Diskussion:Hendiadyoin

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Letzter Kommentar: vor 7 Monaten von Alsfeld in Abschnitt Das Hendiadyoin als antike Stilfigur
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"Wein, Weib und Gesang"[Quelltext bearbeiten]

Irgendwie habe ich so meine Zweifel, dass diese drei Wörter "(annähernd) dieselbe semantische Bedeutung" haben. Soweit ich weiss, ist "Weib" ein biologisches und soziologisches Phänomen, "Gesang" ein akustisches und "Wein" ist was zum Trinken... Ich schlage vor, das Beispiel zu löschen und durch ein anderes Beispiel zu ersetzen. Sollte sich kein anderes Beispiel finden, dann könnte man schreiben, dass diese Stilfigur im Deutschen nicht gebräuchlich ist.

Wieso ist die Stilfigur nicht gebräuchlich, wenn ein falsches Beispiel im Text steht, es sind doch genug richtige gelistet? -- Frente 14:15, 17. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Das bezieht sich nur auf den Abschnitt "Hendiatris", und da ist tatsächlich nur dieses eine falsche Beispiel gegeben.

Wo steht denn, dass "Wein, Weib und Gesang" (annähernd) diegleiche semantische Bedeutung haben müssen? Das haben ja viele Hendiadyoine auch nicht!!! Vgl.: "Bausch und Bogen", "Sack und Pack" et alt.
"Wein und Weib" ist unverkennbar eine Alliteration; zusammen mit "Gesang" ist das eine der gebräuchlichsten Redewendungen der Literatur der Jahrhunderte. Gemeint damit sind die Urfreuden des (meist männlichen) Menschen.
Selbiges trifft ja auch auf "Friede, Freude, Eierkuchen" zu. Alliteration plus drittes Wort. Dieser Ausdruck beschreibt eine fragwürdige bzw. gespielte Harmonie (welche tatsächlich nicht vorhanden ist).
Deshalb ist das gegebene Beispiel mitnichten falsch! "Jubel, Trubel, Heiterkeit" sind auch keine Wörter mit gleicher semantischer Bedeutung. Jubel und Heiterkeit mögen noch semantisch zusammenhängen, Trubel (= Gewimmel, Gedränge, Getümmel) aber nicht. (nicht signierter Beitrag von Bassologe (Diskussion | Beiträge) 01:18, 17. Jan. 2012 (CET)) Beantworten

Hendiatris[Quelltext bearbeiten]

Das Wort dyoin ist der griechische Genitiv (morphologisch auch der Dativ aber dieser würde keinen Sinn ergeben) der Zahl 2. Nun ist tris im Begriff Hendiatris aber kein Genitiv, sondern ein Zahladverb (dreimal); der Genitiv von 3 würde τριῶν triōn lauten. Auf englisch ist es trotzdem richtig, da dort das deutsche Hendiadyoin Hendiadis heißt (wie ich dem en. Artikel entnehme). Also entweder sollte diese Passage komplett raus oder in Analogie zu Hendiadyoin in Hendiatrion umbenannt werden. --Lefcant Ϡ Ἡ γνώμη ὑμῶν 10:21, 9. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Da offensichtlich niemand eine Meinung hat, werde ich das mal ändern.--Lefcant Ϡ Ἡ γνώμη ὑμῶν 14:41, 14. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Semantisch gleiche Bedeutung?[Quelltext bearbeiten]

Ein klassisches Beispiel aus dem Lateinunterricht für ein Hendiadyoin ist pateris libamus et auro (Vergil) - Wir essen von Schalen und Gold = wir essen von goldenen Schalen. Aber Schalen und Gold sind überhaupt nicht semantisch ähnlich, sit das also nach heutiger Definition doch kein Hendiodyoin?

Online Lexikon gibt 2 verschiedene Definitonen an:

  • die Ausdruckskraft verstärkende Verbindung zweier synonymer Substantive oder Verben, z. B. bitten und flehen;
  • das besonders in der Antike beliebte Ersetzen eines Attributs durch eine reihende Verbindung mit »und« (z. B.: die Masse und die hohen Berge statt die Masse der hohen Berge).

