020 (CET)[Beantworten]

Lesenswert Kann mich Stefan Klage unten anschließen. --Trimna (Diskussion) 18:39, 27. Feb. 2020 (CET)[Beantworten]

Noch Abwartend, mit Auszeichnungspotential. Stark ist die zusammenfassende Einleitung und ebenso erfreulich finde ich das Bemühen um einen der Länge nach überschaubar gehaltenen Artikel. Um das zu ermöglichen, ist es notwendig, jeden Erkenntnisanteil zu bequellen, was meines Erachtens auch stringent durchgeführt wird. Auch bei mir liegt die Lektüre der „DdA“ oder auch des „Antichristen“ Nietzsches zu lange zurück (nur dessen Annex zwischen Mythos und Herrschaft ist mir aktuell gegenwärtig), als dass ich unmittelbar dazu beitragen könnte. Nunmehr aber durch den Artikel wachgerufen, interessieren mich insbesondere Breite und Tiefe der Rezeption der Habermas’schen Fundamentalkritik, insbesondere im Bereich Recht. Kaum ignoriert werden konnte eine Parallelentwicklung zur DdA im staatsrechtlichen Kontext: 1946 formulierte G. Radbruch beispielsweise seine berühmte Formel. Diese war vordergründig ein Dogma wider das Nazi-Unrecht, baute hintergründig aber nicht auf nichts auf, denn: während der gesamten Entwicklungsgeschichte der Aufklärung bedeutet „Natur“ mit diversen Schwerpunktlegungen auch „Naturrecht“, „Vernunft“ bedeutet auch „Vernunftrecht“ (Anker ist das Naturrecht) und in gar überragender Gestalt entwickelte der „Positivismus“ den „Rechtspositivismus“. Noch im 19. Jahrhundert finalisierte alles gesellschaftliche Bemühen in naturrechtlichen Kodifikationen. Es entstanden keine geringeren Werke als das/der PrALR, CC, ABGB – in Teilen bis heute im aktuellen Recht fortlebend. Diese Entwicklungsschritte können von einer noch über Habermas hinausgehenden Fundamentalkritik am Werk der beiden nach dem Krieg kaum ausgeblendet worden sein – gleichsam als „Dialektik der Dialektik der Aufklärung“. Außerdem für den schier nicht fassbaren „Aufklärungsbegriff“ eine Arbeitshypothese: Im antiken Rom wurden Sklaven gehalten. In welchem Verhältnis steht DdA zum Untertitel „Fragmente“? Fragmente müssten doch die aufgefundenen Teile eines Scherbenhaufens sein. Müssen wir das hegelianische Weltbild hierzu verlassen? Hierzu würde ich gerne mehr lesen. VG --Stephan Klage (Diskussion) 10:31, 23. Feb. 2020 (CET)[Beantworten]

Liebe Leut, das hättet Ihr besser während des Review-Modus vorbringen sollen. vor dem 2. März komme ich nicht an meine Bibliothek - ich bin auf Reisen und nur sporadisch online. wenn die Kandidatur so lange läuft, kann ich mich um Eure Desiderata kümmern. --FelMol
Diese Zeit sollte Dir eingeräumt werden, denn Du bist auf einem guten Weg und ich denke Erfolg wird Dir beschieden werden. Das Review hatte ich nicht mitbekommen, jeder hat so seine Themen … ;-) VG --Stephan Klage (Diskussion) 23:36, 23. Feb. 2020 (CET)[Beantworten]
@FelMol, ich mache es jetzt so, dass ich Dir das Lesenswert zugestehe, denn angerissen hast Du den inhaltlich noch besser auszuführenden Rezeptionsteil bereits. Der geneigte Leser wird damit auf einen kritischen Umgang mit dem Werk aufmerksam gemacht. Für ein "exzellent" könnte es nach getaner Arbeit auch mal reichen. Du wolltest noch nachlegen, das wäre wünschenswert. Gruß --Stephan Klage (Diskussion) 09:10, 27. Feb. 2020 (CET)[Beantworten]

Lesenswert ist der Artikel in jedem Fall. Gut strukturiert, angemessen lang und formuliert. Vielen Dank für deine ganzen Nacharbeitungen. Louis Wu (Diskussion) 22:18, 23. Feb. 2020 (CET)[Beantworten]

Beim jetzigen Bewertungsstand wird morgen um Mitternacht die Kndidatur erfolglos beendet werden.--FelMol

Lesenswert Gern gelesen, aber im Abschnitt "Rezeption" ist imho noch Luft nach oben. Danke für die Arbeit anyway! LG -- Andreas Werle (Diskussion) 16:59, 26. Feb. 2020 (CET)[Beantworten]

