Diskussion:Heliand

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Einordnung "Althochdeutsch"[Quelltext bearbeiten]

Den Heliand dem Althochdeutschen zuzuordnen, ist nicht richtig, er ist eine Altniederdeutsche Dichtung. Das Altniederdeutsche ist eine eigene Sprache. Beide differenzieren sich vor 800.

habe das entsprechend korrigiert. --Ubel 16:19, 10. Jun. 2007 (CEST)[Beantworten]

Wieso wurde meine Änderung wieder rausgenommen? Der Heliand ist kein wichtiges Werk für die Sprachgeschichte des Deutschen, sondern für das Niederdeutsche. Denn der Heliand ist nicht in Althochdeutsch geschrieben, sondern in Altsächsisch, das in erster Linie relativ wenig mit dem Deutschen zu tun hat. Also als Linguist und "Niedergermanist" muss ich da doch sehr aufstoßen und würde mir wünschen, dass man das richtig stellt. (Anscheinend darf ich es nicht, sonst würde es nicht wieder rausgenommen worden.) Zylbath (Diskussion) 13:58, 20. Nov. 2013 (CET)[Beantworten]

Geschichtlicher Hintergrund[Quelltext bearbeiten]

Mir fehlt ein wenig ein Eingehen auf den Hintergrund.

Mein (zugegebenermaßen nicht besonders gutes) Schulgeschichtsbuch erwähnte die folgenden Details:

  • Der Heliand wurde gezielt für die Missionierung der Sachsen geschrieben.
  • Da die Sachsen ein sehr kriegerisches Volk waren, kam die Botschaft vom Frieden nicht besonders gut an. Daher wurde die Gestalt des Christus zu einem Krieger umgestaltet. (Meiner persönlichen Meinung nach ist diese Umgestaltung geradezu grotesk, da sie eine Kernaussage ins genaue Gegenteil umgestaltet... aber das gehört natürlich nicht in die Wikipedia.)

Finde ich alles hochinteressant, würde ich gerne von jemandem mit echtem Hintergrundwissen bestätigt oder widerlegt sehen.‎ --84.175.26.117 10:34, 1. Sep. 2005

Zum Thema Mission will ich anmerken, dass der Heliand voller theologischer Tiefen steckt: der Text, der Jesu Leben behandelt, kann also schwerlich zur Mission eingesetzt worden sein. Ein Sachse, der nicht schreiben kann und aus seinem materialistischen Bewusstsein von Haus aus schweren Zugang zur christlichen Transzendenz hatte, konnte den Heliand mit Nichten in Gänze erfassen. Zwar tritt die mündliche Kunst heidnischer Erzähltechnik zu tage, täuscht jedoch so manchen Forscher in ihrer Intensität. Meiner Meinung nach kann der Heliand nur zur Erweiterung/Richtigstellung christologischer Fragen bei schon Missionierten genutzt worden sein, die seinerzeit noch an der überkommenen Stabreimdichtung Gefallen fanden.
Was die Christusdarstellung betrifft, so ist diese zwar in unseren Augen ein wenig barbarisch, aber das Bild des leidenden Christus ist im Frühmittelalter noch sehr selten z.B. im Muspilli. Hier im Heliand tritt kein Krieger auf! Jesus ist Pantokrator, Weltenkönig, und Herr eines Gefolges. Dies ist zeittypisch und ändert wenig an den theologischen Idealen z.B. der Bergpredigt. Es geht auch wenig darum den Sachsen den Frieden zu lehren, sondern eher darum Irrungen, wie den Adoptianismus zu vermeiden und sicherlich die nur äußerliche Transzendenz zu vertiefen. ‎--88.134.27.132 13:42, 18. Jan. 2007
Angesichts von Mt 10,34 würde ich diese Umgestaltung nicht als grotesk bezeichnen. Der Christus der Evangelien kann nicht als so eindeutig pazifistische Figur beschrieben werden, wie er immer dargestellt wird. Die Bibel ist voller interner Widersprüche, mit denen ein Heer von Apologeten ihre liebe Mühe hat. --Florian Blaschke (Diskussion) 11:48, 28. Jul. 2015 (CEST)[Beantworten]

Was denn nun, germanisch oder christlich?[Quelltext bearbeiten]

Wie ich auf der Diskussionsseite sehe, scheint der "Analogie"-Abschnitt ja reichlich umstritten gewesen zu sein. Für mich als laienhaften Leser ist der ganze Teil nicht ganz verständlich. Einserseits heißt es zu Anfang kategorisch "Keine christliche Lehre wird der sächsisch-germanischen Klientel aus Anpassungsgründen unterdrückt" andererseits steht später "Ebenso signifikant in Bezug auf die adlige Leser- Hörerschaft fehlt die Szene, in der Christus dazu auffordert, bei einem Schlag auf die rechte Wange auch die linke darzubieten." Vielleicht kann da jemand kundigeres einmal drüberschauen? --91.63.212.230 15:52, 30. Dez. 2015 (CET)[Beantworten]

Ich habe auch diesen Widerspruch gesehen und deshalb diese Passage umformuliert, einige Aussagen abgeschwächt.
In dem Satz „Der Heliand ist nicht als germanisierte Bibeldichtung zu verstehen“ sehe ich einen Widerspruch zu den sonstigen Aussagen des Abschnitts, zumindest war er im Kontext unverständlich. Ich habe den Satz gelöscht.
Möglicherweise gehen solche Widersprüche auf verschiedene Interpretationen mit verschiedenen Schwerpunkten zurück. Verfasser A sagt: „keine germanisierte Bibeldichtung“ und „im Kern keine Anpassung“, Verfasser B sagt: „germanisierte Bibeldichtung“ und „viel Anpassung“. In diesem Fall müßte man aber auf die unterschiedlichen Interpretationen und die jeweiligen Quellen hinweisen, um den Widerspruch aufzuösen. Lektor w (Diskussion) 10:10, 26. Jan. 2016 (CET)[Beantworten]

Übersetzungen?[Quelltext bearbeiten]

Mir ist aufgefallen, dass im Artikel die Zitate aus dem Heliand in modernen Übersetzungen nicht mit Quellen belegt sind. Wenn ich die Diskussionsseite richtig verstanden habe, handelt es sich dabei um Privatübersetzungen von Wikipediaautoren. Da eine Übersetzung immer auch eine Interpretation ist, wäre dass eine unerlaubte Theoriefindung Wikipedia:Keine Theoriefindung.

Das führt mich zu der Frage, was denn momentan die "beste" Heliandübersetzung ist, also die auf dem neuesten wissenschaftlichen Stand. Die Klassiker von Simrock und Genzmer wurden hier auf der Diskussionsseite ja als "abenteuerlich" und "schrecklich" bezeichnet. --91.63.212.230 16:04, 30. Dez. 2015 (CET)[Beantworten]