Andere Beispiele aus dem Lateinischen und eine entsprechende Definition gibt es auf http://www.decemsys.de/sonstig/hendiadyoin.htm.
Altgriechische Beispiele fallen mir im Moment nicht ein, ich bin mir aber sicher, dass es da ebenfalls jede Menge gibt. Ich denke, dass die Definition im Artikel daher nicht korrekt ist. Gibt es dazu andere Meinungen? --PeterRR 21:51, 28. Okt. 2007 (CET)Beantworten

Das ist sicherlich der Ursprung für die Redensart „von Tellern und Silber essen“ (statt „von Silbertellern essen“), die ich gerade aus der Beispielliste gelöscht habe, weil sie mir ungenügend erklärt erschien. Wenn man das wieder aufnehmen will, müsste man es besser erklären, worin das "Hendiadyoin" hier bestehen soll. Außerdem wäre ein Hinweis auf den Ursprung dieser Redensart in der klass. Literatur vielleicht sinnvoll.--Jordi (Diskussion) 11:50, 24. Aug. 2016 (CEST)Beantworten
Hallo, PeterRR und Jordi, ihr sprecht mir ja aus der Seele. Die in der Definition des Artikels gegebene Definition (die klassische, die heute nur wenige überhaupt kennen) ist inkongruent mit dem gesamten Text ab Zeile 3. Warum hat das bisher niemand gemerkt und geändert? Man muß nur Fachlexika aufschlagen, dort steht eindeutig, daß es zwei verschieden Definitionen des Begriffs gibt. Ich werde das mit Quellenangabe gelegentlich ändern. (decemsys.de ist gut, Online Lexikon ist offline) --Alsfeld (Diskussion) 21:31, 9. Sep. 2023 (CEST)Beantworten
Zweifellos wäre es sinnvoll und wünschenswert, die unterschiedlichen Auffassungen des Begriffs im Artikel darzustellen.
Aber was mit der jüngsten Änderung der Einleitung passiert ist, bessert sie meines Erachtens nicht. Die mehreren Zitate gleicher Quelle sehen eher nach einem Unfall aus, man soll hier doch kein Online-Lexikon lesen. Im Übrigen fehlen klare Unterscheidungen. Gibt es einen engeren Sinn ohne weiteren?
Welcher soll das hier sein - jede Drei-Wort-Phrase mit Konjunktion, in der zwei semantisch verwandte Wörter durch und verknüpft sind?
Wortfeld ist ebenfalls ein nicht einheitlich definierter Begriff; einander opponierende semantische Merkmale werden damit nicht ausgeschlossen. --46.114.37.222 10:29, 12. Sep. 2023 (CEST)Beantworten

Gegenbeispiele[Quelltext bearbeiten]

Hallo! Warum sind die Gegenbeispiele keine Hendiadyoine? Was unterscheidet denn Hendiadyoine von Tautologien und warum ist „Art und Weise“ das letztere, nicht aber das erstere? Gruß, Franz Halač 11:17, 3. Jul. 2008 (CEST)Beantworten

Richtig und wichtig[Quelltext bearbeiten]

Wieso wurde richtig und wichtig wieder rausgenommen? Ist euch das nicht altbewährt genug? :P (nicht signierter Beitrag von Sagehorn (Diskussion | Beiträge) 20:57, 4. Jul 2010 (CEST))

Siehe meinen entsprechenden Bearbeitungskommentar: Die Beispielliste ist lang genug. Siehe dazu auch den Diskussionsabschnitt #Beispiele (vs. Definition) --12:54, 7. Jul. 2010 (CEST)

nie und nimmer[Quelltext bearbeiten]

