Diskussion:Distichon

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Letzter Kommentar: vor 2 Jahren von Martinus KE in Abschnitt Simonides oder nicht Simonides?
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Meines Wissens sind die homerischen Epen in Hexametern geschrieben, das steht auch so in der wikipedia, also eines von beiden ist falsch. - Matthias

Ja, du hast recht, ich war wohl grad geistig ganz woanders... TobiAs2 23:04, 2. Jan 2004 (CET)
Dieser Abschnitt kann archiviert werden. --Georg Hügler (Diskussion) 15:46, 27. Mai 2021 (CEST)

Ovids "Ars Amatoria" nicht in Distichen?[Quelltext bearbeiten]

Am 20. Juni 2005 hat ein Nummern-Beiträger Ovids Ars Amatoria als Beispiel eingebracht, das ganze Werk sei "im Distichon" (Einzahl) geschrieben. Das habe ich neulich ungeprüft übernommen und erst nach einigem Überschlafen bemerkt, dass das Ovid-Zitat, das ich beigesteuert habe, kein Distichon ist, sondern ein gewöhnliches Hexameter-Paar. Ich nehme es also aus dem Artikel heraus, verwahre es aber hier in der Diskussion:

Vides ex naso, quanta sit iuvenis hasta.
Vides ex labiis, quantum sit virginis antrum.

Ovids ebenso anschauliche wie bequeme anthropometrische Analogie lebt im volkstümlichen Vorurteil noch heute. Statistisch erwiesen ist sie meines Wissens nicht.

Ob nun Ovids Werk in Distichen steht oder in Hexametern, dieser Frage nachzugehen und dann vielleicht die Antwort wieder in diesen Artikel einzustellen, das überlasse ich Fachleuten.--Fiege 21:52, 7. Aug 2005 (CEST)

Es gibt ein einfaches untrügliches Mittel,die beiden Versmaße zu unterscheiden: Der Hexameter endet immer auf einer unbetonten, der Pentameter immer auf einer betonten Silbe.

Die beiden von dir, Fiege, zitierten Zeilen stammen nicht aus Ovids "ars amatoria". Deshalb sind sie auch kein Distichon, denn die "ars amatoria" ist komplett in Distichen verfasst. -- Quoth 13:58, 18. Okt. 2006 (CEST)Beantworten

Darstellung[Quelltext bearbeiten]

Es ist optisch ungünstig, dass die zitierten Verse und das metrische Schema - trotz Schrift mit fester Laufweite - nicht korrekt untereinander stehen. Der Unkundige kann daraus falsche Schlüsse ziehen.

Fändest du, ungenannter Unbekannter, es so besser???:
     _       _        _        _
 –  υ υ |–   υ υ|– υ υ|– υ υ |–  υ  υ|– υ
 Parcite praecipue vitia exprobrare puellis,
     _       _
 – υ υ |–   υυ|– ||–  υ υ|–  υ  υ |–
 Utile quae multis dissimulasse fuit. (Ovid, Ars Amatoria, liber II, 640f)


    _          _         _          _
 –     υ   (υ)| –  υ (υ)|–     υ  (υ)|– υ    (υ)|–  υ    υ |– υ
 Nehmt euch vor allem in acht, die Gebrechen der Mädchen zu rügen,
    _         _
 –   υ (υ) |–  υ   (υ)|–   ||–    υ  υ  |–     υ   υ |   –
 ja, es hat manchem genützt, dass er mit Fleiß sie nicht sah.

Bitte Beiträge immer unten drunter setzen!!!

Gruß Quoth 08:49, 21. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Elisionsfehler im Ovidbeispiel?[Quelltext bearbeiten]

Müssten nicht die beiden Vokale : a von vitia und e von expropbare der Elision oder der Verschmelzung unterliegen?

Sollte es nicht eher so sein, dass keine Elision erfolgt? In vitia ist die erste Silbe lang, die zweite und dritte sind kurz. vitia expro… ohne Elision wird dann –..|– – gesprochen, mit Elision müsste vitia expro… falsch –.|– – gesprochen werden. --84.151.198.158 22:32, 5. Sep. 2009 (CEST)Beantworten

Schiller - Claudius[Quelltext bearbeiten]

Ich kann das nicht überprüfen, aber mir ist im Kopf bei Schiller "silbrige Säule"; flüssig ist doch da zu banal. Und bei Claudius: warum ästhetisch , Sinn macht doch eher der "Elegische Dudelsack". Googlen ergibt zwar die im Artikel zitierten Versionen, aber da schreibt Einer doch vom Anderen ab.--G-Michel-Hürth (Diskussion) 18:42, 17. Jun. 2013 (CEST)Beantworten

