Diskussion:Diphthongierung

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Gründe für Ausnahmen?[Quelltext bearbeiten]

Warum heißt die Bibel heute nicht Beibel, und der Tiger nicht Zeiger (oder Teiger, wenn erst nach der Hochdeutschen Lautverschiebung ins Deutsche gekommen)?--80.141.182.156 21:55, 31. Jul. 2009 (CEST)[Beantworten]

Ganz einfach, die neuhochdeutsche Diphthongierung fand selbstverständlich in der Periode des neuhochdeutschen statt, während das Wort "Bibel" vermutlich erst Jahrhunderte später in der deutschen Sprache geriet. Solejheyen 23:55, 23. Dez. 2009 (CET)[Beantworten]
Das stimmt so nicht, bibel bzw. biblie sind natürlich auch schon im Mittelhochdeutschen belegt (vgl. z.B. im Lexer[1]), aber eben mit kurzem i, nicht mit langem. Das kurze i aus bibel ist, da bi eine offene Tonsilbe ist, gedehnt worden (nhd. Dehnung in offenen Tonsilben), deshalb heute Bibel mit langem i. Der gleiche Fall beim Tiger, der mhd. auch tiger mit kurzem i ist, das zum nhd. gedehnt wurde. Grundlage für die Diphthongierung i - ei ist das Vorliegen eines Langvokales i im Mittelhochdeutschen (s.a. den Artikel) --Cor 15:18, 23. Jan. 2010 (CET)[Beantworten]
Daraus müsste man übrigens auch schließen können, dass die Längung der Vokale in offenen Silben (wie auch die Monophthongierung) erst nach der abgeschlossenen Diphthongierung erfolgte, erst nach ihr erfolgt sein kann. --Universal-InteressierterDisk.Arbeit 03:06, 2. Apr. 2023 (CEST)[Beantworten]
Da wird man die verschiedenen Mundarten genauer ansehen müssen. Die kurzen Vokale waren offen, die langen geschlossen. In vielen Dialekten bleiben die sekundär gedehnten Vokale auch dann offen, wenn sie lang geworden sind. Das ist jedenfalls dort der Fall, wo die Diphthongierung gar nicht statt gefunden hat, wie im Alemannischen und im Niederdeutschen. Gruss, --Freigut (Diskussion) 09:16, 2. Apr. 2023 (CEST)[Beantworten]

Mehr Beispiele mit Aussprachehilfen[Quelltext bearbeiten]

Ich bin kein Sprachwissenschaftler, kann daher die Dipthongierung von i (mit dem "komischen" i-punkt) zu ie nicht nachvollziehen. Wurde der alte Buchstabe auch wie das heutige ie gesprochen? Für Lexikonleser, die keine Sprachwissenschaftler oder gar -historiker sind, wäre das eine echte Hilfe. Z.b. könnte dort stehen: "altes Wort mit i" - gesprochen analog heutigem i in "XYZ", heutige Form "ABC). (nicht signierter Beitrag von 194.127.5.164 (Diskussion) 14:47, 27. Feb. 2013 (CET))[Beantworten]

IPA-Lautschrift[Quelltext bearbeiten]

wäre ggf. als Ergänzung sinnvoll. Wird mit „[{{IPA|lautzeichen}}]“ eingefügt. Siehe auch hier. --🌲🐿𝔗𝔞𝔫𝔫𝔢𝔫𝔢𝔦𝔠𝔥𝔥𝔬𝔯𝔫𝔉𝔯𝔞𝔨𝔱𝔲𝔯 𝔤𝔢𝔯𝔢𝔡𝔢𝔱 16:08, 9. Feb. 2018 (CET)[Beantworten]

Mag sein. Die vereinfachte Lautschrift kann halt von viel mehr Leuten gelesen werden, und beides hintereinander dünkt mich etwas viel. Aber wie auch immer… :-) Gruss, --Freigut (Diskussion) 19:29, 9. Feb. 2018 (CET)[Beantworten]
Es ist jetzt jedenfalls mal auf die Wunschliste gekommen, denn die offizielle und international einheitliche IPA-Lautschrift gehört zum Standard der WP. Zusätzlich gibt es Aussprachehilfen auch akustisch, oft im „.ogg“-Format, etwa für AttendornAussprache/?“. --🌲🐿𝔗𝔞𝔫𝔫𝔢𝔫𝔢𝔦𝔠𝔥𝔥𝔬𝔯𝔫𝔉𝔯𝔞𝔨𝔱𝔲𝔯 𝔤𝔢𝔯𝔢𝔡𝔢𝔱 13:00, 13. Feb. 2018 (CET)[Beantworten]

Buch[Quelltext bearbeiten]

Wiktionary nennt abweichend [buːχ] als Aussprache von „Buch“. --🌲🐿𝔗𝔞𝔫𝔫𝔢𝔫𝔢𝔦𝔠𝔥𝔥𝔬𝔯𝔫𝔉𝔯𝔞𝔨𝔱𝔲𝔯 𝔤𝔢𝔯𝔢𝔡𝔢𝔱 05:07, 15. Feb. 2018 (CET)[Beantworten]