Ich finde das Beispiel "nie und nimmer" im Wikipedia-Beitrag "Tautologie" ebenso als Beispiel aufgeführt - BEIDES kann es nicht sein .(0der doch?) Ist hier ein Fehler passiert? Ich würde bei "nie und nimmer" wie bei "ganz und gar" für Tautologie plädieren.-- 91.63.236.3 17:34, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Doch, die Abgrenzung ist nicht so strikt und ausschließend, wie es sich in der alten Fassung des Artikels anhörte; das war etwas missverständlich erklärt. Hab das etwas relativiert. Es gibt auch ziemlich tautologisch erscheinende Hendiadyoin. Der springende Punkt ist das attributive Verhältnis zwischen den beiden Begriffen. Wenn zwei vollkommen und in jeder Beziehung gleichwertige Worte (Synonyme) aneinandergereiht werden, fehlt es an dieser sich gegenseitig bestimmenden und ergänzenden Beziehung zwischen den Wörtern, weil beide Wörter je für sich genommen ja schon komplett dasselbe bedeuten; die Synonyme stehen also praktisch beziehungslos hintereinander. Man sagt dann streng genommen nicht mehr "eins durch zwei", sondern man sagt zweimal dasselbe. Das wäre dann, wenn man es so klar feststellen kann, kein Hendiadyoin in engeren Sinne mehr, sondern nur noch eine Tautologie.
"Nie und nimmer" klingt schon ziemlich tautologisch (wenn man "nie" und "nimmer" als Synonyme ansieht). Aber der Ausdruck hat eben doch auch eine attributive (sich zu etwas Gemeinsamem ergänzende) Komponente, weil man aus "nie" und "nimmer" eben doch ganz leicht voneinander verschiedene Sinnnuancen herauslesen kann: nie steht dann für die Vergangenheit (noch nie) und nimmer für die Zukunft (nie mehr). Berücksichtigt man diesen ganz leichten Bedeutungsunterschied, ist es trotz der fast gleichbedeutenden Begriffe eben doch ein Hendiadyoin, das als Ganzes mehr bedeutet als die einzelnen Teile.--Jordi (Diskussion) 00:48, 7. Sep. 2016 (CEST)Beantworten
Das glaube ich nie und nimmer, was Du da hineinschreibst, um es herauszulesen. Niemals steht nie allein für Vergangenes und nimmermehr meint nimmer immer nur Zukünftiges. --46.114.37.222 10:43, 12. Sep. 2023 (CEST)Beantworten

Tag und Nacht[Quelltext bearbeiten]

halte ich nicht für ein Hendiadyoin. Hier entsteht keine Bedeutung, die in den einzelnen Wörtern nicht vorhanden ist, sondern die Teile ergänzen sich zur Bedeutung im Sinne von „sowohl tags als auch nachts“. --androl ☖☗ 18:41, 15. Sep. 2009 (CEST)Beantworten

Entweder ist es ein Spezialfall oder es gehört da einfach nicht rein, wie du sagtest. – Curieux 18:50, 15. Sep. 2009 (CEST)Beantworten
Doch, Tag und Nacht heißt svw. ständig, ohne Pause. Das ist durchaus eine gemeinsame (neue) Bedeutung der Zusammenstellung.--Jordi (Diskussion) 00:26, 7. Sep. 2016 (CEST)Beantworten

Beispiele (vs. Definition)[Quelltext bearbeiten]

  • Die Beispielliste ist fast länger (in der Vertikale) als der Fließtext -- das muss nicht sein.
  • Die Beispiele geben klare Grenzen vor, die so im voranstehenden Text nicht gezogen werden. Es werden ganz im Gegenteil mehrere Bedeutungen genannt. Die Beispiele dagegen trennen strikt nach der zweiten Variante. Nach der ersten Bedeutung wäre eine Tautologie möglicherweise auch ein Hendiadyoin. Nach der dritten Formulierung ("untergeordnet sein kann") würde ich "Tag und Nacht" auch als Hendiadyoin verstehen. Das muss kein Problem der Beispiele sein, kann auch an einer falschen Definition liegen. Leider wurde hier nichts mit Quellen belegt.
  • Die letzten beiden Änderungen, "frank und frei" sowie "rank und schlank" von Hendiadyoin zu Tautologie umzuordnen, hätte ich auch gerne belegt gesehen. Rank enthielt immerhin mehr Bedeutung als nur schlank, nämlich auch sich windend; und frank bedeutete auch aufrichtig.