Na endlich die richtigen Quellen: Silbern und es bleibt beim aestetischen DS--G-Michel-Hürth (Diskussion) 15:07, 24. Jan. 2015 (CET)Beantworten
Es fehlt nur noch der zeitgenössische Spottvers auf Goethe und Schiller, dessen Autor mir leider nicht bekannt ist:
Ín Weimar únd in Jená macht mán Hexaméter wie dén da;
dóch die Péntametér - sínd noch viel ábscheulichér.
Bafibo (Diskussion) 03:22, 12. Apr. 2015 (CEST)Beantworten
Aus dem Büchmann [S. 219]: Chr. Fürchteg. Fulda, Lehrer am Pädagogium zu Halle, ist der Verfasser eines Spottverses gegen Goethes und Schillers "Xenien":
Die neumodischen Distichen.
Īn Wĕimăr ūnd īn Jēnā mācht măn Hĕxāmĕtĕr wīe dēr.
Aber die Pentameter sind doch noch excellenter,
der in "Trogalien zur Verdauung der Xenien, Kochstädt, zu finden in der Speisekammer", 1797 zu lesen ist.— [1] --G-Michel-Hürth (Diskussion) 10:39, 12. Apr. 2015 (CEST)Beantworten

Schlacht bei den Thermopylen auf englisch[Quelltext bearbeiten]

Es gibt noch eine englische Version: Traveller, when you come to Sparta, proclaim to the people that you have seen as laying her as the law we were bit (oder so ähnlich) - wäre schön, wenn die noch angefügt werden könnte. --Maria25 (Diskussion) 14:28, 28. Mai 2016 (CEST)Beantworten

Simonides oder nicht Simonides?[Quelltext bearbeiten]

@Mad420: Du hast eine Änderung von Georg Hügler mit folgender Begründung rückgängig gemacht:

Es handelt sich um eine Zuschreibung von Herodot. Welche Glaubwürdigkeit Herodot in der Fachliteratur als Primärquelle besitzt ist hinlänglich allgemein bekannt. Demzufolge kann es kein Faktum sein, dass Simonides dieses Distichon geschrieben hat, es ist lediglich eine wahrscheinliche Vermutung.

Aber inwieweit ist Herodots Glaubwürdigkeit oder Unglaubwürdigkeit relevant oder gar ausschlaggebend für etwas, das er gar nicht behauptet? – Oder anders: Hast Du eigentlich gelesen, was bei Herodot steht?

Eine ausführliche Diskussion der Überlieferung im allgemeinen und der Bedeutung der Herodot-Stelle im besonderen findet sich in:

D. L. Page: Further Greek Epigrams. Epigrams before A.D. 50 from the Greek Anthology and other sources, not included in ‘Hellenistic Epigrams’ or ‘The Garland of Philip’. Revised and prepared for publication by R. D. Dawe and J. Diggle. Cambridge University Press, Cambridge usw. 1981, S. 231–234 (englisch, altgriechisch).

Mit Blick auf Cicero und die Späteren heißt es dort zusammenfassend (S. 232, mit einem Zitat von Georg Kaibel):

Herodoto autem de hac re plus scire nec veteres potuerunt nec nos opinor possumus. It is not to the credit of modern scholarship that the great majority have yielded to the temptation to ascribe a most famous epigram (...) to a most famous poet who happens to be named in the context, notwithstanding the fact that the ascription is not merely inconsistent with the text of Herodotus but also implicitly denied by it.”

Das sind starke Worte („... kein Ruhmesblatt der modernen Philologie ...“) von einem der großen Epigramm-Forscher. Wer dieses berühmte Epigramm heute noch für „echten“ Simonides in Anspruch nehmen will, müsste sehr gute Argumente beibringen.

Man sollte also (mit Herodot, Kaibel, Beckby und Page) wohl noch weiter gehen, als Du es mit dieser Rückgängigmachung getan hast. Beispielsweise könnte man m. E. den derzeitigen Text im Artikel Schlacht bei den Thermopylen:

Es (= Das Denkmal) trug der Überlieferung nach als Inschrift (Epigramm) ein Distichon des Simonides von Keos: ... – Simonides

... wie folgt ändern:

Es trug der Überlieferung nach als Inschrift (Epigramm) ein Distichon, das oft fälschlich dem Simonides von Keos zugeschrieben wurde: ... – Anonymer Dichter

(Mit entsprechenden Quellenangaben zur Textüberlieferung, zu den Quellen der Zuschreibung und mit Further Greek Epigrams als ausführlichem modernem philologischem Kommentar zur Begründung der Ablehnung dieser Zuschreibung.)

Was meint Ihr? (Betroffen sind immerhin drei Artikel, Distichon, Simonides von Keos und Schlacht bei den Thermopylen (Perserkriege) ... also besser erst einmal diskutieren ...) -- Martinus KE (Diskussion) 15:41, 27. Mai 2021 (CEST)Beantworten