Für Umschriften in Lautschriften gibt es verschiedene Genauigkeitsgrade. Die deutschen Aussprachewörterbücher verwenden [x] für den Ach-Laut, nicht [χ]. Letzteres wäre zwar auch möglich, aber dann kann man keine Unterscheidung mehr machen zum noch weiter «im Rachen» gesprochenen dialektalen ch. Oberdeutsch [buəχ] vs. standarddeutsch [buːx] bringt damit sowohl den Unterschied in der Realisierung des Vokals als auch den Unterschied in der Realisierung des Konsonanten zum Ausdruck. Schreibt man hingegen oberdeutsch [buəχ] vs. standarddeutsch [buːχ], könnte man meinen, der ch-Laut würde in beiden Fällen gleich ausgesprochen – was aber nicht der Fall ist. IPA ist eben nicht so exakt, wie viele meinen – andere Lautschriften sind genauer… Aber hier geht es ja ohnehin um eine phonologische (Diphthong versus Monophthong, also der Laut im System) und nicht um eine phonetische (wie genau ist nun der einzelne Laut akustisch beschaffen, also der Laut als Einzellaut) Darstellung. Gruss, --Freigut (Diskussion) 12:32, 15. Feb. 2018 (CET)[Beantworten]
Hallo Freigut! Das leuchtet mir ein. Ungenau ist irgendwie das mit der alemannischen Aussprache. Welche genau? Wenn man da einen Berner, einen Ensisheimer, einen Augsburger und einen Stuttgarter fragt: nicht alle werden es gleich aussprechen. Der r-Laut in Fü(e)r dürfte im Schweizerdeutschen als solcher gesprochen werden, in württembergischer Mundart allerdings zum schwachen e werden, im Rachen gesprochen, ähnlich dem Endbuchstaben in Senne. Gruß, --🌲🐿𝔗𝔞𝔫𝔫𝔢𝔫𝔢𝔦𝔠𝔥𝔥𝔬𝔯𝔫𝔉𝔯𝔞𝔨𝔱𝔲𝔯 𝔤𝔢𝔯𝔢𝔡𝔢𝔱 13:38, 15. Feb. 2018 (CET)[Beantworten]
Hallo Tanneneichhorn! Das stimmt, einen «Gesamtdialekt» wie Alemannisch kann man nicht phonetisch präsentieren. Die jetzige Lautung [fyːr] (ich hätte lieber /fyːr/ geschrieben, um klar zu machen, dass es um eine phonologische und nicht um eine phonetische Wiedergabe geht) repräsentiert einen Teil der niederalemannischen, fast alle mittel- und hochalemannischen und die grosse Mehrheit der höchstalemannischen Dialekte. Ich meine, das ist vertretbar, auch wenn ein anderer Teil der nieder- und höchstalemannischen Dialekte Entrundung zu /fiːr/ zeigt (etwa südl. Elsass, Teile von Südbaden, Unterwalden, Uri und Wallis), geht es hier doch um die Frage Diphthong vs. Monopthong und nicht Entrundung vs. Nichtentrundung. Schwäbisch (Württemberg, Bayerisch Schwaben) dagegen hat nicht nur das /r/ vokalisiert, sondern auch die langen Hochzungenvokale überall diphthongiert, steht bei den «Ausnahmen-Dialekten» also ohnehin nicht zur Debatte. Jetzt haben wir natürlich das Problem, dass es ein Alemannisch im engeren Sinne (Nieder-, Mittel-, Hoch- und Höchstalemannisch) und ein Alemannisch im weiteren Sinne (die vier Genannten plus Schwäbisch) gibt. Ich habe jetzt einmal ein «(ohne Schwäbisch)» eingefügt und hoffe, damit Klarheit geschaffen zu haben. Gruss, --Freigut (Diskussion) 18:06, 15. Feb. 2018 (CET)[Beantworten]

Aussprache der "alemannischen" Beispielwörter[Quelltext bearbeiten]

Hallo eer liäbä Lüüt! Bezüglich den alemannischen Dialekt Wörtern, diese werden mehrheitlich wohl mit einem langen Dehnlaut ausgesprochen. Iis bzw. Yys (dt. Eis), Füür (dt. Feuer), Huus (dt. Haus) Beispiele: Chann I bitte no ä bitz Yys ha? / S Füür brennt dasmol seer intensiv. / Meer bsitzä ä Huus wo zirka 1560 erbaut wordä isch. Gruäss, --lion10 (Diskussion) 20:57, 25. Apr. 2020 (CET)[Beantworten]

Hoi lion10! Bei der IPA-Angabe war das schon so, und in der Schreibung habe ich das nun auch noch ergänzt (gemäss den Regeln der Dieth-Schreibung). P.S.: erbaut ist also gar nicht mundartlich … LG, --Freigut (Diskussion) 11:32, 26. Apr. 2020 (CEST)[Beantworten]

Ups, das stimmt, merci für den Hinweis, ist ja schon fast peinlich... ;-) Wollte zuerst ärbaut schreiben, dass sah dann aber echt sehr komisch (=seltsam) aus und so hab ich's bei erbaut belassen. Richtig wäre wohl nur baut :-) --lion10 (Diskussion) 15:39, 26. Apr. 2020 (CET)[Beantworten]

Interwikilinks zusammenführen[Quelltext bearbeiten]

en:Vowel breaking scheint dasselbe zu sein, dort ist als Synonym auch diphtongization angegeben. Der englische Artikel ist mit 10 anderen Sprachen verlinkt. --2.204.226.72 16:52, 22. Aug. 2023 (CEST)[Beantworten]