Nach kurzer Google-Books-Recherche zeigt sich: Rhetorik in der Phraseologie bezeichnet in der mickrigen Vorschau "frank und frei" als Hendiadyoin. Deshalb werde ich das so wieder in den Artikel setzen.

Währenddessen bringt Wolf Friederich in Technik des Übersetzens: Englisch und Deutsch Beispiele für Hendiadyoine im Englischen, wie sanity and reason (für gesunder Menschenverstand) und nice and warm (für schön warm). Deren Eigenschaft sei es, dass nicht die Einzelbedeutungen gemeinsam gelten, sondern dass beide gemeinsam eine eigene Bedeutung haben, die ins Deutsche besser durch nur einen Ausdruck übersetzt werden solle.

Leider finde ich nicht die nötige Literatur, um das alles richtig einzuordnen. --Zahnradzacken 16:09, 6. Jan. 2010 (CET)Beantworten

Hendiadyoin versus Tautologie[Quelltext bearbeiten]

In der Beschreibung wird das Beispiel "rank und schlank" und danach in der Auflistung unterschiedlichen Formen "nie und nimmer" angeführt.
Im Gegensatz dazu werden beide Stilfiguren auch in Beispiele (Zu unterscheiden von:) als Tautologie bzw. weder Tautologie noch Hendiadyoin aufgelistet.
Dies bedarf sicherlich einer Korrektur. (nicht signierter Beitrag von Idatz (Diskussion | Beiträge) 09:43, 1. Mai 2014 (CEST))Beantworten

?[Quelltext bearbeiten]

Im Artikel heißt es "geschniegelt und gestriegelt (weder Tautologie noch Hendiadyoin, da die Gesamtbedeutung deckungsgleich mit „geschniegelt“ (in etwa: „mit einem sehr ordentlichen äußerlichen Erscheinungsbild (bei Menschen)“) ist)" Seid Ihr Euch sicher, dass dies keine Tautologie ist? Meines Erachtens werden hier zwei gleichbedeutende Worte, von denen jedes für sich die gleiche Bedeutung hat wie der sich aus ihrer Kombination ergebende Ausdruck, zu Verstärkungszwecken nebeneinandergestellt. Von daher würde ich, vorsichtig, die Klassifizierung als "weder Tautologie noch Hendiadyoin" anzweifeln und sagen es ist eine Tautologie wie "Hilfe und Beistand" oder nie und nimmer.Zsasz (Diskussion) 04:45, 20. Sep. 2015 (CEST)Beantworten