Lesenswert Ich schließe mich den Worten meines Vorredners an. --Jürgen Oetting (Diskussion) 17:54, 26. Feb. 2020 (CET)[Beantworten]

Mit 5x Lesenswert, 1x Exzellent und 1x Abwartend ist der Artikel in dieser Version als lesenswert ausgezeichnet. Herzlichen Glückwunsch! Übertragen von KALP durch --Krib (Diskussion) 08:23, 29. Feb. 2020 (CET)[Beantworten]

Nachträgliche Einfügungen[Quelltext bearbeiten]

wird fortgesetzt

noch offen:
Anm. zu Ad Recht / Radbruch; ich bitte darum, meine Anmerkungen aus der KALP nicht misszuverstehen. Ich sagte nicht, dass ein Wechselbezug bestanden habe, oder einer von beiden sich auf den anderen bezogen habe. Ich habe lediglich auf zwei parallel verlaufende Ereignisse hingewiesen, die einen Geisteskontrast verdeutlichen sollten, denn beide Fälle trafen den Zeitgeist, wurden also rezipiert: Radbruch formulierte mit seiner Formel „überpositives Recht“ und schuf damit die Voraussetzungen für eine rechtliche Rechtfertigungsebene der Aufklärung; im Gegensatz dazu fiel in der DdA das positive Recht zurück an den Mythos, was Zerstörung bedeutet. Die Beherrschung der Natur bedeutete nämlich auch die Beherrschung der Natur im Menschen, letztlich also Herrschaft über Natur + Mensch. Beide Ideenwelten wurden nahezu gleichzeitig formuliert. Dass kritische Rezeptionen dabei nicht ausbleiben können, liegt auf der Hand. --Stephan Klage (Diskussion) 23:43, 3. Mär. 2020 (CET)[Beantworten]
Deine Beobachtungen sind sehr aufschlussreich (mir selbst war die Radbruchsche Formel bislang unbekannt), sie haben aber mE keine Konsequenzen für die Bearbeitung der Seite DdA. Wenn es Herrschaft über die äußere und innere Natur heißt, ist selbstverständlich der Mensch immer mitgemeint, also Naturbeherrschung und Triebunterdrrückung, im weiteren Sinne auch (institutionalisierte) Herrschaft von Menschen über Menschen (letzteres der Webersche Herrschaftsbegriff). Gruß --FelMol (Diskussion) 11:43, 4. Mär. 2020 (CET)[Beantworten]
Ich kürze es ab. Zum Werk selbst hast Du alles aufgeschlossen, was es zu sagen gibt. Deine Arbeit ist weitestgehend getan. Die Rezeption ist es, um die es so manchem anderen ging. Für mich ist diese Aussage Hetzels über Habermas der Anker: Aus der Sicht Habermas’ übergehen sie die vernünftigen Gehalte der Aufklärung wie die Ausdifferenzierung von Recht, Moral und Wissenschaften und die Institutionalisierung der Demokratie oder lassen wir Habermas selbst nochmals zu Wort kommen: „Wie können die beiden Aufklärer, die sie immer noch sind, den vernünftigen Gehalt der kulturellen Moderne so unterschätzen, daß sie in allem nur eine Legierung von Vernunft und Herrschaft, Macht und Geltung wahrnehmen?“. Das ist markig und gilt es für mich noch deutlich zu hinterfragen. Ich spreche nur für meine Disziplin, das „Recht“. Da siedle ich die Radbruchsche Erkenntnis an, quasi als Destillation aus den beachtlichen Entwicklungen des Rechts während der Aufklärung, sei es ausgehend vom „usus modernus“, das Naturrecht beziehungsweise dessen säkularisierte Version, sei es die Historische Rechtsschule und schließlich der Pandektismus, die hohe Aufklärungsarbeit geleistet haben. Auf mich wirkt es ungeheuerlich, dass sich A. & H. dem gegenüber ausgesprochen ignorant verschlossen haben, unentdeckt? Sicher nicht. Ich gehe dem bei entsprechender Gelegenheit mal selbst nach. Gruß --Stephan Klage (Diskussion) 23:30, 4. Mär. 2020 (CET)[Beantworten]

Nicht Nietzsche, sondern "Kant, Sade und Nietzsche, den unerbittlichen Vollendern der Aufklärung" heißt es auf S. 21f. der "Dialektik...". M.E. darf man aus der Aufzählung nicht N. herauslösen und aus "den" dann "dem" machen. (nicht signierter Beitrag von 2001:16B8:144B:B600:14C3:44E4:F43B:3337 (Diskussion) 11:48, 4. Feb. 2021 (CET))[Beantworten]

Nach Kurzprüfung: Berechtigter Einwand. Muss relativiert werden. --Stephan Klage (Diskussion) 18:09, 4. Feb. 2021 (CET)[Beantworten]