Schniegeln heißt herausputzen, im Sinne von "mit Schnecken (= Ringellocken) versehen", striegeln heißt reinigen, bürsten, übertr. kämmen. Kämmen und mit Löckchen versehen sind aber zwei unterschiedlich Tätigkeiten, die auf ein Ergebnis hinauslaufen: fein herrichten. Am Ende ist man sowohl geschniegelt als auch gestriegelt. --Tusculum (Diskussion) 07:53, 20. Sep. 2015 (CEST)Beantworten
Ok. Allerdings hab ich den Eindruck, dass es eine recht große Bandbreite von Bedeutungen der Worte "schniegeln" und "striegeln" in diesem Fall gibt, d.h. man recht unterschiedliche Bedeutungen mit ihnen transportieren kann: Einmal können sie (in ihrer wortwörtlichen Bedeutung), die speziellen Zurechtmachungsvorgänge, die du erwähnst, beschreiben. Und zum zweiten kann man beide Wörter auch im übertragenen Sinne in der Bedeutung von "sich zurechtmachen/ aufbrezeln etc." benutzen. Also "Mein Bruder steht vor dem Spiegel und schniegelt sich für die Party, auf die er gleich gehen will" und "Mein Bruder steht vor dem Spiegel und striegelt sich für die Party, auf die er gleich gehen will" würde ich beides als legitime Beschreibungen des Vorgangs "er putzt sich heraus" durchgehen lassen (wenn man im letzteren Fall das "Striegeln" nicht im engen Sinne nur auf das Kämmen der Haare, sondern pars pro toto für die ganze Prozedur des "Sich-fürs-Ausgehen-Hübsch-Machen" [mit Rasieren, Pickelcreme auftragen, Haar gelen, Labello auftragen und was weiß ich, was noch] verwendet). Das mag natürlich mein individueller Sprachgebrauch sein. Worauf ich hinaus will: Es hängt wohl stark von der Aussageabsicht desjenigen, der diese Redewendung benutzt ab, ob sie eine Tautologie ist oder nicht. Wenn er die beiden Worte im wortwörtlichen Sinne benutzt, stellt der Ausdruck keine Tautologie dar, da das "Striegeln" nur eine von diversen im "Sich-Herausputzen" oder "Sich-Schniegeln" enthaltenen Einzelhandlungen darstellt. Wenn derjenige, der die Redewendung benutzt, gedanklich beiden Wörtern gleichermaßen die übertragene Bedeutung "Sich-Herausputzen" zuschreibt, sie also synonym verwendet, dann wäre die Wendung plötzlich eine Tautologie. Ist aber natürlich nur meine spontane Überlegung (ich möchte mich allerdings, wohlgemerkt, nicht als den großen Experten aufspielen, der andere belehrt - dafür habe ich mich zu lange nicht mehr mit diesen Dingen befasst -, sondern nur einen Denkansatz, an dem vielleicht [aber nicht zwingend] etwas dran ist, in den Raum stellen).Zsasz (Diskussion) 17:01, 20. Sep. 2015 (CEST)Beantworten

Pluralform[Quelltext bearbeiten]

Habe die falsche Pluralform "Hendiadyoine" durch die laut Duden richtige "Hendiadyoin" ersetzt. Wäre ein Hinweis auf diese etwas überraschende Form im Hauptlemma sinnvoll/üblich? -- (nicht signierter Beitrag von 2a02:810d:8dc0:40:e8bf:8dc7:782f:6d5b (Diskussion | Beiträge) 10:12, 13. Mai 2016)

Dudenredaktion: Duden. Die deutsche Rechtschreibung. 26., völlig neu bearbeitete u. erweiterte Aufl. Dudenverlag, Berlin 2013, S. 514 sowie Duden: Fremdwörterbuch. 9., aktualisierte Aufl. Auf der Grundlage der neuen amtlichen Rechtschreibung. Dudenverlag, Mannheim / Leipzig / Wien / Zürich 2007, S. 397 haben jeweils den Plural mit „-s“. --Taborsky (Diskussion) 17:36, 14. Mai 2016 (CEST)Beantworten
Die Erwähnung der Pluralform sehe ich als sinnvoll an, geeigneter Platz: in der ersten Parenthese im Artikeltext unmittelbar vor der Alternativbezeichnung Hendiadys. Irgendwelche Einwände? --Silvicola Disk 18:53, 14. Mai 2016 (CEST)Beantworten
"Die Hendiadyoins" ist Humbug und im Duden steht doch wohl: Hen|dia|dy|oin, das; -s, -, (seltener:) Hen|dia|dys, das; -, - etc.pp. Hen|dia|dy|oin, das; -s, -, will sagen: Grundform --> „das Hendiadyoin“, Genitiv --> „des Hendiadyoins“, daher -s, Plural --> „die Hendiadyoin“, daher -,. Bitte genau lesen. --Tusculum (Diskussion) 19:12, 14. Mai 2016 (CEST)Beantworten
Auch laut duden.de ist der Plural --> die Hendiadyoin, im Genitiv ist ebenfalls des Hendiadyoin (neben des Hendiadyoins) zulässig. Grüße, --JamesBlond006 (Diskussion) 20:04, 14. Mai 2016 (CEST)Beantworten

„von Tellern und Silber essen“[Quelltext bearbeiten]

bezeichnet doch wohl eher Teller und Silberbesteck als Silberteller? Ra-raisch (Diskussion) 13:50, 21. Jul. 2016 (CEST)Beantworten

Siehe auch oben im Diskussionsabschnitt mit der Überschrift Semantisch gleiche Bedeutung? --Jordi (Diskussion) 11:51, 24. Aug. 2016 (CEST)Beantworten

"frank und frei" ist doch auch eine Tautologie ...[Quelltext bearbeiten]

Beides heisst soviel wie "frei". --ProloSozz (Diskussion) 16:28, 1. Apr. 2018 (CEST)Beantworten

Das stimmt, allerdings hat die Paarformel insgesamt die neue Bedeutung „parrhesisch“, die den einzelnen tautologisch wirkenden Bestandteilen allein nicht innewohnt, habs daher unter die scheinbaren Tautologien eingereiht.--Jordi (Diskussion) 11:33, 4. Apr. 2018 (CEST)Beantworten

Definition[Quelltext bearbeiten]

In der Definition am Anfang des Eintrags heißt es, ein Hendiadyoin sei "eine Stilfigur, die einen komplexen Begriff mittels zweier semantisch ungleichwertiger Ausdrücke beschreibt." [Hervorhebung von mir]. Ich habe Zweifel an der Formulierung "ungleichwertige Ausdrücke". Zunächst: Was soll ungleich-wert-ig in diesem Zusammenhang bedeuten? Inwiefern kann es auf der semantischen Ebene überhaupt eine Wertigkeit geben, anhand derer eine Ungleichwertigkeit festgestellt werden kann? Begriffe können eine gleiche, ähnliche oder unterschiedliche Bedeutung haben, aber weisen keine irgendwie feststellbare "Wertigkeit" auf. Gemeint ist wohl schlicht "semantisch ungleiche Ausdrücke".

Selbst wenn das damit gemeint sein sollte, halte ich diese Definition immer noch für falsch. Bei Plett, Systematische Rhetorik, München 2000, S. 204 heißt es "das Hendiadyoin ('eins durch zwei') [..] [führt] zwei semantisch äquivalente Ausdrücke mit Hilfe der Konjunktion [u]nd zusammen." Semantisch äquivalent heißt, "die Art und Anzahl der semantischen Merkmale einer linguistischen Einheit sind gleich." (Plett, a.a.O. S. 203). Es geht gerade darum, dass beim Hendiadyoin die Wörter inhaltlich das Gleich bedeuten. Sie sind damit "semantisch äquivalente Ausdrücke". Die Definition auf "semantisch ungleichwertige Ausdrück" suggeriert fälschlicher Weise genau das Gegenteil. (nicht signierter Beitrag von 2003:E5:5F06:3663:D132:D689:B35D:836D (Diskussion) 11:26, 23. Jul. 2021 (CEST))Beantworten

  • Wenn du das Hendiadyoin von der Tautologie abgrenzen willst, wie das dem hier verfolgten Artikelkonzept (das nicht von mir stammt) von Anfang an entspricht, ist die Aussage von Plett schlicht verkehrt. Zwei vollgültige Synonyme aneinanderzureihen ist nach nach der hier zugrundegelegten Definition kein Hendiadyoin, sondern ein tautologischer Pleonasmus mit rein verstärkender Funktion, aber ohne neuen begrifflichen Gehalt. Der neue begriffliche Gehalt ist aber gerade das Kennzeichnende eines Hendiadyoins. Wie ich das oben schon plausibel zu machen versucht habe, würde man sonst nicht "eins durch zwei" sagen, sondern einfach zweimal dasselbe.
  • Die Ausdrucksweise "semantisch gleichwertig" (also synonym, bedeutungsgleich) und "semantisch ungleichwertig" (nicht [komplett] bedeutungsgleich) ist aus meiner Sicht allgemeinverständlich und stammt denke ich aus der bei der Artikelerstellung verwendeten Literatur. Nehme ich jdfs. an (es stammt wieder nicht von mir, deshalb kann ich es nicht hundertprozentig sagen). Wenn man weiß, was "semantisch" bedeutet, versteht man jdfs. auch diesen Ausdruck problemlos, er ist nicht schwieriger zu verstehen als Pletts "semantisch äquivalent" bzw. das Ggt. ("semantisch nicht äquivalent"); wahrscheinlich ist das sogar einfach nur eine Variante derselben fachsprachlichen Ausdrucksweise, weil "äquivalent" ja "gleichwertig" bedeutet. Natürlich könnte man genauso gut "bedeutungsgleich" bzw. "nicht bedeutungsgleich" sagen.
  • Für die Tatsache, dass es sich beim Hendiadyoin um eine in der Tendenz attributive Beiordnung handeln soll, dass es also auf die ungleichwertige Semantik der Bestandteile und des Gesamtausdrucks ankommt, damit man von einem Hendiadyoin ("eins durch zwei") überhaupt sprechen kann, habe ich dagegen seinerzeit selbst einen Beleg aus der Fachliteratur herausgesucht und angegeben, weil das bis dato unbelegt im Artikel stand. Wenn Plett nun genau das Gegenteil behauptet, kann das unterschiedliche Gründe haben. Möglicherweise gibt es da unterschiedliche Auffassungen und Plett benutzt "Hendiadyoin" einfach als ein Synonym für Paarformel. Oder er meint mit Art und Anzahl der semantischen Merkmale einer linguistischen Einheit etwas anderes als die Bedeutung (den semantischen Wert), diesen von dir zitierten und für mich etwas kryptischen Ausdruck verstehe ich ohne mehr Kontext nicht wirklich. Oder er hat sich vertan und es ist ein Fehler, auch sowas kommt vor. Dass er damit Recht hat, kann ich mir jedenfalls nicht vorstellen, denn die vielen hier im Artikel gesammelten Beispiele belegen ja recht eindrucksvoll, dass die Bestandteile bei solchen Ausdrücken als Einzelbegriffe im Regelfall eben gerade nicht bedeutungsgleich sind. Die klarstellende Relativierung, dass man dieses Kriterium nicht verabsolutieren darf, weil es auch viele Formeln gibt, die doch eher tautologisch aufgebaut oder schwer von Tautologien zu unterscheiden sind, stammt wiederum von mir, auch das zeigen ja die Beispiele.--Jordi (Diskussion) 12:59, 23. Jul. 2021 (CEST)Beantworten

Ich habe den strittigen Ausdruck "semantisch ungleichwertig" bzw. "semantisch gleichwertig" jetzt mal entfernt und durch (nicht) bedeutungsgleich ersetzt, damit hat sich das Problem glaube ich erledigt. Möglicherweise (nach der Beschreibung von Plett zu urteilen) bezieht sich dieses semantisch "gleichwertig" oder "äquivalent" gar nicht auf die Gleichheit der Bedeutung, sondern ist ein Ausdruck aus der Valenztheorie, siehe Valenz (Linguistik). Da geht es zwar in der Regel um Verben, aber auch bei solchen Reihungen könnte man eine Ergänzungsbedürftigkeit im Sinne einer "Valenz" der Einzelbestandteile untersuchen, und das scheint Plett zu meinen, wenn er von "semantisch äquivalent" spricht (entweder, dass die Bestandteile gleich ergänzungsbedürftig sind oder dass sie sich in ihrer Bedeutung passend ergänzen), siehe auch hier. Dann wäre das Ganze ein Missverständnis und würde über die Bedeutungsgleichheit der Einzelbegriffe nichts aussagen. Danke für den Hinweis!--Jordi (Diskussion) 15:30, 23. Jul. 2021 (CEST)Beantworten

Hallo Jordi,
der erste Satz ist für mich als Leser sehr verwirrend gewesen, da das auf vielen Seiten, inkl. der Wiktionary-Seite, anders steht.
Z. B. hier, auf dem Landesbildungsserver von BW: https://www.schule-bw.de/faecher-und-schularten/sprachen-und-literatur/griechisch/texte-und-medien/herodot/stilmittel.html
Oder: https://de.wiktionary.org/wiki/Hendiadyoin
Erst verstanden habe ich den Eintrag, als ich den Abschnitt "Beschreibung" las. Dort finde ich es gut erklärt. --Anthroporraistes (Diskussion) 08:37, 16. Sep. 2022 (CEST)Beantworten
Hallo, danke für die Antwort. Auf dem Bildungsserver steht allerdings als Definition: „Eine Sache“ wird „durch zwei“ bedeutungsgleiche Wörter ausgedrückt. Das ist definitiv falsch, denn dann gäbe es keinen Unterschied zur Tautologie oder zum Pleonasmus. Der Witz ist ja gerade, dass die beiden Bestandteile nicht (voll) bedeutungsgleich sind und vor allem für sich allein genommen nicht dasselbe bedeuten wie der Ausdruck als Ganzes. Nur so erklärt sich auch der (per Bußmann belegte) "attributive", d.h. beistellende Charakter, der sonst gar nicht vorhanden wäre, also die Grundstruktur, die im Namen Hendiadyoin drinsteckt: Sag eins durch zwei (nicht: Sag zweimal dasselbe).--Jordi (Diskussion) 20:40, 16. Sep. 2022 (CEST)Beantworten

Das Hendiadyoin als antike Stilfigur[Quelltext bearbeiten]

Hallo, PeterRR
wenn ich mir die ganze Diskussionsseite ansehe, bist du anscheinend der Einzige, der einen soliden Lateinunterricht genossen hat. Das treffendste Beispiel eines antiken Hendiadyoins ist genau das von deinem Lehrer zitierte "Pateris libamus et auro" (wörtlich übersetzt: 'Wir spenden Trankopfer aus Bechern und Gold.') (Für Jordi: Das Zitat steht bei Vergil, Georgica II, 192. Es war richtig, dieses Zitat aus der Beispielliste zu streichen, da dort nur Hendiadyoin nach heutiger (!) Definition standen (und selbst der ordinäre Rechtschreibduden unterscheidet zwei Bedeutungen!))

Was soll das heißen - aus Bechern UND Gold? Die Begriffe "Becher" und "Gold" sind doch in keiner Weise semantisch äquivalent, ihre Wortfelder überlappen sich nicht einmal, es gibt kein Abstraktum, das beide umfaßt.
Der römische Leser weiß sofort: Da ist keine Koordination („UND“) gemeint, sondern eine Subordination(!), also ein Attribut (attributiver Genetiv oder attributives Adjektiv)! Also: "aus goldenen Bechern"! Das wird schon in der Antike so gesehen (Servius). Überhaupt, Vergil. Der Anfang der Äneis „arma virumque cano“ heißt nicht „Ich besinge die Waffen UND den Mann“ (Koordination) sondern „Ich besinge die Waffentaten DES Mannes“ (Subordination!). Warum machen antike Autoren das so und und auch noch so häufig? Es bleibt etwas unklar, schon in der Antike gab es Erklärungsversuche dafür. Poetische Verrätselung? Ein Manierismus? Eine besondere (heute nicht mehr verstandene) Akzentuierung?

Weitere Beispiele (Metzler Lexikon Sprache, 2. Auflage):

  • "natura pudorque" (Natur und Scham) für 'natürliche Scham' ,
  • "Ir varwe und ir lich" (ihre Farbe und ihr Leib) für 'die Farbe ihres Leibes' (Gottfried von Straßburg),
  • mir leuchtet "Glück und Stern" für 'Glücksstern' (Goethe).

Man sollte doch einen eigenen Abschnitt für diese Bedeutung machen.--Alsfeld (Diskussion) 17:22, 16. Sep. 2023 (CEST)Beantworten